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Schlacht in der Bismarcksee

a battle for landforces, fought at sea, won by air. So beschreibt Autor Lex McAulay die Schlacht in der Bismarcksee in seinem Buch 'The Battle of the Bismarck Sea'. Zwar habe ich dieses nicht gelesen, aber es ist eine fantastische Beschreibung, um die Schlacht zu verstehen. 

Bevor ich richtig einsteige werde ich hier eine kleine Zusatzwarnung aussprechen. Das ist ein etwas brutaleres Kapitel, da ich zwei Augenzeugenberichte zitieren werde, die das Blutbad in ziemlich gutem Detail beschreiben und weil es allgemein eine eher brutalere Schlacht war. Nur damit ihr gewarnt seid. 

März 1943 war die japanische Südfront am kollabieren. Das Blutbad um Guadalcanal hatte zwar endlich geendet, aber in einer verheerenden Niederlage und die 17. Armee bereitete sich nun auf die nächsten Offensiven in der Mitte der Salomonen vor. 

Aber das war nur eine Hälfte der Front. Die andere war Papua-Neuguinea. Ein Kriegsschauplatz, den ich noch nicht zu sehr im Detail erwähnt habe, der allerdings äusserst wichtig war. Japan hatte den nördlichen Teil der Insel während ihrem Feldzug im Frühjahr erobert und danach versucht, den südlichen Teil ebenfalls zu erobern. Falls dies gelingen würde, wäre die letzte Bastion vor Australien gefallen und es wäre möglich gewesen, Australien direkt zu bedrohen und hoffentlich zu isolieren, was, in der Meinung des japanischen Oberkommandos, zu einem separaten Frieden führen könnte, was ungefähr einen Drittel der Alliierten Streitkräfte im Südwestpazifik aus dem Verkehr gezogen hätte, der aus australischen Truppen bestand.

Dazu kam es allerdings nicht. Die letzte Alliierte Bastion auf Neuguinea, Port Moresby, war über Land nicht erreichbar, da eine Bergkette im Weg war. Also wurde eine amphibische Invasion während Operation MO versucht, was in der Schlacht im Korallenmeer und mit einem Rückzug endete. 
Danach versuchten die Japaner Ende Sommer trotzdem eine Landkampagne, da man glaubte, einen Fusspfad gefunden zu haben, der über die Bergkette führte. Sie waren korrekt und sie stiessen auch ziemlich weit vor, aber die Australier errichteten starke Verteidigungsstellungen und blockierten den feindlichen Vormarsch. Dank dem nicht vorhandenen Versorgungssystem brach die japanische Offensive zusammen, als die Truppen zu verhungern begannen und sich zurückziehen mussten, wobei es teilweise zu Kannibalismus kam. Die Australier nahmen aggressiv die Verfolgung auf und konnten dank einem Flankierungsmanöver die Fluchtroute abschneiden. Die Verluste waren katastrophal, über 11'000 von über 13'000 eingesetzten japanischen Truppen gingen verloren. Eine beinahe komplette Auslöschung der japanischen Streitkraft. 

Eine kleinere amphibische Landung, die gleichzeitig stattfand und das Flugfeld bei Milne Bay erobern und dann von dort aus simultan auf Port Moresby vorrücken sollte wurde ebenfalls zurückgeschlagen, was tatsächlich das erste Mal war, dass japanische Landtruppen nicht nur besiegt, sondern auch gezwungen wurden, ihre Operation komplett abzubrechen. Die Schlacht am Tenaru bei Guadalcanal war zwar vorher passiert, aber die Schlacht um Guadalcanal an sich dauerte noch beinahe sechs Monate. 

Im November gingen australische und amerikanische Truppen in die Offensive und eroberten nach einer sehr verlustreichen Schlacht Buna-Gona am östlichen Teil der Nordküste, von wo aus die japanische Landkampagne auf Port Moresby gestartet worden war. 
Somit waren Alliierte Truppen an der Nordküste Neuguineas etabliert und bereiteten sich darauf vor, weiter nach Nordwesten an der Küste entlang vorzustossen, um den Rest der Insel zurückzuerobern. 

Buna-Gona endete beinahe gleichzeitig mit Guadalcanal, zwei Desaster gleichzeitig an zwei Fronten gleich nebeneinander. Für Japan war das eine Katastrophe. Zwar war es ihr Plan gewesen, nach ihrem Feldzug in die Defensive überzugehen und die Alliierten ausbluten zu lassen, aber diese Niederlagen waren passiert, bevor sie ihre letzten Ziele erreicht hatten. Die komplette Eroberung Neuguineas und die Befestigung von Guadalcanal mit einsatzbereitem Flugfeld. Die Isolierung Australiens war somit fehlgeschlagen. Sie würden nun in die Defensive übergehen, aber nicht in der Position, in der sie hatten sein wollen, sondern mit bereits zwei stattlichen Einbuchtungen in ihrer vordersten Verteidigungslinie und mit hohen erlittenen Verlusten. Weitere Niederlagen würden eine direkte Bedrohung für Rabaul darstellen, dem wichtigsten japanischen Stützpunkt der Region und Hauptziel der Alliierten im Südwestpazifik. Rabaul auszuschalten würde die Bedrohung gegen den Süden eliminieren, weitere Offensiven gegen Norden ermöglichen und die japanische Flottenbasis von Truk in Reichweite von B-17 Bombern bringen. 

Falls ihr übrigens mehr zu den Kämpfen auf Neuguinea wissen wollt, ich kann den Youtube-Kanal HypoHystericalHistory nicht genug empfehlen. Seine Videos sind zwar meist etwas länger aber auch verdammt detailreich. 

Neuguinea war gegen Ende 1942 ziemlich von der japanischen Armee vernachlässigt worden, da der Fokus auf Guadalcanal lag. Die meisten Truppen wurden dorthin entsandt und wurden verheizt, womit die Truppen auf Neuguinea nicht die notwendige Stärke hatten, um die Alliierten Offensiven aufzuhalten. Der Grossteil der Truppen war bei Buna-Gona gewesen und als sie dort besiegt wurden, sank die Anzahl japanischer Truppen auf der Insel rapide, mit kaum Reserven in hinteren Teilen der Insel. Mit Guadalcanal beendet und neuen Verstärkungen unterwegs würde sich dies nun ändern. Drei Divisionen würden nach Neuguineas Nordküste verlegt werden. Die 41. Division, aus China kommend, würde in Wewak stationiert werden, am weitesten von den Alliierten Streitkräften entfernt, im hohen Norden der Insel. Die 20. Division aus Korea würde in Madang landen, etwas näher an den Alliierten aber immer noch beträchtlich von ihnen entfernt. 

Die Division, die hier die wichtigste Rolle spielt war die 51. Division, die bereits auf Rabaul war. Sie würde nach Lae und die umgebenden Salamaua und Finschhafen gehen. Diese Orte waren den Alliierten am nächsten und würden auch deren Ziele in der nächsten Offensive sein. 

Zusätzlich zu den drei Divisionen würden Arbeiter und Ingenieure für neue Luftstützpunkte, weiteres Hilfspersonal, zusätzliche Luftabwehr und der Grossteil der 6. Luftdivision nach Neuguinea gebracht werden. Insgesamt ungefähr 100'000 Mann. Die drei Bereiche würden enorm ausgebaut werden, um zu wichtigen Stützpunkten für die Verteidigung zu werden. 

Ende Februar war die 41. Division in Wewak gelandet und begann, das Gebiet zu befestigen und auszubauen, während die 20. Division ebenfalls bei Madang gelandet war. Die Distanz zwischen den beiden Stützpunkten betrug übrigens ungefähr 300 Kilometer. Die Distanz von Madang zu Lae und Salamaua betrug ca. 250 Kilometer. Die 20. Division erhielt den Auftrag, eine Strassenverbindung zu bauen, aber durch den Dschungel und über diese Distanz würde dies natürlich geraume Zeit in Anspruch nehmen. 

Der Grund für die geplante Landverbindung war die Tatsache, dass Lae viel verwundbarer war, als Wewak und Madang. Das Gebiet war in perfekter Reichweite Alliierter Flugzeuge, insbesondere nachdem begonnen wurde, weitere Luftbasen bei Buna-Gona zu bauen. Verstärkungen über See nach Lae zu bringen, war also nicht völlig ohne Risiko. Aber Verstärkungen mussten gebracht werden. Die Truppen, die dort waren, waren Überlebende von Buna-Gona, die sich die lange Distanz hatten hinkämpfen müssen und angeschlagene Truppen von Wau (eine Siedlung Landeinwärts wo australische Truppen in einer sehr interessanten Schlacht einen japanischen Angriff zurückschlugen, nachdem sie begonnen hatten, einen vorgelegenen Luftwaffenstützpunkt einzurichten. Oben genannter Youtube-Kanal hat auch ein Video zu dieser Schlacht) Die nächste Alliierte Offensive würde kommen und die Japaner befürchteten, dass ihnen nicht genug Zeit bleiben würde, um die Verstärkungen rechtzeitig nach Lae zu bringen

Also beschlossen sie, das Risiko einzugehen und einen grossen Teil der 51. Division mitsamt dem gesamten schweren Equipment per Schiff nach Lae zu bringen. Ein vorheriger Konvoi, der die gleiche Route benutzt hatte, hatte lediglich ein Schiff durch Luftangriff verloren und der Rest war unbeschadet durchgekommen. Die Japaner glaubten, es erneut tun zu können. 

Also bereitete Admiral Gunichi Mikawa in Rabaul einen Konvoi vor, der diese Operation durchführen würde. Acht Transporter und acht Zerstörer als Eskorte würden den Konvoi bilden und 6'900 Soldaten und Equipment transportieren. Für Luftschutz wurden drei Marine- und zwei Armeejägergruppen und 18 Zeros der Leichten Trägers Zuihō ins Gebiet verlegt. Insgesamt etwa 100 Flugzeuge. 

Dank den geknackten Codes erfuhren die Alliierten relativ schnell von den japanischen Plänen und begann selbst, Pläne zu entwerfen, um den Konvoi aufzuhalten. MacArthur mochte die Vorstellung von 6'900 weiteren feindlichen Truppen samt Ausrüstung in Lae überhaupt nicht. Diese Truppen dürften auf keinen Fall in Neuguinea ankommen. Allerdings waren die Optionen, den Konvoi aufzuhalten, ziemlich begrenzt. Im Südwestpazifik gab es nur wenige Kriegsschiffe, hauptsächlich australische, die nicht ohne zusätzliche Unterstützung so nahe am Feindgebiet operieren konnten und deswegen vor allem defensiv agierten. 

Flugzeuge waren die naheliegendste Option, aber die meisten Bomber der 5th Air Force, die amerikanischen Luftwaffe des South West Pacific Theater, waren Horizontal-Bomber wie B-17 und B-25 Bomber, die eine nicht wirklich vorhandene Zielgenauigkeit bezüglich Schiffen hatten. Der letzte japanische Konvoi hatte dies gezeigt, da sie eben nur ein einziges Schiff hatten versenken können. Im gesamten Januar hatte die 5th Air Force bei 416 Einsätzen nur zwei Schiffe versenkt und drei beschädigt. 

(B-17 Bomber)

(B-25 Bomber)

Aber eben diese schlechte Performance hatte sich der Befehlshaber der 5th Air Force, General George Kenney, genau angesehen und hatte neue Taktiken entworfen, um dafür zu sorgen, dass der nächste japanische Konvoi nicht an seinem Ziel ankommen wird. 

(General Kenney)

Kenney war erst seit August 1942 im Südwestpazifik stationiert, womit er unter anderem den Idioten abgelöst hatte, dessen B-17 Bomber Task Force 44 während der Schlacht im Korallenmeer bombardiert hatten. Er war somit nicht eine der Personen in Douglas MacArthurs innerem Kreis, die MacArthur ansahen wie eine übermächtige Figur und hatte keine Probleme, sich selbst durchzusetzen. Als MacArthurs Stabchef Richard K. Sutherland sich einmal in die Angelegenheiten der 5th Air Force einmischen wollte, indem er ihr Befehle gab, nahm Kenney ein leeres Blatt Papier, machte mit einem Stift einen Punkt drauf und sagte:
"The dot represents what you know about air operations, the entire rest of the paper what I know."
(Der Punkt steht für das, was sie über Flugoperationen wissen, der gesamte Rest des Papieres für das, was ich weiss.)

Kenney hatte einen bunten Mix aus amerikanischen und britischen Flugzeugen zur Verfügung. Amerikanische viermotorige B-17 und B-24 Bomber, zweimotorige B-25, B-26 und A-20 Havoc Bomber (in der Royal Australian Air Force Bostons genannt), britische Beaufort-Torpedobomber und schwer bewaffnete Beaufighters und als Jägereskorte die P-38 Lightning. 

(A-20 Havoc)

(Bristol Beaufighter)

(P38 Lightning)
(https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:P38_Lightning.jpg#mw-jump-to-license)

Diese Flugzeuge aus zwei unterschiedlichen Luftwaffen mussten zusammenarbeiten und den Feind irgendwie aufhalten. Kenney förderte Eigeninitiative und diese kam von verschiedenen Luftgruppen. Kenney stolperte einmal zufällig über einen Piloten, der seinen A-20 Havoc mit zusätzlichen Maschinengewehren in der Flugzeugnase bewaffnete, um mehr frontale Feuerkraft zu haben und einen Strafer daraus zu machen. (In Englisch bedeutet strafing, ein Schiff oder ein anderes Ziel mit Maschinengewehren zu beschiessen, um etwa die feindliche Luftabwehr, die weniger gut geschützt ist, auszuschalten, damit die nachfolgenden Bomber weniger Luftabwehr gegenüberstehen, wenn sie angreifen.) Kenney mochte die Idee und wies den Piloten an, jede A-20 die er finden konnte auf diese neue Art zu bewaffnen und sobald ihm die Havocs ausgehen würden, solle er anfangen, die B-25 Bomber so zu bewaffnen. 

Kenney war ein Befürworter von Bombardierung in geringer Höhe, was im ziemlichen Gegensatz zu zahlreicher seiner Kollegen war, die eben lieber aus grosser Höhe bombardieren wollten. Aber Kenney wusste eben, dass aus grosser Höhe kaum Treffer zu erzielen wären. Also begann er, seine Besatzungen für Bombardierungen in geringer Höhe zu trainieren. 

Dazu kamen auch brandneue Bombertechniken, die sehr revolutionär waren. Eine davon war Skip-bombing. Das ist so, wie wenn man einen flachen Stein übers Wasser schliefern lässt, nur mit einer Bombe. Man fliegt in nur einigen Metern Höhe möglichst schnell übers Wasser, wirft die Bombe ab, die dann auf dem Wasser abprallt und direkt in die Seite des feindlichen Schiffes hüpft und dann dort explodiert. 
Die zweite Bombertechnik war Mast-height-bombing. Bei dieser flog man zwischen 60 und 150 Meter hoch mit über 400km/h, sinkt dann auf beinahe 3 Meter über dem Wasser bei 600 Meter Entfernung und wirft dann die Bomber bei ungefähr 270 Metern ab und zielt dabei auf die Seite des Schiffes. 
Beide Techniken konnten sogar von einem Bomber gleichzeitig benutzt werden. Zuerst wirft er eine Bombe fürs Skip-bombing ab und wirft etwas danach die zweite für das Mast-height-bombing ab. 
Die Bomber, die dafür eingesetzt wurden, waren hauptsächlich B-25 Bomber und A-20 Havocs/Bostons. Da die B-25 Bomber für ihre Angriffe in niedriger Höhe flogen, wurden ihre Maschinengewehre am Heck und an der Unterseite entfernt, da sie für solche Angriffe nicht zu brauchen waren. Stattdessen wurden teilweise weitere in der Nase installiert, was durch zusätzlichen Ballast im Heck ausgeglichen werden musste. 

(Skip-bombing)

Dank Training waren diese Techniken einsetzbar, was Kenney einige Möglichkeiten gab und er plante, wie ein Angriff auf einen feindlichen Konvoi durchzuführen wäre. 
B-17 und B-25 Bomber würden aus mittleren und geringen Höhen den japanischen Konvoi bombardieren. Dies würde keine Treffer erzielen, aber die Schiffe zwingen, zu manövrieren, was sie voneinander trennte und verwundbarer für weitere Angriffe machte, während es auch die kombinierte Flugabwehr spaltete. Danach würden Beaufighters, schwer bewaffnet mit vier 20mm Maschinenkanonen und sechs 7.7mm Maschinengewehren, strafing-runs durchführen, um die Besatzungen an den Flugabwehrgeschützen auszuschalten und Chaos auf den Decks zu verursachen. Danach würden weitere B-25 Bomber und andere mittlere Bomber angreifen und Skip-bombing und Mast-height-bombing gegen Ziele durchführen, die isoliert und mit geschwächter Flugabwehr waren. Die Bomber würden durch P-38 Lightnings gedeckt werden. Dieser sehr ikonisch aussehende Jäger mit zwei Triebwerken mit sechs 12.7mm Maschinengewehren gut bewaffnet und mit seiner Triebwerksleistung perfekt für Boom-and-Zoom-Angriffe gegen japanische Zeros. 
Der geplante Angriff würde in der Vitiaz-Strasse stattfinden, der Meerenge zwischen Neubritannien und Neuguinea.  In den Tagen bevor der Konvoi die Meerenge erreichen würde, würde er lediglich von den schweren Bombern angegriffen werden, die vielleicht etwas treffen würden. 

Da der Konvoi bald segeln würde, war nicht sehr viel Zeit vorhanden, um den Angriffsplan tatsächlich zu üben. Die Koordination zwischen den verschiedenen Flugzeugen musste stimmen und dies war die grosse Herausforderung. Deswegen wurde eine grosse Übung angesagt, bei der Kenney anwesend war, um zu sehen, ob der Plan funktionierte. Die Übung war ein Desaster. Die Koordination funktionierte nicht, die Flugzeuge kamen nicht dann beim Ziel an, wenn sie sollten und es sah so aus, als ob ein Angriff nicht funktionieren würde. Aber es blieb nicht genug Zeit, etwas deswegen zu unternehmen. Denn der Konvoi begab sich auf den Weg. 
(Laut einer Quelle fanden zwei Übungen statt und mindestens eine davon sei ziemlich gut gegangen, aber ein Historiker, der ein Buch über die Schlacht geschrieben hat, erwähnte in einem Interview nur eine Übung, die sehr schlecht lief. Ich gehe deshalb mit dieser Version, da sie von einer (meiner Meinung nach) zuverlässigeren Quelle ist, aber ich könnte da auch falsch liegen.) 

Der japanische Konvoi, genannt "Operation 81", verliess Rabaul am 28. Februar mit Kurs auf Lae. Er bestand aus den acht Transportern Aiyo Maru, Kembu Maru, Kyokusei Maru, Oigawa Maru, Sin-ai Maru, Taimei Maru, Teiyo Maru und Nojima Maru und den acht Zerstörern Arashio, Asashio, Asagumo, Shikinami, Shirayuki, Tokitsukaze, Uranami und Yukikaze. Im Gegensatz zum letzten Konvoi, der an der Südküste Neubritanniens entlanggesegelt war, segelte dieser Konvoi an der Nordküste entlang. Dies würde die Alliierten, nach der Logik der Japaner, dazu zwingen, über eine besetzte Insel zu fliegen, falls sie den Konvoi bereits angreifen wollten, was das Angriffsfenster verringert, falls sie dieses Risiko nicht eingehen wollen und es könnte die Alliierten täuschen und glauben lassen, dass dieser Konvoi ein anderes Ziel hat, als Lae, zum Beispiel Madang. 

958 Soldaten befanden sich auf den Zerstörern, mit den 5'954 anderen auf den Transportern. General Hatazo Adachi, Befehlshaber der 18. Armee, befand sich auf dem Zerstörer Tokitsukaze, während der Befehlshaber der 51. Division, General Hidemitsu Nakano, auf dem Zerstörer Yukikaze war. Den Befehl über die Eskorte hatte Konteradmiral Masatomi Kimura auf dem Zerstörer Shirayuki. Sieben der Transporter waren von der Armee und einer, die Nojima Maru, war von der Marine. Abgesehen von der Kembu Maru, die nur Treibstoff transportierte, hatten alle anderen Transporter Truppen, Equipment, Munition und weiteres an Bord. Die Geschwindigkeit wurde vom langsamsten Schiff diktiert und betrug sieben Knoten. Die Reise würde mehrere Tage dauern. 

(Admiral Kimura)

Der Konvoi blieb für 18 Stunden unentdeckt, gedeckt von zwei Stürmen, die gerade über das Gebiet zogen. Um 15:00 Uhr des 1. März wurde der Konvoi von einem B-24 Bomber entdeckt und acht B-17 Bomber wurden entsandt, um ihn anzugreifen. Allerdings fanden diese den Konvoi nicht. 

Der 2. März begann mit einem Luftangriff von sechs australischen A-20 Bostons auf das japanische Flugfeld bei Lae, um dessen Fähigkeit, den Konvoi zu beschützen, zu reduzieren. Dieser Angriff war erfolgreich und acht B-17 Bomber starteten, um den Konvoi anzugreifen. Da der Konvoi noch zu weit entfernt für einen koordinierten Angriff war, würden an diesem Tag nur die Schweren Bomber angreifen. Der Hauptangriff würde am Tag danach folgen. Es war geplant, dass die Bomber sich mit einer Eskorte von P-38 Jägern treffen, aber sie verfehlten sich und die Bomber griffen den Konvoi alleine an, der von über 30 Zeros beschützt wurde. Aber das war gar nicht so problematisch, wie man vielleicht denken würde. Die B-17 Bomber haben aus gutem Grund den Spitznamen Flying Fortress erhalten. Sie waren mit zahlreichen Maschinengewehren bewaffnet und waren äusserst widerstandsfähig. Trotz ihrer mangelnden Genauigkeit beim Bombardieren feindlicher Ziele waren dies die Bomber, die die Japaner am meisten fürchteten. Denn sie hatten nichts, um diesen Bomber zuverlässig aufhalten zu können. Eine Zero war zu verwundbar, um solche Bomber angreifen zu können und die Bewaffnung war meistens zu schwach, um sie zuverlässig abschiessen zu können. Eine Formation B-17 Bomber anzugreifen war also meistens keine gute Idee, selbst wenn sie keine Eskorte besassen. 

Die Bomber gingen zum Angriff über und warfen ihre zahlreichen 450kg Bomben aus 1'500 Metern Höhe auf den Konvoi ab. Der Konvoi manövrierte, um den Bomben auszuweichen und alle Schiffe bis auf eines taten dies erfolgreich. Die Kyokusei Maru wurde von einer 450kg Bombe getroffen und brach auseinander. Sie hatte über 1'200 Truppen an Bord. Die Zerstörer Yukikaze und Asagumo sammelten 950 Überlebende aus dem Wasser, während 486 Soldaten und Matrosen ums Leben kamen. Die beiden Zerstörer trennten sich daraufhin vom Konvoi und segelten mit voller Geschwindigkeit voraus. Sie würden die Überlebenden schnell nach Lae bringen und dann wieder zurück segeln, um sich dem Konvoi wieder anzuschliessen. Die Distanz involviert würde bedeuten, dass sie am nächsten Tag wieder beim Konvoi wären. 

(Ein japanischer Transporter wird aus der Höhe bombardiert)

Dieser wurde von weiteren 20 B-17 Bombern angegriffen, aber keine weiteren Schiffe wurden versenkt. Ein weiterer Angriff folgte am Abend bestehend aus elf B-17 Bombern, die erneut keine Treffer erzielten. Die Alliierten verloren keine Flugzeuge, während acht japanische Jäger verlorengingen, drei abgeschossen und fünf am Boden. Mehrere der B-17 Bomber waren beschädigt worden, kamen aber problemlos wieder zurück. 

Um in der Nacht den Kontakt aufrecht zu erhalten wurden Catalinas entsandt, um den Konvoi zu finden. Eine davon fand die Schiffe in der Vitiaz-Strasse und meldete dies. Daraufhin erhielt sie einen etwas merkwürdigen Funkspruch. Sie wurde angewiesen, die Position zu halten, bis die Torpedobomber ankommen würden. Diese Nachricht wurde unverschlüsselt gesendet, also für die Japaner hörbar und es waren gar keine Torpedobomber unterwegs. Die Japaner sollten lediglich den Glauben erhalten, dass ein grosser Angriff mit Torpedobombern geplant war. 

Am 3. März hatte der Konvoi die Vitiaz-Strasse passiert und war nur noch acht Stunden von Lae entfernt. Aber nun war der Konvoi auch in Reichweite aller Alliierten Flugzeuge, die sich an diesem Angriff beteiligen sollten. Erneut wurde das Flugfeld bei Lae von 22 A-20 Bostons angegriffen. Trotzdem befanden sich an diesem Tag 40 Zeros über dem Konvoi. Acht Beaufort Torpedobomber starteten von Milne Bay, aber wegen schlechtem Wetter fanden nur zwei den Konvoi und erzielten keine Treffer. Aber dies war ein unabhängiger Angriff. Der Hauptangriff startete währenddessen von Port Moresby und nachdem sie sich versammelt hatten, nahmen sie Kurs auf den japanischen Konvoi. 

(Karte der Schlacht)

Um 10:00 Uhr erreichten 18 B-17 und 20 B-25 Bomber in Formationsflug den Konvoi und griffen diesen aus 2'000 Metern Höhe an. Die Zeros, die in doppelter Höhe flogen, sahen die Bomber und tauchten zu ihnen hinab, um sie anzugreifen. Doch noch weiter oben, über den Zeros, hatten die P-38 Lightnings nur darauf gewartet und nahmen die Verfolgung auf. Die Lightings stürzten sich auf die Zeros in einer perfekten Ausführung von Boom and Zoom und schossen mehrere Zeros ab und beschäftigten den Rest. 

Die Bomber gingen nun ihrerseits zum Angriff über und warfen ihre Bomben auf den Konvoi ab. Dieser reagierte mit Ausweichmanövern und die meisten oder möglicherweise alle Bomben verfehlten ihre Ziele. Aber das war auch nicht beabsichtigt gewesen. Wie nach Plan zwang dieser Angriff die Schiffe dazu, zu manövrieren und verstreute sie. Während diesem Angriff wurde eine B-17 schwer getroffen und die rechte Tragfläche geriet in Brand. Der Pilot hielt den Bomber lange genug auf Kurs, um alle Bomben abwerfen zu können, bevor die Tragfläche abbrach und der Bomber in die Tiefe stürzte. Einige Besatzungsmitglieder konnten sich aus der brennenden Maschine retten, aber als sie mit ihren Fallschirmen in der Luft hingen, wurden sie von mehreren Zeros angegriffen und allesamt getötet. Drei Lightnings, die das sahen, griffen die Zeros an, gaben damit allerdings ihren Geschwindigkeitsvorteil auf und wurden abgeschossen, nachdem sie ihrerseits fünf Zeros abgeschossen hatten. Dieses Beispiel zeigt gut auf, warum Boom and Zoom so wichtig in einem Luftkampf gegen japanische Flugzeuge ist. 

Mit den Schiffen nun verstreut kam der nächste Schritt des Plans. 13 Beaufighters steuerten in geringer Höhe direkt auf die japanischen Schiffe zu. Hier kam der Funkspruch der vorherigen Nacht und der Angriff der zwei Beauforts von vorhin ins Spiel. Die japanischen Kapitäne glaubten, dass es Torpedobomber waren, da Beaufighters und Beauforts sehr ähnlich aussehen und reagierten entsprechend, indem sie den Bug ihrer Schiffe in Richtung der angreifenden Flugzeuge schwenkten. Wären es Torpedobomber würden sie so das kleinstmögliche Angriffsprofil bieten und Treffer wären um einiges unwahrscheinlicher. Aber es waren eben keine Torpedobomber sondern sehr schwer bewaffnete Jäger und das Ausweichmanöver brachte die Schiffe somit in die schlimmstmögliche Position. Die Beaufighters kamen näher und eröffneten dann das Feuer mit ihren zahlreichen Maschinenkanonen und Maschinengewehren. Da die Schiffe ihnen entgegensegelten konnten die Flugzeuge die ganze Länge des Schiffes beschiessen und unglaubliches Chaos anrichten. Die Flugabwehrgeschütze wurden zerstört, deren Besatzungen getötet, die Besatzungen auf der Kommandobrücke wurden niedergemäht, die ungeschützten Soldaten auf dem Schiffdeck wurden in Stücke gerissen, explosives Material auf den Decks wurde getroffen und explodierte. Hier ein Zitat eines B-25 Kopiloten:
"They went in and hit this troop ship. What I saw looked like little sticks, maybe a foot long or something like that, or splinters flying up off the deck of ship; they'd fly all around ... and twist crazily in the air and fall out in the water. Then I realized what I was watching were human beings. I was watching hundreds of those Japanese just blown off the deck by those machine guns. They just splintered around the air like sticks in a whirlwind and they'd fall in the water."
(Sie gingen hinein und trafen dieses Truppenschiff. Was ich sah, sah aus wie kleine Stöcke, vielleicht einen Fuss lang oder so, oder Splitter, die vom Schiffsdeck hochflogen; Sie flogen überall herum... drehten sich wie verrückt und fielen ins Wasser. Dann wurde mir klar, was ich beobachtete, waren Menschen. Ich habe Hunderte dieser Japaner beobachtet, die einfach von diesen Maschinengewehren vom Deck gesprengt wurden. Sie zersplitterten einfach in der Luft wie Stöcke in einem Wirbelsturm und fielen ins Wasser.)

Als die Beaufighters ihr Werk vollendet hatten, waren die Decks und Aufbauten der Schiffe voller Blut, Körperteilen, Leichen und unbeschreiblichem Chaos. Die Flugabwehrgeschütze waren ausser Gefecht und einige Schiffe waren praktisch oder vollständig führungslos, sämtliches Personal auf der Brücke tot oder verwundet. Admiral Kimura auf der Shirayuki wurde schwer verwundet und die Besatzung glaubte ihn tot. Sie signalisierten seinen Tod an die anderen Schiffe, als er zur Überraschung aller Beteiligten wieder aufstand, die Verletzungen ignorierte und das Kommando weiterführte, obwohl er Kugeln im Schenkel, in der Schulter und im Bauch hatte. 

(Ein Beaufighter-Pilot trinkt während der Schlacht aus seiner Flasche)

Mit der Flugabwehr ausgeschaltet kam der Todesstoss. Die 12 B-25 Bomber, die sich nicht am ersten Schritt des Angriffes beteiligt hatten, gingen nun zum Angriff über und griffen die Schiffe mit Skip-bombing und Mast-height-bombing an, wobei sie 225kg Bomben benutzten. Eine zweite Welle, bestehend aus 12 A-20 Bostons schloss sich ihnen kurz darauf an. Die Japaner waren fassungslos, als sie diese Angriffe das erste Mal sahen. Bomben wurden zu früh abgeworfen, nur um von der Wasseroberfläche abzuprallen und direkt in ihre Schiffe zu krachen. 


(Die Transporter werden angegriffen)

Die Shirayuki erhielt einen Treffer am Heck, der das Heckmagazin zur Explosion brachte und das Heck wegsprengte. Mehrere der anderen Zerstörer wurden ebenfalls getroffen, genauso wie alle sieben Transporter. Die Arashio erhielt drei Treffer, von denen einer ihr Ruder beschädigte und sie kollidierte mit der Nojima Maru. Die Asashio und die Tokitsukaze wurden ebenfalls schwer beschädigt. Nur 20 Minuten nachdem der Angriff begonnen hatte, war er auch schon vorbei. Die B-25 Bomber hatten 37 Bomben abgeworfen und damit 17 Treffer erzielt, während die A-20 Bostons 25 Bomben abgeworfen und damit 11 Treffer erzielt hatten. Eine fantastische Trefferrate. Alle sieben Transporter waren mindestens einmal getroffen worden und drei davon waren am sinken, während die anderen schwer beschädigt waren und brannten. Die Bombentreffer auf den Schiffen, die mit Soldaten vollgeladen waren, waren absolut verheerend, selbst wenn die Schiffe noch nicht in Gefahr waren zu sinken. 

(Die Kembu Maru am brennen)


Ein Japanischer Überlebender von der Arashio beschrieb die Szene:
"Sie würden aus geringer Höhe auf einen zukommen und sie würden Bomben über das Wasser springen lassen, als würdest du einen Stein werfen. So haben sie uns bombardiert. Alle sieben verbleibenden Transporter wurden in Flammen gehüllt. Ihre Masten stürzten um, ihre Brücken flogen in Stücke, die Munition, die sie transportierten, wurde getroffen und ganze Schiffe flogen in die Luft... . Sie trafen uns Mittschiffs. B-17s, Jäger, Skip-Bomber und Torpedobomber. Auf unserer Seite haben wir wie verrückt geschossen, aber wir hatten keine Chance, sie abzuwehren. Unsere Brücke wurde von zwei 225kg Bomben getroffen. Niemand hätte überleben können. Der Kapitän, der Hauptnavigator, die Geschütz- und Torpedokommandeure und der Chefarzt wurden alle im Kampf getötet. Der geschwärzte Körper des Hauptnavigators hing dort ganz allein. Dann kam ein zweiter Luftangriff. Wir wurden von dreissig Geschossen getroffen von Backbord bis Steuerbord. Das Schiff erzitterte heftig. Kugelfragmente und Splitter liessen es wie einen Bienenstock aussehen. Alle Dampfleitungen platzten. Das Schiff wurde kochend heiss. Wir versuchten, dass Schiff zu evakuieren, aber die Flugzeuge, die fast so tief wie die Masten flogen, beschossen uns mit Maschinengewehren. Hände wurden abgeschossen, Bäuche aufgeschossen. Die meisten Besatzungsmitglieder wurden dabei ermordet oder verwundet. Hunderte schwammen im Ozean. Niemand war hier, um sie zu retten. Sie wurden ausgelöscht, von einer starken Strömung mit ungefähr vier oder fünf Knoten weggetragen."

Ein weiterer Angriff folgte um 15:00 Uhr. 16 B-17 Bomber, 12 B-25 Bomber, sechs A-20 Bostons und elf P-38 Jäger griffen die Überreste des Konvois erneut an. Sie fanden die vier brennenden Transporter und zwei Zerstörer, einer davon antriebslos, während der andere Überlebende am aufsammeln war. Dieser Angriff erledigte den Konvoi vollkommen und hinterliess nur sinkende oder antriebslos treibende Schiffe. 

(Dieses Foto hier ist nicht von dieser Schlacht, zeigt aber eine Havoc in 1944 während einem Skip-bombing Angriff)

Die überlebenden Zerstörer sammelten so viele Überlebende wie möglich auf, bevor sie mit hoher Geschwindigkeit zurück nach Rabaul segelten. In der Nacht auf den 4. März stachen acht amerikanische PT-Boats in See und suchten nach Zielen. Sie fanden entweder einen bewegungslosen Transporter oder Zerstörer (oder beides, die Quellen sind da etwas undeutlich) und versenkten diesen. 
Nur vier Zerstörer hatten die Schlacht überlebt und diese waren mit 2'700 Überlebenden beladen und unterwegs zurück nach Rabaul. Über 1'000 weitere Überlebende trieben in Rettungsbooten oder im Wasser und warteten auf Rettung. Diese würde allerdings nicht bald kommen. Am nächsten Tag wurden die Alliierten Flugzeugbesatzungen erneut in die Luft befohlen, diesmal, um die japanischen Überlebenden zu töten. Die meisten Überlebenden im Wasser waren Soldaten und würden diese Lae erreichen, würden sie in der Lage sein, dort zu kämpfen. Um dies zu verhindern, wurde beschlossen, sie zu töten, bevor sie dort ankommen könnten. Eine kontroverse Entscheidung und zahlreiche Piloten hatten Probleme mit diesem Befehl. Als einer davon nach der Mission wieder landete, waren seine Kontrollinstrumente mit Kotze bedeckt. Er hatte sich übergeben müssen, während er die Japaner im Wasser beschoss. Ziemlich verständlich, da sie mit grosskalibrigen Maschinenkanonen und Maschinengewehren auf die Japaner schossen, was für ein entsetzliches Blutbad sorgte und eine grosse Menge Haie anlockte. Andere wiederum hatten weniger grosse Probleme damit und die Alliierten Truppen an Land waren sicher glücklich darüber, dass diese Soldaten nicht heil an Land gelangten. 

In den nächsten Tagen wurden 224 Überlebende von zwei japanischen U-Booten aufgelesen und nach Lae gebracht, während andere mit ihren Rettungsbooten entweder nach Lae, anderswo an die Küste oder auf irgendwelche Inseln gelangten. 

Die Schlacht in der Bismarcksee war ein Desaster für Japan. Alle acht Transporter und vier der Zerstörer, Arashio, Asashio, Shirayuki und Tokitsukaze, waren versenkt worden. Von den 6'900 Soldaten waren gerade Mal ungefähr 1'200 nach Lae gelangt. 2'700 weitere waren wieder in Rabaul. Über 3'600 Soldaten und Matrosen waren ums Leben gekommen, was höhere Verluste sind als bei der Schlacht um Midway. Zusätzlich dazu war sämtliches Equipment verlorengegangen, was bedeutete, dass die wenigen Truppen in Lae nun mangelhaft ausgerüstet waren und alles Material ersetzt werden musste. Während den Luftkämpfen und Angriffen auf Laes Flugfeld waren 20 Zeros zerstört worden. 
Die Alliierten hatten im Gegenzug nur zwei Bomber, vier Jäger und 13 Besatzungsmitglieder verloren, zwei der Flugzeuge und drei der Besatzungen bei Unfällen, anstelle während der eigentlichen Schlacht. Es war vermutlich eine der unausgeglichensten Schlachten aller Zeiten, wenn man die Verluste beider Seiten miteinander vergleicht. 

MacArthur liess nach dem Sieg verkünden, dass 22 japanische Schiffe, inklusive 12 Transporter, drei Kreuzer und sieben Zerstörer mit insgesamt 12'792 Soldaten versenkt worden waren, was natürlich masslos übertrieben war, aber das tatsächliche Resultat war immer noch äusserst beeindruckend. Während der Schlacht war ein australischer Kameramann an Bord eines der Flugzeuge, der zahlreiche der Fotos gemacht hat und ausserdem Filmaufnahmen machte. 

Die Schlacht in der Bismarcksee  allerdings hatte viel grössere Konsequenzen als lediglich die fehlgeschlagene Verstärkung Neuguineas. Landgestützte Flugzeuge der Alliierten waren im Pazifik über ein Jahr lang praktisch nutzlos gewesen, was Angriffe auf feindliche Schiffe anging. Sie hatten nie wirklich etwas ausrichten können, Treffer wurden so gut wie nie erzielt und japanische Konvois hatten ziemlich ungestört agieren können. Lediglich Trägerflugzeuge und deren Landversionen hatten bisher eine Gefahr dargestellt, aber diese hatten eine geringere Reichweite als die grossen Landbomber.
Mit der Schlacht in der Bismarcksee wurde mit einem Schlag klar dass von nun auch die landgestützten Flugzeuge der Alliierten dazu in der Lage sein würden, japanische Schiffe zu versenken und zwar nicht nur langsame Transporter sondern auch schnelle und richtige Kriegsschiffe. Und dies konnte selbst mit starken Eskorten und guter Luftunterstützung passieren. Von einem Moment auf den anderen wurde die Idee, die Front mit Transportern zu verstärken und zu versorgen, komplett auf den Kopf gestellt. Transporter würden nicht mehr dazu in der Lage sein, Truppen an die Front zu transportieren. Dies würde langfristig gravierende Folgen für die japanische Verteidigung haben. 

Um Lae zu versorgen musste ein neuer Weg gefunden werden. Zerstörer brachten einige Truppen nach Finschhafen, was weiter östlich war als Lae, aber selbst diese Transportläufe wurden wegen Luftangriffen zu riskant. U-Boote wurden benutzt, aber sie hatten nicht ansatzweise genug Kapazität. Schlussendlich wurden Landungsboote benutzt, die über mehrere Tage hinweg jede Nacht eine kurze Etappe segelten, bis sie bei Lae ankamen. So wurde der Rest der 51. Division bis Mai nach Lae gebracht, aber es hatte viel Zeit in Anspruch genommen. Falls ihr wissen wollt, wie es weitergeht, dann empfehle ich das entsprechende 2-stündige Video vom oben erwähnten Youtube-Kanal zu Operation Postern.

Ironischerweise sorgte das Resultat der Schlacht in der Bismarcksee dafür, dass die revolutionären Taktiken, die zum Sieg während dieser Schlacht führten, bereits wieder nutzlos waren. Denn nach dieser Schlacht würden die Landbomber kaum noch feindliche Schiffe finden, um sie mit Skip-bombing und Mast-height-bombing angreifen zu können. Diese Taktiken würden deshalb nach dieser grandiosen Einführung gar nicht mehr so häufig zum Einsatz kommen. Aber auch wenn dies der Fall war, allein die Tatsache, dass es die Taktiken gab und dass sie erfolgreich eingesetzt worden waren, machte die sowieso schon schwierige Versorgungslage der Japaner noch schwieriger. 

05.03.23

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