Goodbye Gravity Falls
Luna P.O.V
"Du denkst, dass du mich überlisten kannst?", fragte Bill. Ich träumte mal wieder, na ganz toll. "Du wirst der Pines-Familie nicht erneut schaden! Das lasse ich nicht zu!", rief ich entschlossen und ballte die Hände zu Fäusten. "Ach Moonshine, du kannst sie nicht ewig vor mir beschützen", entgegnete er und wedelte gelassen mit seinem Gehstock in der Luft herum. "Und ob ich das kann!" Bill ließ ein schallendes Lachen ertönen. Ich wich einen Schritt zurück. "Dieses Mal hast du vielleicht gewonnen, aber gewöhn' dich nicht zu sehr daran." Und dann wachte ich auf. Laut meinem Wecker war es kurz nach vier. Theoretisch konnte ich nochmal schlafen, aber das wollte ich nicht. Einer erneuten Konfrontation mit Bill ging ich doch liebend gern aus dem Weg. Also nutzte ich die Zeit und fing an, meine Sachen zu packen. Das dauerte doch wesentlich länger, als ich dachte. Ganze drei Stunden hatte ich damit verbracht. Danach ließ ich mich erschöpft auf das frisch gemachte Bett fallen und entspannte mich bei meiner Lieblingsmusik. Gegen neun Uhr verließ ich dann endgültig das Hotel und machte mich, mitsamt meinen Koffern, auf den Weg zur Mystery Shack. Ich betrat die Veranda und atmete noch einmal tief durch. Kaum zu glauben, dass ich noch zwei Wochen hier bleiben könnte. Aber die Umstände verlangten nun mal einen anderen Lauf der Geschichte. Ich klopfte an die morsche Holztür und trat einen Schritt zurück. "Luna, komm doch rein", begrüßte mich Stanley und nahm mir meinen Koffer ab. "Dankeschön", sagte ich und betrat die Shack. "Luna", rief Mabel und fiel mir um den Hals. "Hey Mabel", sagte ich mit leicht erdrückter Stimme. Über ihre Schulter hinweg konnte ich Dipper sehen, der mich freundlich anlächelte. Mabel löste sich von mir und flitzte hoch in ihr Zimmer. "Hey", brachte ich nervös hervor, als ich vor Dipper stand. Er entgegnete das selbe und wurde etwas rot. Ich sah bestimmt noch schlimmer aus. Es folgte eine Runde peinliches Schweigen. "Okay", sagte Stan gedehnt. "Der Bus kommt gleich. Wir sollten uns auf den Weg machen", schlug er vor und zeigte auf seine Armbanduhr. "Du hast Recht", bestätigte ich ihn und wendete mich von Dipper ab. "Wartet auf mich!", rief Mabel von der Treppe und kam so schnell wie möglich zu uns geflitzt. Vielleicht etwas zu schnell, denn sie übersah die Stufen vor dem Wohnzimmer und stolperte. "Alles okay!", sagte sie und lachte nervös. "Schau mal, den habe ich extra für dich gestrickt", verkündete sie stolz und hielt mir einen himmelblauen Pullover hin. "Er ist wunderschön", sagte ich begeistert und streifte ihn mir augenblicklich über. Er fühlte sich angenehm weich und warm an. Mabel grinste zufrieden und machte sich auf den Weg zur Haustür. Ich nahm Dipper bei der Hand und gemeinsam gingen wir nach draußen. Stanley und Ford folgten uns. Zusammen gingen wir zur Bushaltestelle und unterhielten uns über die vergangenen Wochen und lachten gemeinsam. Doch leider war schon bald der traurige Moment des Abschieds gekommen. Es war unvermeidlich. "Ich werde dich ganz furchtbar vermissen", sagte Mabel und umarmte mich. Ich sah, wie Tränen in ihren Augen aufstiegen, weshalb ich auch anfing zu heulen. "Ich schreibe dir regelmäßig Briefe", versprach ich und löste mich aus der Umarmung. Mabel nickte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ford, ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst. Du hattest die ganze Zeit Recht und ich habe nicht auf deine Warnungen gehört", sagte ich und blickte auf seine Schuhe. Er hob mein Kinn mit dem Zeigefinger an, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. "Das habe ich doch schon längst getan", sagte er und lächelte. Ich tat es ihm gleich und wendete mich an seinen Bruder. "Du bist für mich, wie ein Großvater. Ich werde dich nie vergessen", sagte ich zu Stan und umarmte ihn. Er blinzelte eine Träne weg und nahm mich ebenfalls in die Arme. Ich schniefte und löste mich nach einer Weile von ihm. Jetzt musste ich mich nur noch von Dipper verabschieden. "Das war's dann wohl", sagte ich und schaute ihm in die traurigen Augen. "Ja, leider", murmelte er und schaute mich ebenfalls an. "Ich habe die Zeit mit dir wirklich genossen", sagte ich und kam etwas näher. Bevor er noch etwas sagen konnte, küsste ich ihn. Mabel schnappte entzückt nach Luft und ich meinte, aus dem Augenwinkel zu sehen, wie Ford uns etwas geschockt ansah, aber das war mir egal. Ich würde Dipper nie wieder sehen, also musste ich diese letzte Gelegenheit nutzen. Dipper legte seine Hände auf meine Taille und ich spürte, wie ich unwillkürlich ein Bein anwinkelte. Es war der perfekte Abschiedskuss. Langsam löste ich mich von ihm und blickte in seine gläsernen Augen. Ich wandte den Blick von ihm ab, da ich mich durch seinen traurigen Blick extrem miserabel fühlte. Reichte es denn nicht, dass ich Trennungsschmerz verspürte? Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ein großer Reisebus zu uns gerollt kam. Die Türen schwangen auf und ich konnte den leicht genervten Busfahrer sehen. "Letzter Bus, der Gravity Falls verlässt", verkündete er mit monotoner Stimme und warf einen Blick auf seine Taschenuhr. "Ich werde euch alle furchtbar vermissen", sagte ich nochmal, bevor ich in eine Gruppenumarmung gezogen wurde. Wir alle lachten und weinten zugleich und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als das dieser Moment ewig dauerte. "Ich habe einen Zeitplan einzuhalten", gab der Busfahrer gestresst von sich und warf uns einen seltsamen Blick zu. Ich löste mich aus der Umarmung und trat einen Schritt zurück. "Wie es aussieht, werden wir uns nicht so schnell wieder sehen", sagte ich leise und blinzelte eine Träne weg. "Okay, dann muss ich wohl los", fügte ich noch hinzu und schnappte mir meinen Koffer. Ich stieg in den Bus und beobachtete die Pines-Familie vom Fenster aus. Als sich der Bus in Bewegung setzte, winkte ich ihnen noch zu. Sie taten das selbe und rannten sogar ein Stück mit dem Bus mit.
Trauer überkam mich, doch ich hatte das Gefühl, dass ich diesem Ort nicht sonderlich lange fern bleiben konnte.
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So, das war's dann. Erstmal.
Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, folgt eine Fortsetzung. Schreibt mir doch in die Kommentare, was euch gefallen, aufgeregt oder sonstige Emotionen in euch wach gerufen hat. Ich freue mich auf euer Feedback ;)
An dieser Stelle möchte ich mich ganz ♡-lich bei allen Lesern und Followern bedanken. Ihr habt mich wahnsinnig motiviert.
Bis bald ;)
LG goat_and_a_pig ♡
Ich habe übrigens auch noch ein Bild von Luna gemalt. Meine Freundin IzzyFresh aka itsxisa hat mir dabei Inspiration für ihre Gestaltung gegeben.
Und hier ist noch eine Fanart von IzzyFresh aka itsxisa.
Wie gewünscht:
Ein Bild von Luna im Pullover. Ich habe noch Dipper und Mabel dazugemalt, damit sie nicht so allein ist ;)
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