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Zerstörtes Band

An diesem Abend fand Jana keinen Schlaf. Unruhig wälzte sie sich auf dem Boden hin und her, noch nie war er ihr so hart und unbequem vorgekommen. Die regelmäßigen Atemzüge der anderen trieben sie halb in den Wahnsinn, doch hätte sie sie geweckt, hätte das nur zu lästigen Fragen geführt. Sie hatte sich nicht mehr an irgendwelchen Diskussionen beteiligt, die zu dem Ergebnis geführt hatten, dass sie das Wasser holen doch auf den nächsten Tag verschieben und dafür in den frühen Morgenstunden gehen würden.

Doch das war es nicht, was Jana wach hielt, sondern die Tatsache, dass sich in ihrem Kopf Pläne zu formen begannen, die sie sich so im Detail noch nicht genauer ansehen wollte, denn dann hätte sie zugeben müssen, dass sie diese Gedanken hatte. Sie war fest dazu entschlossen, sich morgen freiwillig dazu zu melden, Wasser holen zu gehen, um dann irgendeinen Weg zu finden, sich abzusetzen, um die anderen nie wieder zu sehen und stattdessen ihren eigenen Weg zu gehen. Nur was würde sie der Person sagen, die sie begleiten würde? „Ich gehe dann mal, auf Nimmerwiedersehen.“ Sich heimlich davon schleichen. Einen Angriff vortäuschen. Die Möglichkeiten der verschiedenen Szenarien, die sich in ihrem Kopf abspielten, wurden immer absurder.

Mit einem leichten Seufzen drehte Jana sich auf die andere Seite, die nicht so schmerzte wie die andere. Doch der Boden blieb ebenso hart wie zuvor. Fest kniff sie die Augen zusammen, dazu entschlossen, sich dazu zu zwingen, einzuschlafen, sie würde all ihre Kräfte morgen brauchen.

In diesem Moment legte sich eine sanfte Hand auf ihre Schulter. Jana versteifte sich automatisch. Die Augen ließ sie fest zugepresst. „Jana… geht es dir gut?“ Jasper klang besorgt, der Druck auf Janas Schulter verstärkte sich. Zögernd öffnete sie die Augen und blickte in das von sandfarbenen Haaren umrahmte Gesicht ihres besten Freundes. Sorgenfalten lagen auf seiner Stirn.

„Mir geht es gut.“ Der kalte Ton in Janas Stimme gelang ihr besser als sie es von sich im ersten Moment gedacht hatte. Für einen Moment waren Zweifel in ihr aufgeflackert, doch als sie sich selbst sprechen hörte, verflogen sie wieder. Sie brauchte nichts und niemanden. „Warum fragst du?“

„Es war schwer zu überhören, dass du dir wegen irgendetwas Sorgen machst, ich dachte, ich frage mal nach.“ Der Griff an ihrer Schulter lockerte sich.

„Ist es dir noch nie passiert, dass du abends nicht einschlafen konntest?“, zischte Jana. Langsam ließ Jasper seine Hand sinken, einen Moment lang schwebte sie zögernd in der Luft, dann legte er sie auf seinem Knie ab und berührte Jana nicht mehr.

„Was ist los mit dir? Du warst den ganzen Tag lang so schweigsam, und jetzt machst du dir Sorgen, willst mir aber nichts verraten. Ich dachte, du würdest mir vertrauen.“

Für mehrere Sekunden war Jana versucht, alle ihre Pläne einfach wieder fallenzulassen, sich an Jasper zu lehnen und alle ihre Sorgen wegzureden. Doch dann tauchte das Bild von ihm und Marie in ihrem Kopf auf und sofort hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Jasper hatte nun jemand anderen, dem er eine Stütze sein sollte. Und dann tat sie das Grausamste, was ihr in diesem Moment zu seinen besorgten Worten einfiel. Sie lachte, leise und hart, kein fröhliches, befreiendes Lachen, sondern eines, das ihr eine noch größere Last auf die Schultern legte.

„Vertrauen? Dir vertrauen? Womit hättest du mein Vertrauen verdient?“ Mit jedem Wort spürte Jana einen Stich in ihrem Inneren, doch sie verdrängte die psychischen Schmerzen, versteckte sie in dem Punkt in sich selbst, den sie nun nie wieder sehen wollte. „Du hast mich in Mayas Haus allein gelassen, sie hat mich beinahe umgebracht, nur wegen deinen ach so hochgelobten Manieren.“ Irgendwo sagte ihr eine kleine, skeptische Stimme in ihrem Kopf, dass sie sehr unfair war und dass sie nun noch alles wieder rückgängig machen könnte, doch sie tat es nicht. „Dann habe ich mein Leben aufs Spiel gesetzt, um dich zu finden, aber du, du hast mich kaum beachtet, denn es gibt ja jetzt jemanden, der wichtiger ist als ich. Wenn ich dir jemals vertraut habe, dann ist das nun vorbei, diesen Fehler mache ich nicht noch einmal, das kannst du mir glauben.“

Fassungslos starrte Jasper sie an. „Das kann nicht dein Ernst sein. Du weißt doch, dass… Marie und ich, das ist doch…“ Doch er bekam keine zusammenhängenden Sätze heraus.

„Du hast nichts, womit du dich rechtfertigen kannst. Ich frage mich, was uns jemals zu Freunden gemacht hat.“, stieß Jana hervor.

Dann spürte sie, wie etwas zwischen ihnen zerbrach, ein unsichtbares Band, das sie mit Worten grausam zerstört hatte. Einen langen Augenblick blickten sie sich in die Augen, dann drehte Jasper sich weg und kehrte zu seinem Platz neben Marie zurück. Auch Jana drehte sich mühsam wieder auf die andere Seite. Und erst, als sie sich, nun doch müde geworden, mit der Hand über die Augen fuhr, merkte sie, dass sie weinte.

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