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Vor die Wahl gestellt

In der Luft waren vier Hologramme erschienen, jedes zeigte einen Raum identisch zu dem, in dem sie sich befand. Und in jedem dieser Räume befand sich jemand von Janas Freunden. Ganz links blickte Lizzy unruhig um sich, die wilden braunen Locken hingen ihr ins Gesicht, auf dem zweiten von links saß Jasper auf seinem Stuhl, die Hände so fest um die Lehnen seines Stuhls gekrampft, dass die Knöchel weiß hervortraten. Auf dem zweiten Hologramm von rechts war Marie zu sehen, sie hatte die Augen geschlossen, als würde sie auf das Unvermeidliche warten, ganz rechts blickte R ruhig in die Kamera, als könnte er hindurch schauen. Alle hatten zwar keine Augenbinde mehr auf, waren aber genau wie sie selbst mit den Hand- und Fußgelenken an einen metallenen Stuhl gefesselt. „Nein!“ Jana bäumte sich auf, so gut es ging, und begann, wie wild geworden, sich gegen ihre Fesseln zu wehren. „Das darfst du nicht, du würdest sie umbringen!“

„Mitnichten.“, konstatierte der Präsident kühl. „Das tut der Strom nur, wenn ich den Hebel ganz nach unten klappe. Aber das was du bisher erfahren hast, war nur ein kleiner Vorgeschmack dazu, was ihnen nun bevor steht.“

Tränen traten in Janas Augen. Sie konnte nichts tun, sie konnte Katharina nicht verraten, sie würde alles nur noch schlimmer machen. „Ich warte. Kannst du das tun, Jana? Kannst du deine Freunde schreckliche Qualen leiden lassen, nur, weil du zu stur bist, um es aufzuhalten? Es liegt in deiner Hand, du bist diejenige, die das ganze stoppen kann.“

Die Tränen in Janas Augen liefen über, sie war sich sicher, noch sehr viel länger durchhalten zu können, ohne irgendwelche Informationen preiszugeben, aber konnte sie das auch tun, wenn sie nun Jasper und den anderen dabei zusehen musste, wie sie dafür bezahlten, wofür sie die Verantwortung trug? Und doch konnte sie nichts tun. Unter Tränen schüttelte sie den Kopf und sah wie in Zeitlupe, wie sich der Finger des Präsidenten, der ihr in diesem Augenblick vorkam wie der knochige Finger eines Skeletts, aus einem Albtraum entsprungen, sich auf den Knopf senkte. Die Wirkung trat sofort ein. Jasper, Lizzy, R und Marie begannen unkontrolliert zu zittern, und erst jetzt bemerkte Jana, dass in den vier Räumen offensichtlich auch Lautsprecher angebracht sein mussten, denn sie konnte die Schreie ihrer Freunde ebenso deutlich hören, als würden sie neben ihr sitzen.

„Aufhören!“, schrie sie den Präsidenten blindlings an, wohlwissend, dass sich kaum etwas ändern würde. „Bitte, aufhören!“

Doch tatsächlich nahm der Präsident seinen Knochenfinger von dem Knopf. Sofort hörten Janas Freunde auf, zu zucken und sanken erschöpft in ihren Stühlen in sich zusammen, die Gesichter schmerzverzerrt.

Ein leichtes Lächeln erschien auf dem Gesicht ihres Peinigers, aber es war ein kaltes Lächeln, dünn und scharf wie die Schneide eines Messers. „Bist du dabei, es dir anders zu überlegen?“

Sie nickte heftig, alles, alles, nur, damit sie das nicht noch einmal sehen musste.

„Wo habt ihr euch versteckt und befinden sich dort noch mehr von eurer Sorte?“

„Wir sind ziemlich weit im Zentrum“, fantasierte Jana wild darauf los, nur hoffend, dass er ihr glauben würde, wie sollte er etwas anderes schon feststellen? „Es gibt ein verlassenes Haus, dort haben wir uns im obersten Stockwerk versteckt, es gibt einen Speicher, den man von innen verschließen kann. Momentan ist aber niemand mehr dort, wir sind alle hierhergekommen.“

Der Blick des Präsidenten wurde, soweit das möglich war, noch kälter. „Du bist eine schlechte Lügnerin, Jana. Ich hatte gehofft, dass du vernünftiger sein würdest.“

Entsetzt starrte sie ihn an. Wie hatte er das herausfinden können? War es tatsächlich so offensichtlich gewesen, dass sie sich gerade etwas ausgedacht hatte? Der Hebel senkte sich ein weiteres Stück.

„Nein!“, schrie Jana in Panik, sie riss an den Bändern, die sie an dem Stuhl hielten, wehrte sich gegen ihre scheinbar eisernen Züge- doch es war schon zu spät, das grausame Schauspiel begann von neuem, erneut musste sie die Schreie ihrer Freunde ertragen. Dieses Mal jedoch kehrte schon nach einigen Sekunden Stille ein, als hätte jemand die Lautsprecher abgestellt. Der Präsident drückte den Knopf noch eine ganze Weile nach unten, dann ließ er wieder los. Jana konnte den Blick nicht von den vier Hologrammen wenden, wo Jasper, Lizzy, Marie und R nun schlaff zurücksanken, die Augen geschlossen, die Gesichter ausdruckslos. „Was hast du getan?!“, schrie Jana, sie wollte nicht glauben, was sie da sah, sie wollte sich einreden, dass das alles nur irgendwie ein Trick war, den ihr ihre überreizten Nerven spielten.

„Die Frage sollte nicht lauten, was ich getan habe.“, sagte der Präsident kalt. „Sondern, was du getan hast. Du hättest es aufhalten können, du hättest ihnen dieses Leid ersparen können.“

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