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7.Kapitel

„Ich weiß, dass du wach bist."

Er war wieder da. Sie hatte seinen Blick sofort bemerkt, doch sie hatte weiterhin so getan, als würde sie schlafen. Penelope wollte nicht mit ihm reden, doch sie hatte auch Angst sich ihm zu widersetzen. Die Sechzehnjährige wusste was ihr Vater mit ihr tun würde, wenn sie nicht auf ihn hören würde. Sie wusste zwar, dass dieser Mann nicht ihr Vater war, doch die Angst war da und sie konnte nicht mehr verheimlichen, dass sie wach war.

Schnell schlug sie die Augen auf und blinzelte gegen die Helligkeit. Sie sah direkt in die blauen Augen des Mannes und zuckte sofort zurück. Penelope schlang die Arme noch fester um ihre Beine, um die Panik und die Angst vor ihren Erinnerungen zu unterdrücken, trotzdem zitterte sie vor Angst.

„Guten Morgen."

Die Sechzehnjährige wusste, dass er sie immer noch ansah, obwohl sie schon längst den Blick abgewandt hatte, damit er die Angst in ihren Augen nicht erkennen konnte.

„Du bist hier in Sicherheit."

Es war als könnte er ihre Gedanken lesen. Ihr Blick schnellte wieder zu ihm und er legte den Kopf auf seinen Armen etwas schief, als würde er über etwas nachdenken. Penelope beobachtete ihn während sie darauf wartete, dass er etwas sagen würde. Der rothaarige Mann saß verkehrt auf einem Stuhl, hatte seine Arme auf die Stuhllehne gelegt und seinen Kopf auf sie aufgestützt.

Als er ihr wieder in die Augen sah, wandte sie den Blick ab, aus Angst, dass er womöglich bemerkte, dass sie ihn beobachtet hatte. Sie wollte sich auf den Rücken drehen, doch sie zuckte zusammen, als sie sich bewegte und ihr ganzer Körper anfing zu brennen, als stünde er in Flammen.

„Soll ich Dr. Wood holen?"

Das Mädchen spürte seinen besorgten Blick, doch sie schüttelte den Kopf, als er Anstalten machte aufzustehen. Mit zusammengebissenen Zähnen, damit sie nicht zu laut aufstöhnte, zwang sie sich schließlich dazu, sich auf den Rücken zu drehen. Mit zitternden Händen strich sie sich schließlich durchs Haar, um den Schmerz, ohne einen weiteres Stöhnen ertragen zu können und sich selbst zu beruhigen. Doch es half nicht wirklich. Als sie die Hände schließlich wieder sinken ließ, starrte sie auf ihre verbundenen Handflächen und Arme.

„Du musst dich gegen ihn gewehrt haben, erinnerst du dich?", fragte der Lieutenant, als er ihren Blick bemerkte, „Du hast dich geschnitten und dir ein paar Splitter eingezogen, als du vor uns geflohen bist."

Stumm schüttelte sie nur den Kopf. Sie konnte sich nur mehr bruchteilhaft daran erinnern, was geschehen war und von ihr aus konnte das auch so bleiben, sie hatte genug böse Erinnerungen und sie wollte auch nicht, dass er sie daran erinnerte.

„Wie heißt du?"

Das rothaarige Mädchen konnte sich daran erinnern, dass Calleigh sie das ebenfalls gefragt hatte, kurz bevor sie ohnmächtig geworden war. Doch gerade als sie von ihren bandagierten Hände aufsehen wollte, war sie plötzlich nicht mehr im Krankenhaus. Die Sechzehnjährige wusste, dass es nur Erinnerungen sein konnten, doch sie riss trotzdem die Augen erschrocken auf.

Auf einmal sah sie wieder die dunkle Lagerhalle vor sich. Schemenhaft tauchte der Mann vor ihr auf. Seine Maske blitzte einmal von der, dann von der anderen Seite auf, bis sie meinte er wäre überall. Er starrte sie aus schwarzen Höhlen an und sein Gewicht lag schwer auf ihrem Körper und schien sie tief in ihr Krankenbett zu drücken. Seine unsichtbare Hand drückte ihr die Kehle zu und dann war da überall Blut. Sie versuchte sich zu wehren, doch sie konnte nichts tun, sie war wie gelähmt. Die Gewissheit, dass das alles nur Erinnerungen waren, war tief in ihrem Bewusstsein vergraben und gelangte nicht in ihre Gedanken.

„Es ist alles in Ordnung!"

Jemand legte sanft eine Hand auf ihre Schulter und versuchte sie so aus ihren Erinnerungen zu holen.

„Hörst du mich?"

Die Stimme kam ihr bekannt vor. Es war nicht die des Mannes, der sie in ihre Kissen drückte, es war nicht seine Hand auf ihrer Schulter, dafür war die Berührung zu sanft, doch die Bilder verschwanden nicht. Die Frau, die er getötet hatte, tauchte auf und sie wurde immer wieder von ihm zum Schweigen gebracht.

„Du bist im Krankenhaus. Achte auf meine Stimme. Ich bin Lieutenant Horatio Caine, du bist in Sicherheit, weit weg von dem Monster, das dir das angetan hat. Es ist alles gut, hörst du? Wir passen auf dich auf, du bist sicher vor ihm, das verspreche ich dir."

Sie kannte diese Stimme, sie war ihm am Strand begegnet, er hatte sie in der Gasse entdeckt, er hatte sie getragen und schließlich an die Ärztin übergeben. Kaum wusste sie wem die Stimme gehörte, landete sie wieder in der Realität und sah ihn direkt über sich. Er war ihr viel zu nah. Penelope wischte wimmernd seine Hand von ihrer Schulter, drehte sich, die Schmerzen ignorierend, auf die andere Seite und vergrub ihr Gesicht in ihrem Polster. Schluchzend krallte sie sich an ihrem Polster fest. Die Sechzehnjährige hatte gehofft, dass sie jene Nacht vergessen hatte, doch anscheinend, kehrten ihre Erinnerungen und jedes kleinste Detail, wieder zurück.

„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich werde dich nicht anfassen, ich will dir helfen."

Es wäre so schön, wenn sie seine Worte einfach so glauben könnte, doch das konnte sie nicht. Nach all dem was sie erlebt hatte, konnte sie nicht glauben, dass es so leicht sein würde, aus all dem herauszukommen.

Eine Zeit lang war es still, sodass nur ihr Schluchzen zu hören war. Es war fast so, als wolle er ihr Zeit geben sich wieder zu beruhigen. Die ganze Zeit spürte sie nur seinen Blick auf sich, seine Hand war verschwunden, er fasste sie nicht mehr an, genauso wie er es gesagt hatte. Er wollte ihr nur helfen. Sie wiederholte die Worte die ganze Zeit in ihren Gedanken, doch es half nichts, sie wollte ihm nicht vertrauen.

Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, bis sie sich endlich wieder halbwegs beruhigt hatte und nur mehr auf ihrem weißen Polster starrte. Die ganze Zeit war sie sich seiner Anwesenheit bewusst, doch er schwieg und sah sie nur an. Schließlich schloss sie kurz die Augen und fuhr sich mit einer Hand über ihre nassen Wangen. Sie würde ihm nicht ewig ihren Namen verschweigen können. Resigniert seufzte sie leise und drehte den Kopf so, dass sie aus der verglasten Wand sehen konnte.

„Penelope", murmelte sie leise und sah Calleigh an, die immer noch vor ihrem Zimmer stand.

Horatio erwiderte nichts, sie spürte nur, wie er kurz den Blick von ihr abwandte.

„Walker", fügte sie etwas lauter hinzu.

„Wir müssen deine Eltern benachrichtigen, dass du hier bist und, dass es dir den Umständen entsprechend gut geht."

Bei seinen Worten schloss sie die Augen und wünschte sich insgeheim, dass sie niemals hier gelandet wäre. Es wäre das Beste gewesen, wenn sie ihnen gar nicht vertraut hätte, dann würde Horatio ihren Vater nicht anrufen und hierher zitieren. Die Sechzehnjährige wusste, dass sie nicht einmal erahnen konnte, wie wütend ihr Vater sein würde. Damit der Lieutenant ihre Angst nicht bemerkte, fuhr sie sich kurz übers Gesicht, bevor sie sich schließlich wieder auf den Rücken drehte.

„Mein Vater hat als einziger ein Handy."

Kurz sah sie zu dem rothaarigen Mann, der sie etwas ungläubig ansah, sich aber dann doch aufsetzte und sein Handy aus seiner Tasche fischte.

„Das reicht doch."

Ein Seufzen unterdrückend wandte sie den Blick wieder ab und sah zu Calleigh, die sie die ganze Zeit zu beobachten schien. Es war ihr eigenartigerweise nicht unangenehm, sie wunderte sich nur wieso die Polizisten nicht zu ihnen ins Zimmer kam.

„Nun?"

Er riss sie wieder aus ihren Gedanken und sie sah auf ihre Hände. Horatio wusste nicht, was er mit diesem einen Anruf anstellen würde und sie wusste nicht, wie sie ihn davon abhalten sollte. Sie könnte ihm die Handynummer von den Isles geben, doch dann könnte sie genauso gut durch den Raum brüllen, dass bei ihnen zu Hause etwas nicht stimmte.

„Ich weiß nicht, ob er drangehen wird."

Insgeheim hoffte sie, dass ihr Vater den Anruf wirklich ignorieren würde, so wie er es oft tat, wenn das Handy klingelte, doch meistens hatte er dann etwas Besseres zu tun und wenn er ihre Mutter nicht endgültig umbringen wollte, dann hatte er im Moment wohl nichts mit dem er sich vergnügen konnte.

„Penelope."

Seine Stimme war so eindringlich, dass sie sich fragte, ob ihr Verhalten wirklich so auffällig war.

„Haben deine Eltern dir jemals wehgetan?"

Da war die Frage schon, auch wenn er es etwas netter formulierte, als sie vermutet hätte. So klang die Frage beinahe schon harmlos.

„Wie kommen Sie darauf?", antwortete sie ihm mit einer Gegenfrage.

„Die Blutergüsse und deine Verletzungen am Rücken."

Er blickte zu ihren Händen hinab und sie versteckte sie unwillkürlich unter ihrer Decke.

„Nein", antwortete sie ihm knapp, wich aber nach wie vor seinem Blick aus.

Der Lieutenant schwieg auf ihre Antwort hin und brachte sie damit, dazu ihn anzusehen.

Horatio sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und sie wandte den Blick sofort wieder ab, als sie etwas zu energisch hinzufügte:

„Ich bin tollpatschig. Das müssten Sie doch am besten wissen."

Der rothaarige Mann schüttelte den Kopf und drehte sein Handy in seiner Hand.

„Penelope."

Da war wieder dieser eindringliche Unterton. Würde er sie niemals in Ruhe lassen?

„Ich will dir helfen."

Dann könnte er sie doch endlich in Ruhe lassen, oder? Sie konnte ihm mit diesem Serienkiller sowieso nicht weiterhelfen, dass müsste er doch selbst merken. Ihr war am besten geholfen, wenn er vergaß, dass es sie und ihre mysteriösen Verletzungen gab.

„Sieh mich an."

Die Arme vor der Brust verschränkt tat sie was er wollte und sie bemerkte den sorgenvollen Ausdruck in seinen Augen. Er wollte ihr wirklich nur helfen, doch er wusste ja nicht, dass er damit alles nur schlimmer machte.

„Ich will dich beschützen, auch wenn es heißt dich vor deinen eigenen Eltern beschützen zu müssen."

Er konnte sie nicht vor ihrem Vater beschützen. Ihr Vater würde es schaffen, ihnen allen die Worte im Mund umzudrehen. Egal was Horatio tat, auch wenn er sie woanders unterbrachte, ihr Vater würde sie finden, er war wahnsinnig genug und zu allem fähig wenn er etwas wollte.

„Sie müssen mich nicht beschützen."

Sie können mich nicht beschützen, berichtigte sie sich in Gedanken. Niemand konnte sie beschützen, oder ihr helfen. Wenn sie sich wirklich dem Lieutenant anvertrauen würde, dann würde sie alles nur schlimmer machen, wenn sie etwas zugab, dann musste sie alles zugeben und es gab Dinge, die ihr Vater tat, die sie nicht aussprechen konnte, die sie nicht einmal sich selbst eingestehen wollte.

„Ich will dir helfen, Penelope, aber das kann ich nur wenn du mit mir redest."

Und genau, das konnte sie nicht. Tränen brannten ihr in den Augen und sie schaffte es gerade sie zurückzuhalten, bis die Zimmertür hinter ihm zuschlug. Sie würde niemals darüber reden können, sie konnte es nicht einmal den Isles anvertrauen, die sie beinahe ihr ganzes Leben lang kannte, wie sollte sie so etwas Horatio erzählen, dem sie nicht einmal wirklich vertraute? Außerdem würde das alles noch schlimmer machen, da war sie sich sicher.

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