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𝗬𝗼𝘂 𝗸𝗻𝗼𝘄, 𝗧𝗵𝗮𝘁 𝗜'𝗹𝗹 𝗵𝘂𝗿𝘁 𝘆𝗼𝘂

🏴‍☠️𝗛𝗼𝗻𝗴𝗷𝗼𝗼𝗻𝗴 🏴‍☠️

Blinzelnd öffnete er seine Augen. Das grelle Licht schmerzte in dessen Augen, weshalb er sie wieder zusammenkniff. Er spürte weichen Sand an seinen Fingern. Seine Beine und sein Rücken schmerzten. Ebenso seine Lunge. Sein Atem war viel langsamer, als sonst. Er hörte das seichte Rauschen des Meeres, wie es seine Zehen umspielte. Er hörte Vögel und das Rascheln des Windes in den Bäumen.

Das war nicht sein Schiff. Es war nicht seine Sunrise. Hustend setzte er sich auf und blickte sich um. Breiter Strand, unendlich Meer. Er musste gestrandet sein. In seinem Blickfeld war jedoch weit und breit nichts von dem Schiff, noch von seinen Crewmitgliedern zu sehen.
Vielleicht sollte ich den Strand weiter absuchen.

Langsam stand der Captain auf und hielt sich seine Rippe. Eine Prellung. Langsam setzte er einen Fuß vor dem anderen. Er spürte den feinen Sand an seinen nackten Füßen. Er lief weiter, einige hundert Meter, doch finden konnte er nichts.
War er auf einer Insel gelandet? Oder doch am Festland?

Es fing an zu dämmern und seufzend begab der Captain sich zu einem kleinen Berg, welchen er vom Strand erblickte. Dort konnte er etwas Schutz finden, hoffte er. Auf dem Weg dorthin, folgte er dem Fluss aufwärts, welcher in einen See mündete. Trinken konnte er daraus nicht ohne weiteres. Es war mit dem Meer verbunden.
Dort angekommen baute er sich ein Behältnis für Wasser und stellte es auf, in der Hoffnung Regen abzufragen. Eine kleine Aussparung an der Felswand eignete sich hervorragend als erster Unterschlupf. Er sammelte sich noch Stöcker, Blätter, Steine und essbare Beeren und Früchte, bevor die Dämmerung komplett einsetzte.

Einige Male versuchte er ein Feuer zu entfachen was ihm auch nach einigen Malen gelang und wohlige Wärme sein Körper empfang. Er schloss seine Augen und stopfte sich einige Beeren in den Mund.

Ich muss bei Anbruch des nächsten Tages unbedingt Fische fangen und weiter nach Menschen oder meiner Crew Ausschau halten. Ob sie noch lebten? Ob sie mich suchen? Sich sorgen?

Hongjoong legte sich auf den ungemütlichen Steinboden und schloss seine Augen, versuchte vergebens Schlaf zu bekommen. Doch die Geräusche des Waldes, der Natur ließen ihn nicht. Immer wieder knackte es oder ein Tier schrie. Das einzig beruhigende war der See neben ihm. Durch das kleine Feuer, schimmerte ein Teil des Sees sanft. Der Captain musterte diesen voller Sehnsucht. Das einzige was ihn beruhigte. Das Wasser. Die einzige Konstante in seinem Leben. Mit diesen Gedanken verfiel er in einen unruhigen Schlaf.

»Das ist er?«

»Ja«, hauchte eine Stimme sanft an Hongjoongs Ohr.

»Er ist ganz schön klein für einen angeblichen Captain«, stellte die andere Stimme fest.

Hongjoong drehte sich um und blinzelte etwas, murmelte im Schlaf und schloss wieder die Augen, ohne dabei die beiden Personen vor ihm wahr zunehmen, welche sich im Schutz der Dunkelheit etwas zurückzogen.

»Finde ich nicht.«

»Seonghwa, dir ist schon klar das das alles gegen unsere Regeln verstößt. Er war ein Opfer und du hast ihn gerettet.«

»Yeonjun, bitte sag es nicht den anderen, bis er weg ist. Ich will nicht, dass sie ihn mit bestrafen. Er hat damit nichts zu tun«, flehte er nun.

»Und ob er das hat! Es waren deine Überredungen ihm zu folgen. Nicht meine sanfte Stimme oder einer von den anderen.«

Der Captain regte sich wieder und richtete sich etwas auf. »H-Hallo? Ist da jemand?«, fragte er leise und die beiden Personen verschwanden in den Tiefen des Sees. Ein leises Platschern blieb bestehen, weshalb der Captain verwirrt dorthin blickte. Das muss ich er sich eingebildet haben.

Er schüttelte den Kopf und ging zum Ufer des Sees. Er kniete sich dort hin und starrte in das Tiefe dunkle Blau.
Ob ich sie je wieder sehen werden?
Wooyoung, der nervigste von allen, aber liebenswert. Liebenswert... Der sein Herz an den jungen Kronprinzen Koreas verloren hat. San. San, welcher unserer Truppe nicht wirklich angehörte, doch alle ihn herzlich willkommen hießen, sobald wir in der Nähe Koreas waren. Jongho unser jüngster, mit der unglaublichen Stimme. Konnte fast jedes Seemannslied und war bewandt mit seinen Fäusten. Yeosang, der Mann der mit seinem Aussehen mehr einem Prinzen glich, als San. Mit ihm an Land zu gehen für Vorräte, war immer Vorteilhaft. Yunho, welcher Hongjoongs rechte Hand war und immer gute Laune unter allen brachte. In einigen Situationen besser als der Captain gehandelt hatte. Und Mingi. Mingi, welcher am angsteinflößensten von allen aussah, aber lieber Sans Bräuche und Sitten lernen wollte, als in eine Schlägerei verwickelt zu werden. Eine echt außergewöhnliche Truppe.

Lächelnd erhob er sich und setzte sich ans Feuer, schnitzte einen Speer. Summte dabei leise eines der Lieder, die Jongho immer sang. Wenn er den Speer hatte, konnte er eventuell auch Kokosnüsse von den Bäumen holen. Er summte weiter, bis es anfing hell zu werden und der Speer fast einem Speer glich. Irgendwann verstummte der Captain doch nahm das Lied weiterhin wahr. Hörte es, fühlte es. Das Gleiche, was er vor sich hin gesummt hatte. Das musste er sich definitiv einbilden. Er war zu lange allein, doch das Summen wurde lauter. Skeptisch mit dem Speer in der Hand, schritt er zu der Geräuschquelle. Dem See. Doch wieso sollte da Musik herkommen?
Doch nur seine Einbildung? Das Summen war noch da und neugierig kniete der Captain sich ans Ufer, suchte diesen ab. Nichts. Doch das Summen war noch immer da, ganz leise. Sein Blick wanderte zu der Wasseroberfläche und blickte geradewegs in leuchtende grüne Augen, welche ihn aufmerksam musterten. Panisch wich Hongjoong zurück und stieß mit seinem Speer ins Wasser. Nichts passierte. Sein Hirn musste ihm ein Streich gespielt haben. Das Summen war auch fort. Kopfschüttelnd ging er zum Feuer und löschte dieses. Bereit Essen und seine Crew zu suchen, machte er sich auf dem Weg, dabei seine Prellung nicht beachtend.

🌊 𝗦𝗲𝗼𝗻𝗴𝗵𝘄𝗮 🌊

In der kleinen Höhle am See, setzte Seonghwa sich am Rand des Ufers und betrachte sein Spiegelbild im Wasser. Sein Gesicht zierte eine leichte Schürfwunde. Seufzend blickte er zu Yeonjun, welcher grade aus dem Wasser auftauchte.

»Ich hab dir doch gesagt, dass ist eine schlechte Idee! Er hat dich verletzt! Wenn die anderen mitbekommen, dass er von deiner Existenz weiß, weil du ihn nicht mit in die Tiefe gezogen hast, wirst du größere Probleme, als die Schürfwunde haben«, meinte Yeonjun besorgt, aber auch bestimmend und musterte seinen besten Freund.

»Er hatte Angst. Angst vor mir«, hauchte Seonghwa nur leise und starrte weiter betrübt auf das Wasser und ließ seine Flosse lustlos im Wasser baumeln. »Sollte er auch! Dafür sind wir Sirenen doch bekannt! Seonghwa, du kannst doch nicht ernsthaft Interesse an einem Menschen hegen, der dazu auch noch Pirat ist. Piraten sind bekannt für das Töten von Meeresungeheurrn und ihres gleichen. Und in den menschlichen Überlieferungen sind wir nichts anderes, als Monster!«

»Ich bin mir sicher, dass er es nicht so sieht. Als ich ihn zu mir runterziehen wollte, hatte er etwas an seinem Blick, was Faszination glich«, meinte die Sirene verträumt.

»Darauf würde ich jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen.... Möchtest du nicht wieder ins Wasser kommen, bevor du mir noch ausdörrst.«

Lustlos glitt Seonghwa wieder ins Wasser und blickte zu seinem besten Freund. »Ich geh nach ihm schauen.«

»Seonghwa warte!« Doch der Ältere war schon verschwunden und schwamm blitzschnell aus der Höhle. Am See tauchte er auf und blickte sich nach dem Captain um, welcher am Feuer seinen Fisch zubereitete. Fasziniert beobachtete Seonghwa diesen. Musterte seine Beine.
Wie es wohl ist an Land zu laufen?

Plötzlich wurde Seonghwa an seiner Flosse unter Wasser gezogen. Yeonjun blickte ihn sauer an.

Was wird das? Er hätte dich fast gesehen.

Und wenn so?

Was? Er wird dich sicherlich töten. Sirenen sind gefährlich in seinen Augen. Piraten erzählen sich das seit Anbeginn ihrer Zeit.
Er wird dich nicht als das Wesen sehen, als das du dich empfindest! Wir wurden erschaffen zum Verführen und Töten!

Ich will ihn aber nicht Töten! Er hat mich nicht versucht zu töten, noch hat er mich angegriffen als ich ihn runtergezigen habe!

Genervt schwamm der Ältere zum Ufer des Sees und tauchte wieder etwas auf. Musterte den Menschen. Yeonjun gab es auf ihm Verstand einzureden und schwamm weg. Seonghwas Blick hatte sich so fest gesetzt, dass er nicht die Blicke des Captains auf sich merkte, bis er ein leises »Was machst du im Wasser« hörte.

Zu perplex war er zum Reden und schwamm schnell etwas weiter weg, damit der Mensch seine Gestalt nicht komplett sehen konnte. Seine Kiemen und leichten Schuppen im Gesicht. Noch wollte er, dass er seine Schwimmhäute an den Fingern sah, noch wollte er, dass msn seine spitzen Zähne und schmale Augenform sah. Er sah einfach nicht menschlich aus. Das würde ihn abschrecken.

»Hey, ich mach nichts«, hob er seine Hände und lief zum Ufer. »Bist du auch gestrandet?«

»N-nein«, hauchte Seonghwa nervös. Schau mich nicht an!

»Hier gibt es ein Dorf?«, fragte der Captain überrascht.

»Ja. Aber-«

»Kannst du mich hinführen?« Seonghwa schüttelte nur den Kopf. »Möchtest du da nicht rauskommen? Es ist sicher kalt, da die Sonne schon verschwindet.«

»Bitte schau mich nicht an und geh!«, meinte die Sirene panisch und blickte zu ihrem Gegenüber, welcher verdunkelte Augen hatte, stur nickte und ohne ein weiteres Wort zum Lager lief.

Ich wollte meine Kräfte nicht gegen ihn einsetzen.....

Seonghwa tauchte schnell unter und schwamm zurück in die Höhle. Er setzte sich wieder an den Rand und starrte runter auf sein Spiegelbild. Der Captain würde eine Sirene doch nie mögen. Nicht mit diesen Schuppen, den scharfen Zähnen und diesen Augen.... Wieso hatte der Captain es ihm so angetan?

»Seonghwa!«, rief Hyunjin, welcher mit Yeonjun zu dem Dunkelhaarigen schwamm. »Was ist?«

»Komm wieder ins Wasser. Wenn du zu lange da oben bleibst, stirbst du!«, meinte der neu dazu gekommene.

»Was interessiert dich das?«, fragte Seonghwa genervt nach, da er Hyunjin noch nie wirklich mochte. Dieser hatte immer alles schlecht geredet, was Seonghwa mochte. Weshalb Seonghwa nie viele mit in die Tiefe zog. Das er zu verträumt und romantisch denke. Sie wurden geboren zum Verführen und Töten. Denn sie würden nie das bekommen, was sie wollten.

»Ganz viel! Dein Mensch da oben ist eine Gefahr für uns!«

»Lass die Finger von ihm«, fauchte Seonghwa und sah zu wie Hyunjin Richtung Ausgang schwamm. »Ich werde, deine Aufgabe für dich erledigen, wenn du es nicht kannst!« Schon war er weg und panisch schwamm Seonghwa hinter her.

Hyunjin bitte nicht!

Doch dieser tauchte schon auf und fing an zu singen. Der Captain horchte auf und lief in Trance zum Ufer.

»Hyunjin bitte lass es!«

Doch Seonghwa konnte nur zu sehen, wie sein geliebter Mensch zum See lief und in diesen reinlief. Jetzt blieb es ihm nur noch schneller, als Hyunjin zu sein. Hastig schwamm Seonghwa zu dem Menschen und zog ihn wieder über Wasser.

»Lass ihn los und geb ihn mir!«

»Nein!«

»Seonghwa. Die anderen, vor allem Jimin, werden nicht erfreut sein.«

»Lasst den Menschen in Ruhe!«, fauchte Seonghwa und Hyunjins Augen verdunkelten sich, er nickte nur und schwamm weg.

Seonghwa schleifte den Captain an das Ufer und blieb neben diesen sitzen. Er strich seine Haare aus dem Gesicht und musterte den Menschen. Er hustete einige Male und schreckte panisch hoch. Hongjoong blickte geradewegs in die leuchtenden grünen Augen Seonghwas. Dieser starrte unwohl zurück.

»Du bist doch der Junge von vorhin! Hast du mich gerettet?«

Seonghwa nickte nur leicht und wollte wieder zurück in den See. Doch da spürte er eine Hand an seinem Arm. »Wie heißt du?«, fragte der Captain aufrichtig. Verwirrt blinzelte Seonghwa. Sollte er sein Aussehen nicht verabscheuen?

»I-ich-«

»Ich heiße Kim Hong-« - »Nein, Stopp!«

»Was ist?«

»Du darfst ihn mir nicht sagen«, hauchte Seonghwa bedrückt und sprach direkt weiter. »Ich heiße Seonghwa. Aber man kennt mich auch unter den Namen Peisinoe.«

»Die Überredende.«

Hongjoong musterte Seonghwa ausgiebig und rutschte näher an diesen. »Du bist also eine Sirene?«

Nervös nickte Seonghwa. »Bleib fern von dem Wasser hier. Sie sind überall auf der Insel.«

»Ich bin also doch auf einer Insel....« Verzweifelt raufte Hongjoong sich die Haare. »Weißt du was mit meiner Crew und dem Schiff ist? Wurden sie auch gestrandet?«

»Ich weiß es nicht. Ich hab niemanden gesehen, als ich dich zur Insel brachte.«

Traurig nickte der Captain und Seonghwa wollte ihn liebend gern in den Arm nehmen und trösten. Doch er konnte nicht. »Ich sollte gehen.«

»Bitte bleib doch«, hauchte der Captain und sah ihn lächelnd an. »D-das wird den anderen nicht gefallen«, murmelte Seonghwa. »Bitte bleib dem Wasser fern.«

»Ich brauche es. Ich brauche trinken, es regnet hier kaum.«

»Du bist stur«, stellte die Sirne fest. »Das wird mir oft gesagt.«

Hongjoong kam wieder zum Ufer und setzte sich dort. »Ich sagte doch du sollst fern bleiben.«

»Solange du da bist, wird mir doch nichts passieren.« Seonghwa errötet. »W-was ist wenn ich dich-«

»Du hast mich zwei Mal gerettet. Ich glaube kaum, dass dir was daran liegt mich in die Tiefe zu ziehen. Außerdem wolltest du nicht mal meinen Namen hören, aus Angst ihn unterbewusst zu nutzen.«

»Du kannst dich an das erste Mal erinnern?« Unwohl wich Seonghwa zurück.

»Ja, deine Stimme ist wunderschön.« Schon wieder errötete die Sirene. »Und deine Augen. Sowas habe ich noch nie gesehen. Warum hast du mich nicht mit in die Tiefe gezogen und stattdessen her gebracht?«

»Du warst die erste Person die mich nicht mit Angst oder Hass betrachtet hat.«

»Dafür bist du tatsächlich viel zu schön«, meinte der Captain ungeniert. Seonghwa bekam noch nie Komplimente der Art. Er hörte nur die Hassreden seiner Opfer, wie ekelig und fischähnlich sie doch seien. Ehe er es bemerkte kullerte eine Träne seine Wange hinunter.

»Nanu? Weinst du etwa?« Hongjoong bückte sich zu ihm und wischte mit seinem Daumen die Tränen von Seonghwas Gesicht. Noch nie wurde Seonghwa so berührt. Die dunkelblauen Schuppen in seinem Gesicht... Störte er sich nicht daran? Schnell nahn Seonghwa die Hände des Piraten von sich. Hongjoong starrte auf diese und schnell zog Seonghwa auch diese weg. Die Schwimmhaut. Er muss es sicherlich abstoßend finden....

»Hongjoong.«

»Was?«

»Kim Hongjoong, ist mein voller Name.«

»Wieso sagst du mir diesen? Bitte nicht...«

»Ich vertraue dir Seonghwa«, erwiderte Hongjoong nur, weshalb sich seine Augen weiteten.

🏴‍☠️𝗛𝗼𝗻𝗴𝗷𝗼𝗼𝗻𝗴 🏴‍☠️

Als er seinen vollen Namen nannte, wusste er welcher Gefahr er sich eigentlich aussetzte, doch er hatte nicht das Gefühl, das Seonghwa ihm etwas tun würde. Er war tatsächlich eine liebreizende und sehr ruhige Sirene. Er schien eher einem Nixen Dasein gerecht zu werden. Er wollte niemanden verletzen.

Ich sollte zu ihm ins Wasser, um zu zeigen dass ich keine Angst habe. So entfernte Hongjoong seine komplette Kleidung bis auf seine Unterwäsche und ging in den See.

»Was machst du da?«, fragte Seonghwa panisch und schwamm zu ihm. »Geh wieder raus!«

»Nein, ich hab keine Angst. Ich vertraue dir.« Hongjoong sah in Seonghwas schmale grün leuchtenden Augen. Musterte die Ansätze der dunkelblauen Schuppen in seinem Gesicht, welche seiner Flosse glichen, welche im Wasser fast schwarz wirkte. Er musterte seine Kiemen. Sein Daumen strich über die Schuppen im Gesicht und panisch drückte Seonghwa die Hand des Captain weg. Doch dieser heilt Seonghwas Hand fest und strich über dessen Schwimmhäute. »N-nicht.«

»Oh, bist du da empfindlich?«

»Nein... Es ist nur.... Es ist nicht schön.« Beschämt sah Seomghwa weg.

»Eine Sirene die sich selbst nicht schön findet? Du solltest selbstbewusst verführen können.«

»Ich möchte so aussehen, wie ihr. Ich... Möchte lieben wie ihr.... «

Hongjoongs Herz drückte bei diesem Satz in seinen Brustkorb. Er wollte einfach nur geliebt werden. Wie die anderen wohl sind? Ob er ausgestoßen wurde, wegen seiner Denkweise?

Ohne weiter nachzudenken zog er Seonghwa zu sich und gab ihm eine Umarmung, welche sein Gegenüber nur nervös erwiderte. »Bleib so wie du bist. Du bist wunderschön, wie du bist.« Und das meinte Hongjoong ernst. Er hatte noch nie so ein hübsches Wesen gesehen.

Seonghwa blinzelte einige Male, unsicher was er als nächstes machen sollte. Doch diese Entscheidung nahm Hongjoong ihm ab, als er Seonghwas Gesicht näher kam und ihm einen Kuss aufdrückte. Überrascht riss Seonghwa die Augen auf. Kurz darauf entfernte sich Hongjoong. »Was? Wurdest du noch nie geküsst?«

»Nein, ich... Habe nur meine Opfer geküsst.«, meinte er beschämt.

»Verstehe. Aber du darfst mich ruhig zurück küssen. Mir passiert schon nichts.«

Hongjoong lehnte sich wieder vor und küsste Seonghwa wieder, doch dieses Mal hielt sich die Sirene nicht zurück. Er erwiderte liebevoll den Kuss und strich durch Hongjoongs nasses Haar. Hongjoong grinste in den Kuss und biss leicht auf Seonghwas Lippe, weshalb dieser verwirrt aufkeuchte und erschrocken Hongjoong hielt, als dieser plötzlich seine Beine um Seonghwa Taille schlung. Der Captain starrte auf Seonghwas spitzen Zähne und strich mit seinem Finger diese entlang. Seonghwa starrte zu dem Kleineren und verband wieder deren Lippen miteinander. Überrumpelt erwiderte der Captain den Kuss. Drückte sich mehr an seinen Gegenüber und spürte wie die Lust ihm überkam. Mist. Verwirrt musterte Seonghwa ihn als Hongjoong sich löste.

»Hab ich was falsch gemacht?«

»Nein... Ich hab nur Lust bekommen...«, meinte der Captain peinlich berührt.

»Lust?«

»Das ist, wenn... Naja... Ich denke du würdest es mögen«, flüsterte Hongjoong.

»Ist es das was die Menschen als Sex bezeichnen? Eine Vereinigung zwei Liebender?«

»Du kennst es ja doch.«

»Ich habe letztens, welche dabei gesehen. Von deinem Schiff. Als ihr bei der Nachbarinsel gehalten habt.«

»Solange warst du schon da? Wen hast du gesehen? Wooyoung und San?«

»Ich kenne eure Namen nicht. Der eine war so groß, wie du ungefähr und sehr laut. Der andere war groß gebaut, mit einer schmalen Taille und Sirenen ähnliche Augenform, wie meiner.«

»Ja das waren die beiden. Was anderes hätte ich auch nicht erwartet«, seufzte Hongjoong, weshalb Seonghwa leicht lächelte. Plötzlich spürte Hongjoong, wie er näher zu der Sirene gezogen wurde und eine Hand an seinem Oberarm, die sich festkrallte, da tauchte eine weitere Person auf.

»Was ist Yeonjun?«

Dieser blickte neugierig aber auch abwertend zu Hongjoong. »Ich habe nicht weit von hier das Schiff Sunrise mit sechs Personen gesehen.«

»Das ist meine Crew! Sie leben noch!«, rief Hongjoong erleichtert und sah, wie Seonghwa sich anspannte und traurig zu dem Captain blickte. Das würde ein Abschied bedeuten.

»Kannst du sie hier her führen? Aber ohne jemanden zu töten!«

»Klar... Ich an deiner Stelle würde überlegen, ob du mit Ihnen weiter reist. Die anderen diskutieren grad über deine Strafe, dass du ihn an Leben gelassen hast.«

»Wie stellst du dir das vor? Das Schiff ist viel zu schnell für mich.«

»Vielleicht haben sie ein Gefäß mit Wasser, wo du rein kannst und, wenn sie halten kannst du die Zeit wieder ins Meer. Du kannst am längsten über Wasser bleiben von uns allen.«

»Ich halte ihn garantiert nicht wie ein Haustier«, zischte Hongjoong.

»Ich bin dann weg, bis später«, schnell schwamm Yeonjun davon und Seonghwa blickte nervös zu Hongjoong.

»Ich will dich nicht verlieren!«, schluchzte Seonghwa, weshalb Hongjoong überrascht zu ihm sah. »Das wirst du nicht, wir werden uns was einfallen lassen.«

»Und was?«

»Vielleicht sollten wir die Götter fragen«, meinte Hongjoong leise.

»Die Götter? Du glaubst an diese?«

»Nicht wirklich, aber für dich würde ich es einen Versuch geben. Wen sollen wir anbeten? Phorkys?«

»Nein nicht der Meergott. Wir stammen von Acheloos, dem Flussgott ab und von Sterope«, meinte Seonghwa nun.

»Gut lass uns diese um Hilfe beten. Habt ihr dafür einen bestimmten Ort?«, fragte Hongjoong nun, da er sich gerne an den Sitten anderer hält und diese respektiert.

»Nein eigentlich nicht, aber wenn ich öfters alleine sein will und über alles nachdenke, schwimm ich in die Höhle da«, deutete er dort hin. »Dann lass uns zur Höhle.«

»Gerne, wir müssten aber dort hin tauchen. Wie lange kannst du die Lust anhalten?«

»Weiß nicht, zwei bis drei Minuten«, mutmaßte Hongjoong. »Gut das sollte reichen.« Beide schwammen bis zum Eingang des Tunnels der Höhle. »Okay folg mir, ich schwimm auch langsamer«, meinte Seonghwa sanft und tauchte unter. Hongjoong tat es ihm gleich und folgte Seonghwa. Er versuchte mit ihm so gut es geht mitzuhalten. Erlangte sogar nach einigen Sekunden Seonghwas Hand und hielt diese umklammert. Die Sirene blickte zu Hongjoong und lächelte lieb. Als Hongjoong seinen Griff gefestigt hatte schwamm dieser neben Seonghwa und tauchten nach einer Minute in der Höhle wieder auf. Hongjoongs Brustkorb hob und senkte sich stark. Holte Luft und beruhigte sich. Seonghwa beobachtete diesen fasziniert. Als der Captain wieder genug Sauerstoff hatte schwamm er zum Rand des kleinen Gewässers und hielt sich fest.
Seonghwa begab sich neben den Captain.

»Wow, es ist wunderschön hier«, hauchte Hongjoong und bestaunte die Höhle, welche einige Kristalle an den Wänden und Decke aufwies. Die Kristalle reflektierten das Wasser wieder und die ganze Höhle war erleuchtet und glänzte.

»Ja das ist es. Es freut mich das es dir gefällt«, erwiderte die Sirene glücklich und sah wieder zu Hongjoong, welcher nach Seonghwas Hand griff. Dieser sah nervös zu deren Hände hinunter. Hongjoong lächelte nur und strich über diese.

»Okay, ich würde sagen. Wir versuchen deinen Gott zu erreichen«, meinte Hongjoong optimistisch. Seonghwa schloss wie Hongjoong seine Augen. Der Captain war nie wirklich gläubig, deshalb hoffte er sehr, dass jemand reagieren würde.

Bitte Acheloos hilf Seonghwa. Einen deiner Söhne. Ich will nicht, dass er wegen mir bestraft wird, gar stirbt.

Als nichts passierte, öffnete er seufzend seine Augen. »Mist.«

»Hey, alles gut. Mach dir keine Gedanken. Uns fällt bestimmt noch was ein. Aber ich hätte kein Problem mit euch zu kommen, sofern es deine Leute auch wollen«, meinte Seonghwa und legte seine Hand auf Hongjoongs Arm.

»Ich will dich nicht gefangen halten....«

»Das tust du nicht. Ich vertraue dir und es ist besser als zu sterben«, hauchte Seonghwa, weshalb Hongjoong nur widerwillig nickte. »Okay, aber sobald du frei sein möchtest, sag es mir immer. Ich werde dich direkt gehen lassen.«

»Das weiß ich doch, Captain.« Hongjoongs Wangen nahmen aufgrund von Seonghwas Worte einen roten Ton an. Er war sonst nie so verlegen.

»S-so nennen sie dich doch an Bord oder?«

»Ja klar, aber du bist ja kein-«

»Ich möchte aber! Ich möchte einer von euch sein!«

»Seonghwa«, murmelte Hongjoong traurig. »D-du... «

»Ich. ICH WEIẞ DOCH!!«, schrie er aufgebracht. »Ich will das alles nicht mehr! Ich möchte nicht mehr an das Meer gebunden sein. Ich will das Land sehen! All die Orte von denen ich nur gehört habe. Ich will keine Kiemen, Schuppen, Schwimmhäute oder scharfe Zähne haben. Ich will nicht wie ein Monster aussehen! Ich will auch singen können ohne Angst zu haben, jemanden zu töten!« Tränen liefen seine Wangen hinunter und der Captain zog ihn überfordert in seine Arme. Streichelte ihn, küsste seinen Hals und seine Wange.

»Du bist keine Monster. Du bist wunderschön, wie du bist. Ich könnte mir keine schönere Person an meiner Seite vorstellen, als dich«, gab er lächelnd zu und streichelte Seonghwas von Schuppen besetzter Wange.

»Findest du?«

»Natürlich!«

🌊 𝗦𝗲𝗼𝗻𝗴𝗵𝘄𝗮 🌊

Hongjoongs Worte ließen sein Herz schneller schlagen. Sowas verspürte er noch nie. Ihm wurde warm.

»-joong?«

»HONGJOONG?? «

»CAPTAIN?«

Das muss Hongjoongs Crew sein....

»Ja?! MINGI?! ICH BIN HIER!«, schrie er zurück. Kurz darauf purzelten zwei Leute in die Höhle.

»Captain! Dir geht es gut! Wir haben uns solche Sorgen gemacht, als du von Bord gesprungen bist. Als wärst du von einer Sirene verführt worden«, meinte Yunho daraufhin, weshalb Hongjoong bedrückt auf seine Lippe biss. »Also was das betrifft«, sah er zu Seonghwa und zog ihn fürsorglich zu sich. »Das ist Tatsache passiert.«

Mingi und Yunho starrten überrascht zu Seonghwa. Dieser klammerte sich unwohl an den Captain. »Und wieso lebst du dann noch? Sag nicht, dass die Sirene dich nicht getötet hat?!«

»Ehm... Jaaa. Das ist Seonghwa«, stellte der Captain ihn vor. »Und er wird ab heute ein Mitglied unserer Crew sein.«

»Er? Was? Wie?«, haspelte Mingi, welcher kaum hinterher kam. »Er braucht Wasser Hongjoong. Wir können deine Liebschaft doch nicht mitnhemen!«

»Natürlich können wir das und wir werden das! Ich bin noch immer der Captain und entscheide was wir machen und was nicht. Seonghwa wird mit kommen. Ich werde ihn garantiert nicht zum sterben zurück lassen.«

»Hongjoong... «, hauchte Seonghwa und blickte zu den beiden aus Hongjoongs Crew. »Wenn sie nicht wollen, ist es auch okay. Sie hassen mich. Ich bin nichts anders als ein Monster, welches ihren Captain verführt hat.«

Direkt machten sich auf Mingi und Yunhos Gesichter ein bedauernder Blick bemerkbar. »So meinte ich das nicht«, murmelte Yunho. »Passt auf. Wir treffen uns zur Sonnendämmerung alle wieder am Schiff. Kommt dort hin und wir überlegen ein weiteres Vorgehen.«

»Yunho, jetzt wo ich wieder da bin, darf ich gerne sagen, was wir als nächstes machen«, murrte der Captain genervt, weshalb Yunho nur schnell nickte. »Sorry Captain. Wir gehen schonmal vor. Die anderen vermissen dich schon.« Die beiden verschwanden so schnell sie kamen.

»Na hoffentlich finden wir das Schiff auch. Wer weiß, wie lange sie hier schon umher laufen und mich gesucht haben«, seufzte Hongjoong, doch Seonghwa lächelte nur. »Keine Sorge, ich frage Yeonjun einfach. Er hat sie ja her geführt«, beruhigte Seonghwa seinen Liebhaber. Hongjoong nickte direkt.

»Möchtest du den anderen folgen? Ich komme nach.«

»Auf gar keinen Fall. Ich werde dich garantiert nicht alleine im Wasser lassen. Erst müssen sie an mir vorbei, wenn sie dich bestrafen wollen«, meinte Hongjoong felsenfest überzeugt und griff nach Seonghwas Händen.

So sehr hat sich noch nie jemand um mich gekümmert. Noch geliebt. Ich werde nicht gefürchtet, sonder bewundert.

Seonghwa blickte liebevoll zu Hongjoong und würde diesen am liebsten wieder küssen, doch sie hatten wichtigeres zu tun.
Allerdings nahm Hongjoong ihm die Entscheidung ab und küsste ihn kurz und liebevoll auf dem Mund. »Lass uns los. Du kannst deinen Freund bestimmt irgendwie spüren, ich folge dir einfach.«

Seonghwa nickte nur und tauchte schon unter, weshalb Hongjoong es ihm gleich tat.

Acheloos, bitte sorge dafür, dass diesem Mann nichts passiert! Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Mir egal, ob die anderen mich bestrafen, nur möchte ich ihn in Sicherheit wissen.

Mein stummes Gebet gesendet, schwamm ich schnell mit dem Captain an der Hand durch den Tunnel.

Peisinoe, mein Kind. Du darfst ihn selbst mit deinem Leben schützen. Dies gewähre ich dir immer, außer zu Neumond, da bist du wieder eins mit dem Meer.

Als er dies in seinem Kopf hörte, wurde ihm kurz schwarz vor Augen und sein ganzer Körper schmerzte. Plötzlich spürte er die kühle Luft in seinem Gesicht und blinzelte. Blickte in Hongjoongs besorgten Augen. Hastig holte Seonghwa Luft und spürte, wie seine Lunge stach. »Was ist passiert Seonghwa? Du bist auf einmal bewusstlos gewesen.«

»Da hinten ist er! Seonghwa! Händige den Menschen aus!«

»Hongjoong, kannst du mich tragen?«

»Ich denke. Wieso? Oh nein. Ich laufe garantiert nicht mit dir im meinem Armen über die Insel. Nachher vertrocknest du mir noch!«

»Aber so können sie mir nicht folgen! Vertrau mir. Ich kann lange an Land überleben!«

Resigniert gab Hongjoong nach und watete aus dem See, zog Seonghwa zu sich und hob ihn im Brautstil hoch. Dieser klammerte sich an dem Captain fest. Seine Schwanzflosse hing über einen Arm seines Liebhabers, welcher angestrengt voran lief.

»Puh, ich hatte mir euch leichter vorgestellt. Aber egal. Wie geht es dir? Wenn du Wasser brauchst sag mir Bescheid.«

»Es geht schon«, hauchte Seonghwa und atmete verwirrt die frische Luft ein.
Es fühlte sich gut an? Komisch, er hatte auch kein Bedürfnis mach Wasser je länger sie an Land waren.

»Hongjoong ich.... Ich fühle mich komisch.«

»Wir sind sofort am Strand, dann-«

»Nein, das meine ich nicht. Irgendwie hab ich grad kein Bedürfnis nach Wasser. Ich... Glaube er hat mir geholfen. Er hat mit mir gesprochen.«

»Wer? Achloos?«

»Ja, er- Hongjoong dahinten ist das Schiff!«

Als er dies sagte rannte Hongjoong, wie verrückt dort hin und sah schon seine Crew. Sie blickten sich immer wieder im Wasser um und hatten was in den Ohren. Wahrscheinlich um sich vor dem Gesang der Sirenen zu schützen.

»Captain! Da bist du ja!«, rief der Kleine mit dem lauten Organ, welcher wohl Hongjoong nach Wooyoung sein musste. »Oh, wer ist denn dieser Schönling ?«

Unsicher blinzelte Seonghwa. Schönling? Er hatte nichts menschenähnliches an sich. Schuppen, Schwimmhäute, spitze Zähne....

»I-ich bin Seonghwa und möchte gerne mit euch reisen«, stellte sich die Sirene schüchtern vor. »Süß, ich dachte immer, das Sirenen, so-«, doch er wurde von Hongjoong unterbrochen. »Ist gut Wooyoung! Wir haben wichtigeres zu tun. Wir müssen hier weg, bevor seine Leute kommen und ihn bestrafen und auch mich, vielleicht auch euch töten.«

Bestimmend blickte Hongjoong in die Runde und alle salutierten. »Aye aye Captain!«

Sie begaben sich zu ihren festen Aufgabengebieten, während Hongjoong Seonghwa am Strand absetzte. »Warte kurz hier«, küsste der Captain Seonghwas Wange und begab sich zu einem Jungen, welcher wie gemeißelt aussah. Er war so hübsch. So hübsch wollte Seonghwa auch sein. Stattdessen hatte er diese monsterähnlichen Züge. Doch aus irgendeinem Grund mochte der Captain Seonghwa, wie er war.

Über diesen Gedanken lächelnd, spielte er mit seinen Händen im Wasser, als er bemerkte, dass ihm sein Schwimmhäute fehlten. Perplex strich er sich über den Hals und spürte seine Kiemen nicht. War das etwa das Werk seines Gottes?

»Hongjoong?!«, rief er nun panisch, da seine Flosse schmerzte und die Schuppen abfielen. »Was ist los? Sind sie schon da?«

»Nein, meine Flosse... Ich habe Schmerzen«, winselte die Sirene, blickte hinunter und sah wie sich die Flosse mehr zweiteilte. Beine?

Total überfordert kniete Hongjoong sich zu Seonghwa. »Es tut so weh«, weinte Seonghwa laut auf und schmerzerfüllt hielt Hongjoong sich die Ohren zu und krümmte sich zusammen. »E-es tut mir so Leid, Hongjoong! Das war keine Absicht!«

»Sch-schon gut.« Er setzte sich langsam auf und blickte zu Seonghwa, welcher nun zwei Beine hatte. »D-du.... Beine«, entkam es nun hauchend Hingjoongs Lippen und musterte Seonghwa, welcher aufgrund der Verwandlung komplett entblößt vor ihm saß.

Findet er mich hässlich?

Hongjoong wurde rot und wandte den Blick ab. »Ich geb dir was zum anziehen. Komm!«, stand er auf und reichte Seonghwa die Hand, welcher sich unsicher an dem Captain hochzog. Doch seine Beine waren noch schwach und er wusste nicht wie er sie bewegen sollte. Hongjoong bemerkte dies und hob ihn wie zuvor wieder hoch. »Nicht schlimm, ich trag dich auf's Schiff. Und dann kannst du in Ruhe das Laufen und naja deine neuen Bedürfnisse lernen.«

»Du willst mir Sex zeigen?« Seonghwa musterte Hongjoong begeistert. »Unter anderem auch das, ja. Also wenn du willst natürlich.«

»Das klingt toll!«

Hongjoong trug Seonghwa auf ein kleines Boot, womit diese sowie San und Wooyoung zu der Sunrise fuhren. Die anderen vier waren auf dem anderen Boot. San zog sein Oberteil aus und bedeckte damit Seonghwas Schambereich und widmete sich wieder voll und ganz seinem Liebhaber, bis das Boot anfing zu wackeln und Wooyoung ins Wasser gezogen wurde. Ohne mit der Wimper zu zucken, sprang San direkt hinter her und panisch blickte Hongjoong zu den anderen und Seonghwa.

»Warte hier. Ich hole sie.«

»Nein! Ich mach das, sie werden dich gefangen halten und töten!«

»Du kannst unter Wasser nicht mehr atmen.«

»Ich... Ich...«, Seonghwa stockte und schluckte schwer, blickte auf die dunkle Oberfläche. »Ich gehe«, übte er mit Nachdruck aus und paralysiert nickte Hongjoong. Seonghwa sprang ins Wasser und schwamm immer tiefer, wo er San erblickte, welcher versuchte Wooyoung aus den Griffen von seines gleichen zu befreien. Nur Yeonjun war nicht dabei.

Seonghwa schwamm so gut er mit diesen Beinen konnte zu Wooyoung und versuchte Wooyoung aus den Griffen der Sirenen zu entziehen.

Ich brauche mehr Kraft! Diese Beine sind zu schwach!

Konzentrier dich, meine Peisinoe! Ich habe dir nichts genommen. Ich habe dir Kraft gegeben. Kraft deine Liebe zu schützen und alles was ihm wichtig ist.

Mit einem starken Ruck entzog er Wooyoung und nahm San direkt mit sich. Schwamm an die Wasseroberfläche und hievte beide auf das Boot. »Hwa! Dir geht es gut! Oh mein Gott. Ich hab mir solche Sorgen gemacht!«

»Ja, aber wir müssen hier schnell weg. Ich höre sie! Du paddelst ich schiebe an!« Ohne Widerworte tat Hongjoong wie ihm gehießen während Wooyoung und San, versuchten Luft wieder zu erlangen und husteten. Hongjoong starrte immer wieder zum Wasser. »Captain. Nein! Hör nicht auf sie. Sie wollen dich nur ins Wasser locken! Konzentrier dich nur auf meine Stimme!«

Seonghwa konzentrierte sich wieder etwas und seine Flosse verschwand, mit seinen schwachen Beine zog er sich aufs Boot und krauchte zu Hongjoong, welcher San und Wooyoung half, die Sunrise zu betreten.
Hongjoong versuchte sich nur auf Seonghwa zu konzentrieren, als dieser sang. Lauschte seiner wunderschönen Stimme.

»Möchtest du deinem Freund noch Lebe Wohl sagen?« Hongjoong blickte sanft zu Seonghwa, welcher seinen Kopf schüttelte. »Yeonjun, würde es verstehen. Ich habe ihm eine Schuppe da gelassen.« - »Na gut.« Hongjoong nahm Seonghwa Huckepack und zögerte mit dem hinauf gehen auf das Schiff.

»Hongjoong. Geh. Es war meine Entscheidung«, küsste Seonghwa dem Captain sanft auf den Mund. »Du hast recht... Ich...«

»Du machst das Richtige. Geh jetzt endlich bevor sie noch aufdringlicher werden!«

🏴‍☠️𝗛𝗼𝗻𝗴𝗷𝗼𝗼𝗻𝗴 🏴‍☠️

Es waren einige Tage vergangen. Die Crew der Sunrise ist den Sirenen entkommen und segelt nun weiter Richtung Sans Heimat. Seonghwa konnte schon gut laufen, aber noch nicht lange. San und Wooyoung waren Seonghwa gegenüber noch misstrauisch, auch wenn er sie gerettet hatte. Sie hatten Angst, er würde seiner Natur nachkommen.

Doch Seonghwa war selbst für einen Piraten zu friedvoll. Sobald er länger laufen und stehen konnte, soll er von Jongho Kampftraining bekommen. Des Weiteren erfuhr die Crew von ihm, dass er sich im Wasser bei starker Willenskraft vorübergehend in eine Sirene verwandeln kann. Allerdings ist dieser Prozess mit ungemeinen starken Schmerzen verbunden. Aus diesem Grunde trug der Captain ihm auf nur im äußersten Notfall darauf zurück zugreifen.

Als die Nacht des Neumondes war schreckte Hongjoong aus seinem Schlaf, da sein Geliebter vor Schmerzen schrie und sich zusammenkrümmte. Er nahm ohne Wasser seine Sirenengestalt an. So wurde eins und eins zusammen gezählt. Seonghwa würde sich nun jeden Neumond für einen Tag zurückverwandeln, ohne das er etwas kontrollieren konnte. Das war die Bedingung des Gottes. Doch damit konnten sie leben. Wenn dieser Tag anstand, hielten sie an einer schönen Insel und verbrachten dort ihre Zeit und Hongjoong ging öfters mit Seonghwa ins Wasser.

Im Laufe der Zeit lernte Seonghwa länger zu stehen, seine Muskeln wurden stärker und er bekam die ersten Trainingsstunden.
Er war tatsächlich ein guter Kämpfer. Hongjoong musterte seinen Liebsten dabei und bemerkte kaum, wie er errötete. Seonghwa sah zu gut aus. Er sah immer gut aus egal, was er machte.

Nach einer kurzen Pause kam Seonghwa zu dem Captain. Dieser gab ihm etwas zu trinken. Selbst beim trinken war er wunderschön!

»Hongjoong?«

»Hm?« Paralysiert musterte er seinen Gegenüber.

»Ich... Denke... Also ich kann ja jetzt lange stehen und laufen und hab mehr Kraft.... Möchtest du gerne mit mir schlafen?«

Überrascht riss Hongjoong die Augen auf. Seine Wangen wurden knallrot und Mingi, welcher an beiden vorbei lief, zog Hongjoong damit auf nur um ein genervtes »Sei Leise und mach deine Arbeit!« zu hören.

»G-gerne«, hauchte der Captain und spürte plötzlich Seonghwas Hände an ihm und wie er hoch gehoben wurde. Es war schön mal nicht die Verantwortung zu haben.

»Hwa....«

»Hey das habe ich extra lange geübt. Wooyoung hat mir geholfen«, meinte er stolz und betrat deren Kajüte, legte Hongjoong auf dem Bett ab. »Und jetzt zieh dich aus.«

Als Seonghwa so bestimmend mit ihm redete, wurde Hongjoong verlegen und entkleidete sich. »Weißt du was-«

»Wooyoung und San haben mir das erklärt und Yunho und Mingi haben das bestätigt. Mach dir keine Sorgen, ich werde vorsichtig sein und dich gut fühlen lassen, mein Captain.«

»Du... Ehm...«

»Ich... Dachte das du lieber unten sein willst. Ich weiß nicht, das war so ein Gefühl. Wir können auch tauschen«, meinte Seonghwa schüchtern.

»Nein! Alles gut, ich möchte gerne unten sein. Ich war eigentlich immer oben, damit keine Gerüchte über mich entstehen, dass ich ein schwächlicher Captain bin. Aber es hat mir nie wirklich gefallen unten zu sein.«

Seonghwa nickte leicht und kletterte über Hongjoong, nachdem er sich entkleidet hatte. Seine Augen nahmen eine leuchtende grüne Farbe an. Die gleiche, die Hongjoong sah, als Seonghwa sang, als er Hongjoong in die Tiefe gezogen hatte. Total von dessen Blick eingenommen, zog er Seonghwa zu sich. Drückte ihm verlangend die Lippen auf. Ein hitziger Kuss entfachte sich und Seonghwa biss leicht auf Hongjoongs Lippe. Etwas Blut lief herunter und Seonghwa entfernte sich schnell. Hielt sich die Hand vor dem Mund.

»Es tut mir so leid. Meine Zähne sind wieder-« - »Hey ist doch alles gut. Nimm deine Hand weg. Du bist wunderschön, egal ob als Mensch oder Sirene. Ich mag alles an dir. Also versteck dich nicht und sei der der du sein willst!«

Seonghwa nickte lächelnd, sodass man seine spitzen Zähne erblickte und Hongjoong leicht über diese strich. »Verstecke deine wahre Natur nicht. Lass die Sirene in dir etwas Freiheit. Niemand hasst dich deswegen.«

Seonghwa nickte und hielt Hongjoong die Finger hin. Dieser befeuchtete diese und wartete darauf das Seonghwa sie einführte. Er war vorsichtig und liebevoll. Leise stöhnte Hongjoong. Nach einiger Zeit, bat er Seonghwa, die Finger zu entfernen, da er bereit war. Dieser nickte und drang langsam in Hongjoong ein.

»Ahhh«, er krallte sich am Laken fest und biss sich auf die Lippe. Seonghwa küsste seinen Liebhaber sanft um vom Schmerz abzulenken. Es funktionierte. Hongjoong stöhnte immer wieder laut auf, als Seonghwa in ihn stieß.

»Mein Captain... Du klingst wunderschön. Beinahe verführst du mich schon mit deinen lieblichen Tönen«, raunte Seonghwa, weshalb Hongjoong verlegen weg sah und wieder stöhnte, als Seonghwa tiefer stieß. Er wusste was er machte, als wäre es ein Instinkt. Er machte alles genau richtig. Seonghwa keuchte ebenfalls leise und strich währenddessen durch Hongjoongs Haar. Hongjoongs Finger kratzen über Seonghwas Rücken, was diesem wohl nichts ausmachte. Er schien es zu genießen. Verteilte Küsse über Hongjoongs ganzen Körper. Stieß immer schneller in Hongjoong, sodass dieser hell aufstöhnte und ohne Vorwarnung kam. Überrascht lächelte Seonghwa und fuhr mit seinem Finger über die weiße Flüssigkeit, während er noch einige Male dabei in Hongjoong stieß, sich selbst auch zum Höhepunkt brachte. Er ergoss sich in seinen Liebhaber und legte sich erschöpft neben diesen auf dem Bett. Leckte die weiße Flüssigkeit von seinem Finger, weshalb Hongjoong ihn überrascht ansah. »Es ist von dir.« War seine Rechtfertigung und lächelte leicht, Hongjoong wurde rot und blickte starr an die Decke. »Es war schön. Danke Seonghwa!«

»Ich muss dir danken. Du hast mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt und meinen sehnlichsten Traum erfüllt.«

»Welchen?«

»Die Möglichkeit an Land zu gehen und richtig lieben zu können, ohne Leute zu töten. Du warst die erste Person, die ich nicht in die Tiefe ziehen konnte. Da deine Augen Faszination zeigten und keine Furcht.«

»Weil du die wunderschönste Person warst, die ich je gesehen habe«, gab Hongjoong zu.

»Ich liebe dich, Captain.«

»Ich liebe dich auch, Peisinoe.«

-ˋˏ✄┈┈┈┈

Ich hoffe euch hat dieser OS gefallen. Er war tatsächlich der längste den ich je geschrieben habe mit ca. 6400 Wörtern.
Und auch der erste OS mit einem Shipping, was nicht mein OTP ist. 🥰

Der Chapter Name und Songtext im Klappentext, sind von Sunmis Lied Siren 🤓

Peisione ist eine der Sirenen aus Griechischer Mythologie. Peisinoe ist die Überredende.
Yeonjun sollte Himeropa darstellen, die sanfte Stimme.
Und Hyunjin Ligeia, die Helltönende.

Ich wollte das eigentlich noch mit einbauen, aber hab es dann doch irgendwie nicht xD Naja aber ich wollte es euch zumindest hier noch wissen lassen :3

Gebt mir doch ein kleines Feedback, wie ihr den OS fandet, da es das erste mal kein Comfort Shipping bzw OTP von mir war und ob 6000 zu viel waren oder ob es beim Lesen kaum auffiel. Interessiert mich mal 🤭

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend 🥰

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