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Unterschied

Die darauf folgenden Tage verliefen für Jana wie in einem Traum, sie erinnerte sich an kaum etwas aus ihrem Inhalt, alles schien vor ihren Augen irgendwie zu verschwimmen und nicht mehr existent zu sein. Sie wagte es nicht, in irgendeinem Haus dauerhaften Unterschlupf zu suchen, auch wenn es mittlerweile in der Stadt mehr unbewohnte als bewohnte Häuser zu geben schien. Ein großer Teil der Parasiten schien geflohen zu sein, ins Imperias oder in einen anderen Teil der Welt, es kümmerte Jana nicht, bedeutete es doch nur weniger Gefahr für sie. Außerdem hatte sie genügend andere Sorgen. Verzweifelt versuchte sie, an Neuigkeiten zu kommen, was plante Maya? Würde sie irgendwann in naher Zukunft einen offenen Angriff aufs Imperias wagen? Vage erinnerte sie sich, dass die Menschen früher in gedruckter Form Neuigkeiten erhalten hatten, doch von diesen konnte sie nirgendwo etwas entdecken, vermutlich lief mittlerweile alles digital ab.

Irgendwo auf der Straße hatte sie eine Plastikflasche Wasser gefunden, weggeworfen von irgendjemandem, der ihren Wert für Andere nicht erkannte oder nicht zu schätzen wusste. An Wasser zu kommen erschien Jana als ein Leichtes, aber was sie den Rest des Tages zu tun hatte, war ihr ein Rätsel. Mit Jasper und später mit den Anderen hatte es immer etwas gegeben, was erledigt werden konnte, was erreicht werden konnte, doch nun schien Janas Existenz nichtig geworden zu sein, es gab nichts mehr, das sie hätte ausrichten können.

Gedankenverloren starrte sie auf das Wasser, das langsam aus dem Wasserhahn in ihre Flasche lief. Niemand schien sich darum zu kümmern, das Wasser in leer stehenden Häusern abzudrehen, wahrscheinlich gab es so viel davon, dass niemandem die fehlenden Liter auffielen. Ein Schauder des Ekels schüttelte Jana. Wieder einmal dachte sie an Maya und die anderen von ihrer Sippe. ‚Von unserer Sippe‘, wurde ihr voller Bitterkeit klar. Was ging vor sich? Waren sie tatsächlich Wetter verantwortlich, das völlig aus dem Ruder zu laufen schien?

Müde stütze Jana ihren schwer gewordenen Kopf in die Hände. So unendlich viele unbeantwortete Fragen, auf die sie wahrscheinlich niemals eine Antwort bekommen würde. Ein süßlicher Geruch stieg ihr in die Nase. Sie kannte diesen Geruch, sie hatte ihn in den letzten Tagen oft gerochen. Verfaulendes Obst oder sonstige Lebensmittel, die die Parasiten achtlos in ihren Häusern zurückgelassen hatten, wenn sie sie so achtlos verließen. Und dort lagen sie dann, ohne, dass irgendjemand noch einen Nutzen aus ihnen hätte ziehen können.

Dennoch verspürte Jana das Bedürfnis, die Küche aufzusuchen. Vielleicht gab es dort ja doch noch etwas, das noch essbar war.

Zögernd verließ sie das Badezimmer. Der süßliche Duft verstärkte sich, und er hatte eine Note, die Jana noch unbekannt war. Misstrauisch legte sie die Stirn in Falten, ihre Hände verkrampften sich. Hier war etwas nicht so, wie es sein sollte, sie spürte es. Plötzlich war sie sich nicht mehr sicher, ob sie die Küche tatsächlich betreten wollte. Ihre Instinkte rieten ihr davon ab. Doch Jana ließ sich von diesem unguten Gefühl nicht abhalten. Vorsichtig schlich sie zum anderen Ende des Ganges, entgegen dem mittlerweile Übelkeit erregenden Geruch und öffnete die Küchentür, nur um direkt darauf entsetzt wieder zurückzuprallen.

Auf dem weiß gefliesten Boden der Küche lagen zwei Leichen. Blut hatte sich in Lachen über den Boden ausgebreitet und den Boden stellenweise in einem krankhaft leuchtenden Rot gefärbt.

Der furchtbare Geruch war nun beinahe unerträglich, Jana musste würgen. Aber sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen, irgendetwas fesselte ihren Blick noch an die beiden leblosen Körper zu ihren Füßen. Irgendetwas war seltsam. Beide Körper waren mit mehreren Stichwunden übersäht, jemand musste mit unglaublicher Wut und Kraft zugestochen haben. Dennoch dauerte es noch einige Sekunden bis Jana aufging, was ihr seltsam erschienen war, doch um absolute Gewissheit zu haben, müsste sie die beiden Toten herumdrehen. Mit einer Hand vor Mund und Nase versuchte sie vergeblich, den Gestank abzuhalten, und drehte mühsam die erste Leiche auf den Rücken, mühsam einen erneuten Würgereiz unterdrückend. Ein junges Mädchen starrte sie aus leeren, schreckgeweiteten Augen an. Ihre Haare waren von ihrem Blut verklebt, doch sie schienen auch ungewaschen und verfilzt, wie Janas es auch waren. Bei der anderen Leiche handelte es sich um eine ältere Frau, feine Linien durchzogen ihr Gesicht, ihre Haare waren grau. Auf ihren Augen war noch Schminke zu erkennen, sie trug mehrere lange Ohrringe.

Aus Janas Ahnung wurde Gewissheit. Vor ihr lagen zwei Tote, zum gleichen Zeitpunkt gestorben, wo sie doch während ihren Lebzeiten nicht anders hätten sein können. Vor ihr lagen die Leichen von einer der Parasiten und eines natürlichen Kindes, nebeneinander, im Tode schien sie kaum etwas zu unterscheiden.

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