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32. Hast du geweint?

Als es draußen langsam hell wurde, saß Harry noch immer auf dem Deck der USS Arizona und beobachtete wie versteinert das Wasser.

Die Wellen hoben das Schiff unsanft auf und ab, was nicht ungewöhnlich war. Immerhin war es Anfang Dezember und die Witterungsbedingungen waren zu dieser Zeit allgemein sehr rau.

Während Niall sich wunderte, warum sein Freund nicht zum Frühstück erschien, spürte dieser, wie sich ihm der Hals zuschnürte.

Der bloße Anblick des Wassers und der Gedanke an weitere Übungen ließen sein Herz in dreifacher Geschwindigkeit schlagen.

Er erinnerte sich an die Übungen mit Louis, in denen die meiste Zeit über eigentlich alles geklappt hatte. Erst schien ihn das zu beruhigen, dann allerdings fiel ihm wieder ein, dass die Sache zwischen ihnen kaputt zu gehen schien.

Und er hatte noch nicht einmal eine Antwort auf die Frage nach dem Warum.

Er zitterte am ganzen Körper und er tat sich schwer, an genügend Luft zu kommen.

Zügig lockerte er die obersten Knöpfe seiner Uniform, doch auch das änderte nichts.

Im Grunde genommen wusste er, dass ihm nichts passieren konnte.

Er war auf einem der besten Kriegsschiffe der Vereinigten Staaten. Es würde nichts passieren.

Offiziell herrschte kein Krieg und die Wahrscheinlichkeit, dass das Schiff einfach so sinken würde, war äußerst gering.

All das versuchte er, sich immer wieder einzureden.

Tatsächlich schien ihm das zu helfen. Zumindest ein bisschen.

Es nahm ihm zwar nicht die schrecklichen Spitzen seiner Angstattacke, aber es schwächte sie zumindest ab.

Noch immer zitternd und nach Luft ringend stellte er nach guten fünfzehn Minuten fest, dass die Panik abebbte.

Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er sich die Tränen abwischte, von denen er überhaupt keine Notiz genommen hatte.

Er hatte es gerade zum ersten Mal geschafft, seine Panikattacke zu kontrollieren – zumindest so weit, dass sie nicht in Todesangst ausartete.

Und das allein.

Langsam beruhigte sich sein Herzschlag.

Die Bilder vor seinem inneren Auge verschwanden.

Dann hörte er eine besorgte Stimme hinter sich. „Ist alles in Ordnung?"

Harry zuckte zusammen und drehte sich erschrocken um. Er hatte Louis gar nicht kommen hören.

„Ja, klar", antwortete er, doch das Zittern in seiner Stimme verriet ihn.

„Hast du geweint?"

Harry schüttelte den Kopf und richtete den Blick wieder auf den Ozean, der noch immer wilde Wellen schlagend vor ihm lag.

Noch ehe er Louis eine vernünftige Antwort geben konnte, wurde zum Morgenappell gerufen.

Erschöpft, aber dennoch froh, dass die jüngste Panikattacke ausgestanden war, stand Harry auf und lief wortlos neben Louis her.

Im Gemeinschaftsraum hatten sich bereits alle versammelt.

Alle außer Harry und Louis.

Louis quittierte einen fragenden Blick von Niall mit einem kurzen Kopfschütteln, ehe Johnson das Wort ergriff.

„Wie ihr alle wisst, werden wir die nächsten Tage auf dem Pazifik verbringen, um ein paar Übungen durchzuführen", erklärte er und blickte in die Runde. „Diese beinhalten Schwimm-, Schuss- und Manövrierübungen. Wir starten am heutigen Tag mit einer Schwimmübung. Es geht um das Überleben in kaltem Wasser."

Harry schluckte, und Louis schnappte aufgebracht nach Luft.

Machte er das absichtlich, um ihn zu quälen?

Wollte er sich auf eine perverse Art und Weise an ihm rächen?

Es kostete ihn seine gesamte Kraft, sich davon nicht auf die Palme bringen zu lassen.

Niall kniff ihn sanft in die Hüfte.

Louis verstand die Botschaft.

Lass dir bloß nichts anmerken.


Als sie sich kurz darauf zu der Schwimmübung einfanden, spülte der Ozean Harry's Hoffnungen fort, die Übung könnte im Schwimmbereich der USS Arizona stattfinden.

Eigentlich unsinnige Überlegungen – dafür hätten sie immerhin nicht zwei Tage lang auf den offenen Pazifik rausfahren müssen.

Louis warf immer wieder prüfende Blicke zu Harry.

Er wirkte belastet, irgendwie nicht ganz anwesend.

Als wäre er mit seinen Gedanken ganz woanders, während Johnson die Sicherheitsregeln erklärte, die alle ohnehin auswendig kannten.

Harry kämpfte mit sich.

Er sagte sich selbst, dass ihm nichts passieren konnte. Dass die Wahrscheinlichkeit, dass ihm die gleiche Katastrophe ein weiteres Mal widerfahren würde, verschwindend gering war.

Im Grunde genommen war er sich auch sicher, dass das stimmte.

Aber es seinem vor Angst ganz starren Körper zu erklären, war eine ganz andere Geschichte.

Als die Soldaten sich schließlich zu der Übung auf dem Deck einfanden, wehte der stürmische Wind Harry's Haare unsanft aus dessen Gesicht.

Niall warf seinem Freund einen besorgten Blick zu. „Bist du dir sicher, dass du die Übung nicht aussetzen willst?"

Harry seufzte und zuckte die Schultern. „Das wird ihm doch sofort auffallen."

Niall verdrehte die Augen. „Natürlich wird es das", antwortete er, während er daran denken musste, dass Louis sein Geheimnis längst herausgerutscht war. „Und glaub mir, das sollte es auch. Das wird immer schlimmer anstatt besser."

Harry wusste, dass er Recht hatte.

Aber er dachte an den heutigen Morgen und die Tatsache, dass er seine Panikattacke ganz allein bewältigt hatte. Ohne fremde Hilfe.

Das bestärkte ihn in der Annahme, diese auch in Zukunft nicht zu brauchen.

Mit diesem Gedanken stieg Harry also ins Wasser.

Doch dann wurde ihm alles zu viel.

Die Panik griff mit ihren eisigen Fingern nach ihm, noch nicht einmal zwei Stunden nach seiner letzten Attacke.

Sie war viel heftiger als sonst.

Viel intensiver.

Viel beängstigender.

Von einem Moment auf den anderen bekam er keine Luft mehr.

Dieses Mal hatte er nicht die Bilder seines Unfalls vor Augen – sondern von einem fiktiven Szenario, das sich hier und jetzt gerade abspielte.

Der Unfall, der sich wiederholte und er, der die gleichen Fehler wiedermachte.

Er spürte ein Stechen in der Brust, direkt hinter seinem Brustbein.

Und dann wurde alles schwarz.

Er verlor das Bewusstsein.

Niall, der gerade noch etwas zu ihm hatte sagen wollen, rempelte Louis unsanft an und griff nach Harry's Arm.

Zuerst fiel es ihm schwer, zu begreifen, was los war.

Harry rührte sich nicht mehr, er hatte einfach aufgehört zu schwimmen, die Augen geschlossen und begonnen zu sinken wie ein Stein.

Louis riss alarmiert die Augen auf.

Während Niall mit aller Kraft versuchte, Harry und sich durch Schwimmbewegungen an der Oberfläche zu halten, strich Louis seinem Freund das nasse Haar aus der Stirn.

Vorsichtig klopfte er mit der flachen Hand gegen seine Wange und rief seinen Namen.

Keine Reaktion.

Niall spürte, wie seine Gliedmaßen begannen, zu brennen.

Sich selbst samt der schweren Ausrüstung über Wasser zu halten, war schwierig genug.

Harry, der offenbar das Bewusstsein verloren hatte, ebenfalls zu stützen, brachte ihn an die Grenze seiner körperlichen Möglichkeiten und er spürte, dass auch in ihm langsam etwas aufkam, das sich wie Panik anfühlte.

Zum ersten Mal glaubte er, auch nur eine Idee davon zu bekommen, was Harry durchmachte.

„Was ist denn mit ihm?", hakte Louis mit zitternder Stimme nach, „Warum wacht er denn nicht auf?"

„Ich weiß es nicht", keuchte Niall, „Das hatte er noch nie."

Liam, alarmiert von den hektischen Bewegungen hinter ihm, kam eilig zu seinen Freunden geschwommen. „Meine Güte, was ist denn hier passiert?"

Ohne wirklich eine Antwort zu erwarten, griff er Harry unter den zweiten Arm, um Niall zu entlasten.

Harry's Körper hing schlaff im Wasser, als hätte man ihn unter Narkose gesetzt.

Doch er atmete.

Aber sein Gesicht war ganz blass.

Als Johnson von der brenzligen Situation im Wasser Wind bekam, lehnte er sich eilig über die Reling, in der Hoffnung, so mehr sehen zu können.

Während Liam versuchte, Harry anzusprechen, winkte dieser sofort zwei Sanitäter zu sich. „Aus dem Wasser! Sofort!"

Innerhalb kürzester Zeit war Harry auf dem Trockenen.

Die Sanitäter sahen sich irritiert an, sah das auf den ersten Blick doch gar nicht aus wie ein typischer Herzinfarkt oder irgendetwas anderes, das sie hätten zuordnen können.

Irgendetwas anderes stimmte hier nicht.

Und das realisierte auch Johnson, schneller als ihm lieb war – und so ließ er ihn augenblicklich auf die Krankenstation verlegen, um einer weiteren, noch größeren Katastrophe vorzubeugen.
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🥺
Es tut mir selber weh beim Schreiben.🥺
Was sagt ihr zu der Entwicklung? Was denkt ihr, wird als nächstes passieren?🤍

All the love,
Helena xx

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