Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

20. Kapitel

Tut auch achtlos wohl das Böse

manch ein Tor und Ungetreuer,

Brennen wird ihn einst die Fehltat

gleich als brenn ihn zehrend Feuer.

Buddha

»So sieht man sich wieder, Leonardo!«

Der Anführer der Freiheitskämpfer fuhr zu dem Mann herum, ein Ausdruck puren Hasses auf dem Gesicht. Innerhalb einer halben Sekunde hatte Leonardo seine Axt aus dem Gürtel gezogen und stürzte sich auf ihn. Gerade noch rechtzeitig sprang der Mann zur Seite, wobei er fast über sein langes Gewand stolperte. Die Axt krachte gegen die Steinwand und hieb dort ein paar scharfe Splitter heraus, die durch die Luft flogen. Einer von ihnen erwischte den Mann an der Wange und hinterließ einen blutenden Schnitt.

»Beschützt den Stadthalter!«, schrie einer der Wachmänner, woraufhin ein heftiger Kampf um Javet herum ausbrach.

»Freiheitskämpfer!«, brüllte Peter und kam seinem Freund zu Hilfe. Die restlichen drei zogen ebenfalls ihre Waffen und stürzten sich in den Kampf.

Javet bemerkte kaum, wie Aveline ihm seinen Dolch in die Hand drückte, bevor sie Ethem zu Hilfe kam. Der breitschultrige Freiheitskämpfer schlug mit seinen zwei Kriegsbeilen auf vier Wachmänner gleichzeitig ein. Einer von ihnen ging mit einem klaffenden Loch im Schädel zu Boden. Ein anderer bekam kurz darauf Avelines Messer zu spüren. Die Frau mit den schwarzen Haaren wirbelte um die eigene Achse und trat einem der Wachmänner mit dem Fuß gegen das Knie, sodass er mit einem Aufschrei zu Boden sank.

Weiter hinten versuchten Leonardo und Peter, sich zum Stadthalter durchzukämpfen, aber es war unmöglich. Die beiden Männer waren praktisch umzingelt. Allgemein befanden die Freiheitskämpfer sich in einer starken Unterzahl. Demetrios wurde von zwei Wachmännern zu Boden gerungen, während ein dritter sich breitbeinig vor ihn stellte. In seiner Hand blitzte ein Messer auf.

Javet war entsetzt von der plötzlich ausgebrochenen Gewalt um sich herum. Keuchend hob er seinen Dolch um sich einen Wachmann vom Leib zu halten, der nach ihm langte. Gleichzeitig ergriff er Annie am Unterarm und zog sie hinter sich, um sie zu beschützen. Als Ethem den Wachmann, der ihn zuvor angreifen wollte, zurückdrängte, ergriff Javet die Gelegenheit, um zu fliehen.

Es ist viel zu gefährlich, weiterhin hier zu bleiben!

Sein Herz klopfte wie verrückt. Gerade wollte er Annie dazu auffordern, aus dem Fenster zu klettern, als er von hinten an den Haaren gepackt und zurückgezogen wurde. Er schrie vor Schreck und Schmerz auf und hieb mit dem Dolch nach hinten, traf jedoch nichts.

»Lauf!«, rief er Annie zu, aber sie starrte ihn nur verängstigt an und blieb, wo sie war. Kurz darauf tauchte einer der Wachmänner an ihrer Seite auf und holte sie vom Fenster weg, warf sie zu Boden, wo sie vor Schmerzen stöhnend liegen blieb. Es brach ihm das Herz und er bäumte sich im Griff seines Peinigers auf, was jedoch sinnlos blieb.

»Lass den Dolch fallen!«, zischte der Wachmann, der Javet an den Haaren hielt. »Oder deiner Freundin wird es schlecht gehen!«

Schnell tat Javet das, was von ihm verlangt wurde, woraufhin er herumgewirbelt wurde. Leonardo war der einzige, der noch auf den Füßen stand. Er keuchte und hielt sich die Seite, aus der stetig Blut quoll. Voller Entsetzen sah Javet, dass Demetrios und Ethem mit einem sauberen Schnitt in der Kehle am Boden lagen, höchstwahrscheinlich tot. Rotes Blut stand in Pfützen überall auf dem Boden. Selbst die Vorhänge und die Wände waren von dem Gemetzel nicht verschont geblieben. Aveline und Peter wurden von zwei Wachmännern gleichzeitig unter Kontrolle gehalten, Messer am Hals. In den Augen der Frau standen glänzende Tränen, ihr Blick war auf Ethem gerichtet. Peters Gesicht hingegen war völlig ausdruckslos. Er starrte nach vorne und weigerte sich, mit irgendeiner Regung zu verraten, was er fühlte.

»Hast du wirklich gedacht, ich würde nicht wissen, dass auch ich irgendwann dran bin, Leonardo?«, lachte der Stadthalter. »Ich muss sagen: Durchaus originell, zwei als Diener verkleidete Kinder zu mir zu schicken. Das hast du bei den anderen nicht gemacht.« Er hob seine Hand und fing an, an den Fingern abzuzählen. Der Schnitt von dem Steinsplitter auf seiner Wange blutete fast nicht mehr. »Erst die Sklavenhändler von Salg, dann die Inntak-Familie und die Besitzer der Minen in Gruve. Hast du dir mich zum Nachtisch aufgespart?«

»Das wirst du mir büßen, Skyldig!«, schrie Leonardo ihn an. Mit letzter Kraft hob er seine Axt, wurde jedoch sofort von einem Wachmann entwaffnet und fiel auf die Knie. Immer mehr Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor.

»So ein Pech, dass deine jungen Verbündeten immer noch die alte Uniform von vor zehn Jahren tragen«, fuhr der Stadthalter fort ohne sich von ihm einschüchtern zu lassen. »Meine Wachen haben mir sofort Bescheid gesagt, dass wahrscheinlich zwei deiner Leute hier sind, um dich später reinzulassen. Und Überraschung: Es ist wirklich passiert! Ich habe euch alle gleichzeitig erwischt!« Seine strahlend blauen Augen richteten sich auf die Leichen von Demetrios und Ethem. »Jedenfalls fast alle.«

»Wir hätten dich und deine gesamte Sippe ausgelöscht!«, schleuderte Leonardo ihm entgegen und warf noch einige Flüche auf seiner eigenen Sprache hinterher.

»Das war mir klar«, entgegnete der Adlige kühl.

Mir war das nicht klar! Javet konnte nicht glauben, was er da hörte. Ich dachte, sie wollen nur seine Schatzkammer ausrauben! Wollten sie ihn etwa ermorden? Ein eiskalter Schauer fuhr ihm über den Rücken. Ich hätte ihm beinahe geholfen, jemanden zu töten! Zwar scheint Skyldig nicht der beste Mensch zu sein, aber das rechtfertigt noch lange keinen Mord an ihm und seiner ganzen Familie! Was, wenn er Kinder hat! Sie können nichts für die Taten ihres Vaters!

Er warf einen Blick zu Annie, die ebenfalls von einem Wachmann festgehalten wurde. Ihre schwarz gefärbten Haare fielen ihr wirr ins Gesicht und verdeckten es fast vollständig. Dennoch konnte er die nassen Tränenspuren auf ihren Wangen sehen. Er wollte am liebsten zu ihr, sie in die Arme nehmen und ihr versprechen, dass alles gut werden würde, aber dann würde er so enden wie Demetrios und Ethem. Ihm blieb nichts anderes übrig als im Griff des Wachmanns zu bleiben und sich so wenig wie möglich zu bewegen. Das kalte Metall des Dolches kratzte über seinen Hals.

»Abführen!«, befahl der Stadthalter Skyldig. »Alle!«

Javet wehrte sich nicht, als er grob nach vorne gestoßen wurde und sich dabei fast auf die Zunge biss. Ich hätte mich nie darauf einlassen dürfen, dachte er und könnte sich selbst für seine Dummheit ohrfeigen. Was wird jetzt mit uns passieren?

Halb blind stolperte er durch die scheinbar unendlich langen Flure des Stadthalter-Hauses. Einige der Türen, an denen sie vorbeigingen, waren nur angelehnt und er konnte ab und zu Adlige erkennen, die sie voller Neugier beobachteten. Einer kam sogar aus seinem Zimmer und gratulierte Skyldig zu seinem erfolgreich durchgeführten Plan.

Schließlich erreichten sie eine Gittertür, die einer der Wachmänner aufschloss. Ein anderer hielt eine Laterne und ging vor, die Treppe in den Kerker des Hauses hinunter. Der Flur war so eng, dass sie nur hintereinander gehen konnten. Javet hätte alles getan, um zu Annie zu gelangen und zu fragen, ob es ihr gut ging. Ob sie Schmerzen hatte. Aber der Mann hinter ihm hielt seine Arme so stark an den Handgelenken fest, dass jede Bewegung unglaublich weh tat.

Unten angekommen, wurde er von einem anderen Wachmann gepackt und ohne Umschweife in eine der Zellen geschmissen. Javet stürzte und riss sich ein Knie auf. Die Metalltür hinter ihm fiel krachend ins Schloss und ließ ihn in purer Dunkelheit zurück.

Von draußen hörte er nur noch das Lachen des Stadthalters. »Ihr habt ja keine Ahnung, wie hoch das Kopfgeld auf euch mittlerweile ist! Mit eurer Aktion habt ihr mich zu einem noch reicheren Mann gemacht als ich ohnehin schon war! Hörst du mich, Leonardo?« Es folgte eine kurze Pause, in der gedämpfte Beleidigungen zu hören waren, dann wieder ein Lachen. »Spar dir deine Flüche für morgen, Leonardo! Die wirst du brauchen! Du und deine Freiheitskämpfer!«

.............................................................................................................................................................................

Noch mehr aufgeteilte Kapitel. Hier kam mir der Kampf zu kurz XD

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro