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1.Kapitel

„Penny!", eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken und vertrieb das ekelhafte Gefühl, das gerade dabei war sich in ihren Körper auszubreiten, auf einem Schlag. „Hei Penny, wo bist du denn bitte mit deinen Gedanken?"

Sie murmelte nur etwas Unverständliches und strich sich eine Strähne ihres langen, roten Haares aus dem Gesicht. Das Mädchen war dankbar, dass ihre Freundin sie gerade aus ihren Gedanken geholt hatte und noch dankbarer dafür, dass sie das Wochenende bei ihr verbringen durfte. Niemals würde sie Mae, ihrer besten Freundin, anvertrauen welche Erinnerungen sie gerade eingeholt hatten. Sie wollte sie nicht damit belasten oder vielleicht ihre Freundschaft damit zerstören.

„Bist du bereit für ein kleines Wettrennen?", fragte sie, als sie ein kleine Weile schweigend nebeneinander gejoggt waren.

Die blauen Augen ihrer Freundin blitzten auf, sie liebte das Laufen genauso wie sie, doch geschlagen hatte sie sie in einem Wettrennen noch nie. Ihre Freundin würde sie vielleicht schlagen, wenn für sie das Laufen genauso überlebenswichtig wäre, wie für sie. Wenn sie nicht so schnell wäre, wie sie war, dann...

Schnell schüttelte sie den Kopf, um den Gedanken auf keinen Fall zu beenden und blieb langsam stehen.

Langsam ging sie in die Hocke und sah zu Mae hoch, die sich die Haare zusammenband, um in keinem Fall gestört zu werden.

„Drei, zwei, eins", zählte sie langsam und sah das gleichaltrige Mädchen lächelnd an. „Go!"

Der Sand unter ihren Füßen stob auf, als sie losrannte. Kurz liefen sie auf gleicher Höhe, bis sie sich noch mehr antrieb und endgültig so schnell lief, wie sie konnte. Ein Lächeln trat auf ihre Lippen. Sie liebte das Gefühl des lockeren Sandes unter und in ihren Schuhen und die sanfte Meerbrise die ihr ihre Haare aus dem Gesicht wehte.

Als die Strandduschen in Sicht kamen, an der sie ihre Rennen immer beendeten, blickte sie zurück und lachte leise, als ihre Freundin ihr einen gespielt bösen Blick zuwarf.

„Pass auf!", rief Mae plötzlich und ihr Kopf schnellte sofort wieder nach vorne.

„Verdammt!", schrie sie auf, als sie nur eine Silhouette eines Mannes sah, versuchte abzubremsen oder auszuweichen, aber nichts half.

Mit voller Wucht rannte sie in den Fremden hinein. Das Mädchen hörte wie er selbst überrascht fluchte, dann wusste sie nicht mehr wo unten und oben war, so sehr wurde sie durch den Sand geschleudert. Der Aufprall war hart obwohl der Sand um einiges weicher war, als die betonierten Wege an denen sie auch öfters entlangjoggten. Verzweifelt versuchte sie irgendwo Halt zu finden, oder den Sturz abzubremsen. Die Welt verschwamm vor ihren Augen, als sie zum Liegen kam und mit dem Kopf auf etwas Hartes aufschlug. Kurz tauchten schwarze Flecken vor ihren Augen auf bevor sie es schaffte sie fortzublinzeln.

Als sich ihr Blick langsam wieder klärte, sah sie direkt in zwei blaue Augen, die allerdings nicht die ihrer Freundin waren und das Gesicht des Fremden genauso wenig. Ganz kurz verwandelten sich seine Augen in die kleinen, dunklen eines anderen und es kam ihr vor als käme er ihr immer näher, zu nahe, gefährlich nah.

Erschrocken riss sie die Augen auf, setzte sich hektisch auf und versuchte von ihm fort zu rutschen.

„Lassen... lassen Sie mich los", kreischte sie und die Panik, die sie so plötzlich überkommen war, war deutlich aus ihrer Stimme herauszuhören.

Der Fremde rothaarige Mann ließ ihre Hand sofort los, sah sie aber mit gerunzelter Stirn besorgt an.

Sie folgte seinem Blick und streifte ihren langen Ärmel ihres dünnes Shirts sofort über den dunklen Bluterguss, der zwar nur am Handgelenk zu sehen gewesen war, aber sich über ihren gesamten Unterarm erstreckte.

Der rothaarige Mann streckte seine Hand wieder nach ihrem Arm aus, doch sie rückte nur noch ein wenig weiter von ihm weg und versuchte ihre Panik so gut es ging vor ihm zu verbergen.

„Was wollen Sie von mir?" Ihre Stimme zitterte und sie unterdrückte mit aller Macht die Erinnerungen, die sie auf keinen Fall jetzt noch einmal durchleben wollte.

„Penny, er will dir nur helfen. Du bist ganz schön heftig gestürzt", meinte ihre Freundin, die sie bis jetzt noch gar nicht neben sich registriert hatte.

„Ich heiße Horatio Caine", stellte sich der Mann vor, als würde ihr das, ihr Misstrauen nehmen.

Das Mädchen nickte nur und dachte nicht einmal daran ihm ihren Namen zu sagen. Es hatte ihn auch nicht zu interessieren, er war nur ein Fremder in den sie dummerweise hineingelaufen war. Die meisten in Miami hätte es nicht einmal interessiert, wenn sie gestürzt wäre, da sie offensichtlich jemanden bei sich gehabt hatte.

„Ich brauche keine Hilfe", murmelte sie und stand auf.

Sie schüttelte den Kopf als ihr ein wenig schwindelig wurde und sie wankte, doch sie hob beide Hände, als Horatio wieder eine Hand nach ihr ausstreckte.

„Alles ok", sagte sie und verschränkte die Arme, als der Blick des Mannes wieder zu ihrem Arm glitt.

„Du bist verletzt", meinte er und fischte ein Handy, aus seinem Trainingsanzug.

„Nein!", rief sie und er sah sie überrascht an.

„Nein", wiederholte sie etwas ruhiger. „Ich brauche keinen Krankenwagen. Mir geht's gut, außerdem wohnt meine Freundin nicht weit von hier."

Schweigend steckte er sein Handy wieder ein, sah sie aber trotzdem nach wie vor an, direkt in ihre Augen, als suche er dort etwas. Schnell sah sie beiseite und verfluchte ihn, dass er nicht auch ein so egoistischer Fremder sein konnte, wie die meisten.

„Es tut mir leid, dass ich in Sie hineingerannt bin", entschuldigte sie sich und griff nach der Hand ihrer Freundin, um ihr klar zu machen, dass sie gehen sollten.

„Mir ist nichts geschehen", erwiderte er und sie spürte seinen Blick noch, als sie ihm schon den Rücken zugekehrt hatte.

Am liebsten würde sie wieder rennen, um ihre Erinnerungen und die Panik endgültig zu vertreiben, doch der Sturz hatte ihr doch etwas zugesetzt. Doch wenn sie Horatio hätte die Rettung rufen lassen, dann hätte sie sich ihr Wochenende bei Mae abschminken können und nach Hause wollte sie auf keinen Fall.

Als sie sich schließlich sicher war, dass er ihr nicht mehr hinterher sah, drehte sie sich um und sah nur mehr wie er sich umdrehte und davonjoggte.

„Was ist denn los mit dir?" Mae rüttelte sie am Arm, damit sie sie ansah. Kurz schloss sie die Augen, um sicher zu gehen, dass jede Spur von Panik aus ihnen verschwunden war und drehte schließlich den Kopf.

„Ich habe mich nur erschreckt", verteidigte sie sich und merkte erst zu spät, dass sie um einiges zu energisch klang. „Hör zu. Er war mir einfach so nah, meinst du das war angenehm? Wir wissen nicht welche Typen hier rumlaufen, er hätte auch etwas anderes im Sinn haben können."

„Du warst bewusstlos, er wollte dir helfen", erklärte ihre Freundin und sie sah sie geschockt an. „Ich war was?"

„Bewusstlos", wiederholte ihre Freundin. „Hätte er dir nicht von alleine geholfen, hätte ich ihn darum gebeten. Du warst so still, das hat mir Angst gemacht."

Mit gerunzelter Stirn schwieg sie nur und trottete neben dem gleichaltrigen Mädchen her. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie bewusstlos geworden war. Kurz benommen war sie gewesen, doch an mehr konnte sie sich nicht erinnern. Das rothaarige Mädchen schluckte schwer und starrte zu Boden.

„Alles ok?", fragte ihre Freundin und sie spürte ihren besorgten Blick auf sich.

„Ja doch", murmelte sie. „Es ist doch nichts passiert. Ich bin doch nur auf die Nase gefallen."

„'Nur' ist gut", hielt Mae dagegen. „Ich wundere mich, dass du keine Platzwunde hast. Dein Sturz war echt krass."

„Das gleiche hat der Typ wohl auch gedacht", sagte sie um einfach etwas zu sagen und ihre Freundin von ihrer Sorge um sie abzulenken.

„Den hast du wohl vollends aufgeweckt", lachte das braunhaarige Mädchen neben ihr. „Mich wundert es, dass er so früh unterwegs war. Normalerweise haben wir um diese Zeit doch auch den Strand für uns allein."

Sie zuckte nur mit den Schultern. Der Mann war ihr relativ egal, sie wollte einfach nur so schnell wie möglich nach Hause, sie war doch ziemlich wackelig auf den Beinen, doch zugeben würde sie es nie.

Die beiden schwiegen, bis sie bei Maes Haus angekommen waren und sie klingelten, damit ihr jemand aufmachte. Haustürschlüssel hatten sie keinen, da sowieso immer jemand zu Hause war.

„Guten Morgen Mrs. Isles", begrüßte sie die Mutter ihrer Freundin.

„Morgen Penelope", Mary schloss sie in eine warme Umarmung und sie vergrub ihr Gesicht nur für einen Sekundenbruchteil an ihrer Schulter und sog ihren Duft ein, sie roch nach zu Hause, hier fühlte sie sich sicher. „Wann fängst du mich endlich an Mary zu nennen?"

Penelope lächelte nur, sie wusste selbst nicht wieso, doch Mrs. Isles kam ihr einfach leichter über die Lippen, vielleicht weil sie sich jedes Mal vor Augen halten musste, dass sie nicht ihre Mum war, auch wenn es sich für sie schon so anfühlte.

„Wart ihr zwei wieder laufen?" Die Frage war zwar vollkommen überflüssig, weil es offensichtlich war, doch sie antwortete ihr gern mit einem Nicken.

„Habt ihr eine neue Route gefunden?", fragte Mary sie, während sie ihr ein Glas Wasser brachte.

„Nein", antwortete sie und winkte ihre Freundin, als Zeichen, dass sie gehört hatte, dass sie duschen gehen wollte, hinaus. „Wir waren am Strand. Deshalb haben wir auch unsere Schuhe draußen gelassen."

„Du zumindest", meinte die nette Brünette und betrachtete die Sandspur, die Mae hinterlassen hatte. Leise begann sie zu kichern, als Mrs. Isles gespielt verzweifelt den Kopf schüttelte. Schließlich hielt die Mutter ihrer Freundin inne und seufzte leise. Sie legte eine Hand über ihre und wurde plötzlich ernst. „Nun erzähl schon", forderte sie sie auf und sie fragte sich wieder einmal, ob diese Frau Gedanken lesen konnte. „Was ist los?"

„Ach ich hab nur einen kleinen Unfall gebaut", fing sie an zu erzählen und Mary hörte ihr aufmerksam zu.

Penelope wusste, dass Maes Mum ahnte, dass da mehr war, wieso sie so ausgezuckt war. Seid sie fünf Jahre alt war und das erste Mal hier gewesen war, schien diese Frau zu ahnen, dass sie etwas bedrückte, das sie niemanden anvertrauen konnte. Doch niemals hatte sie sie dazu gedrängt zu reden und das mittlerweile beinahe elf Jahre. Die Sechzehnjährige war ihr dafür so unendlich dankbar und sie wusste nicht wie sie ihr jemals dafür danken konnte.

Ein undefinierbares Lächeln trat auf die Lippen der Frau ihr gegenüber, als wisse sie genau, dass ihre Gedanken gerade abdrifteten. Das Knallen der Tür ließ sie zusammenzucken, doch grinste sie ihre Freundin, die sich neben ihr auf den Stuhl fallen ließ an.

„Du Trampeltier", kommentierte sie das laute Erscheinen ihrer besten Freundin.

„Ich hab dir deine Handtücher auf deine Seite des Bettes gelegt", sagte Maes Mutter vollkommen überflüssig, da sie doch wusste, dass sie es immer so tat.

„Danke Mrs. Isles", sagte sie dennoch beim Hinausgehen.

„Mary!", riefen ihre Freundin und deren Mutter ihr gleichzeitig hinterher und ließen sie somit grinsen.

Sie achtete nicht wirklich darauf wohin sie ging, sondern sah sich lieber die Familienbilder an, die in jeder Ecke dieses Hauses zu finden waren. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie sich blind in diesem Haus zurechtgefunden, sie verbrachte so viel Zeit, wie sie konnte hier, da wäre es eine Schande gewesen, wenn es nicht so wäre. Penny liebte das Gefühl von Sicherheit, das ihr dieser Ort und Maes Eltern gaben, sie würde es für nichts auf der Welt eintauschen.

„Vorsicht", sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ein kleiner Junge ihr im Gang entgegen kam und mit einem Spielzeugauto über die Wände fuhr und da stand sie natürlich im Weg.

„Hey Pumuckel", begrüßte er sie, während er murmelnd weiterspielte.

„Hei, Jo", erwiderte sie leise lächelnd und sah ihm kopfschüttelnd hinterher. Sie kannte Jo schon sein ganzes Leben lang, sie wusste, dass der Vierjährige sie als seine Schwester ansah und nach ihr fragte, wenn sie es zu lange nicht schaffte hier zu sein. Das kleine Nesthäkchen konnte zwar hin und wieder eine Nervensäge sein, doch böse konnte sie ihm nie sein.

Leise seufzte sie bei dem schwermütigen Gefühl, das sich in ihrem Körper ausbreitete. Wie gerne wäre sie ein Teil dieser Familie. In gewisser Art und Weise war sie es, doch sie würde Mary und ihren Mann so gerne als Mum und Dad bezeichnen und ihre eigene Familie vergessen.

Kopfschüttelnd schüttelte sie das Gefühl ab und versuchte nicht an Montagnachmittag zu denken, wenn der Alptraum wieder von vorne anfangen würde und sie nicht einmal in ihren Träumen sicher war.

Authors note:

Omg 111 Follower! Danke! Ich möchte mich bei allen die meine Geschichten lesen herzlich bedanken!! Ich bin so froh, dass es euch gibt und deshalb gibt es heute auch ein neues Kapitel :D

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