Kapitel vier
An dieser Stelle möchte ich mich bei euch bedanken! Danke für eure Rückmeldungen! Ich freue mich über jede Einzelne! Viel Spaß beim lesen :)
Die Nacht habe ich bei Malik zu Hause verbracht. Ich hatte nicht gerade das Bedürfnis meiner Mutter unter die Augen zu treten. Weiter als uns zu küssen sind wir an diesem Abend nicht gegangen. Mir war das ganz recht so. Ich hatte bisher noch keine Erfahrungen in diesem Gebiet gesammelt, und ich hatte bemerkt dass Malik schon so einige Erfahrung mitbrachte. Ich glaubte, ich hatte Angst ihm zu sagen, dass ich noch Jungfrau war. Aber ich wollte schließlich nichts überstürzen. Mit Malik konnte es was Ernstes werden, das wusste ich ganz genau. Er war für mich nicht nur ein Typ für zwischendurch, und ich meinte, es ging ihm genauso mit mir.
Ich verabschiedete mich und machte mich auf, um mich meiner Mutter zu stellen. Malik hatte mir versprochen, ich könnte jederzeit bei ihm Zuflucht finden. Ich holte noch einmal tief Atem und drehte den Schlüssel im Schloss um. Ich hörte das unheilvolle Klicken der sich öffnenden Tür, und fand mich Nanosekunden später meiner Mum gegenüber. Sie stand mit verschränkten Armen vor mir und sah mich vorwurfsvoll an. „Samantha du wirst mir sofort sagen, wo du gesteckt hast!" Ich zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und sah sie herausfordernd an. „Ich habe bei Malik übernachtet." Sie brummte irgendwas Unverständliches zu sich selbst und stemmte ihre Hände in ihre üppigen Hüften. „Ich sehe schon. Es war die beste Entscheidung dich in ein Internat zu schicken. Hier würdest du nur noch schlechtere Leistungen erbringen. Dieser Junge würde dich zu sehr ablenken. Ich kann mir nur selbst gratulieren, ich habe weniger Plackerei mit dir und du kommst von diesem Teenagerblödsinn weg." Tränen traten mir in die Augen und ich unterdrückte sie nur mit großer Mühe. Ich würde keine Schwäche zeigen. Nicht vor ihr, niemals! Ich wusste, dass meine Mutter mich nicht anerkannte, aber so ausdrücklich hatte sie mir das noch nie gesagt. Ich fing langsam an zu glauben, in dieses Internat zu gehen wäre die bessere Alternative, als hier bei meiner Mutter zu bleiben. Mich hielt hier nichts mehr. Aber dann dachte ich an Malik. Dachte an das Gefühl, was ich bei ihm empfand. Nein, ohne ihn würde ich es dort nicht aushalten. Ich musste hier bleiben, es ging gar nicht anders. „Du kannst mich mal! Ach und nur zum mitschreiben, ich kann dich genauso wenig leiden wie du mich!" Ich rannte erneut zur Tür hinaus und blieb eine Weile einfach vor unserem Reihenhaus stehen uns stierte ins Leere. Ich musste erst einmal runter kommen, bevor ich mich wieder bei meinem Nachbarn einquartierte. Ich zählte langsam bis zwanzig und lief durch seinen Vorgarten auf seine Tür zu. Ich schaute in genau dem Augenblick hoch, als eine hübsche Blondine ihre Arme um seinen Hals schlang und ihn zum Abschied heftig küsste. Schlagartig blieb ich stehen und sah schockiert zu den beiden hinüber. Sie kicherte über irgendetwas, das Malik ihr ins Ohr geflüstert hatte und warf ihre langen perfekten Haare kokett mit einer Handbewegung nach hinten. In diesem Moment entdeckte er mich und versteifte sich. Ich hatte genug gesehen, und wirbelte auf dem Absatz herum um mich zu verdrücken. Erneut stiegen mir die Tränen – heftiger als zuvor – in meine Augen. Wie konnte ich nur so blöd sein? Wie konnte ich denn im Ernst glauben, er würde sich etwas aus mir machen. Ich war so dumm. „Sam! Warte!" Ich drehte mich um und funkelte ihn an. „Was?! Willst du mir jetzt allen Ernstes erklären, dass es ganz anders war als es aussah? Glaub mir Malik, das kannst du dir sparen. Ich weiß was ich gesehen habe!" Er schob die großbrüstige Tussi von sich und kam einige Schritte auf mich zu. „Ups. Wer ist denn dieses Kind was so einen Aufstand macht Malik?" Sie sah mich abschätzig an. „Kind?! Jetzt reicht's aber. Ich verpiss mich. Und bevor ich es vergesse. Blondi, ohne deinen Push-Up und dein Make-up würde sich kein Junge für dich interessieren." Ich lief auf unser Haus zu und drehte mich noch ein letztes Mal zu ihnen um. Sie starrten mir beide stumm hinterher. Malik mit einem reumütigem und Blondi mit einem ausdruckslosen Blick. „Ach und Malik?" Er kam wieder ein paar Meter auf mich zu. Hoffnungsvoll. „Arschloch!" Ich hielt ihm meinen Finger hin. Er zuckte zusammen und ich schlug die Haustür hinter mir zu, bevor ich auf dem Boden zusammen sank und in Tränen ausbrach.
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