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Kapitel sechs

Ich hatte es mir genauso vorgestellt. Es war laut. Überall Menschenmassen und nirgendwo eine ruhige Ecke in der ich meine Ruhe finden konnte, um meine Augen zu schließen und durchatmen zu können. Ich hatte alle Zeit der Welt. Ich hatte keine Termine oder Aufgaben, die ich noch erledigen musste. Also konnte ich doch einige Zeit in dieser Stadt bleiben und Spaß haben.

Nein, das ging nicht. Ich hatte ein Ziel vor Augen. Bevor sich meine Eltern getrennt hatten sind wir immer gemeinsam in den Urlaub gefahren. Ich erinnerte mich gerne an die unbeschwerte Zeit zurück. Ich war meiner Mutter noch nicht völlig egal und ich hatte Dad. Er war mein bester Freund gewesen und ich vermisste ihn. Seit drei Jahren meldete er sich nicht mehr.

Wir sind nach Italien gefahren, nahe der Küste. Es war der schönste Urlaub meines Lebens gewesen, es war aber auch mein letzter. Ich liebte die Umgebung, den Geruch nach Salz in der Luft, das Wetter und die Menschen. Ich liebte einfach alles an diesem Land. Und da es sonst nichts gab, was ich liebte, fand ich es war das Beste dorthin zu reisen. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartete wenn ich ankam. Falls ich ankam... Ich seufzte und setzte mich auf eine Parkbank in der Innenstadt. Ich hatte einen Stadtplan an einem Info-Stand gefunden und suchte nun den kürzesten Weg zu einer Autobahnzufahrt. Aber ich wurde enttäuscht. Dieser Plan enthielt nur eine Karte mit Sehenswürdigkeiten und kleinen Bildern von den Bauwerken. Frustriert faltete ich die Karte wieder zusammen. Ich wollte sie schon in den neben mir stehenden Müllkorb werfen als eine grüne Anzeige meine Aufmerksamkeit erregte. Eine Fernbusagentur warb mit günstigen Angeboten. Für zwanzig Euro würde ich meinem Ziel  näher kommen. Mit neuem Mut fragte ich eine ältere Dame, wo denn die Haltestelle sei. Sie erwies sich als zuverlässig, denn nach zehn Minuten Fußmarsch in der brütenden Hitze erreichte ich den Busbahnhof.

Ich hatte Glück, denn in einer Stunde würde meine Verbindung fahren. Ich kaufte mir eine Karte. Besser hätte es mich nicht treffen können, denn ich bekam einen Snack und Strom (mein Handy bedankt sich) extra dazu. Ich nahm mein Buch heraus und las ein paar Kapitel bis ein gelber Bus vor mir anhielt. Ich schnappte mir meine Sachen und stieg ein. Ich lies mich auf einen freien Fensterplatz gleiten und schloss die Augen. Endlich wurden die lauten Stadtgeräusche durch die Buswände abgedämpft und ich entspannte mich. Ich hatte genug von der Großstadt und ich freute mich innerlich auf die friedliche Atmosphäre in Italien. Ich sah den Strand und das Meer vor Augen. Ich fühlte die wohlige Wärme auf meiner Haut und – „Hey." Erschrocken sah ich auf. Neben mir hatte es sich ein Mädchen eingerichtet. Ihre langen braunen Haare waren wellig und ihre grauen Augen schauten mich neugierig an. „Hallo." Sagte ich mit kratziger Stimme und ich räusperte mich.  „Ich bin Mandy." Sie machte eine umfassende Armbewegung. „Und neben dir war der einzige freie Platz." Sie runzelte die Stirn. „Naja ich hätte mich auch neben den da –„ sie deutet nach vorne wo ein älterer Mann mit speckigen Haaren saßt der Selbstgespräche führte. „-setzen können, aber du scheinst mir die bessere Gesellschaft zu sein." Ich lächelte. Eigentlich wollte ich meine Ruhe haben, aber mir kommt es vor, als ob ich schon Tage mit niemanden mehr gesprochen hatte. Sie schien ja ganz nett zu sein. „Ja das glaub ich gerne. Hi ich in Sam." Der Bus fuhr an und eine Lautsprecherstimme begrüßte uns und wünschte uns einen guten Aufenthalt. „Ich hoffe wir machen eine Pinkelpause. Glaub mir, du möchtest keine fünf Stunden neben mir sitzen, wenn ich eine volle Blase habe." Ich lachte laut auf und die Frau im Sitz vor uns drehte sich verärgert um. Ich entschuldige mich mit einem Grinsen im Gesicht. „Wo steigst du aus?" fragte ich sie. „In Nürnberg. Ich war hier in einem Weiterbildungskurs und fahre heute wieder Heim." Sie schaute mich neugierig an. „Und du? Was ist mit dir?" Ich blickte aus dem Fenster. „Ich steige in München aus."

„Wohnst du da?" ich sah sie wieder an. „Nein. Ich wohnte in Berlin. Aber jetzt ... nicht mehr." Mandy kramt in ihrer Reisetasche und holt zwei Twix heraus. Sie hielt mir einen davon hin und ich nahm dankend an. Mein Magen meldete sich schon wieder. „Wo wohnst du jetzt?" fragte sie mit vollem Mund. „Nirgendwo." Sie hielt im kauen inne und schaute mich etwas bedeppert an. Sollte ich sie wirklich mit meiner beschissenen Geschichte langweilen? Ich kannte sie ja nicht einmal. Aber wenn ich es mir recht überlegte, wollte ich es jemandem erzählen. „Ich bin von zu Hause abgehauen. Lange Geschichte, aber ich kann die sagen wo ich hin will. Ich möchte nach Italien." Mandy schluckte hinunter und sah mich ungläubig an. „Wie willst du das so ganz allein hinbekommen? Ich meine, ich glaube nicht, dass du genug Geld hast. Und überhaupt, wie willst du dort ohne alles zurechtkommen?" Ich zuckte nur mit den Schultern. „Lebe im jetzt, in dem Augenblick, der dein ist. Das hat mal ein Schriftsteller gesagt und ich denke ich mache das genauso. Ich lebe im Jetzt. Und was danach ist lasse ich auf mich zukommen. So einfach ist das." Sie sah mich beeindruckt an. „Ich wünschte ich könnte das auch. Einfach alles stehen und liegen lassen und das machen was ich will."

„Und wieso machst du es dann nicht?" ich sah sie fragend an. „Weil ich Angst habe. Ich denke immer an das, was danach kommt. Außerdem kann ich das meiner Mutter nicht antun."

„Bist du glücklich?"

„Wie meinst du das?"

„Bist du glücklich in deinem Leben?" ich schaute sie eindringlich an. Sie verstummt und fummelte unruhig an ihrem Reißverschluss herum. „Nein." Wispert sie. „Nein bin ich nicht."

„Das war ich auch nicht. Glaub mir, nichts ist so schlimm wie eine Mutter die dich hasst und ein Freund der dich betrügt." Sie schenkte mir ein mitleidiges Lächeln. „Meine Mutter mag mich. Aber sie hat andere Zukunftsvorstellungen für mich. Sie will, dass ich ins Finanzwesen einsteige, aber ich will Reiseführerin werden. Sie versteht mich einfach nicht und drängt mich zu allem Möglichen. Nur will ich das alles nicht." Ich blickte auf und begegnete ihrem sehnsüchtigen Blick. „Dann komm mit." Sagte ich spontan. „Komm mit und lass alles hinter dir." Sie lächelte wehmütig. „Wenn ich das könnte ..."

„Du kannst!" schrie ich sie an. Die Frau vor uns drehte sich verärgert um aber ich beachtete sie nicht. Ich hielt an meiner Idee fest.



Oben seht ihr wie ich mir Mandy vorstelle ;)

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