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Über mich

(Ja, das da oben bin ich!)

Ich schwang mich aus dem Bett. Als mir einfiel, was mich heute erwarten würde, stöhnte ich auf. Schon wieder eine neue Schule! Nun eben in Lübeck. Langsam hing mir das echt zum Hals raus. Das ist schon die zehnte Schule, auf die ich gehen würde. Auch wenn es mir vorkam, als wären es weit mehr. Bis jetzt hatten wir Ferien. Nun waren die leider vorbei. Unsere Mutter arbeitete als Lehrerin und nahm ständig neue Jobs an. Deshalb war ich schon nahezu überall in Europa und konnte ziemlich viele Sprachen. Was ziemlich nützlich war, wenn man es genau betrachtete. Immerhin konnte ich, falls ich als Erwachsene genauso ruhelos veranlagt wäre, mit meinen Kindern quer durch ganz Europa reisen. Sollte ich denn jemals Kinder bekommen. Was eher unwahrscheinlich war. Wegen meinem Aussehen gingen mir alle aus dem Weg. Für mein Aussehen konnte ich aber nichts.

Ich hatte leuchtend blaue Augen. Ich hab mal gegoogelt, die Farbe heißt azurblau. Außerdem bin ich ziemlich stark. Meine Haare sind kurz, etwas länger als schulterlang und eigentlich dunkelbraun, das war mir aber zu langweilig. Also habe ich sie an den Spitzen grün gefärbt. Ich trage am liebsten eine schwarze Jeans, dunkle Oberteile und eine schwarze Lederjacke. Die hab ich mal bei uns im Schrank gefunden. Auserdem noch schwarze, fingerlose Handschuhe. Die trug ich immer. Die Jeans ist an den Knien zerrissen. Das ist mir aber egal. Meine Mutter findet das nicht so toll, aber sie sagt nichts dagegen. Klar, sie weiß ganz genau, das sie mir das Schlimmere antut mit dem ständigem Umziehen. Ich hasse das! Meine Schwester findet es auch nicht so gut. Sie heißt Joalién, kürzt sich aber selbst gerne mit Jo ab. Sie trägt genau wie ich auch immer fingerlose Handschuhe. Ihre sind weinrot. Sie hat große, blaue Augen mit grünen Sprenkeln. Solche Augen hab ich noch nie bei irgendwem gesehen. Mit ihren langen, pechschwarzen Haaren, in die sie rubinrote Strähnen reingefärbt hat, ist sie eine echte Schönheit. Die Jungs drehen sich immer zu ihr um und pro Schule hat sie mindestens dreißig Jungs, die ihr ihre Wünsche von den Augen (oder hieß das von den Lippen?) ablesen und jedes Mal, wenn sie vorbeikommt, sabbern und sich darum streiten, wer ihre vollgeschnieften Taschentücher wegschmeißen darf, wenn sie Schnupfen hat. Meistens macht sie das dann einfach selber und ignoriert die Jungs. Sie ist nicht so eine, die ihre Schönheit ausnutzt. Viele Leute behaupten, dass Geschwister nervig und blöd sind. Das kann ich absolut NICHT bestätigen! Ich und Jo kommen wunderbar miteinander aus. Solange ich denken kann, haben wir uns nur ein einziges Mal gestritten. Da waren wir fünf (Sie ist genauso alt wie ich) und noch im Kindergarten. Es hat geregnet, wir saßen drin im Haus und es gab Kuchen. Die Erzieherin hat uns Kuchenstücke gegeben und meins war etwas größer. Da hat sie mir vorgeworfen, ich würde mich bei den Erziehern einschleimen und deshalb immer bessere Sachen bekommen. Ich hab ihr widersprochen. Dann haben wir uns eine halbe Minute lang (geschätzt) angebrüllt. Und dann hab ich ihr einfach vorgeschlagen, dass ich ihr ein Stück von meinem Kuchenstück abgebe. Ende. Wir waren schon immer ein Herz und eine Seele. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mir ALLES merken kann? Ich hab ein Wahnsinnsgedächtnis und kann mich an alles erinnern, was ich schon gemacht habe. Also, an fast alles. Ups, ich muss los, essen!

Jo saß schon mit Mama am Tisch, als ich in die Küche kam. Es gab Eierkuchen mit Karamellsoße, mein Lieblingsessen. Lecker! Ich hab mich an den Tisch gesetzt und mir ungefähr fünf Eierkuchen auf den Teller gelegt. Zurzeit habe ich immer richtig viel Hunger. Mama sagt, das wäre die Pubertät. Naja, ich bin schon 14. Aber keine Ahnung, wie lange die Pubertät dauert. "Hast du uns die Schuluniformen rausgelegt?" fragte ich Mama. "Ja. Die sind übrigens rot. Also die Oberteile. Die Jeans sind schwarz." informierte sie uns. "Rot-schwarz klingt ganz gut" meinte Jo kauend zwischen ihrem zweitem und ihrem drittem Eierkuchen. Ich nickte. Schwarz gefiel mir zwar besser, aber über rot-schwarz sollte man nicht jammern. In der letzten Schule mussten wir braun-schwarz-karierte Hemden anziehen und rosa Röcke. Das war schlimmer. Bei dem Gedanken daran schüttelte ich mich innerlich.


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