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Zersprungen

Leise schlüpfte Jana in den Raum, zog die Tür hinter sich ins Schloss, drehte den Schlüssel zweimal herum und zog ihn ab. Als Maya das Spiegelbild des Mädchens hinter sich bemerkte, war die Tür längst abgeschlossen. Erschrecken und Angst zuckten über ihr schmales Gesicht, nur für eine Millisekunde, aber lange genug, damit Jana sie sehen konnte. „Jana.“ Mayas Lächeln wackelte und konnte ihre Augen nicht im Entferntesten erreichen. „Ich... habe gar nicht gehört, dass du aufgestanden bist.“

„Ach nein?“ Janas Stimme war kälter als Eis und genau so schneidend. „Seltsam, wo ich doch erst eine abgeschlossene Tür auftreten musste.“

Maya antwortete nicht, sie blickte betreten zu Boden. Jana kaufte ihr kein bisschen dieser Show ab. Alles in ihr schrie, dass sie diesen Raum schnellstmöglich verlassen sollte, dass diese junge Frau nicht so ungefährlich war, wie sie aussah, doch sie widerstand dem Impuls.

„Wo haben sie Jasper hingebracht?“

„Ich weiß nicht, wovon du redest.“ Maya war bleich im Gesicht und sie wich Janas stechendem Blick aus. Doch noch war sie nicht bereit, zuzugeben, was sie getan hatte.

Für Jana reichte dieses Leugnen aus, um ihren Geduldsfaden reißen zu lassen. Sie stürzte sich auf ihre angebliche Gastgeberin und stieß sie gegen den überdimensionalen Spiegel hinter ihr. Das Glas knirschte unheilverkündend, Sprünge breiteten sich über die Fläche aus. In Mayas Augen lag nacktes Entsetzen als sie verzweifelt versuchte, Janas Unterarm, der ihr die Luft abschnürte, von sich wegzudrücken. „Wo. Haben. Sie. Jasper. Hingebracht!?“

„Ins Imperias.“, röchelte Maya. „Wohin sonst? Zum Sitz des Präsidenten.“

„Wie konntest du nur?!“ Jana spürte selbst, dass ihre Stimme drohte, ins Hysterische abzustürzen und ein wenig schämte sie sich dafür. „Was haben wir die je getan?“

„Ihr seid eine Gefahr für die Allgemeinheit.“, würgte Maya heraus, ihr Gesicht war puterrot angelaufen. „Eine Bedrohung für unsere friedliche Gesellschaft.“

Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Jana gelacht. Diese Begründung hatte sie in der Theorie schon so oft gehört, aber noch nie hatte sie direkt mit jemandem gesprochen, der tatsächlich daran glaubte. Es war so absurd. „Eine friedliche Gesellschaft also?“

Maya hatte es geschafft, Janas Arm ein wenig von ihrem Hals wegzudrücken, sodass sie wieder besser Luft bekam. „Natürlich. Schau dich doch einmal an. Du hast mich überfallen und presst das, was du wissen willst, mit Gewalt aus mir heraus, anstatt einfach nachzufragen. Das ist es doch, was deine Rasse ausmacht. Brutalität und Gewalt. Es gibt andere Wege, das zu bekommen, was man will.“

Eine Sekunde lang stockte Jana. Den Bruchteil einer Sekunde leuchtete diese Erklärung ihr ein, nur einen ganzen kurzen Moment, dann holte die Realität sie wieder ein. „Es ist ja nicht so, als würdet ihr uns eine großartige Wahl lassen“, zischte sie.

„Man hat immer eine Wahl. Und eure war es, uns nicht als die neue Vorherrschaft annehmende Rasse zu akzeptieren und uns stattdessen den Kampf anzusagen. Das ist alles, was geschehen ist. Ihr habt einen Krieg ausgelöst und ihn jämmerlich verloren.“

Erneut brodelte die Wut in Jana hoch und sie stieß die junge Frau mit neuer Wacht gegen den Spiegel. Das war zu viel für das Glas, ein unheilvolles Knirschen ertönte und die makellose Fläche zerbrach mit einem Klirren in tausende von Scherben, die auf die beiden hinunter regneten. Instinktiv ließ Jana Maya los und hob die Arme über den Kopf, um sich vor den scharfkantigen Scherben zu schützen. Diesen Moment nutzte Maya aus. Sie stieß Jana von sich und das Mädchen stürzte, aus dem Gleichgewicht gebracht, zu Boden. Jana spürte, wie sich mehrere Scherben einen Weg durch ihre dünne Kleidung suchten und sich in ihre Haut bohrten. Ungelenk rappelte sie sich auf und wich langsam zurück. Es war ein Fehler gewesen, sich in diesem Raum einzuschließen, überhaupt hier herzukommen war ein einziger großer Fehler gewesen. Dass sich Jasper im Imperias befand, hätte sie sich auch denken können und sie hatte sich viel zu sehr von ihren Rachegedanken leiten lassen. Sie musste hier weg, hier konnte sie nichts mehr erreichen, zu breit war die Kluft zwischen natürlichen Menschen und Parasiten gewachsen. 

Maya war für einen Moment abgelenkt, mehrere Scherben hatten sich in ihre makellose Haut gebohrt, Blutstropfen liefen an ihren Armen hinunter.

Systematisch suchte Jana den Raum nach Fluchtwegen ab. Die Tür war abgeschlossen, es würde viel zu lange dauern, sie wieder aufzuschließen. Was hatte sie sich dabei gedacht, sich selber einzuschließen? Die einzige verbleibende Möglichkeit war das Fenster. Langsam wich Jana zurück, den Blick starr auf ihre vermeintliche Gastgeberin gerichtet. Es gab nichts mehr, was sie hätte sagen können, ein Gespräch, oder nur dessen Versuch, würde sofort eskalieren und sie wusste es.

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