Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Unter Strom

Dieses sanfte Stimme kannte sie, das letzte Mal hatte sie sie in einer ähnlich aussichtslosen Situation erlebt, damals gedämpft durch das Plexiglas, das sie vor diesem Mann geschützt hatte. Sie konnte nichts erwidern, sie hätte auch gar nicht gewusst was, selbst wenn sie es gekonnt hätte. Mehrere Sekunden lang starrte sie den Präsidenten einfach nur an. Sie war sich absolut sicher, dass sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte, aber warum kam er ihr dann so bekannt vor?

„Du weißt sicherlich, wieso du hier bist.“ Mit einem Schlag hatte der Ton des Präsidenten einen geschäftlich sachlichen Ton angenommen. Langsam, ob nur aus Trotz oder weil sie wirklich nicht wusste, warum sie sich gerade in diesem Raum befand, schüttelte Jana den Kopf. „Na schön, dann werde ich es dir erklären. Da du nun schon einmal hier bist, dachte ich mir, du könntest mir vielleicht einen kleinen Gefallen tun.“

„Wovon träumst du nachts?“ Irgendwie hatte Jana ihre Stimme ganz überraschend wiedergefunden. Bewusst verzichtete sie auf jegliche höfliche Anrede, der Präsident sollte nicht auf den Gedanken kommen, dass er sie einschüchterte, egal, ob das der Fall war oder nicht. Doch zu ihrer Überraschung lächelte der Präsident.

„Ich glaube, du hast noch nicht begriffen, was ich dir sagen möchte.“

Er drehte ihr den Rücken zu, und endlich konnte Jana den Raum, in dem sie sich befand, ein wenig genauer in Augenschein nehmen. Sie befand sich in einer kleinen Kammer, deren Einrichtung das Wort spartanisch noch geschmeichelt gewesen wäre. Der Stuhl, auf dem sie im Moment saß und ein seltsames, ziemlich kompliziert aussehendes Pult, an dem der Präsident nun stand, bildeten die gesamte Einrichtung. Eine Tür konnte Jana nicht einmal sehen, nahm aber an, dass sie sich einfach nur hinter ihr befand, wo sie nicht hinsehen konnte. Ein süßlicher Geruch hing in der Luft, den Jana nicht einordnen konnte, der ihr aber Übelkeit verursachte. „Also“, wandte der Präsident sich wieder ihr zu. „ich möchte, dass du mir einen kleinen Gefallen tust.“ Dann drückte er auf einen der Knöpfe an dem Pult und plötzlich durchfuhr eine Art Summen Janas Körper, nicht schmerzhaft, aber doch ziemlich unangenehm. Erschrocken zuckte sie zusammen und begriff endlich den Sinn der Vorrichtung, auf der sie sich befand. Es war ein elektrischer Stuhl. Sämtliche scheinbare Freundlichkeit war aus dem Gesicht des Präsidenten gewichen und seine Züge wirkten erneut wie gemeißelt, als wären sie aus Stein und genauso erbarmungslos.

„Siehst du diesen Hebel hier?“ Er deutete auf den bezeichneten. „Damit regele ich die Stromstärke.“ Der Hebel war beinahe komplett nach oben geklappt. „Wenn ich also das hier mache“, der Präsident bewegte ihn ein kleines Stück nach unten, „und danach das hier“ und er drückte erneut auf den vorherigen Knopf. Ein erneuter Stromstoß durchfuhr Jana, dieses Mal schon hart an der Grenze zu schmerzhaft. „Dann fließt der Strom durch dich hindurch. Ist doch ziemlich leicht, oder? Ich werde dir fragen stellen, und jedes Mal, wenn du nicht antwortest oder mir Blödsinn erzählst…“ Ein erneuter Stromstoß schüttelte Jana.

Mit zusammengebissenen Zähnen nickte sie. Nun wusste sie auch, was mit den anderen geschah. „Also… wo war euer Versteck? Halten sich dort noch mehr… von eurer Sorte auf?“

Die Augen des Präsidenten, die unbarmherzig das hilflose Mädchen vor ihnen anstarrten, erinnerten sie nun nicht mehr an die Wolken eines Sturmes sondern an grausame, kalte Steine.

Doch sie erwiderte nur kühl den Blick des Präsidenten und hielt ihre Lippen fest verschlossen. Auch wenn sie sich vor den unweigerlich kommenden Schmerzen fürchtete, würde sie nicht aufgeben.

„Damit habe ich auch nicht gerechnet, auch wenn es zweifelsfrei klüger von dir wäre.“

Erneut bewegte er den Hebel ein Stück weiter nach unten und drückte den Knopf. Schmerzen durchzuckten Janas Körper, erbittert biss sie die Zähne zusammen, um auch ja keinen Laut von sich zu geben. „Ich kann die Fragen gerne wiederholen.“

„Du wirst keine Antwort bekommen“, antwortete Jana mit aller Kühle, die sie aufbieten konnte. „Wieso fragst du nicht einfach deinen Komplizen, der dir geholfen hat, dass du mich hier jetzt überhaupt hier verhören kannst?“

Sie würde Nils´ Namen nicht aussprechen, nicht hier und überhaupt niemals mehr.

„Das ist nicht möglich, da er das Imperias und vermutlich die Stadt bereits verlassen hat. Außerdem hat er seine Aufgabe erfüllt, mehr braucht er nicht zu tun. Wir haben dem armen Jungen schon genug zugemutet. Du hast ihn gehört. ‚Es tut mir leid.‘“

Innerlich zuckte Jana zusammen. Er hatte alles beobachtet, es war ihm nichts entgangen. Sie hatten nie eine Chance gehabt, einfach so aus dem Imperias zu entkommen. Niemals. Ohne Nils hätten sie nicht einmal Jasper gefunden. „So, Jana. Ich kann meine Fragen gerne wiederholen oder umformulieren, oder du antwortest du mir sofort.“

Sie schüttelte stur den Kopf. Der nächste Stromstoß war so stark, dass sie ein leises Wimmern nicht zurückhalten konnte. Die Augenbrauen des Präsidenten schnellten nach oben, nur für einen kurzen Moment, dann setzte er wieder seine steinerne Maske auf. „Es gibt Angenehmeres, nicht wahr?“

Jana bohrte nun seinerseits ihren Blick in seinen, auch wenn er ihn geflissentlich ignorierte. Bei dem nächsten Stromstoß schrie sie vor Schmerzen auf. Und der Hebel war vielleicht ein Viertel nach unten geklappt. Der Präsident nickte wissend. „Spürst du bereits, wie dein Widerstand bröckelt?“

Sie antwortete nicht, aber weniger aus Sturheit als deswegen, weil die Schmerzen nach wie vor durch ihren Körper pulsierten, nicht mehr so stark, aber immer noch schmerzhaft, wie ein Echo des eigentlichen Stromschlags. „Du kannst dir sicherlich vorstellen, was geschieht, wenn ich jetzt das hier mache.“ Und er klappte den Hebel ein erhebliches Stück weiter nach unten, sodass dieser die Hälfte der möglichen Stromstärke nun schon überschritten haben musste. Abermals drückte der Präsident auf einen Knopf und Jana krampfte sich in Erwartung der furchtbaren Schmerzen, die nun kommen mussten, zusammen, doch es geschah nichts. Überrascht blickte sie auf, dann bemerkte sie, dass der Präsident etwas noch viel grausameres getan hatte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro