Kapitel 112
Lilli POV.
Wir wanderten nun also durch die Ruinen der alten Stadt und ich spürte schon die negative Energie. Vorsichtshalber ließ ich meine Hand schon mal in Flammen aufgehen und Percy und Mira hielten beide ihre Schwerter in den Händen. Irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl, dass das hier eine ganz ganz doofe Idee war und das sollte sich auch bewahrheiten, doch dazu später mehr. Wir gingen also durch die alte Stadt und ich staunte über die ganzen alten Waffen. Die Spartaner waren anscheinend wirklich auf einen Angriff vorbereitet gewesen. Irgendwann kam dann endlich der Tempel in Sicht. Automatisch wurden wir angespannter, da kein Monster oder so bisher den Tempel bewachte und auch bisher wenig Monster gesehen wurden. In der Stadt hatten wir noch gar keins gesehen und das verhieß nichts Gutes. "Wir laufen hier in eine riesige Falle hinein, meint ihr nicht auch?", meinte ich zu den Anderen. "Ja du sagst es, was schlägst du vor?" Ich sah Percy überrascht an. "Warum ich?" "Naja, deine Mutter ist eine Tochter der Athene und somit bist du die Schlauste hier also, was schlägst du vor?" "Naja, einfach reingehen, diese blöde Schriftrolle holen oder worin auch immer der Spruch steht und dann wieder rausmarschieren, dann teleportiere ich uns über den Atlantik und die Welt ist gerettet", meinte ich, da ich keine Ahnung hatte, wie wir das Ganze schaffen wollten. "Wenn es doch nur so einfach wäre", murmelte Mira neben mir. "Also gut auf da rein." Damit öffnete ich mit einem Wink meiner Hand das große Tor in den Tempel und irgendwie hatte ich etwas naja ich hatte es mir gefährlicher vorgestellt. Es gab einen geraden Gang, der zu einer breiten Treppe führte und diese führte zu einer Statue, die Chaos sehr ähnlich sah. Zudem hatte die Statue eine Schriftrolle in der Hand. "Seht, da oben ist die Schriftrolle, die werden wir wahrscheinlich brauchen, um Telos zu besiegen." Mira sah sich misstrauisch um. "Hier stimmt was nicht, Telos würde nie zulassen, dass die Schriftrolle unbewacht bleibt, so dumm ist er nicht. Wir laufen hier direkt in eine Falle." "Ich weiß aber uns bleibt nichts anderes übrig. Wir brauchen die Schriftrolle." Damit stürmte ich los auf die Treppe zu. Ich hatte mit etwas gerechnet, das mich aufhielt, doch es kam nichts. Dadurch dachte ich leider, dass ich es eigentlich schon geschafft hätte. Als ich dann allerdings vor der Treppe war erschien eine riesige Irisnachricht vor mir. Dort war das Gesicht eines Mannes zu sehen. Ich erschreckte mich so sehr, dass ich nach hinten stolperte und die schwarze Flammen in meiner Hand verschwanden. Dann ertönte eine uralte Stimme. Man hörte ihr sofort an, dass die Person sehr viel Macht hatte. "Soso, Chaos schickt also dieses Mal kleine Kinder. Ich bin beeindruckt, dass er sich dieses Mal so lange gehalten hat, doch nun ist er verblasst und das Universum wird untergehen. Ich schätze eure Bemühungen, doch sie werden euch nichts bringen ihr kleinen Halbgötter. Immerhin haben die Götter dieses Mal eine vernünftige Verzweiflungstat begangen. Das letzte Mal haben sie sich ja schon fast selbst vernichtet." Ich runzelte die Stirn und mir schossen tausende Gedanken durch den Kopf. Ich sah im Augenwinkel, dass Percy schon etwas erwidern wollte, doch ich hielt ihn mit einer unauffälligen Handbewegung davon ab. "Was soll das heißen? Heißt das, dass das Ganze schon einmal passiert ist?" "Oh ja, schon ein paar Mal und jedes Mal beginnt der Kreis des Lebens von Neuem und jedes Mal ist es immer wieder das Selbe. Bisher konnte ich noch kein Mal besiegt werden und das wird auch dieses Mal nicht so sein, vor allem nicht von Halbgöttern wie euch. Zwar habt ihr beide da ganz nette Waffen aber nur derjenige, der die Herrschaft über das Universum hat kann mich mit ein paar Gehilfen aufhalten, jedoch wird das nicht passieren, dazu sind die Götter nämlich zu eingebildet, als dass sie zugeben müssten, dass jemand stärker ist als sie. Zudem würden sie wie die anderen Mal jeden umbringen, der stärker ist als sie. Dementsprechend ist die Chance sehr gering." "Warte mal, damit ich es verstehe, du könntest rein theoretisch aufgehalten werden?" Telos nickte. "Ok und was wäre, wenn jemand aktuell die Herrschaft über das Universum hat?", fragte ich nach. "Diese Person allein reicht nicht. Sie bräuchte einen Lebenspartner und noch ein paar weiter Göttern und warte mal, willst du mich gerade darüber ausfragen, wie ich besiegt werden kann? Erstens, das geht nicht zweitens, jetzt stirbst du. Von mir aus kannst du ja deinem Freund geben, hier fang." Damit wedelte er mit der Hand und die Schriftrolle flog in meine Hände. "Viel Spaß beim Lesen." Damit lachte er auf und plötzlich schossen von überall massenhaft Monster in den Tempel. Ich zückte sofort mein Schwert und ließ die schwarzen Flammen darumwirbeln. Plötzlich hörte ich hinter mir Telos sprechen: "Uh, das sieht interessant aus, das habe ich bisher noch nicht gesehen, und dein Freund scheint auch so interessante Kräfte zu haben, naja vielleicht wird es dann dieses Mal nicht so einseitig." Damit marschierten die Monster auf uns zu und wir stellten uns in unsere Verteidigungsposition. Es dauerte nur wenige Sekunden und die Monster erreichten uns. Da der Tempel allerdings nicht gerade klein war musste sich jeder von uns gleichzeitig gegen mehrere Monster wehren. Es war nicht gerade leicht sich gegen all die Monster zu kämpfen. Anfangs konnten wir uns durch die Menge kämpfen, doch dann machte ich einen kleinen Fehler und wurde am Schwertarm getroffen. Dadurch musste ich schnell mein Schwert wechseln, bis mein Arm wieder geheilt war. Dadurch wurden wir wieder zurückgedrängt und nun konnten wir uns leider nicht mehr durch die Menge kämpfen und wurden immer weiter zurückgedrängt. Irgendwann kam dann die Mauer immer näher und ich musste etwas unternehmen. "Hey, ich teleportiere uns gleich hier raus aber du musst mich dabei berühren und verteidigen, weil ich mich darauf konzentrieren muss, verstanden?" "Ja ok los, wir haben nicht mehr viel Zeit meine Kraft lässt langsam nach." Ich begann mich nun zu konzentrieren und Percy und Mira verteidigten mich derweil gegen die Monster. Schließlich war es soweit und ich teleportierte mich. Allerdings führte Percy genau in diesem Moment einen Hieb aus und verlor somit den Körperkontakt mit ihm und teleportierte uns ohne ihn raus. Draußen stolperte ich erstmal aus zwei Metern Höhe aus der Luft und musste erstmal mein Gleichgewicht wieder finden. "Ein Glück sind wir da", setzte ich an, als ich merkte, dass Percy gar nicht bei mir war. Nun realisierte ich erst, was passiert war und wollte mich sofort wieder in den Tempel teleportieren, doch da tauchte mein Dad vor mir auf "Halt Lilli, du kannst dich da jetzt nicht reinteleportieren." Ich konnte gar nicht glauben, was er da redete. "Warum nicht, Percy ist da drinnen. Ich muss ihm helfen", schrie ich ihn an. Was redete er da? "Nein, das darfst du nicht. Sie haben ihn wahrscheinlich schon längst gefangen und wenn du dich da rein teleportierst bist du in der Falle, für ein weiteres Mal reichen deine Kräfte nicht aus. Dafür bist du viel zu weit in Griechenland, dort werden nämlich auch meine Kräfte geschmälert. Außerdem und das ist der wichtigste Grund, darfst du dich niemals aber auch wirklich nie in einen Tempel des Chaos teleportieren. Es war eigentlich auch schon ein sehr starkes Vergehen, dass du dich rausteleportiert hast. Es ist verboten, sich aus einem solchen Tempel zu teleportieren und auch sich rein zu teleportieren. Wenn du das jetzt nochmal machst, kann es sein, dass dir deine Göttlichkeit entzogen wird und du getötet wirst. Es nützt nichts, deinem Freund hinterherzulaufen, wenn du nicht weißt, ob sie ihn nicht eh schon haben und dafür stirbst du." Das wusste ich nicht. Jedoch wollte ich es eigentlich nicht akzeptieren, dass ich Percy nun seinem Schicksal überlassen musste. "Aber, irgendwie muss ich ihm doch helfen", meinte ich verzweifelt. "Das kannst du momentan nur, indem du dich schnell von hier verziehst und dich in Sicherheit begibst, die Schriftrolle hast du ja. Er würde es sicher nicht wollen, wenn du dich jetzt in den Selbstmord stürzt. Er würde dich in Sicherheit wissen wollen und dass du ihn rächst." Mira pflichtete ihm bei: "Er hat Recht Lilli, es nützt ihm nichts, wenn du dich wegen ihm auch noch umbringst." Ich wollte ihnen nicht Recht geben, wusste aber dass es so war und deswegen flossen mir mittlerweile die Tränen an der Wange herunter. Dann sah ich ein letztes Mal zu dem Tempel, wo nun schon die ersten Monster herauskamen und auf uns zu. "Lilli, beeil dich, auch ich kann beziehungsweise darf so viele Monster nicht töten, das hier ist nicht mein Krieg und ich will dich nicht verlieren. Du musst dich jetzt entscheiden", drängte mich mein Dad. Ich kämpfte noch immer einen innerlichen Konflikt, doch dann sah ich ein, dass es keinen Sinn hatte und schleuderte ein letztes Mal mein Schwert in die Monstermenge. Da ich sehr sehr frustriert war, hatte es eine dementsprechende Wucht und spießte gleich drei Empusen auf, doch dann sah ich ein, dass es keinen Sinn mehr hatte hierzubleiben und teleportierte Mira und mich zurück ins Camp. Leider bemerkte ich nun, dass das keine gute Idee war, denn das teleportieren von Griechenland nach Amerika war sehr viel anstrengender als andersherum. Als wir ankamen sank ich erstmal vor Anstrengung auf die Knie. Jedoch nicht nur vor Anstrengung, nein ich war auch noch traurig und wollte nicht aufstehen. Ich wollte bis zu meinem Ende einfach nur hier knien und trauern. Ich wollte es nicht akzeptieren, dass er tot war. Mittlerweile hatte sich eine kleine Meute um uns gebildet, da wir mitten ins Abendessen geplatzt waren und uns natürlich jeder bemerkt hatte. Mira hatte vorsichtig einen Arm um mich geschlungen. Nun kam Chiron angeeilt und sah mich an. "Wo ist Percy?", fragte er und mich traf ein weitere innerlicher Stich. Nun hörte ich auch ein leises Flüstern, während ich noch immer am Boden kniete und im Stillen weinte. Chiron sah mich an und verstand. Er versuchte die Meute zu verscheuchen, doch es ist schwer einen Haufen Halbgötter zu bändigen. Diese flüsterten nun immer lauter und ich konnte einige Sätze verstehen. Jedoch wurde es mir bei einem zu viel. Als ich hörte, wie ein Camper meinte: "Ist Percy jetzt tot? Haben sie ihn zurückgelassen?" stand ich auf und ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Ich ließ meine Aura frei und alle sackten auf die Knie. Sogar mein Vater sank kurzzeitig auf die Knie, bis er sich wieder mit schmerzverziertem Gesicht erhob. "Ihr habt alle keine Ahnung", schrie ich den Campern zu und meine Stimme beherbergte sehr viel Macht. Mittlerweile war es mit meiner Selbstbeherrschung dahin und ich versteckte weder meine Flügel, noch meine Krone. Nun schritt ich mit messerscharfen Flügeln durch die Reihen und zu meiner Hütte, wo ich die Tür verriegelte und mich weinend aufs Bett schmiss. Irgendwann schlief ich dann endlich weinend ein.
So, mal ein bisschen trauriger. Hoffe ich habs authentisch rüber gebracht, bin momentan ein bisschen unzufrieden mit meinem Schreibstil. Schreibt mal bitte in die Kommis, ob ich die Szene nochmal bearbeiten soll. Hoffe aber trotzdem euch hats gefallen und Meinung gerne in die Kommis. Bis zum nächsten Mal,
Euer Sinclair
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