Die Briefe
Brief Nr. 1
Womit beginnt man bei einer Geschichte die man am liebsten vergessen würde? Genau da wo man auch bei anderen Geschichten anfängt, am Anfang. Der Anfang war wohl Schicksal, denn ,währe Jerry nicht in den Bus gestiegen währe das alles vielleicht nicht passiert. Vielleicht.
Nach einer halben Stunde im Zug und einer weiteren in der Straßenbahn hatte Jerry keine Lust die 300 Meter von der Haltestelle bis zur Schule zu laufen. Die Meisten quetschten sich schon in den kleinen Bus, Jerry gelang es grade noch so zwischen den sich schließenden Türen hindurch zu huschen. Sofort drückten die anderen Schüler gegen Jerry. Jerry versuchte sich möglichst klein zu machen, sie mochte es nicht besonders von Fremden berührt zu werden. Sie drückte sich gegen das Fenster und schaute in den noch düsteren Morgen. Es war zwar schon 8 Uhr, aber trotzdem war die Sonne noch nicht aufgegangen, Herbst halt. Der Bus war grade erst los gefahren und bog langsam in eine Kurve. Jerry schaute auf und sah ihn. Sie war sich nicht sicher ob es ein er war, aber die schlanke Figur die man trotz der zu großen Regenjacke sehen konnte, sah eher männlich aus. Die Kapuze ging der Gestalt tief ins Gesicht aber trotzdem leuchteten die Augen hell. Jerry konnte ihren Blick nicht von der Gestalt wenden, sie glaubte ein Lächeln zu sehen, aber sicher war sie sich nicht. Und dann war der Bus auch schon weitergefahren. Jerry verrenkte sich den Kopf um noch einen Blick auf die Gestalt zu erhaschen die an einem Matalpfostem gelehnt hatte. Doch als sie wieder zu der Stelle sah an der die Gestalt stand war dort nur gähnende Leere.
"Jerabella, würden sie wohl diese schreckliche Mütze endlich abnehmen!" Jerry schaute von ihrem Block auf in Mrs. Winters Gesicht. Sie hatte den selben enttäuschten Blick aufgesetzt den sie immer trug wenn Jerry irgendetwas tat was ihr nicht gefiel. Meistens ging es bei diesen Dingen aber um ihre beige Strickmütze die sie niemals abnahm. Jerry schüttelte nur bedauernt den Kopf, Mrs Winter seufzte nur und murmelte etwas das mit 'hoffnungslos' zu tun hatte. Jerry schaute wieder auf ihren Block und kritzelte weiter irgendwelche Zeichnungen hinein. Plötzlich flog ein kleiner Zettel auf ihren Tisch, sie versuchte erst ihn zu ignorieren, aber er brannte sich so penetrant in ihr Blickfeld ein dass sie ihn seufzend zu sich heranzog.
Wenn du dir mal die Haare waschen würdest, müstest du deine fettigen Haare nicht immer unter dieser hässlichen Mütze verstecken!
Jerry verzog nicht mal das Gesicht, sie war es gewöhnt solche Dinge an den Kopf geworfen zu bekommen. Sie zerknüllte den Zettel und warf ihn über die Schulter. Zielsicher flog er direkt zwischen die Augen von Collin Matthew der breit grinste. "Mrs. Winter? Jerabella wirft mit Papier!" Jerry seufzte, er wusste wie sehr sie ihren Namen hasste. Die meisten nannten sie, wenn sie mal mit ihr redeten, Jerry. "Jerabella!" Mrs. Winter sah sie strafend an. "So kann das nicht weiter gehen, sie haben keinen Respekt vor Autoritätspersonen, bitte begeben sie sich zum Direktor!" Seufzend stand Jerry auf, schwang sich ihren Rucksack über die Schulter und verließ das Klassenzimmer. Als sie die Tür schloss hörte sie Collin Matthew lauthals lachen.
Missgelaunt starrte Jerry in das spiegelnde Fenster. Sie betrachtete ihr Gesicht, rundlich, aber mit einem spitzem Kinn, ihre Augen waren groß und grünbraun, ihre Nase war zwar klein, aber trotzdem etwas knubbelig, ihre Lippen waren eigentlich ganz in Ordnung, aber trotzdem war sie nicht mit ihrem Aussehen zufrieden. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete sie ihren viel zu großen roten Pulli den sie so sehr liebte. Mit einer Bauchtasche in der sie ihr Handy versteckt hielt und einer Kapuze. Sie mochte es viel zu große Sache zu tragen, dadurch sah man ihre rundlichen Konturen nicht. Eine etwas ältere Jeanshose und dazu schwarze Stiefel die auch schon bessere Tage gesehen hatten, aber sehr bequem waren. Der Direktor hatte sie immer noch nicht herein gerufen und sie hatte auch keine Lust ihn zu stören. Am letzten Tag vor den Ferien war er immer sehr schlecht gelaunt.
Als es dann aber zur Pause klingelte und der Direktor immer noch kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, klopfte Jerry leise an der Tür. Sie schwang auf, wahrscheinlich war sie die ganze Zeit nur angelehnt gewesen. Dies sah ihrem paranoiden Direktor der immer dachte seine Schüler währen alles Diebe, garnicht ähnlich. Vorsichtig lugte sie durch den schmalen Spalt, es war niemand da. Das Büro war sauber wie immer, nichts lag herum und der Schreibtisch war leer. Fast leer. Ein weißer Umschlag lag in der Mitte auf dem dunklen Holz. Neugierig säte sie auf den schnörkeligen Namen der in schwarzer Tinte auf dem Umschlag stand. Ihr Herz setzte einen Moment aus. Was hatte das zu bedeuten? Sie sah sich im Raum um, niemand war hier. Sie griff nach dem Brief und schaute ihn sich noch einmal gut an. War das nur ein weiterer dummer Streich? Auf dem Umschlag stand:
Jerabella Clow
Brief Nr. 2
Ash fuhr sich durch die Haare. Als er sie wieder vor sein Gesicht hielt musterte er das Blut das nun an seinen Händen klebte. Er sah wieder auf zu seinem Bruder Julien. Er lächelte. "Guter Schlag..." Julien grinste noch breiter. "Doch nicht so unbesiegbar, was?" Er drehte sich um und wollte grade den Trainingsraum verlassen. Ash sprang auf, rollte sich ab und mit einem Tritt lag Julien am Boden. "Regel Nr 1. Dreh einem Gegner niemals den Rücken zu, auch wenn er auf dem Boden liegt!" Er schlug ihm direkt in den Magen, Julien krümmte sich, Ash lächelte. Niemand schlug ihn! niemand. Er drehte sich um und ließ seinen Bruder zurück , allein mit seinem Schmerz. Er würde es schob überleben, da war sich Ash sicher."Gewalt sollte niemals unter Brüdern herrschen!" Ash drehte sich um. Er hatte sich schon lange daran gewöhnt das sein Sensei aus dem Nichts auftauchen konnte. "Er hat es verdient, ich hätte fast verloren!" Der ältere Mann mit dem dicken Bauch schüttelte nur den Kopf. "Du musst lernen das Gewalt nicht immer der richtige Weg ist!" Ash verdrehte die Augen, er musste dringend duschen, das Blut lief ihm schon die Stirn hinab. "Sensei..." doch der alte Mann war schon wieder verschwunden, Ash schüttelte wütend den Kopf. Dieser alte Mann nervte ihn mit seiner unendlichen Geduld.
Nach dem duschen betrachtete er sein Spiegelbild genau und mit einiger Selbstzufriedenheit. Er fand sich verdammt atracktiv, kein Wunder das ihm die Mädchen in seiner Schule hinterher liefen. Er strich sich selbstzufrieden über seine Bauchmuskeln und fuhr sich durchs schwarze Haar, seine Augen waren fast ebenso schwarz und sein Gesicht kantig. Das einzige was ihn an sich störte war seine Größe. Für einen seiner Herkunft war er sehr klein, einerseits unterschätzten ihn die meisten Gegner dadurch, andererseits wurde er von vielen auch nicht richtig ernst genommen. Und Ash hasste es nicht ernst genommen zu werden. Er verließ die Kampfschule die er jeden Tag nach der Schule besuchte und ging im gemächlichem Tempo un mit den Händen tief in seiner Lederjacke die Straße entlang. Er zog sein Handy aus der Tasche und checkte seine letzten Nachrichten, plötzlich wurde er von der Seite an gerammt. Er sah auf und funkelte der Regenjacke hinterher die grade um eine Ecke verschwand, er hatte ihr Gesicht nicht gesehen. Ash überlegte sich ob er der Gestalt nach gehen sollte und ihr zeigen ,dass man ihn nicht einfach so an rempelt. Aber er hatte noch einiges zu tun und entschied sich deshalb dagegen.
Wieder Zuhause ließ er sich in sein schmales Bett fallen. Irgendwas spitzes pickste ihn, als er tastend in seine Jackentasche fasste zog er einen Brief heraus. Wie war er dort hinein gelangt? Sofort sprang Ash auf, ließ den Brief auf sein Kissen fallen und versicherte sich dass das Fenster fest verschlossen war, danach lief er durchs ganze Haus und sah nach ob es irgendjemand geschafft haben könnte unbemerkt in sein Haus einzudringen. Sein Haus.... in dem auch sein Bruder wohnte, aber es gehörte ihm. Er setzte sich wieder in sein Zimmer und musterte den Brief misstrauisch. Wie war er in seine Tasche gekommen? Er fühlte sich überlistet und er mochte dieses Gefühl ganz und garnicht. langsam öffnete er die oberste Schublade seines Schreibtisches und nahm den alten, aber immer noch sehr scharfen Dolch heraus. Er drehte ihn einige Male hin und her und fuhr sich damit über die Hand. Sofort tropfte Blut auf die blanke Klinge, Ash musste lächeln.
Er schaute wieder auf den Umschlag und schnitt ihn mit einer schnellen Handbewegung auf, bevor er ihn öffnete sah er sich noch einmal den Namen der in schwarzer Tinte auf dem Brief stand.
Ashton Thomas Lewison
Brief Nr 3.
She's been my Queen since we were sixtheen, We want the same things, we dream the same dreams. Alright, Alright? "Chloe, stell gefälligst diese blöde Musik leiser!" Chloe sah auf. Ihre kleine Cousine Lissy stand mit den Händen in den Hüften gestemmt neben ihr. Chloe wollte aber die Musik nicht ausstellen und ignorierte sie deshalb. "I know, I know, for sure!" sang sie deshalb laut. Lissy zog ihr die Stöpsel aus den Ohren. "Diese Ohrstöpsel sind dafür da das niemand außer dir diese blöde Musik hören muss!" Chloe sah sie finster an und stopfte sich das Teil wieder ins Ohr. Schnell den nächsten Titel angestellt und schon machte sie weiter. "Straight out of the plane to a new hotel. Just touched dowen, you could never tell ." Dröhnte es in ihre Ohren und sie summte leise mit während sie sich von Lissy den nächsten Pfeil geben ließ. Sie legte ihn sorgsam an die Sehne ihres Lieblingsbogen und zielte auf den Dummy der schon ziemlich viele Löcher an den lebenswichtigen Stellen hatte. " Baby when we go, never saying no!" Sie ließ den Pfeil los und er flog zielsicher direkt in den Kopf des Dummys. Lissy bewegte die Lippen, Chloe hatte jetzt grade keine Lust auf sie, sie nickte nur ohne die Musik leiser zu drehen und stampfte dan die Treppe hoch in ihr Zimmer. Es war ihre Idee gewesen das Hobby von ihrer Cousine und ihr in den Keller zu verlegen.
Oben warf sie einen Blick auf ihren kleinen Taschenkalender, heute stand nur noch das monatliche Abendessen in einem Restaurant an. Ihre Mutter war der Ansicht, dass die Familie öfter etwas gemeinsam unternehmen sollte, deshalb hatte sie alle, ihren Mann, ihre Tochter und ihre Nichte, dazu verdonnert einmal im Monat in ein schickes Restaurant zu gehen. Chloe öffnete schwungvoll die Tür ihres riesigen Kleiderschrank. An der Innen Tür hingen einige Bilder von Freunden und ihrer Lieblingsband, ansonsten war nichts interessantes im Kleiderschrank. "mal wieder nichts zum Anziehen?" Chloe wirbelte herum und sah ihren Vater in der Tür stehen. "Nein, zumindest nichts was Mum akzeptieren würde." Er verdrehte die Augen, er wusste wie anstrengend seine Frau sein konnte, trotzdem liebte er sie. "Du siehst doch in allem hübsch aus, Prinzessin! Freust du dich schon auf das Bogenturnier nächstes Wochenende?" Sie nickte lächelnd und drehte sich wieder kritisch zum Schrank um.
Eine halbe Stunde später stand Chloe in einem grünem Kleid vor dem Spiegel und bürstete sich ihre blonden Haare auf die sie sehr stolz war, denn sie waren wirklich hell blond und nicht getönt. Noch etwas Schminke über ihren großen blauen Augen und dann war sie fertig. "CHLOE, bist du endlich fertig?" Sie verdrehte die Augen. "Ja, ich komme ja gleich!" Sie warf sich ihre Handtasche mit dem Pfefferspray über und rannte auf hohen Absätzen die Treppe hinunter.
Ihre Mutter bestand darauf zu Fuß zu dem nah gelegenem Restaurant zu gehen. Es regnete und windig war es auch. Sie waren grade einige Minuten unterwegs als eine Gestalt in einer großen Regenjacke sich an ihnen vorbei drängelte. Chloe blickte der Kapuzen Gestalt hinterher, irgendwas war komisch an diesem Typen, oder war es eine Frau gewesen? Jedenfalls hatte Lissy den Regenschirm vergessen und das Restaurant fanden sie auch nicht, irgendwann gab ihre Mutter dann auf und ließ sie wieder nach Hause gehen. Wieder Daheim schällte sich Chloe aus dem Kleid und zog Jogginghose und ein enges Top an, schnappte sich ihren Bogen und 5 Pfeile, ihren iPod und die Ohrstöpsel und ging damit leise wieder runter in den Keller. Sie hatte keine Lust jetzt noch etwas mit Lissy zu unternehmen, außerdem wollte sie ihre Musik voll auf drehen können.
Kaum hatte sie ihren Kellerraum betreten blieb sie stehen. Ihr letzter Pfeil steckte immer noch genau in der Mitte des Dummy-Kopfes, aber nun hing ein Brief wie aufgespießt daran. Vorsichtig ging sie etwas näher heran und riss den Brief ab, er war nur an der Ecke vom Pfeil durchbohrt worden. In schwarzer Schrift stand etwas sehr verschnörkelt auf dem Umschlag, Chloe kniff die Augen zusammen und riss sie dann erschrocken auf, es war ihr Name der auf dem Brief stand.
Chloe Steel
Brief N. 4
Harry klemmte sich die Zunge zwischen die Zähne und versuchte sich zu konzentrieren. Das hier war wichtig! Es musste perfekt werden! Ganz langsam setzte er den Füller auf und achtete dabei die gleiche krakelige Schrift wie auf dem Original hin zu bekommen. Als er fertig war musterte er seine Arbeit zufrieden. Der Pass war perfekt, wundervoll, nahezu identisch! Mit liebevollen Blick sah er seinen 64ten gefälschten Pass an. Diesen hier würde er wohl verkaufen müssen. Die Tinte und das Geld gingen ihn langsam aus. Außerdem brauchte er dringend einen besseren Unterschlupf, es nervte ihn ,ständig die Gespräche von der Bar über sich zu hören, aber in einer Großstadt wie Los Angeles fand man eben nur wenig stille Orte. Vorsichtig legte er den Pass zu den 4 Konzertkarten und den 2 Ausweisen die grade über der Badewanne trockneten. Gelangweilt sah er sich um, sollte er heute noch diesen Auftrag mit den Bänkerausweisen machen? Nein, ganz sicher nicht, die Sache stank bis zum Himmel und er wollte nicht zu sehr auffallen. Sehnsüchtig sah er auf sein ungemachtes Bett, aber er musste sie dringend mal wieder schneiden, seine Haare fingen schon an ihn bei seiner Arbeit zu stören. Er pustete sich eine Strähne aus den Augen und machte sich auf den Weg in die Innenstadt um dort einige Besorgungen zu machen.
In einem kleinem Laden geriet er in einen innerlichen Konflikt. Sollte er die grüne Drucker Tinte kaufen die verblüffend echt wirkende Dollerscheine fabrizieren konnte wenn man sie mit einigen anderen Zusätzen vermischte oder lieber die schwarze. Mit der könnte er mal wieder ins Kino gehen, er kam viel zu selten aus seinem Versteck heraus. Er wollte unbedingt mal wieder mit einem hübschen Mädchen ausgehen, vielleicht konnte er mit der schwarzen Tinte die Karten für einen Kinobesuch herstellen. Nachdenklich fuhr er sich über sein Kinn, es fühlte sich kratzig an, rasieren musste er sich auch mal wieder.
Er wusste nicht wieso er es tat, aber auf eine fast magnetische Weise urde sein Blick hoch gezogen, zu einem Spiegel der dort befestigt war um Diebe davon abzuhalten etwas zu steheln. Eigentlich war es eher eine unnötige Wahnung weil eh niemand in diese Spiegel hineinsah. Doch heute tat Harry es, er schaute in den Gang direkt neben dem in dem er grade stand. Dprt, gleich neben einigen Damendüften stand eine Person in einer großen Regenjacke und starrte ihn an. Ganz sicher war er sich nicht, die Augen waren nämlich in der Dunkelheit einer Kapuze versteckt die ihm oder ihr tief ins Gesicht gezogen war. Harry blinzelte drei mal und schaute dan wieder in den Spiegel, doch die Gestalt war verschwunden, stattdessen lag nun ein weißer Zettel auf dem Boden. Harry ging, betont langsam, in den Gang neben dem mit der Druckertinte und hob den Zettel auf. Es war garkein zettel, sondern ein Brief. In schwarzer Ink- Jet- Tinte stand etwas verschnörkeltes drauf. Harry konnte es erst nicht entziffern, doch dann erkannte er seinen Namen.
Harry James Klenden
Brief Nr 5.
"Scheiße!" fluchte Flo. Er rieb sich den Ruß aus seinem Gesicht, bekam ihn aber nicht ganz ab. Dieser beschäuerte halb zerffressene Dieselmotor war einfach explodiert als er ihn in versucht hatte aus dem ursprünglichem Gehäuse zu entfernen. Flo tastete nach seinen Augenbrauen, sie waren leich angekokelt ,aber immer noch da. Wütend trat er gegen die Schrottkarre und jaulte auf. "Ey, Flo! Du weißt doch, man muss behutsam an sowas ran gehen!" Flo fluchte nur noch lauter ehe er sich zu seinem besten Freund John zu wandt. "Häng nicht ständig über diesen verstaubten Maschinen rum, lass uns lieber wieder trainieren, du bekommst zu wenig Sport ab, Alter!" Flo nickte abwesend, warf der Maschiene noch einen letzten wütenden Blick zu, streifte sich dann seine schon sehr löchrigen Arbeitshandschuhe ab und ging zusammen mit John zu einer großen Zielscheibe am andern Ende des Raumes.
In 10 Metern Entfernung stellten sie sich auf. An einer weißen Liene war eine Teetasse die behälfsmäßig als Messerhalter diente. "Der letzte Verlierer darf anfangen!" meinte Flo großzügig und mit einem genervtem Blick nahm sich John das erste Messer und warf es ohne groß zu zielen nach der Scheibe. Blauer Ring. Das gab 5 Punkte. "Du musst schon zielen!" meinte Flo wieder etwas fröhlicher, John wedelte nur mit den Händen in der Luft herum und warf Flo sein Messer zu. Flo stellte sich auf, drückte ein Augen zu, zielte, berührte ganz kurz den Anhänger an seiner Kette und warf das Messer. Gelber Punkt, direkt in der Mitte. 15 Punkte für ihn. "Das war Glück!" Meinte John und ohne groß nachzudenken schmiss er schon das nächste Messer, es verfehlte sein Ziel total und blieb in der weiß verpuzten Wand hinter der Scheibe stecken. "Sehr guter Wurf, Mann, versucht nur nächstes Mal die Scheibe zu treffen!" Spottete Flo und nahm sich das nächste Messer, er ziehlte, berührte seinen Anhänger und warf. Das Messer blieb genau in der Mitte des Schaftes vom ersten Messer stecken. "Mann, wie machst du das nur?!" fragte John ihn beeindruckt, Flo zuckte mit den Schultern, schmunzelte aber leicht, bescheidenheit war nicht so sein Ding. "Einfach immer in die Mitte ziehlen!" "Alter, du verarschst mich doch...." Flo zuckte erneut die Schultern. "Man braucht für sowas eine ruhige Hand schätz ich mal und vom rumschrauben an den Maschienen bekommt man die halt!" John schüttelte den Kopf. "Ich wette das is nur so ein Trick mit deinem Anhänger oder so!" Flo grinste breit, unter seinem immer noch rußigem Gesicht blitzten weiße Zähne hervor. "Wollen wir hoch zu deinem Dad gehen?" fragte er, John nickte und warf der Zielscheibe noch einen vorwurfsvollen Blick zu ehe sie die dreckige Treppe hoch stiegen.
Oben in der Werkstatt von Johns Dad war nicht besonders viel los, lediglich so ein Typ mit weiter Regenjacke die er sich ins Gesicht gezogen hatte. Seltsam, dachte sich Flo, dabei scheint doch die Sonne. Er beobachtete den Typen, zumindest sah er aus wie ein Kerl ,wie er mit Johns Dad sprach und den Laden dann verließ. "Wer war das Mr. Martins?" fragte John und versuchte dem Typen durchs Schaufensterglas weiter zu beobachten, aber die Fenster waren schon ewig nicht mehr geputzt worden. "Hmm, seltsam das du fragst, ich weiß es eigentlich nicht genau, ich bin mir nicht mal sicher ob es ein Mann oder eine Frau war..." "Aber seine Stimme..." unterbrach ihn Flo, John sah ihn verwundert an. "Was ist denn los, es ist doch sicher nur irgendein Obdachloser oder so was!" Flo ignorierte ihn. "Nun, er oder sie hat nicht gesprochen, hat mir einfach diesen Umschlag ihn die Hand gedrückt, hab nicht mal sein Gesicht gesehen..." Er runzelte die Stirn. "Was für ein Brief?" fragte Flo, er traute der Sache nicht über den Weg. "Ich hab ihn mir noch nicht angesehen." Gestand Mr. Martins und holte ihn heraus. "Hmmm." machte er. "Was ist denn?" Fragte Flo, er würde ,wie der Dieselmotor, gleich explodieren wenn er nicht bald wüsste was in diesem Brief stand. "Er ist für dich!" Johns Dad reichte ihm dem Umschlag, Flo sah ihn mit offenem Mund an. Aber in der Tat, auf dem Umschlag stand mit schwarzer Tinte sein Name geschrieben.
Florian Osca Wilders
So liebe Leute, der Rest folgt im nächstem Kapitel, hoffe ihr mögt es, sagt mir was ihr von den Leuten so haltet, liebe Grüße,
eure Lisa2497
bis neulich
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