Kapitel vierundzwanzig
Der Schweiß rann mir die Stirn herunter und ich knotete mein T-Shirt hoch, damit wenigstens mein Bauch etwas Luft abbekam. Es war verdammt heiß. Die Sonne brannte jedem auf der Haut, der es wagte einen Fuß vor die Haustür zu setzen. Ich nahm die Spachtel, die neben mir auf dem abgenutzten Holzfußboden lag, und kratze weiter fleißig Kaugummis von den Tischunterseiten des Lokals. Alles andere als schön, aber ich musste Geld verdienen.
Ich hatte Glück dass es Mustafa egal war, dass ich keinen Ausweis dabei hatte. Er freute sich, dass er jemanden gefunden hatte, der die Drecksarbeit erledigen konnte. Als ich in seinem kleinen Kebab nachgefragt hatte, ob man einen Job für mich hätte, umarmte Mustafa mich stürmisch und versicherte mir mit seinem türkischen Akzent, dass mich der Himmel geschickt hätte.
Und jetzt kniete ich hier auf dem Boden des Ladens und kratzte Kaugummis von den Tischen ab. Ich hoffe Mandy hatte mehr Glück.
Die Tür wurde aufgestoßen und ein junger Mann betrat den Imbiss. Vo Mustafa, der eigentlich hinter der Theke stehen sollte, war keine Spur.
Na super.
Ich quälte mich hoch und hielt mir die Rippen. Sie taten immer noch weh, doch zugeben würde ich dies nie. Ich bin nur ein wenig angeschlagen. Das geht vorbei. Jedes Mal wenn mir meine Rippen zu schaffen machten schossen mir die Bilder durch den Kopf. Wie ich keuchend am Boden liege und ... Ich schüttelte den Kopf und richtete mich gerade auf. Ich zwang mich zu einem Lächeln.
„Ähm Hallo." Sagte ich und blicke den Kunden an. Er war rund zwanzig Jahre alt und hatte blondes Haar. „Hey. Einmal die fünfundzwanzig bitte." Die fünfunndzwanzig? Verdammter Mist ich hatte keine Ahnung von der Karte! Verstohlen blicke ich auf das Angebot und suche die Nummer.
Veggie Döner.
Ich seufzte und nickte. „Alles klar." Nur leider war nicht alles Klar. Ich hatte keine Ahnung wie der Laden hier funktionierte. Wo zur Hölle war Mustafa?! Ich versuchte mich daran zu erinnern wie der Döner in meinem Lieblings Laden in Berlin gemacht wurde. Zuerst legte ich das Brot auf die Arbeitsfläche und schaute nervös zu den Zutaten.
„Ähm willst du das Brot nicht warm machen?" fragte der Mann spöttisch.
„Ah ja klar!" ich schlug mir gegen die Stirn und der Kunde runzelte verwirrt die Stirn.
„Ich meine: klar! Wollte ich gerade machen." Hinter mir stand so ein Ding, das aussah wie ein Waffeleisen. Bitte lieber Gott lass es kein Waffeleisen sein!
Betont selbstsicher legte ich das Brot auf das Gerät und klappte den Deckel herunter. Da er keine komischen Kommentare von sich gabt nahm ich an, dass ich das richtige tat.
Nach kurzer Zeit piepte das Döner-Waffeleisen und ich nahm das heiße Brot mit zur Arbeitsplatte. „Ähm... welche Soße?" Desinteressiert betrachtete er die Auswahl. „Knoblauch." Ich nickte und nahm die Soße, die hoffentlich die Knoblauchsoße war.
Dann belegte ich das Fladenbrot mit Salat, gurken, Tomaten und anderen Gesunden Sachen.
„Bitte." Sagte ich und reichte ihm sein Essen. Er holte sein Portemonaie aus seiner Jeanstasche und sah mich fragend an. Oh ... wie viel hat der noch mal gekostet? Augenverdrehend reichte der Mann mir einen fünfer und verschwand mit den Worten „Passt so." aus dem Laden. Ich atmete erleichtert aus.
Fünf genervte Kunden später stand Mustafa in der Tür. „Tut mir leid. Hatte was zu erledigen." Ich grummelte etwas Unverständliches vor mich hin und wischte mir die Hände an meiner Schürze ab. „Der Laden sah noch nie so sauber aus! Hier das ist für dich." Er heilt mir einen Fünfziger hin. Dankend nahm ich den Schein. „Oh und nimm dir was zu Essen mit." Schnell bereitete ich mir einen Döner zu. Ich hatte den Bogen schon fast raus.
„Tschau! Bis Morgen Mustafa." Er winkte zum Abschied und ich verließ den Kebab.
Mein Magen grummelte.
Luca:
„Was willst du?" rief Malik aus der Küche. „Ente Süß Sauer." Rief ich zurück und zappte durch die Kanäle. Malik setze sich neben mich auf das Sofa. „Das Essen ist in vierzig Minuten da. Aber stell dich auf circa ne' Stunde ein." Momentan lief nichts Gescheites im Fernsehen und ich lies eine Nachrichtensendung laufen. Nur am Rande bekam ich die News mit.
„.... Hat die Polizei in der Nähe von Dresden einen Drogenboss festgenommen. Seine Organisation machte selbst vor Menschenhandel keinen Halt. Die Polizisten konnten zwei Mädchen, Mandy K. und Samantha T. aus der Gewalt des Japaners befreien. Beide ...."
Vor Schreck sprang ich auf. Mandy und Samantha, Sam! Das konnte kein Zufall sein. Mein Gott was war den Beiden bloß geschehen? Malik saß mit weit aufgerissenen Augen da und starrte auf den Bildschirm.
„Sam wurde entführt?" seine Stimme war dünn und zitterte leicht.
Beruhigend redete ich auf ihn ein, doch in mir tobte ein Sturm. „Sie wurden gerettet Malik! Wir können sie finden. Dresden ist nicht so weit weg." Entschlossen nickte er.
„Scheiß auf die Ente. Lass uns sofort losfahren!"
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Tataa!!! wieder mal ein neues Kapitel :D
Ich hoffe es gefällt euch.
Nächste Woche kommt kein Update aber ich gebe mir Mühe und versuche die Woche dannach etwas hochzuladen. Da ist dann endlich Notenstopp und ich habe mal mehr Zeit!
Bis dahin
Eure Stefanie <3
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