Versetzt | Part IV
Hey,
Über 20K Reads und über 800 Votes😱
Ihr wisst nicht wie sehr ich mich gefreut habe! Danke, danke, danke❤️❤️
Danke auch an meine Freundinnen, die oft nochmal für mich drüberlesen und auch danke an MyNameIsJamin für deine Hilfe und deine Ideen❤️
Zum Oneshot noch: ignoriert einfach den Fakt, dass die zuständigen Personen bei solchen Führungen schon besser aufpassen, dass alle dabeibleiben. Sonst funktioniert meine Geschichte nicht xD
"Bitte Percy"
"Warum ausgerechnet ein Bergwerk?"
"Unser Lehrer hat gesagt, wir müssen eine Führung dort machen und einen einseitigen Aufsatz darüber schreiben, was wir erlebt und gelernt haben, dann bekommen wir eine bessere Note, falls am Ende des Schuljahres etwas aussteht"
"Weil deine Noten ja so schlecht sind", Percy grinste.
"Ach komm, bitte", sagte Annabeth. "Zu zweit ist es viel lustiger"
"Unter einer Bedingung", sagte Percy. "Wir holen uns hinterher ein Eis"
"Wieso habe ich damit schon gerechnet?", Annabeth lachte. "Von mir aus. Danke, dass du mitkommst. Alleine wäre es total langweilig geworden"
Percy hob eine Augenbraue.
"Du würdest es langweilig finden?"
Annabeth verpasste ihm einen leichten Schlag gegen die Schulter.
"Nur weil ich gute Noten habe, heißt das noch lange nicht, dass ich alles liebe das mit Schule zu tun hat. Ich mag auch nicht alle Fächer"
"Nein", Percy tat so, als wäre er geschockt, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen.
"Du Idiot", Annabeth schüttelte nur lachend den Kopf.
OoOoOoOoOoOo
Am darauf folgenden Samstagvormittag fuhr Sally, die sich dazu bereit erklärt hatte, Percy und Annabeth zu diesem Bergwerk.
Percy, der heute etwas verschlafen hatte, musste sein Frühstück im Auto essen. Annabeth saß neben ihm und las etwas oder unterhielt sich mit ihm und Sally.
Irgendwann während der Fahrt, begannen Percy und Annabeth Händchen zu halten. Sally lächelte, als sie das im Rückspiegel sah.
Dann schlug sie vor, einige Reisepiele zu spielen und so verbrachten sie den Rest der langen Fahrt.
Die Zeit verging wie im Flug. Einmal vergaß Sally rechtzeitig abzubiegen, doch schließlich waren sie an ihrem Ziel angekommen.
Percy sprang als erster aus dem Auto. Annabeth stieg ebenfalls aus und atmete einmal tief ein. Der Parkplatz, auf dem sie nun standen, war umgeben von Bäumen. Vom Ende des Platzes führte ein Waldweg, der wohl zum Bergwerk führte.
Annabeth nahm ihren Rucksack und die drei machten sich auf den Weg. Um sie herum zwitscherte fröhlich einige Vögel und der Wind ließ die Bäume um sie herum leise rascheln. Sie mussten nicht lange gehen; nach fünf Minuten hatten sie eine große Lichtung erreicht.
Die Sonne schien warm herab. Auf der rechten Seite lag ein Café, ein kleines roten Gebäude mit einigen Sesseln und Tischen davor. Dazwischen standen einige Sonnenschirme, die Schatten spendeten.
Zwei der Tische waren bereits besetzt und ein Kellner servierte einem Pärchen, das hier Pause zu machen schien, zwei Stück Kuchen.
Auf der linken Seite der Lichtung stand ein kleines Kassahäuschen, wo man sich Eintrittskarten und Broschüren besorgen konnte. Daneben standen einige Schilder mit Informationen über das stillgelegte Bergwerk. Sally sah sich kurz um.
"Ich glaube, ich warte in dem Café da drüben. Euch macht es doch nichts aus, alleine zu gehen oder?"
"Natürlich nicht", meinte Annabeth und Percy schüttelte den Kopf.
"Wir sind sowieso nicht allein, wir machen eine Führung", fügte er hinzu.
"Na dann viel Spaß euch beiden. Laut dem Schild dort findet in zehn Minuten wieder eine Führung statt, also beeilt euch lieber mit dem Kartenkaufen"
Die beiden verabschiedeten sich von Sally, die sich daraufhin an einen der Tische des Cafés setzte, einen Kuchen bestellte und dann anfing, mit jemandem zu telefonieren.
Annabeth kaufte die Karten (diesmal bestand sie darauf zu bezahlen, da Percy ihretwegen mitgekommen war) und die beiden wurden angewiesen, sich zu den restlichen Leuten zu stellen, die ebenfalls an der Führung teilnahmen.
Annabeth nahm sich einige Broschüren und begann sie durchzusehen. Zwischendurch las sie einige Stellen laut vor, die ihrer Meinung nach interessant waren.
Während er zuhörte, betrachtete Percy die anderen Leute, die an der Führung teilnehmen würden.
Eine Gruppe von fünf Freunden um die 20, die ihren Bergschuhen und müden Gesichtern nach zu urteilen, zu Fuß hierher gekommen waren.
Eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die glücklich an einem Eis schleckten. Ein braunhaariger Mann wischte seiner Tochter vorsichtig den Mund ab, während der andere schwarzhaarige einen Hund an der Leine hielt. Percy fragte sich schon, ob dieser überhaupt mit ins Bergwerk durfte, als einer der Mitarbeiter bereits auf den Mann zulief. Nach einem kurzen Gespräch lief dieser mit dem Hund in Richtung des Cafés und band ihn an einer der dafür vorgesehenen Metallringe an der Wand an.
Sonst war hier nur noch eine blonde Frau mit einer Kamera um den Hals, die sich wie Annabeth eine Broschüre durchlas.
Nach Percy und Annabeth hatten noch zwei weitere Personen Karten für die Führung kaufen wollen, jedoch wurde ihnen erklärt, dass nur noch maximal eine Person teilnehmen könnte und so beschlossen sie, auf die nächste Führung zu warten und verschwanden in Richtung Café.
"Oh, schau mal-", sagte Annabeth, wurde aber unterbrochen, als sich die Leiterin der Führung räusperte und vorstellte.
"Guten Tag, meine Damen und Herren. Mein Name ist Jessica Sanders und das ist mein Assistent Simon Crowley. Wir werden sie heute durch das Bergwerk begleiten"
Während sie fortfuhr, teilte ihr Assistent Taschenlampen und Helme aus.
"Die Gänge haben zwar eine Deckenbeleuchtung, jedoch sind die Taschenlampen heller und sie können damit auch die abgesperrten Gänge ansehen. Ich muss sie aber bitten auf keine Fall dort hineinzugehen. Sie sind zwar am Anfang noch gestützt, aber tiefer drinnen nicht mehr. Gänge, die Sie nicht betreten dürfen, sind abgesperrt durch ein Tor zu erkennen. Bitte versuchen Sie nicht, diese zu betreten und rufen Sie auch nicht hinein"
Sie erklärte noch einige weitere Sicherheitsregeln, während Annabeth ihre Broschüren in ihren Rucksack packte und einen Notizblock hervorzog.
Percy grinste und beugte sich zu ihr.
"Ernsthaft? Warum schreibst du es nicht nach der Führung auf?"
Annabeth verdrehte die Augen.
"So ist es leichter. Du kannst die Fotos machen"
Damit drückte sie ihm einen Fotoapparat in die Hand. Percy zog nur die Augenbrauen hoch und hängte sich ihn um den Hals.
Währenddessen wurde der blonden Dame versichert, dass die für die Besucher geöffnetem Gänge nicht einstürzten, und selbst dann nicht, wenn es in einem der Gesperrten einen Erdrutsch gab.
"Die Helme sind nur eine Sicherheitsmaßnahme", fügte Mr. Crowley hinzu. "Das Schlimmste, das passieren könnte, wären ein paar Kieselsteine, die lösen sich immer mal wieder"
Nachdem sie die Sicherheitsregeln fertig durchgegangen waren, ging es endlich los.
Zwei Schienen führten in die Mine. Sie bestiegen einen kleinen Zug, mit welchem sie ins Innere fuhren. Percy und Annabeth saßen in einem der hintersten Waggons.
Der Zug kam nicht sehr schnell voran, doch das machte nichts, da Mrs. Sanders anfing, eine der Sagen zu erzählen, die sich um dieses Bergwerk rankten. Annabeth machte sich einige Notizen und Percy versuchte, einige Fotos zu machen. Mrs. Sanders Geschichte blendete er aus und schaute sich stattdessen um.
Mrs. Sanders wurde mit ihrer Geschichte nicht fertig, da sie nach fünf Minuten bereits angekommen waren, doch sie versprach, sie auf der Rückfahrt fertigzuerzählen.
Als die Bahn stehengeblieben war, stiegen alle aus. Von dem Gang, den sie eben entlang gefahren waren, zweigten in regelmäßigen Abständen neue Tunnel ab; in manche von ihnen führten auch Schienen, während andere durch eineinhalb Meter hohe Tore abgesperrt waren - vermutlich damit niemand, vor allem Kinder nicht, diese betraten.
"Halten Sie sich bitte an mich. Falls Sie mich nicht verstehen, sagen Sie es ruhig", sagte Mrs. Sanders.
Alle versammelten sich um sie.
"Der Gang, den wir gleich betreten, ist einer der ersten, der neben diesem gegraben wurde", sie deutete den Gang entlang, den sie gekommen waren.
"Und auch das war einer der ersten", sie deutete auf den dunklen Tunnel daneben. "Dieser ist jedoch gesperrt. Bitte rufen sie auch nirgends hinein. Die gesperrten Tunnel sind am Anfang immer abgestützt, weiter drinnen jedoch nicht mehr", wiederholte sie.
"Sie brauchen sich also keine Sorgen machen. Nun besuchen wir die erste Station unserer Führung. Folgen Sie uns bitte", fügte ihr Assistent hinzu.
Annabeth kritzelte schon wieder etwas in ihren Notizblock. Percy wartete, bis alle sich von dem Zug entfernt hatten, dann schoss er einige Fotos - wer weiß, vielleicht konnte Annabeth sie gebrauchen.
Die Gruppe ging derweil den Gang entlang und Percy wollte ihnen gerade folgen, als er hinter sich ein Geräusch hörte.
Er drehte sich um und sah vor sich... einen Hund.
"Na, wer bist du denn?", er hockte sich hin und ließ den Hund an seiner Hand schnuppern. Dieser sah ihn mit treuherzigem Blick zu ihm auf und wedelte leicht mit dem Schwanz.
Annabeth, die Percys Abwesenheit inzwischen bemerkt hatte, kam aus dem Gang zurück.
"Percy, wo bleibst du denn? Die anderen-", sie brach ab, als sie den Hund erblickte.
"Ist das der Hund, der vor dem Café angebunden war?"
Percy nickte.
"Er gehört der Familie mit den zwei Kindern, die auch bei der Führung sind"
Das Halsband des Hundes blitzte kurz und Percy las seinen Namen: "Charlie"
Der Hund wedelte heftiger mit dem Schwanz. Percy streichelte ihm über den Kopf.
"Wir sollten ihn zu Mrs. Sanders oder ihrem Assistenten bringen und fragen, was mit ihm passiert. Hunde sind hier eigentlich nicht erlaubt", sagte Annabeth, als Charlie die Ohren spitzte und sich umdrehte. Anscheinend hatte er etwas gehört.
Bevor Percy und Annabeth etwas tun konnten, lief er los und quetschte sich durch das Tor eines abgesperrten Tunnels und verschwand darin.
"Nein!"
"Charlie, komm zurück!"
Die beiden stürzten zu dem Tor.
"Weit kann er nicht kommen. Die abgesperrten Gänge sind Sackgassen, da man damals nichts darin gefunden hat", sagte Annabeth.
Die beiden starrten in die Dunkelheit. Da der Gang gesperrt war, gab es auch keine Deckenbeleuchtung und man sah nicht weit.
"Charlie", rief Percy in den Gang, so laut er es eben wagte. Er nahm seine Taschenlampe und leuchtete in den Tunnel hinein, in der Hoffnung Charlie irgendwo zu sehen. Aber auch der Schein der Taschenlampe reichte nicht sehr weit in den Gang.
"Charlie!"
"Nicht", warnte Annabeth, die ebenfalls besorgt in den spärlich beleuchteten Gang starrte. Sie legte Percy eine Hand auf die Schulter.
"Du weißt nicht, wie schnell hier etwas einstürzen kann, wenn du einfach hineinrufst. Die Gänge sind nur vorne gestützt worden, also sind sie hinten einsturzgefährdet", fuhr sie leise und ziemlich besorgt fort.
Percy starrte sie an.
"Einsturzgefährdet", wiederholte er. "Wir müssen ihn zurückholen"
"Percy, das geht nicht", sagte Annabeth nachdrücklich.
"Du begibst dich nur selbst in Gefahr. Wir müssen jemandem Bescheid sagen und Hilfe holen, Mrs. Sanders wird wissen, was zu tun ist", doch Percy hörte nicht auf sie.
Bevor Annabeth ihn aufhalten konnte, war er über die Absperrung geklettert und in der Dunkelheit verschwunden.
"Percy, komm zurück", rief sie leise, genau so, wie Percy vorher nach Charlie gerufen hatte. Auch dieses Mal kam niemand zurück.
Schnell stopfte sie ihren Notizblock in ihren Rucksack und schaltete ihre Taschenlampe an.
Mit einem letzten Blick auf den geöffneten Gang, indem wenige Momente zuvor der Rest der Truppe verschwunden war, kletterte sie ebenfalls über das Tor und rannte Percy so schnell sie konnte hinterher.
Ihre Schritte hallten leise an den steinernen Wänden wider. Schon nach kurzer Zeit sah sie den Lichtstrahl von Percys Taschenlampe und hatte ihn Sekunden später eingeholt.
"Annabeth?", flüsterte Percy. "Was machst du hier? Warum bist du nicht draußen geblieben und hast Hilfe geholt? Ich will nicht, dass dir etwas passiert"
Annabeth lächelte leicht.
"Das ist echt süß von dir, aber erstens will ich auch nicht, dass dir etwas passiert und zweitens sollten wir uns lieber beeilen, bevor Charlie zu tief in den ungesicherten Stollen geht. Da vorne ist die letzte Stütze wie es aussieht", sie deutete auf eine Stütze, die einige Meter von ihnen entfernt war. Tatsächlich sahen die Stützen dahinter deutlich älter und ziemlich morsch aus.
"Na gut", sagte Percy leise. "Beeilen wir uns"
Sie nahmen sich an der Hand und gingen so schnell und leise wie möglich voran. Das Licht des Hauptgangs konnte man schon lange nicht mehr sehen.
Während sie gingen, bildete der Gang ein paar Kurven, blieb aber im Großen und Ganzen gerade. Immer wieder fielen kleinere Steine von der Decke und die beiden waren froh, ihre Helme anzuhaben. Anscheinend passierte das aber öfter, denn um sie herum lagen schon mehrere kleinere und größere Brocken und sie mussten aufpassen, wohin sie traten.
Je länger sie gingen, desto mehr Sorgen machte sich Annabeth.
Wie lang geht der Gang noch? Und wie weit war Charlie schon vergedrungen?
Und dann saß er plötzlich vor ihnen. Da weder Percy, noch Annabeth das erwartet hatten, zuckten sie zusammen.
Percy stolperte und Annabeth fing ihn rechtzeitig auf.
"Danke"
Charlie bellte freudig. Percy ging in die Hocke und lockte Charlie an, in der Hoffnung, dass er nicht nochmal bellen würde, während Annabeth sich besorgt umsah.
"Komm her, Charlie"
"Warum er wohl hierhergelaufen ist?", überlegte Annabeth.
Percy zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht hat er eine Ratte oder sonst ein Tier verfolgt"
Charlie hob ruckartig den Kopf und schnüffelte angespannt in der Luft herum.
"Mir gefällt das nicht", meinte Percy. "Wir sollten hier raus"
Er nahm Charlie am Hals und so schnell sie konnten, gingen sie den Weg zurück, den sie gekommen waren.
Doch es war schon zu spät. Ob es jetzt Charlies Bellen oder etwas Anderes gewesen war, wussten sie nicht, aber auf jeden Fall knackte es plötzlich und größere Brocken begannen, sich von der Decke zu lösen.
"Pass auf", sagte Annabeth, doch Percy hatte es vor ihr gesehen.
Ein großes Stück der Wand brach herab und er sprang vor und stieß Annabeth aus dem Weg. Sie fiel nach vorne, vorbei sie sich die Knie aufschürfte. Charlie war schon weiter nach vorne gelaufen, als der Gang fast komplett einstürzte und Percy ebenfalls zu Boden riss.
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