Kapitel 110
Lill POV.
Als ich wieder aufwachte, bemerkte ich, dass ich in der Apollo-Hütte war und mich in meine flauschigen Flügel gekuschelt hatte. Ich bemerkte auch mein Krone, war allerdings zu faul sie zu verstecken. Außerdem war ich ja auch stolz darauf, was ich war. Ich stieg auf und nachdem mir kurz schwindelig war fing ich mich wieder und ging nach draußen. Ich ging direkt zum Pavillon, da ich Hunger hatte. Ich hatte die perfekte Zeit gewählt, denn gerade gab es Frühstück. Ich setzte mich also an meinen Tisch und wurde sogleich von vielen Campern begrüßt, doch ich sah Percy nirgends. Ich sprach die Leute darauf an, doch keiner konnte mir verraten wo er war, bis dann jemand meinte, er hätte ihn bei Peleus schlafen sehen. Nachdem ich fertig war mit Essen und auch etwas geopfert hatte ging ich sofort zu dem Drachen. Neben diesem an der Fichte lag Percy tatsächlich und schlief. Als ich zu ihm gehen wollte, fauchte mich der Drache auf einmal an und beschützte sozusagen Percy, sodass ich nicht näher als zwei Meter kam. Davon wachte Percy allerdings auf und sah sich erst verwundert an, doch als er mich sah, tätschelte er dem Drachen auf die Stirn und dieser ließ mich zu Percy gehen. Dieser war allerdings schon aufgesprungen und umarmte mich heftig. "Ich hab mir schon echt Sorgen gemacht um dich. Mach das nie wieder. Ich durfte mir eine Standpauke von deinem Dad anhören, warum ich dich davon nicht abgebracht habe", sprudelte es aus ihm heraus. "Du, muss ich mir jetzt Sorgen machen oder warum umarmt ein Sohn der Nyx und des Tartarus freiwillig Leute? Alles gut, mir geht es wieder gut, du brauchst dir keine Sorgen machen, was ist denn alles so passiert, während ich weg war? Wie ich sehe hast du ein neues Schwert." Daraufhin erklärte er mir, was bisher geschehen war und am meisten war ich von seinem neuen Schwert beeindruckt. "Ok aber wieso hat dich Peleus so vor mir verteidigt als ich kam?", fragte ich meinen besten Freund. "Naja, ich war die ganze Nacht bei ihm und er ist im Grunde auch nur ein Monster aus dem Tartarus, deswegen sieht er mich sozusagen als eine Vaterfigur. Und da der Tartarus nicht ganz so begeistert auf deine Familie ist, vermute ich mal, dass es daran liegt." "Ja, das ist möglich. Aber wie wäre es, wenn wir jetzt erstmal dein neues Schwert austesten? Außerdem könnten wir Mira ja dann auch gleich mitnehmen, oder?" Percy nickte und wir gingen in die Chaos-Hütte, wo wir auch schon auf Mira trafen. "Hey Mia, hast du Lust mit uns in der Arena ein wenig zu trainieren?", fragte ich das Mädchen und nach kurzem Überlegen nickte sie. Dann verschwand sie wieder in der Dunkelheit und stand kurz darauf in einer pechschwarzen Rüstung vor uns. Sie schien sogar etwas Finsternis zu verbreiten. Ihr Schwert war wie das von Percy aus stygischem Eisen und war ebenso schwarz wie ihre Rüstung und strahlte auch Finsternis aus. Alles in allem sah sie richtig bedrohlich aus. Ich musterte sie ein wenig und es schien so, als würde die Rüstung fast gar nichts wiegen. "Eine Frage hab ich, wie viel wiegt deine Rüstung, sie sieht zwar schwer aus aber du wirkst nicht so als wäre sie schwer", stellte ich die Frage. Sie meinte daraufhin: "Die Rüstung ist nicht schwer, sie ist zwar sehr dünn aber dennoch sehr stabil, deswegen ist sie sehr leicht und das hilft im Kampf ziemlich viel." Ich staunte nicht schlecht, doch dann gingen wir erstmal in die Arena. Mira war noch ein wenig unsicher und verschwand deswegen ab und zu, wenn es ihr zu viele Halbgötter wurden in der Dunkelheit. Ein paar der Demigottheiten sahen uns ein bisschen verwundert an, kümmerten sich aber dann nicht weiter um uns. Schließlich kamen wir in der Arena an, wo gerade Jason eine kleine Unterrichtsstunde für die Fortgeschrittenen Kämpfer gab. Er half immer mal wieder im Camp aus, wenn er gerade in der Nähe war und auch Zeit hatte. Er sah uns zwar, beachtete uns allerdings nicht weiter und unterrichtete seine Schüler weiter. Wir sahen ihnen zu. Ab und zu fiel auch ein Kommentar über die mehr oder weniger guten Kampftechniken von den Schülern. Doch dann war auch schon der Unterricht zu Ende und wir gingen an den Schülern vorbei in die Arena. Dort verräumte Jason gerade die Trainingsgeräte. Ich half ihm kurz mit einem Schnipsen und alle Geräte flogen an ihren Platz. Jason drehte sich verwundert an und als er mich sah verstand er: "Danke Lilli. Na wen habt ihr denn da mitgebracht, eine sehr mächtige Gottheit, schön dich kennen zu lernen." Er war wie immer ziemlich höflich. Mira nickte etwas schüchtern. Es war immer noch ein wenig komisch, dass so jemand mächtiges vor einer einzelnen Person so schüchtern war. "Hi, ich bin Mira, eine Tochter von.... von Nyx und Erebos." Jason nickte verstehend. "Schön dass du im Camp bist, ich hoffe wir können dir noch etwas beibringen und dir eine Freude machen. Es ist immer etwas schwierig Göttern mit etwas Erfahrung etwas beizu bringen und wie es scheint hast du schon ein bisschen Erfahrung, wenn man sich deine Rüstung so ansieht. Sieht nach einem Unikat aus. Woher hast du sie?" Jetzt verlor Mira langsam ihre Schüchternheit und meinte: "Naja, diese Rüstung habe ich als Geschenk von meinem Vater bekommen und ich ja sie wurde nur für mich angefertigt." "Na das hört sich doch toll an, naja ich lass euch jetzt mal in Ruhe trainieren und mach mich wieder auf den Weg zu einer Liebesgöttin. Es ist nie gut, wenn man sie warten lässt", meinte Jason mit einem Lächeln und verschwand auch schon wieder. Nachdem er verschwunden war, meinte Percy: "Na, bereit?" Wir nickten und schon begann ein Kampf zwischen drei Parteien. Anfangs war es etwas schwierig Miras Kampfstil einzuschätzen, da sie sich einen ganz eigenen angeeignet hatte und ich muss zugeben, dieser war echt nicht schlecht, doch irgendwann konnte ich ihre nächsten Bewegungen vorhersagen und schon bald kämpften wir ebenbürtig. Auch Percy kämpfte mit seinem neuen Schwert viel besser als vorher. Ums kurz zu sagen, wir waren uns alle ziemlich ebenbürtig und das auf einem sehr hohen Niveau. Irgendwann verfielen wir alle einfach nur unseren Instinkten und es entstand ein wilder Kampf. Irgendwann schaffte ich es Percy zu entwaffnen und kämpfte somit nur noch gegen Mira, welche jetzt aber wirklich einige Streifen von purer Dunkelheit von ihrer Rüstung benutzte. Ihr müsst euch das so vorstellen, dass ein paar Streifen von ihrer Rüstung herabhingen und diese nutzte sie auch als Waffe und somit war auch ich gezwungen meine Flügel als Verlängerung meiner Arme zu benutzen. Jedoch ermüdete sie schneller, da der Einsatz ihrer Kräfte mehr Kraft verbrauchte als der Einsatz meiner Flügel. Durch ihre Ermüdung machte sie immer mehr Fehler und schließlich schaffte ich es ihr das Schwert mit meinen Flügeln aus der Hand zu schlagen. Dadurch war sie etwas überrascht und keine Sekunde später stand ich hinter ihr und hielt ihr mein Schwert an den Hals. "Ok, du hast gewonnen, guter Kampf", meinte sie keuchend. Nun ließ ich mein Schwert verschwinden und musste mich erstmal hinsetzen. Ich war ziemlich erschöpft. Ich setzte mich also und sah mich um. Jetzt erkannte ich, dass ein riesiger Haufen Camper um die Arena herumstanden und uns mit offenen Mündern beobachtete. Sie lösten sich erst jetzt aus ihrer Starre und begannen laut zu jubeln. Ich konnte auch vereinzelt ein paar der Götter erkennen. Jason zum Beispiel stand ziemlich weit vorne und lächelte mir warm zu. Schließlich beruhigten sich die Camper wieder und ich sah kurz zu Mira rüber, welche sich schon ein wenig in Richtung Schatten bewegte. Sie sah mich etwas fragend an und ich schüttelte den Kopf. Daraufhin kam sie ein wenig zu mir, so als ob sie bei mir nach Schutz suchen würde und natürlich bot ich ihr diesen auch an. Schließlich hörte ich aber jemanden durch das Tor der Arena traben und auf einmal stand Chiron neben uns. "Das meine lieben Camper ist ein Kampf zwischen Götter. Er läuft so flüssig, dass man den Bewegungen fast nicht folgen kann und auch die Kräfte der Parteien spielen eine wichtige Rolle. Jedoch sollt ihr jetzt nicht meinen, dass ihr das auch irgendwann schafft. Das hier sind Götter und sehr mächtige noch dazu. Es sind fast die mächtigsten im ganzen Universum", schrie er zu den Campern und dann meinte er leise zu uns: "Guter Kampf ihr drei sehr beeindruckend." Dann drehte er sich wieder zu den Campern um und schrie: "So jetzt lasst den Dreien ihr Ruhe und geht bitte wieder an eure Arbeiten." Mit einem leisen Murren drehten sich die meisten Camper wieder um, doch auf einmal hörte man aus den Reihen: "Und wer ist diese dritte Göttin, ich habe sie noch nie gesehen." Jetzt drehten sich alle wieder um und sahen fragend zu Chiron. Jeder wollte es wissen. Chiron sah nun zu Mira, welche daraufhin mich fragend ansah. Ich nickte warm und so schritt sie nach vorne. "Ich bin ein Kind von Nyx und Erebos und deswegen auch ein sehr mächtiger Gott. Ich wurde von Percy und Lilli im Tartarus aufgegabelt, da ich mein bisheriges Leben dort verbracht habe und hier ins Camp gebracht", erklärte sie, wobei man bei dem Teil mit dem Tartarus ein leises Flüstern hören konnte. "So, da das jetzt geklärt ist bitte ich euch Mira wie einen normalen Camper zu behandeln, egal ob sie eine Göttin ist oder nicht und jetzt ab mit euch", meinte jetzt Chiron mit einem warnenden Unterton und schon verzogen sich alle Camper. "Danke", flüsterte Mira Chiron zu. "So, ich hoffe jetzt werden sie dich normal behandeln. Es tut mir leid aber es ist immer ein wenig schwer bei Kindern von eigentlich recht bösen Göttern. Noch dazu von zwei Göttern. Aber du musst ihnen halt klar machen, dass du nicht böse bist aber das schaffst du schon. Ich muss jetzt aber auch zurück an meine Arbeit." Damit trabte der Zentauer davon. Wir gingen nun wieder in unsere Hütte und setzten uns zusammen. "Also, hat einer von euch eine Ahnung, gegen wen wir jetzt genau kämpfen müssen?", fragte ich in die Runde. "Nein nicht so wirklich. Das einzige was wir wissen ist, dass er sehr mächtig sein wird, dass es eine der größten Prophezeiungen der Geschichte ist und dass das Ganze irgendwie mit uns zu tun hat. Und dass es so schlimm ist, dass sich sogar Nyx Lillis Dad beugt und das heißt was", meinte Percy und Mira nickte nur. "und was ich noch bemerkt habe ist, dass ich zwar jetzt meine eigentliche Macht wieder habe aber irgendwas schirmt mich vom Tartarus ab. Ich kann nicht spüren, was dort unten vor sich geht. Zudem habe ich keine Macht über die Monster dort unten. Da geht etwas seltsames vor sich." Wir nickten und überlegten noch ziemlich lange, doch wir kamen zu keiner Erkenntnis. Irgendwann meinte ich: "So mir reichts, ich bin gleich wieder da. Ich frag jetzt mal meine Eltern, zu irgendwas werden die schon Nütze sein." Daraufhin stand ich auf und teleportierte mich zu meinen Eltern ins Schloss. Sie waren gerade mitten in einer anscheinend wichtigen Sitzung als ich zwischen ihnen auftauchte. Alle erschraken sich. "Mensch Lilli wie oft haben wir dir schon gesagt, du sollst dich nicht einfach zu uns teleportieren, wir sind gerade in einer Ratssitzung", meinte meine Mum vorwurfsvoll. "Tut mir leid aber es ist sehr wichtig. Wir wissen, dass wir einen mächtigen Feind haben wissen aber nicht wer das ist und deswegen wollte ich euch fragen, was das für ein Feind ist und was er denn so kann." Jetzt wurde das Gesicht meiner Mum etwas heller. "Gut, das war auch das Thema der Sitzung. Zu deiner Frage, dieser neue Feind ist ein bisher unbekannter, doch er nennt sich Telos, was so viel wie Ende heißt. Er wurde geschaffen, um Chaos ein Ende zu bereiten und somit den Kreis des Lebens zu beenden und um einen neuen Kreis des Universums zu beginnen. Normalerweise wäre das auch alles so gewesen, da Chaos noch vor seiner Ankunft verblasst wäre und somit wäre ihm nichts entgegenzusetzten gewesen, doch jetzt ist dein Vater mächtiger als der ursprüngliche Chaos und jetzt besteht sogar die Möglichkeit ihn zu besiegen und das Ende der Galaxis zu verhindern. Durch diese Veränderung entstand kurzfristig eine neue große Weissagung aber wegen der Kurzfristigkeit war diese Weissagung etwas unspezifisch. Jedoch wissen wir nun, dass es Telos ist." Sie wollte noch weiterreden, doch ich unterbrach sie: "Gut, genau das wollte ich wissen, bis bald." Und schon teleportierte ich mich wieder ins Camp. Percy und Mira waren noch immer da, wo wir sie zurückgelassen hatten. Ich erzählte ihnen schnell mein neues Wissen und schon wurden die wildesten Theorien erschaffen, doch auch sehr schnell wieder verworfen. Wir konnten nichts erfinden, was wir noch nicht wussten, das würde nur zu Gerüchten führen. Irgendwann legten wir uns dann hin und schliefen ein.
So, mal wieder ein neues Kapitel, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwer es ist einen griechischen Bösewicht zu entwerfen, der nicht schon in anderen Geschichten sein sollte aber dennoch Sinn macht. Ich hab Telos jetzt einfach mal erfunden, hoffe das passt so. Meinung dazu gerne in die Kommis. Hoffe euch hats gefallen und bis zum nächsten Mal,
Euer Sinclair
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