Pech? Oder Glück? Teil 1
Heyho Leute,
hier bin ich mit einem neuen Two Shot! Eigentlich entstand er letztes Jahr bei der Hitzewelle, aber es hat echt lange gedauert, bis ich Mal fertig wurde. :') Naja, dieses Jahr ist es ja nicht so heiß und man kann auch nicht wirklich Urlaub machen, deshalb hoffe ich, dass ich dem ein oder anderen etwas Sommer mit dem Two Shot bringen kann.
Es ist jetzt nichts Spektakuläres, aber ich hoffe trotzdem, das es euch gefällt und ihr Spaß daran habt, zu erleben, was hier passiert. Wie immer würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Kommi mit konstruktiver Kritik dalasst oder mich wissen lasst, wie es euch so gefallen hat.
Ansonsten wünsche ich jedem, viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sonntag! Genießt die Tage, wo das Wetter einigermaßen schön ist. Damit sage ich auch schon bye, bye und man liest sich. :D
~Mystery
~*~
Schwer schnaufend, verschwitzt und mit seinen Nerven am Ende, kam er endlich an seinem Hotel an, nachdem sein Flug erst nach zwei Stunden Verspätung in die Luft ging und er über eine Stunde das verflixte Hotel suchen musste! Die Beschreibung, die man ihm per E-Mail zu gesendet hatte, war für den Arsch und Googel-Maps war genauso scheiße gewesen. Hatte man ihn erst ans andere Ende der Insel geschickt und dann wieder zurück. Irgendwann hatte es ihm gereicht, weswegen er eine ältere Frau ansprach. Erst diese konnte ihm den richtigen Weg weisen, wofür er der Frau noch immer sehr dankbar war!
„Geschafft!", schrie er voller Euphorie, wobei er seine Hände in die Höhe streckte und einfach nur erleichtert war, dass er endlich ankam und nicht noch weiter durch die Pampa laufen musste. An sich war es ja nicht schlimm für ihn zu laufen, da er gerne joggte und auch so gerne die Insel erkunden wollte, aber mit einem Koffer am Arsch, machte es weniger Spaß. Genau dieser stand nun neben ihm und lachte ihn aus, so kam es ihm zumindest vor. „Schnauze!", fuhr er den Gegenstand an, welcher nicht mal was sagen konnte. Er war mit seinen Nerven am Ende. Es war zudem so verdammt heiß, dass er am liebsten alles bis auf seine Shorts ausziehen wollte.
„Ich freue mich so sehr, wenn ich gleich duschen und ins Bett kann!", grinste er breit, nachdem er seinen Koffer gepackt hat und diesen hinter sich herzog. Mit einigen Blicken nach rechts und links, fand er die Rezeption, an welcher eine junge Frau mit langen roten Haaren stand. Ihre lila Brille schob sie auf ihren Nasenrücken zurecht, während sie am PC etwas eintippte. Er blieb einen Moment stehen und sah der jungen Frau zu, bis er sich räusperte und der Kopf der anderen nach oben schellte. Diese wirkte erst überrascht, lächelte ihn dann aber freundlich an. Ihre braunen Augen musterten den Mann vor ihr kurz, bevor sie ihren Mund öffnete.
„Guten Abend der Herr. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"
„Abend! Mein Name ist Namikaze Naruto und ich habe für eine Woche ein Zimmer bei Ihnen reserviert", erwiderte der Blonde lächelnd, der sich dabei seine Haare etwas nach hinten strich. Obwohl ein Ventilator an der Decke war und auch einer bei der Frau stand, war es ihm einfach viel zu warm hier drinnen. Gefühlte 50°! „Okay, ein Moment bitte", sagte die Rothaarige, welche sich dem Bildschirm ihres PC widmete und anfing, den Namen einzutippen. Naruto sah ihr dabei zu. Erkannte dadurch auch, dass ein kleines Namensschild an der linken Seite des Hemdes befestigt war, welches nebenbei einen grässlichen Blauton hatte. Auf diesem Schild stand Uzumaki Karin. Seine Augenbraue wanderte deswegen kurz hoch, da er sich noch daran erinnern konnte, wie seine Mutter früher geheißen hatte, bevor sie seinen Vater heiratete. Verwandt waren sie nicht, denn das wüsste er, so neugierig wie er von Natur aus war.
Und gerade, weil er so neugierig war, schaute er sich in dem Empfangsbereich um. Es war in einem angenehmen Gelbton gehalten. Vereinzelt standen Palmen und andere Pflanzen herum, wodurch der Raum sofort gemütlicher und heimischer wirkte. An den Wänden waren unterschiedliche Orte fotografiert. Naruto zog den Entschluss daraus, dass es von der Insel sein musste. Vom Hotel war auch ein Bild an der Wand, die anderen bestanden aus Meer, Hügel, Häuser, Pflanzen und einer Plattform. „Da will ich hin!", grinste der Blondschopf, welcher seinen Blick weiter gleiten ließ.
Sein Kopf drehte sich nach links, wodurch er kleine Sessel und eine Couch entdecken konnte. Beides wurde in einem schlichten Weiß gehalten, doch die Kissen darauf waren in den unterschiedlichsten Farben angeordnet, wodurch es farbenfroh wirkte und so etwas mochte der Namikaze sehr. Je mehr Farben es gab, desto besser, jedoch ging nichts über orange! Deshalb war er auch froh, als er sah, dass die Vorhänge alle in orange waren und darauf weiße, wie graue Blumen bedruckt wurden.
„So, da haben wir Sie ja", riss Karin ihn aus seiner Erkundungstour des Empfangsbereiches. Seinen Kopf wandte er deshalb der Frau zu, welche in einer Schublade herumkramte, bis sie mit einem: „Hier ist sie ja", den Kopf anhob und Naruto ein Lächeln schenkte. „Das hier ist Ihre Schlüsselkarte. Hiermit kommen Sie in Ihr Zimmer und in die anderen Bereiche. Bitte passen Sie gut auf diese Karte auf." Kaum hatte Karin das ausgesprochen, fühlte sich Naruto ertappt, weswegen seine Wangen auch mehr an Röte gewannen. Diesmal nicht wegen der Hitze, die hier herrschte, sondern, weil er wirklich ein Tollpatsch war, welcher oft etwas verlegte oder verlor. Erst vor kurzen hatte er seinen Haustürschlüssel bei seinem besten Freund vergessen und als er dann vor der Tür stand, war er in Panik ausgebrochen! Ohne Gaara würde er sicher noch heute außerhalb seiner kleinen Zweizimmerwohnung hausen.
„Haben Sie mich verstanden?" Erneut wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Peinlich berührt wanderte seine Hand in den Nacken. Kratzte sich an diesen und lächelte leicht verlegen.
„Bitte entschuldigen Sie. Ich war in Gedanken. Was hatten Sie gesagt?" Er setzte ein entschuldigendes Lächeln auf, was dazu führte, dass Karins Wangen nun etwas an Röte gewannen. Diese räusperte sich kurz und sah auch verlegen zur Seite, was Naruto leicht grinsen ließ. Er wusste selbst, dass er nicht hässlich war, um Gotteswillen! Frauen wie Männer standen auf ihn und das ließ ihn immer wieder breit Lächeln.
Er hielt sich fit, obwohl seine Lieblingsspeise Ramen waren, die nicht wirklich auf Dauer gut waren. Ihm war das aber egal! Er liebte sie und würde auch niemals was anderes sosehr mögen wie dieses Gericht. Dafür trieb er aber Sport. Sport war sein aller liebstes Hobby, wenn er nicht gerade dabei war Kindern beizubringen, das eins und eins gleich zwei ist. Zwar machte ihm unterrichten Spaß und alles, aber beim Sport konnte er einfach alles Verarbeiten und sich entspannen. Zwei bis dreimal die Woche besucht er sein Fitnessstudio, in welchem er seit über fünf Jahren trainierte, nachdem er umgezogen war, um seinen Beruf auszuüben. Außerdem war er mit seinen blonden Haaren und meerblauen Augen exotisch. Nicht typisch japanisch, was ihn oft interessanter wirken ließ. Stolz war er darauf sehr, denn so kam er oft mit anderen ins Gespräch. Manchmal nette und manchmal welche, wo er nur den Kopf schütteln konnte über die Dummheit, die man da an den Tag legte.
„Ich hatte gesagt, dass Sie ins dritte Stockwerk müssen. Ihre Zimmernummer ist die 324. Sie haben einen kleinen Balkon und der Zimmerservice kommt immer zwischen 11 Uhr morgens und 12 Uhr. Frühstück gibt's immer von 8 Uhr bis 11 Uhr. Beim Abendessen können Sie zwischen einem Buffet und Restaurant entscheiden. Das Buffet beginnt um 18 Uhr und endet um 21 Uhr. Im Zimmer liegen noch Broschüren, da können Sie alles nochmals nachlesen. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt", erklärte es Karin nochmals und diesmal langsamer. Naruto schenkte ihr zudem auch seine Aufmerksamkeit, warum er am Ende auch breit grinsend nickte.
„Danke Karin! Einen schönen Tag noch!" Er war offen und direkt, weswegen es ihn nicht wunderte, dass die Frau vor ihm an Röte zunahm und ihren Haaren glich. Der Namikaze war nun mal so, dass er meistens sprach, bevor er nachdachte. Es kümmerte ihn aber auch nicht weiter. Lieber schnappte er sich seine Schlüsselkarte und machte sich auf nach oben. Dabei wippte er leicht hin und her, weil er schon soooooo aufgeregt war, sein Zimmer zu sehen und auch endlich sich umziehen zu können! Seine Klamotten klebten eklig an ihm.
Im Fahrstuhl war ein Spiegel, weshalb er sich drehte und sich erst mal begutachtete. Seine blonden Haare standen wild von seinem Kopf ab, was aber nichts Neues war. Wie oft hatte er sich schon angesehen und gewünscht, dass sie lagen? Zu oft und niemals funktionierte es. Einzelne Strähnen klebten zwar auf seiner Stirn, aber wirklich toll fand er es nicht. Sein orangenes T-Shirt machte es auch nicht besser. Obwohl er es schon eine Nummer größer gekauft hatte, klebte es an seinem Oberkörper. Betonte richtig, seine Muskeln. Andere hatten sicher mehr, als er, doch störte ihn das nicht. Seine zerrissene hellblaue Jeans kniff ihm schon im Schritt. Zeigte damit, dass sie definitiv von seiner Hüfte musste, damit er gleich richtig gehen konnte. Seine weißen Turnschuhe würde er in die nächst beste Ecke pfeffern, da seine Füße sicher schlimmer als Stinkekäse müffeln würden.
„Schlechte Entscheidung, diese Schuhe anzuziehen, auch wenn sie noch so bequem sind", rügte er sich selbst, bevor er seinen Blick seufzend wieder nach oben wandern ließ. Das Einzige, was wirklich lag, war sein Helix. Das war sein einziges Piercing und auch das einzige, was an seinem Körper genauso war, wie vor zehn Stunden.
Ein „Bing" ertönte, woraufhin er zuckte und sich drehte. Die Türen öffneten sich und er trat hinaus. Mit seinem Blick suchte er einen Pfeil, welcher schnell gefunden war. Diesem Pfeil folgte er durch die weißen Gänge. Eigentlich müssten diese langweilig wirken, doch das taten sie nicht. Jede Wand war zwar weiß, aber an jeder wurden Farbtupfer verübt. So, als hätte man vom Pinsel die Borsten genommen, nach hinten gezogen und dann mit Wucht losgelassen. Nur kleine Tupfer, aber es wirkte besser als langweilig weiß, außerdem hingen auch hier vereinzelte Bilder und auch Pflanzen standen herum. Er war sehr zufrieden damit, dass er ein Hotel gefunden hatte, welches eine schöne und schlichte Einrichtung hatte und trotzdem kam es nicht billig rüber.
„320, 321, 322, 323, ah! 324!", grinste Naruto freudig, der seine Karte zückte und vor das Schloss hielt. Es dauerte einen Moment, bis das kleine Licht blau aufleuchtete und er hineingehen konnte. Keine fünf Sekunden später waren die Schuhe aus und der Koffer stand im Flur verloren herum. Er rannte regelrecht auf das Bett zu, welches für zwei Personen geeignet war. „Hach", seufzte er zufrieden, als er sich auf das Bett schmiss, welches direkt nachgab und ihn erneut wohlig seufzen ließ. „Soooooo tooolllll." Der Namikaze war mehr als nur glücklich darüber, dass er sich doch für ein Luxuszimmer entschieden hatte. Zwar würde er vorübergehend keinen Urlaub mehr machen können, da ihn dieser Urlaub schon eine Menge gekostet hatte, aber das war es ihm wert gewesen.
Einen kleinen Moment blieb Naruto einfach nur liegen und genoss es, dass er nicht gerade noch am Laufen war oder draußen in der Hitze gammeln musste. Das Zimmer war angenehm kühl, was wohl an der großartigen Klimaanlage lag und zudem war auch hier ein Ventilator an der Decke. Die Vorhänge vor der Balkontür, waren in einem schönen Blau, was dafür zusätzlich sorgte, dass wenig Licht ins Zimmer kam. Kurz wartete er noch, bevor er sich erhob und die Vorhänge zur Seite zog, nur um dann nicht schlecht zu staunen.
„Wow!" War das einzige Wort, was über seine Lippen kam, als er den riesen Pool erkannte und auch die Anlage. Ohne zu zögern, zog er die Tür zur Seite und betrat den kleinen Balkon. Ein Tisch, zwei kleine Sessel und eine kleine Couch standen rechts in der Ecke. Das Geländer um den Balkon herum war zwar aus Glas, doch dieses war mehr milchig, wodurch ihn niemand sehen würde, wenn er einfach in Shorts hier schlummert. Erfreut darüber lehnte er sich gegen das Geländer und blickte herunter. So konnte er sich die Außenanlage des Hotels gut sehen.
Das Hotel wirkte von vorne gar nicht so riesig, doch wenn man nun sah, wie groß die Außenanlage war und wie noch ein weiteres Gebäude dazugehörte, verstand man, weswegen das Hotel vier Sterne besaß und so teuer war. Sein Blick wanderte über die vielen Liegen, auf welchen noch Menschen lagen, obwohl es schon fast 18 Uhr war. Eigentlich hätte er auch da unten liegen können, wäre sein Flug nicht so verspätet hier gelandet.
„Dann morgen!" Nahm er sich felsenfest vor, während er über das Hotel drüber sah. Einige Häuser und Straßen konnte er erkennen. Noch weiter hinten sah er das Meer, welches einfach nur faszinierend auf ihn wirkte. Generell war es hier für ihn einfach nur schön. Alles wirkte entspannter als bei ihm zu Hause in Tokio. Da ging es immer drunter und drüber. Seufzend fuhr er sich durchs Haar, was ihn daran erinnerte, dass er dringend aus den Klamotten und in die Dusche muss.
Naruto verschwendete auch keinen weiteren Gedanken und Blick mehr nach draußen. Lieber wandte er sich ab, ging hinein, schloss die Tür und zog die Vorhänge wieder etwas zu. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass er sich nun sein Zimmer ansah, welches zwar weiße Wände hatte, aber nicht im Geringsten kalt wirkte. Eine Palme stand in der hinteren linken Ecke, wo neben ein Sessel mit kleinem Tisch stand. Auf dem Tisch lagen Zeitschriften herum. Sah man weiter nach rechts, stand eine Kommode, worauf ein Fernseher stand. Mit einem kleinen Lächeln wusste Naruto nun schon, dass er abends sicher einen Film schauen würde, sobald er auch einen Sender findet, welcher der japanischen Sprache mächtig wäre. Direkt davor stand eine Couch, welche durch die Kissen recht gemütlich wirkte.
Kurz schüttelte er seinen Kopf, nur um dann zu dem Schrank zu schauen. Dieser war ein zweitüriger, was darauf schließen ließ, dass man auch zur zweit in diesem Zimmer schlafen könnte. Er war aus dunklem Holz, was einen schönen Kontrast abgab. Das Bett war sein nächstes Ziel. Weiße Bettwäsche mit blauen und mild gelben Kissen. Es wirkte einfach so gemütlich, dass der Blondschopf sich am liebsten wieder hingelegt hätte, jedoch erinnerte er sich daran, dass er duschen musste. Wirklich musste.
Ohne sich wieder ablenken zu lassen, zog er sich sein T-Shirt aus. Schmiss es auch einfach auf einen Sessel, zog seinen Koffer in den Raum, legte ihn auf den Boden und öffnete ihn. Er musste nicht mal lange suchen, bis er neue Klamotten und Duschgel gefunden hatte. Mit allem in der Hand wollte er sich nun das Bad ansehen, doch hörte er da, wie sich eine Tür öffnete.
Total perplex sah er zu dem Mann, welcher aus dem Bad spazierte und das nur mit einem Handtuch um die Hüfte! Er konnte nicht verhindern, dass sein Blick am Sixpack des anderen hängen blieb, nachdem er ihn kurz gemustert hatte. Dieser konnte sich sehen lassen. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, als er Wassertropfen verfolgte, welche bis zum Handtuch liefen. Der Körper war blass, aber verdammt heiß, dass er es nicht verhindern konnte, dass ihm heiße Schauer über den Rücken wanderten.
Während Naruto den fremden regelrecht anstarrte, sah der fremde verwirrt den Blondschopf an und verstand nicht, wieso um Teufelswillen ein anderer in seinem Zimmer war. Er würde jetzt gerne den anderen anmeckern und rausschmeißen, jedoch konnte er den Blick auf seinem Körper nur zu deutlich spüren. Es ließ seine Mundwinkel amüsiert nach oben zucken. Er wusste nur zu gut, dass er heiß war. Frauen liefen ihm hinterher, was an sich nicht schlecht war, doch liebte er Herausforderungen. Mit seinem Blick musterte er nun den Blonden vor sich.
Zerzauste verschwitze blonde Haare, dazu ein recht süßes Gesicht, was trotzdem etwas Männliches an sich hatte. Die meerblauen Augen faszinierten ihn nun schon. Sie wirkten so fröhlich und doch geschockt darüber, dass ein halb nackter Mann vor ihm stand, der nur ein Handtuch um die Hüfte hatte. Erneut zuckten seine Mundwinkel. Aufmerksam ließ er seinen Blick weiter wandern. Der Helix war sein nächstes Ziel. Er selbst hatte auch eins, jedoch am anderen Ohr. Wenn er weiter heruntersah, erblickte er einen braun gebrannten Oberkörper, der Muskeln aufweisen konnte. Ein ansehnlicher Sixpack zeigte sich ihm, welcher zwar nicht wie seiner war, aber heiß. Am Bund der Hose angekommen, schaute er wieder auf.
„Meine Augen sind hier hoben", meinte der Fremde, welcher damit den Namikazen aus seiner Starre riss. Dieser wurde augenblicklich rot. Seine Wangen fühlten sich heißer an, während er seinen Blick nach oben wandern ließ und versank. Die tiefschwarzen Augen, die ihn an einen Nachthimmel erinnerte, funkelten ihn an. Schwer schluckend schielte er nach oben, woraufhin er schwarzes, nasses Haar erblickte, welches perfekt lag. Konnte man das so sagen? „Wer bist du und was machst du hier?" Erneut riss man ihn aus einer kleinen Starre und ließ nicht zu, dass er den anderen weiter mustern konnte. Weiter bestaunen.
„Hehe", lachte er peinlich berührt, wobei er eine Hand in seinen Nacken wandern ließ und sich dort kratzte. Dabei setzte er sich ein leichtes Grinsen auf, da der andere ein Handtuch nahm und damit die Haare abtrocknete. Nur vom Zusehen wollte er gerade diese Haare anfassen. „Was stimmt bitte mit mir nicht?! Ich weiß ja, dass ich Männer geil finde, aber trotzdem!", meckerte er sich an, damit er nicht noch länger so dämlich aussah. „Ich bin Naruto und das hier ist mein Zimmer. Also ist die bessere Frage, wer bist du und was machst du hier?", stellte er direkt dieselbe Frage und sah dem anderen ins Gesicht. Nahm auch seine Hand aus dem Nacken, versuchte seine Haltung zu entspannen, auch wenn es bei dem Blick des Schwarzhaarigen nicht leicht war.
„Sasuke und da muss ein Irrtum vorliegen. Ich bin seit gestern in diesem Zimmer", erwiderte Sasuke, welcher aufhörte seine Haare abzutrocknen, da er lieber zum Schrank ging, diesen öffnete und sich Klamotten herausholte. „Das kann doch nicht sein!"
„Wie du wohl merkst, kann es sein."
„Danke für diese Worte", brummte Naruto, der sich mit einer Hand durchs Haar fuhr und überlegte. Man hatte ihm geradeso noch ein Zimmer geben können. Wenn er sich nun beschweren würde, könnte er sicher nicht bleiben, deshalb ... er drehte seinen Kopf herum und sah Sasuke an. „Was dagegen, wenn ich bleibe? Ich schnarche nicht und wandere auch auf die Couch, wenn es sein muss. Bin zudem eine liebe Person!" Er ließ den Teil, dass er aufgeweckt war weg, denn der Blick, den er vom anderen bekam, ließ ihn schlucken.
Der Uchiha, welcher diesen Vorschlag gemacht bekam, drehte sich herum und musterte nochmals den anderen. Dachte wirklich über die Worte nach. Ließ sich alle möglichen Probleme durch den Kopf gehen, bis er zu einem Entschluss kam. „Ich bin eigentlich hier, um Ruhe zu haben, aber er? Hm, es könnte spannend sein", grinste er in sich hinein, denn gegen ein gewisses Maß an Spaß hatte er nie etwas.
„Nun gut. Solange du wirklich auf der Couch schläfst, nicht schnarchst und nicht zu aufdringlich bist, kannst du hierbleiben", meinte Sasuke ruhig, welcher mit seinen Sachen ins Bad verschwand und einen sprachlosen Namikazen zurückließ. Dieser blieb noch einen Moment stehen, bevor über seine Lippen ein Jubelschrei platzte.
„Danke!", rief er dem Uchiha hinterher, welcher sich gerade angezogen hatte und wieder aus dem Bad kam. Seine Augenbraue wanderte nach oben, da ihm der andere dann doch eine Oktave zu Laut war, was Naruto sofort merkte und grinste. „Sorry. Trotzdem danke Sasuke! Was dagegen, wenn ich dusche?"
„Tu dir keinen Zwang an." Mit diesen Worten huschte der Blonde ins Bad, zog sich in Rekordzeit aus und stellte sich unter die Dusche. Schnell stellte er das Wasser auf kalt, daher sein ganzer Körper bebte und nicht aufhören wollte sich abzukühlen. Ihm war so heiß, dass er gar nicht anders konnte, als unter dem kalten Wasserstrahl solange stehen zu bleiben, bis es ihm dann doch zu kalt wurde. Auf das Bad achtete er nun gar nicht. In seinem Kopf herrschte, durch den kurzen Augenblick vor Minuten, Chaos. Ein Chaos, welches seine Wohnung eigentlich beschrieb und nicht sein Kopf.
Sasuke schüttelte über den anderen nur den Kopf. Zuckte danach jedoch direkt mit den Schultern und ging zu seinem Koffer, welchen er an der Seite stehen hatte. Aus diesem holte er sich sein Buch heraus, mit welchem er sich nach draußen verzog. Da es abends war, war es von draußen her angenehm ruhig und er konnte lesen. Später würde er nach unten zum Buffet gehen und was essen, nun aber, wollte er darauf warten, dass sein Überraschungsgast das Bad verließ. Eigentlich war er nicht der Mensch, der mit anderen gut konnte und lieber allein in einem Zimmer war. Nun hatte er einen Mitbewohner und dazu noch einer, der wohl nicht so ruhig war, wie er es zuerst vermutet hatte. Ein Seufzen schlich sich aus seinem Mund, bevor er sich wirklich dem Buch widmete und anfing, etwas darin zu lesen, bis er hörte, wie die Tür aufging und ein Schopf zu sehen war. Verwundert hob er eine Braue in die Höhe, nachdem er seinen Kopf gehoben und gedreht hatte.
„Liest du gerne?", fragte Naruto, welcher die Dusche sehr genossen hatte und sich nun besser fühlte. Nicht mehr so verschwitzt. Nun trug er auch eine kurze Hose und ein T-Shirt. Alles in einem schlichten Blau und schön luftig. Sasuke beobachtete währenddessen den Blonden, welcher die Tür schloss und sich gegen das Geländer lehnte. Lässig beide Arme auf das Geländer und mit dem Rücken dagegen, damit sich ihre Blicke treffen konnten, was auch passiert. Ein Kribbeln entfachte im Namikazen, während dem Uchiha ein Schauer über den Rücken jagte. „Ja."
„Und was liest du so?"
„Krimis, Thriller, Fantasy und Science-Fiction."
„Uhhh! Thrillers sind nicht so meins, aber wenn ich mal lese, dann lese ich am liebsten Fantasy! Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie die Autoren Welten und Charaktere erschaffen, die einen mitnehmen. Die einen aus der Realität holen und mitfühlen lassen", schwärmte Naruto, der seinen Kopf in den Nacken legte und schmunzelnd in den Himmel sah. Er kam zwar kaum zum Lesen, aber wenn er las, fühlte er sich immer so ... so frei. In jedem Buch passierte was anderes. Ritter, Vampire, Krieger, Elfen oder Menschen mit Fähigkeiten. Er konnte sich gut in die Charaktere hineinversetzten und mitfühlen, wie es ihnen bei der und der Stelle erging.
Sasuke war etwas überrascht darüber, dass der andere so sprach. Ihm wäre niemals eingefallen, dass der Blonde auch gerne mal ein Buch in die Hand nahm. Für ihn sah der andere eher weniger wie ein Leser aus. Eher wie jemand, der gerne Serien schaute und faulenzte, obwohl er sich im selben Moment eingestehen musste, dass der andere Muskeln hatte, die sich nur hauchzart durch das T-Shirt verrieten.
„Wie sieht es mit Filmen aus?", unterbrach man seine Verwunderung, weshalb er seinen Kopf leicht schüttelte, das Buch auf den anderen Stuhl legte und sich nun lässig im Sessel zurücklehnte.
„Da schaue ich gerne Action, Krimis, Horror und Science-Fiction."
„Wow! Ich liebe Action und Comedy Filme! Da gibt es immer so tolle Sachen zum Lachen oder es fliegen Autos in die Luft." In den meerblauen Augen erkannte man ein Funkeln, welches den anderen zum Schmunzeln brachte. Es war nur leicht, doch war es da gewesen.
„Das erinnert mich an Fast & Furious."
„Kennst du die Filme?!"
„Ich habe alle geschaut. Besitze sie sogar als Blu-ray in meinem DVD-Schrank."
„O MEIN GOTT!", quietschte Naruto nicht gerade männlich, warum Sasuke auch skeptisch seine Augenbraue hob und seine Stirn runzelte. Als er fragen wollte, wieso man so quietschte, durfte er auch schon zusehen, wie der Blonde zu ihm kam und dass nicht gerade wenig. Die Arme stemmten sich auf die Lehne des Sessels ab und der Blick bohrte sich in den seinen. „Ich bin so verdammt neidisch auf dich! Ich will die so gerne haben, denn Vin Diesel ist liebe! Der ist so ein verdammt geiler Schauspieler", schwärmte der Uzumaki weiter, welcher dabei total vergaß, dass er vor einer fremden Person war, aber so war er nun mal. Er war offen, im Gegensatz zum Uchiha, der dem anderen eine Hand auf die Brust legte und zurückdrückte. Augenblicklich spürte dieser unter seinen Handflächen die Muskeln, welche ihn erschaudern ließen.
Erst da bemerkte der Blondschopf, was er getan hatte. Leicht lachend ging er die Schritte zurück, murmelte dabei auch eine kleinlaute Entschuldigung, während sich Sasuke erhob und innerlich die Augen verdrehte.
„Nichts geht über Dwayne Johnson", erwiderte er, wobei er sein Buch nahm und rein ging. Man folgte ihm sofort und diskutierte sogar mit ihm, wer denn nun besser war. Er mochte beide, doch würde es hart auf hart kommen, so war er sich sicher, dass Dwayne die bessere Wahl wäre. Da er nicht wirklich Interesse hatte, im Zimmer weiter zu bleiben bewegte er sich. Bekam auch direkt vom anderen zuhören, dass man auf ihn warten sollte. Naruto fand es so gar nicht lustig, dass man ihn stehen gelassen und ignoriert hatte. Brummend folgte er seinem Zimmerbewohner zum Fahrstuhl, jedoch schloss dieser schon die Türen und ließ ihn schnauben. „Teme!", knurrte er, bevor er sich für die Treppen entschloss und herunter eilte.
Unten angekommen öffneten sich die Türen und Sasuke trat heraus, welcher auch direkt mit Teme begrüßt wurde.
„Dobe", erwiderte er locker, konnte sich aber ein Mundwinkel zucken nicht verkneifen. Naruto hatte nicht mit der Erwiderung gerechnet, warum seine Wangen dezent rot wurden und er erneut dem anderen folgte, welcher sich schon auskannte, da dieser direkt den Speisesaal ansteuerte.
„Wow", entrann es dem Blonden, als er das Buffet entdeckte und auch den großen Saal zu Gesicht bekam. Viele Tische mit Stühlen und Bänken standen hier. Alles in einem Weißton gehalten, jedoch standen überall Kerzen und Blumen auf den Tischen. Außerdem waren an den Wänden wunderschöne Bilder, wie im Eingangsbereich. „Voll hübsch", fügte er gefasster hinzu, als er bemerkte, dass Sasuke sich schon etwas auf seinen Teller befüllte. Schnell eilte er diesem hinterher und entschied sich für ein Brötchen mit Käse und einem lecker aussehenden Blattsalat. Mit allem in der Hand suchte er nach dem Schwarzhaarigen, welchen er draußen auf der Terrasse fand. Seine Augen wurden groß, als er realisierte, dass man auch draußen sitzen konnte. Die Aussicht, die man dabei auf den Pool und den Entspannungsbereich außerhalb hatte, war faszinierend.
„Was wird das?", fragte der Uchiha, welcher überrascht aufblickte, als sich der Namikaze einfach zu ihm gesetzt hatte. Dieser grinste ihn an und meinte: „Alleine sitzen macht keinen Spaß! Außerdem schadet Gesellschaft nie."
„Und was ist, wenn ich allein sein will?"
„Das will keiner und ist das ein Tomatensalat?"
„Ja", seufzte Sasuke, der sich seine Gabel nahm und gerade von seinem Salat kosten wollte, als er noch eine Gabel erwischte, welche sich einfach bediente. Fassungslos sah er zu Naruto, der sich einfach selbst bedient hatte und nun erneut grinste, da es ihm wohl schmeckte. „Finger weg von meinen Tomaten!", knurrte er, woraufhin er einen verwirrten Blick bekam, dann aber schon ein glucksen hörte.
„Ganz ruhig. Ich wollte doch nur kosten."
„Wie gesagt, Finger weg von meinen Tomaten!"
„Sind Tomaten dein Lieblingsessen?"
„Ja." Es war nicht lauter wie ein Brummen, wodurch der Blonde nur weiter grinsen konnte. Ihm gefiel die Reaktion, auch wenn ihn das Knurren erst ziemlich erschreckt hatte. Es war tief und dunkel gewesen, als würde man ihn wirklich köpfen. Er wollte sich deshalb aber nicht noch mehr den Kopf zerbrechen, weswegen er sein Brötchen aufschnitt und belegte, ehe er auch schon hineinbiss. Ein Leises seufzen kam über seine Lippen, als er geschluckt hatte. Die letzten Stunden hatte er einfach nichts Vernünftiges zu essen bekommen. „Was ist deines?"
„Hm?" Überrascht darüber, dass man ein Gespräch anfangen wollte, sah er zu seinem Gegenüber, welcher sich eine Gabel mit Salat befüllte und in den Mund schob. Ihm wurde bei diesem Anblick warm, nur verstehen tat er es nicht. Alles verstand er an dem Mann vor sich nicht! Denn dieser sah gerade perfekt aus und durch die Sonne die gut stand, schimmerten die Haare etwas. Bläulich.
„Dein Lieblingsessen."
„Ach so", lachte der Blonde, welcher erst etwas von seinem kalten Wasser genehmigte, bevor er antwortete. „Ramen! Ich liebe Ramen über alles", grinste er breit, während der Schwarzhaarige erstaunt die Braue hob und den anderen ansah. „Ramen kann ich immer essen und durch meinen Job ist es meistens so, dass ich einfach Fertigramen aufgieße und esse." Nun konnte Sasuke gar nicht anders, als den anderen wieder zu mustern. Dieser Körper sollte nur von Ramen ernährt werden?
„Du verarschst mich", meinte er trocken, als er von seinem Wasser trank und Naruto ansah, welcher belustigt seinen Kopf schüttelte und verneinte.
„Nop. Ich gehe zwei bis dreimal ins Fitnessstudio und ich jogge gerne."
„Damit kannst du es aber nicht wirklich ausgleichen", entgegnete der Uchiha, welcher selbst dreimal die Woche ins Fitnessstudio ging und nebenbei jeden bis jeden zweiten Abend joggte, wenn es sein Beruf zu ließ. In der Firma, in welcher er nämlich als Produktionsleiter arbeitet, ist eine sehr angesagte Firma in Tokio, wenn es sich um Softwares und Installation von Programmen handelt.
„Öhm", machte der Namikaze dümmlich, welcher sich an seiner Wange kratzte und kurz überlegte, bis ihm was einfiel. „Meine Mum und ich können so viel essen wie wir wollen und werden nicht fett! Das kann es natürlich auch sein", gestand er, woraufhin er beobachtete, wie sich die tiefschwarzen Augen verdrehten und man ihm ein Seufzen schenkte. „Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Du hast nämlich einen echt guten Sixpack." Er hatte über seine Worte nicht nachgedacht. So gar nicht, denn es fiel ihm erst auf, als er ein laszives Grinsen auf den Lippen des anderen erkannte, welcher direkt arroganter wirkte. Eigentlich hasste er so etwas an Menschen, doch bei seinem jetzigen Gegenüber sah es einfach nur heiß aus, was die Folge hatte, dass seine Wangen an Röte gewannen.
„Nettes Kompliment. Ich gehe dreimal die Woche ins Fitnessstudio und jogge jeden bis jeden zweiten Abend, zudem ernähre ich mich um einiges gesünder als du", meinte Sasuke, welcher nun in sein belegtes Mozzarellabrötchen biss und dabei zusah, wie der andere langsam einem Apfel glich. „Schon irgendwie süß", musste er sich eingestehen, auch wenn er es gewöhnt war, zumindest bei Frauen. Frauen verfielen ihm, doch der Mann vor ihm? Er wirkte nun noch interessanter, vor allem als er kein Wort mehr sprach, sondern ihn einfach anstarrte. „Erde an Naruto."
„Hä? Was war?" Naruto war gar nicht mehr auf dieser Welt. Ihm war es peinlich, was er gesagt hatte, aber auf der anderen Seite hatte er ja nur die Wahrheit ausgesprochen. Er war eine ehrliche Haut, nun bereute er es ein wenig. „Sorry wegen eben."
„Du brauchst dich nicht entschuldigen. Jeder hört doch gerne, dass er einen guten Sixpack hat", grinste der Größere amüsiert, weil der andere bei seinen letzten Worten etwas in den Stuhl sank und auf sein Essen starrte.
„Sorry", grummelte Naruto leise, der sich nur leicht traute aufzusehen, was er aber direkt bereute. Die schwarzen Augen funkelten und ließen ihn schlucken. Hart schlucken. „Nicht jeder nimmt meine direkte Art so locker an", fügte er hauchend hinzu, in der Hoffnung, dass man ihn nicht hören würde, doch tat es der Uchiha, welcher noch mal in sein Brötchen biss, schluckte und in die meerblauen Augen sah, welche nun schüchtern wirkten. „Das stimmt, doch bei dir merkt man, dass du erst redest und dann denkst. Versuch es doch mal anders herum."
„Ey! Ich denke sehr wohl nach!"
„Guter Sixpack."
„Maaaaaaaannnnnn! Zieh mich doch nicht so auf!"
„Wieso nicht? Es ist ganz amüsant zusehen, wie deine Wangen an Röte annehmen und du versuchst dich herauszureden." Damit hatte der Schwarzhaarige etwas gesagt, womit der Blondschopf total überfordert war. Sein Kopf ratterte und ratterte, denn sein erster Eindruck war, dass der andere eher desinteressiert sei und nun ... „Ich verstehe ihn nicht", murmelte er frustrierend, während er sich wieder aufrecht hinsetzte und weiter aß.
„Wie alt bist du eigentlich?", murmelte Naruto, nachdem er sein Brötchen verspeist hatte und nun in seinem Salat herumstocherte. Er schmeckte nicht wirklich, was er auch direkt auf das Dressing schob. Es war für seinen Geschmack zu salzig. Sasuke, welcher seinen Tomatensalat genüsslich aß, ließ seinen Blick zu seinem Gegenüber wandern und schluckte.
„Wie alt schätzt du mich denn?", stellte er sofort die Gegenfrage, was für ein schnauben seitens des Blonden reichte. Dieser blickte dem anderen gefasst ins Gesicht und konzentrierte sich. In Schätzen war er schon immer schlecht gewesen. Seine Mutter hatte er damals auch auf fast 50 geschätzt, wobei diese erst auf die 45 zu ging. Seine Stirn legte sich daher auch in Falten und entlockte dem anderen ein amüsierte schnauben.
„30?" Es war eine Frage, keine Antwort, warum der Uchiha beinahe etwas gesagt hätte, doch konnte er sich seinen bissigen Kommentar noch verkneifen. Stattdessen öffnete er seinen Mund und meinte: „30? Sehe ich echt so alt aus?"
„Nein!", kam es wie aus der Pistole geschossen vom Namikaze, welcher darauf sofort seine Hände auf die Wangen legte und seufzte. „Ich bin im Schätzen echt schlecht. Falls ich dich ge-/"
„27, du warst nah dran", unterbrach Sasuke Naruto, der seine Hände von den Wangen nahm und den anderen erstaunt ansah. „Was?"
„Ich wäre nun eher nach oben gewandert, da du so einen grimmigen und ernsten Ausdruck immer draufhast."
„Du kennst mich nicht mal 24 Stunden."
„Ich brauch auch nicht so lange, um zu sehen, ob jemand ernst ist oder nicht", zuckte der Blonde mit den Schultern, welcher damit den Schwarzhaarigen überraschte und zu gleich nicht. Er brauchte diese Maske, denn nur mit dieser, konnte er vermeiden, dass man seine Gedanken liest und herausfindet, was er verbirgt. Niemand geht es nämlich etwas an, wie er lebt, was er tut und mit wem. Für seinen Job braucht er sowieso ein Pokerface, denn ohne das, kann er die Geschäftsleute nicht um seinen Finger wickeln.
„Wie alt bist dann du? Älter als ich dürftest du nämlich nicht sein", brach Sasuke ein Schweigen, welches ausgebrochen war. Naruto sprang auf die Frage sofort an, wodurch das Schweigen endlich verschwand.
„Ich bin stolze 24! Nur noch wenige Monate und ich werde endlich 25!", verkündete der jüngere mit einem stolzen Lächeln. Er freute sich schon riesig auf seinen nächsten Geburtstag, denn da würde er ganz spezielle Menschen wiedersehen. Der Ältere konnte über diese Aussage nur schmunzeln. Seine Schätzung wäre auch so um den Dreh gewesen. „Älter dürfte er mit seinem Verhalten auch nicht sein ... so gelassen und ... ehrlich", schoss es ihm durch den Kopf, bevor er sich wieder dem Essen seines Salats widmete.
~*~
„Sas komm schon!!", jammerte Naruto, welcher seine Arme um die Schultern von Sasuke schlang, seinen Oberkörper gegen dessen Rücken drückte und ein weiteres Mal versuchte, den Uchiha für einen Abendlichentanz aufzufordern. Mittlerweile verstanden sie sich nämlich recht gut, was auch nicht ausblieb, wenn man die eine Woche fast hinter sich gebracht hatte und fast immer auf einander hockte. Der Namikaze konnte gar nicht anders, als seine Zeit mit dem Schwarzhaarigen totzuschlagen. Anfangs fiel es ihm noch auf, dass er nervte, doch nun ging es ihm getrost am Arsch vorbei. Nach seiner Ansicht sind sie nun Freunde geworden, die miteinander Sachen unternehmen und er durfte sogar zu sehen, wie Sasuke mal gelacht hatte! Es war wie Musik und nun wollte er ihn auch nicht mehr missen. Durch diesen Mann vergaß er nämlich all seine Sorgen und hatte riesigen Spaß dabei.
Der Uchiha hingegen könnte sich ohrfeigen. Sein Kopf hatte ihm gesagt, dass der Blonde alles andere als einfach ist, jedoch wollte er ja nicht darauf hören. Nein, er ließ ihn bei sich bleiben und was war die Folge davon? Er wurde Naruto einfach nicht mehr los! An sich war es nicht so schlimm, dies aber nur, wenn der Jüngere seine Klappe hielt und er einfach mal die Ruhe genießen konnte. Sasuke musste sich jedoch auch eingestehen, dass der Blonde ihm näherkam. Er hatte ihm gegenüber gelacht, ein Lächeln gezeigt und etwas über sich gesprochen. Aber er war nicht bereit den anderen noch näher an sich heran zu lassen, da sich ihre Wege morgen trennen würden.
„Meine Antwort ist wie die letzten zwanzig Mal dieselbe ... nein", meinte er trocken, während er sein Buch zur Seite legte und seinen Kopf zur Seite drehte. Augenblicklich spürte er den Atem des anderen gegen seine Lippen, was ihn schlucken ließ. Ihm war es schon am gestrigen Abend beim Essen aufgefallen. Jedes Mal kam ihm der Kleinere näher und näher. Berührte ihn und für ihn war es keine Absicht, sondern versehen. Wie nun auch. Jetzt könnte man denken, sie kennen sich seit Jahren, dabei waren es nur sieben Tage. Eine Urlaubsbekanntschaft, welche ab den morgigen Tag verschollen sein wird. „Außerdem nenne mich nicht Sas!"
„Ach komm schon! Du magst es, wenn ich dich Sas nenne und komm! Ein Tanz und ein Drink für unseren letzten Tag hier."
„Ich mag es nicht und nein. Ich brauche morgen meine Beine und meinen Kopf."
„Saaaaaassssss! Wie kann man nur so verklemmt sein?"
„Verklemmt?", wiederholte der Uchiha in einem überraschten Ton, denn er war beim Namikazen nicht verklemmt. Wie auch? „Dir ist bewusst, wie du hier auf mir hängst und dass du seit der zweiten Nacht neben mir im Bett schläfst, weil dir die Couch zu unbequem war?" Mit diesen Worten bewirkte er, dass Naruto schluckte und sich etwas löste, nur damit er in die tiefschwarzen Augen schauen konnte, welche ihn mittlerweile an einen Nachthimmel erinnerten. Ihm fiel das Schlucken schwer und das Wegschauen erst recht. In diesem Moment fühlte er sich wie magisch angezogen vom anderen. „Von verklemmt kann nicht die Rede sein. Ich muss nicht jedem von meiner Vergangenheit erzählen", fügte Sasuke hinzu, was dazu führte, dass sich der andere nun komplett von ihm löste und sich vor ihm auf den Sessel niederließ. Sie saßen draußen auf dem Balkon, wodurch der Wind ihre Haare zerzauste und man die Geräusche der Vögel, des Meeres, der Bäume und der Menschen hören konnte, denn Naruto sagte nichts. Er schwieg einige Minuten, bevor er sich bereit dazu fühlte, dem anderen eine Antwort zu geben.
„Ist mir alles bewusst", nuschelte der Jüngere, der daraufhin seufzte und sich durch die Haare strich. „Bin ich echt so nervig, dass du nicht Mal den letzten Abend mit mir verbringen willst?" Seine Frage war nicht lauter wie ein Hauchen, doch verstand sein Gegenüber jede Silbe. „Wir waren die ganze Zeit zusammen! Nicht einen one night stand habe ich bekommen. Nur einen nervenden, chaotischen, tollpatschigen, aufgeweckten, fürsorglichen, liebenswerten Idioten, der mir näher geht als gewünscht ... das ist schrecklich!", fluchte Sasuke, denn sein Herz raste. Sein Atem ging etwas schwerer, denn ihm war bewusst, dass er die Zeit genossen und den Blonden als seine Herausforderungen angenommen hatte. Er war die Herausforderungen seines Urlaubes, welche er nur noch zu Ende meistern müsste.
Ein Abend.
Eine Nacht.
Eine Chance.
„Von mir aus", ergab sich der Uchiha schnaubend, woraufhin er einen Jubelschrei vernahm und nur kurz darauf Naruto auf seinen Schoß sitzen hatte, welcher die Arme um seinen Nacken schlang und ihn breit angrinste. „Du wirst es nicht bereuen, Sas!", grinste der Namikaze breit, da er mehr als nur glücklich darüber war, dass er auch den letzten Abend mit dem Schwarzhaarigen verbringen durfte! Ihm hatten die letzten Tage einfach zu viel Spaß gemacht und er konnte so gut entspannen.
„Werde ich sehen", murmelte Sasuke, der einen Arm um die Hüfte von Naruto schlang und diesen damit etwas näher zog. Es war ein Instinkt, welcher ihn da befallen hatte. Der Blonde dachte sich dabei nichts, denn er genoss diesen Körperkontakt. Genoss es, dass man IHN näher an den Körper zog, welchen er seit dem ersten Tag nicht vergessen konnte. „Was genau planst du nun für heute Abend?", durchbrach der Uchiha die Stille, die entstanden war. Angesprochener setzte sich aufrecht hin, wodurch sein Hintern ziemlich nah an einer Stelle war, an welcher er nicht sein sollte. Er merkte es nicht. Merkte nur, wie man sich unter ihm anspannte, warum seine Augenbraue nach oben zuckte.
„Ich dachte, wir gehen am Strand essen. Danach ein trinken und dann wird getanzt!", verkündete Naruto grinsend, der wieder in die Augen seines Gegenübers sah. Augenblicklich fühlte er sich wie in Trance. Eine Trance, die ihn nach vorne beugen ließ, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. Beide Augen funkelten. Ein Funkeln, welches verspielt wirkte. Zudem merkten beide, dass die Luft zwischen ihnen knisterte und das nicht zu wenig. Obwohl es draußen schon heiß war, wurde es um die beiden noch heißer in dem Moment.
„Denkst du?", wisperte Sasuke, der in genau derselben Trance feststeckte wie Naruto. Seine Augen fixierten die des anderen. Wanderten nur einmal hinunter zu den Lippen. Nun fiel ihm auf, wie nah sie sich wirklich waren, denn wenn er seinen Kopf neigen würde, könnte er von den Lippen naschen. Sie lächeln ihn nämlich gerade so verführerisch an, dass es ihn ziemlich viel kostet, nicht direkt ihre Münder aufeinanderzupressen.
„Denke ich?", hauchte Naruto mit einem Lächeln, welches jedoch verblasste, als er seinen Kopf neigte. Er wollte die Millimeter, die sie trennten, überbrücken, stoppte sich dann aber. Der Namikaze kassierte dafür auch direkt einen fragenden Blick, weswegen er sich ein neues, aufgesetztes Lächeln auf die Lippen zauberte. „Ich weiß es. Ich zieh mich dann mal um!" Damit trennte er sie. Sprang regelrecht auf und verschwand nach drinnen, da sich sein Puls nicht beruhigen wollte. Sein Herz schlug viel zu schnell und zu hart gegen seinen Brustkorb. Er hatte das Gefühl, dass er jeden Moment im Boden versinken würde, da sich seine Beine wie Wackelpudding anfühlten. Nur schwer konnte er sich auf seinen Beinen halten. Taumelte deshalb auch zum Kleiderschrank, an welchen er schließlich herunter rutschte und mit einer Hand zu seinem Mund wanderte. Sein Daumen fuhr über die Unterlippe.
„Wollte ich ... wollte ich Sasuke gerade wirklich ... wirklich küssen?" Ein Gedanke, der ihn erschaudern ließ und zu gleich sein Herz schneller schlagen. „Mag ich ihn etwa so sehr? Oder ... ich bin kein Mensch für , aber er? ... ich mag ihn", murmelte er, wobei sein Herz sich zusammenzog und er den Kopf schüttelte.
Während Naruto seine Gefühle ordnen wollte, saß Sasuke unverändert auf dem Sessel und starrte gerade aus. Einen nicht vorhandenen Punkt visierte er an, bis er seine Hand hob und zu seinem Mund führte. Auch er strich sich über die Lippen. Sein Puls ging auch schneller, genauso wie seine Atmung. „Er wollte mich küssen, aber wieso hat er nicht? Ich wäre definitiv nicht abgeneigt. Er hat einen heißen Körper. Über seinen Charakter kann man streiten, jedoch ist er vom Herzen her liebenswert", meinte er, wobei er an sich heruntersah. Sein Körper fühlte sich heiß an. Verspürte die Sehnsucht nach dem anderen Körper, aber zu gleich musste er den Kopf schütteln.
„Ich werde ja noch sehen, ob ich ihn heute Nacht ins Bett bekomme", grinste Sasuke, der sich erhob und hinein ging, woraufhin er Naruto traf, der sich gerade ein neues T-Shirt anzog. Der nackte Rücken, ließ ihn erschaudern. Genauso wie das Steißbein. Nur ein Stück müsste die Hose herunterrutschen und er würde die Pobacken des anderen sehen. Schon einmal hatte er sie gesehen, was aber eher versehen war, da er einfach ins Bad ging und der Namikaze duschte. Das war auch das erste Mal, dass er sich vorgestellt hatte, den anderen zu berühren und das eben verdeutlichte einen Verdacht sehr. „Ich will ihn!"
„Oh Sas", riss man den Uchiha aus seinen Gedanken, weshalb er seinen Blick anhob und direkt in das leicht gerötete Gesicht von Naruto sah, welcher sich herumgedreht hatte. „Wie lange stehst du schon da?", fragte der Blondschopf, welcher spürte, dass sein Herz wieder schneller schlug. Weshalb er plötzlich so auf den anderen reagierte, verstand er nicht. In den letzten Tagen hatten sie so viel gemeinsam unternommen und nie ging es ihm wie gerade. Okay, an einem Abend, schlug sein Herz auch so schnell, jedoch dachte er, dass es nur die Aussicht war, welche er an dem Abend gesehen hatte.
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