Puppetstrings
Hey Leute,
danke für über 700 Leser! Für einige ist das vielleicht nichts besonderes, aber ich freue mich total. Das motiviert mich zum weiter schreiben. Ihr seid die Besten! Fühlt euch geknuddelt!
LG goat_and_a_pig ♡
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Luna P.O.V
Die Sommerferien sind schon bald vorbei. Es tat mir in der Seele weh, diesen wunderbaren und mysteriösen verlassen zu müssen, aber es musste nun einmal sein. Zum Glück hatte ich bis dahin noch zwei Wochen Zeit. Doch was sollte ich in dieser Zeit machen? Mit Dipper konnte ich erstmal nichts unternehmen, da er immer noch etwas wütend zu sein schien. Er und Ford waren bereits seit einer Stunde unten im Keller und tüftelten gemeinsam an irgendwelchem Zeug, das ich nicht zu Gesicht bekommen durfte. Also saß ich die ganze Zeit auf dem gelben, abgenutzten Sessel im Wohnzimmer und sah mir hirnlose Reality-Serien an. Mal ganz im Ernst, gab es in Oregon denn nicht mal vernünftige Fernsehsender? "Hey Kleine", sagte Stanley, als er das Zimmer betrat. Stan setzte sich auf die Sessellehne und reichte mir eine Limo. Er selbst schien seine zu inhalieren. Stanley war schon ein seltsamer, alter Kauz, aber umso liebenswerter. "Danke", sagte ich und öffnete die Dose. "Ach komm, du brauchst dich doch nicht zu bedanken", sagte er und klopfte mir etwas zu stark auf die Schulter. Ich spuckte dabei etwas Limo auf meine ohnehin schon verschmutzte Jeans. Was soll's... Ford und Dipper kamen in den Raum, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Das schmerzte mich mehr, als ich vermutet hätte. Immerhin hatte ich ihnen vorhin den Allerwertesten gerettet. Ich hatte uns zwar auch in diese Situation gebracht, aber ich hatte das wieder zurecht gebogen. "Ich freue mich auch, euch zu sehen", brummte Stan, als niemand etwas sagte. Ford bedachte ihn nur mit einem seltsamen Blick. Dipper hingegen lächelte Stan mit einer Spur von Entschuldigung an. Er schaute kurz auf mich, wandte sich aber sofort wieder von mir ab, als er von Stanford gerufen wurde. Stan legte mir tröstend eine Hand auf die Schulter, was mir wirklich außerordentlich half. "Das wird schon wieder", sagte er mit seiner tiefen Stimme und schnappte sich die Fernbedienung. Er schaltete einige Kanäle weiter, bis er auf eine Krimiserie stieß, deren Hauptdarsteller eine Ente war. Stan schien davon mehr als begeistert zu sein und erzählte mir die komplette Vorgeschichte der Serie. Interessant war diese Mischung aus Mystery, Crime und hirnlosem Humor ja irgendwie schon. Es endete damit, dass ich eine halbe Ewigkeit zusammen mit Stanley auf dem alten Sessel saß und die komplette erste Staffel guckte und sogar noch die Hälfte der zweiten. Irgendwann fielen meine Augen von selbst zu und ich träumte von einem riesigen Kornfeld auf dem ich in weiter Ferne mein Zuhause sehen konnte. Alles um mich herum war in schwarz-weiß Tönen gefärbt. Was hatte das nur zu bedeuten? Sonst hatte ich immer schöne Träume mit bunten, atemberaubenden Landschaften. Allerdings hatte Bill auch dafür gesorgt, dass es mir wenigstens in meinen Träumen an nichts fehlte. Auf eine gewisse Weise fehlte mir der alte Bill, mit dem ich lachen, spielen und reden konnte. Also quasi alles, was sonst Familie und Freunde übernahmen. "Das ist ja rührend", hörte ich eine Stimme sagen. "Wer ist da?", rief ich und drehte mich dabei im Kreis, da ich nicht wusste, woher die Stimme kam. Plötzlich erschien vor mir ein schrecklich helles Licht und ich musste die Augen zukneifen, um nicht völlig zu erblinden. "Na sieh mal einer an", sagte die Stimme. Die Helligkeit des Lichtes ließ nach, weshalb ich auch einen Blick auf die Quelle dieser Stimme werfen konnte. Es war, wie ich es befürchtet hatte. Vor mir befand sich mein ehemaliger Freund, Bill. "Was zum-", entfuhr es mir und ich starrte ihn ungläubig an. "Überrascht?", fragte Bill. "Das... Das ist nicht möglich! Ich habe dich besiegt!", rief ich ihm entgegen. Bill ließ ein schallendes Lachen ertönen. Ich wich einige Schritte zurück. "Dachtest du im Ernst, dass du MICH besiegen könntest? Du bist ja noch dümmer, als du aussiehst." Erneut lachte er und wischte sich eine Freudenträne weg. "Ach Moonshine, das hier ist doch alles nur ein Spiel", sagte er und ich spürte, wie sich Fäden um meine Handgelenke und Fußknöchel schlangen. "Ich gewinne jedes Spiel, schon vergessen? Und wie es aussieht, bist meine Marionette", beendete er seinen Satz und steuerte mich mithilfe der Fäden. "Hey! Hör sofort damit auf!", rief ich und versuchte mich von den Schnüren los zu reißen. "Weißt du, du kannst mich nicht besiegen, weil wir einen Deal hatten. Schon vergessen?", fragte er und ließ die Fäden verschwinden. Oh mein Gott, das stimmte sogar! Ich Dummerchen hatte Bill ernsthaft versprochen, ihn bei allem zu unterstützen. "Wie Recht du doch hast", sprach Bill und schwenkte gelassen mit seinem Gehstock hin und her. "Mit deiner Hilfe kann ich mich an der Pines-Familie rächen", sagte er und rieb sich die Hände. "Und was ist, wenn ich mich weigere?", fragte ich und schaute ihn herausfordernd an. "Ach herrje. Was mache ich da bloß?", fragte er sich selbst und blickte sich fragend um. "Ach ja", rief er und schaute mich aus seinem Auge amüsiert an. "Ich benötige einfach ein kleines beeinflussbares Püppchen. Wie wäre es denn mit DIR?", fragte er und sein Auge wurde rot und unnatürlich groß. Eine unsichtbare Kraft riss mich aus meinem Körper und ich sah ihn, schlaff wie eine Stoffpuppe, am Boden liegen. "Tut mir leid, Moonshine. Sieht aus, als hätte ich meine neue Marionette gefunden."
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