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Lüge

Irgendjemand stürzte sich von hinten auf sie und drückte sie zu Boden. Panisch wand Jana sich unter dem festen Griff, doch sie hatte keine Chance. Sie kämpfte still, sollte Lizzy mitbekommen, dass etwas nicht in Ordnung war, würde sie so schnell keine Möglichkeit mehr bekommen, ihren eigenen Weg zu gehen. Auch wenn es momentan sowieso nicht danach aussah. Kaltes Metall an ihrer Kehle, zum zweiten Mal in kürzester Zeit. Die Gewissheit, dass ihr Leben jeden Moment vorbei sein würde. Verzweifelt bäumte sie sich auf und endlich verlor ihr Angreifer das Gleichgewicht. Der kalte Druck an Janas Hals verschwand, nur einen brennenden Streifen zurücklassend. Das erste, was sie wahrnahm, waren wüste, blonde Haare und Augen, die sie mit dem Glitzern des Wahnsinns anblickten. Dann schließlich fügte alles sich zu einer Person zusammen. „Maya!“, würgte Jana hervor, nicht sicher, ob sie überrascht oder entsetzt sein sollte.

Ein irres Grinsen glitt über das Gesicht der vor ihr auf dem Boden liegenden jungen Frau. Heiseres Lachen drang an Janas Ohren. „So trifft man sich wieder. Dieses Mal sind wir beide Eindringlinge. Und dieses Mal wird es kein Unentschieden geben.“

Mit einer einzigen fließenden Bewegung war sie wieder auf den Füßen und in Angriffshaltung. Bevor Jana auch nur etwas mehr tun konnte, als einen Schritt zurück zu stolpern, hatte Maya sich schon auf sie gestürzt. Das Messer durchdrang Janas Kleidung an ihrer Hüfte und bohrte sich in die Haut darunter. Unwillkürlich schrie sie auf. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass die Badezimmertür aufgerissen wurde. „Lizzy, zurück!“

Doch es war bereits zu spät. Maya hatte die neue Bedrohung für sie erkannt und fuhr herum, das Messer vor sich ausgestreckt. Im letzten Moment konnte Lizzy ausweichen, nur einige ihrer braunen Locken fielen zu Boden. Doch sie hatte das Gleichgewicht verloren, sie taumelte und es bedurfte nur noch einen kurzen Stoß von Mayas Seite und sie stürzte in ein dort stehendes Bücherregal, das über ihr zusammenbrach.

„Sie ist ein Kind!“ Tränen der Wut standen in Janas Augen. Doch Maya lachte nur.

„Und du denkst, deswegen ist sie sicher? Es gibt kein „Frauen und Kinder zuerst“ mehr. Es geht jeden gegen jeden und das solltest du wissen.“

Mit diesen Worten zerrte sie die sich nur schwach regende Lizzy unter dem zusammengestürzten Bücherregal hervor und setzte nun ihr das Messer an die Kehle. „Menschen.“ Ein halbes Lächeln zog sich über Mayas Züge. „So schwach. So abhängig von anderen.“

Janas Blick huschte zur Tür. Das hier war ihre Gelegenheit, das war es, wonach sie sich gesehnt hatte. Freiheit. Sie könnte einfach gehen. Niemand würde jemals erfahren, was geschehen war. „Nun geh schon, niemand wird dich aufhalten. Kümmere dich nicht um das Mädchen, du bist ihr gegenüber zu nichts verpflichtet.“ Maya schien ihre Gedanken lesen zu können. „Man sieht dir an, wer du bist, weißt du.“ Ein Eimer voll eiskaltem Wasser schien in Janas Magen entleert zu werden und sie von innen zu erfrieren. „Jeder kann sehen, dass du nicht so bist wie die anderen, sobald er mal ein wenig die Augen aufmacht. Aber die natürlichen Kinder sind ja so blind, nicht wahr?“

Jana taumelte zurück, Erkenntnis machte sich in ihr breit, Ereignisse, die sie nicht hatte nachvollziehen können, ergaben plötzlich einen Sinn. Die seltsame Vertrautheit, die sie gespürt hatte, als sie das erste Mal auf Maya getroffen war. Die Tatsache, dass der Mann, der in ihrem Keller gewohnt hatte, sie am Leben gelassen hatte. Die automatische Verbundenheit unter Artgenossen, das war alles, was dazu geführt hatte, dass sie noch am Leben war.

„Nun geh schon. Lauf! Es ist in deinen Genen, du kannst überhaupt nicht anders handeln!“ Maya lachte, wahnsinnig, kalt. Ihre Augen blieben fest auf Jana gerichtet.   

Und ein unglaublich großer Teil in Jana schrie: ‚Sie hat recht. Du wolltest Unabhängigkeit und das Gefühl, für niemanden verantwortlich zu sein. Also lauf! ‘

Sie rührte sich nicht vom Fleck, und mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde Mayas Grinsen breiter und triumphierender. „Du wirst laufen Jana, und du weißt es.“

In diesem Moment fiel in Janas Kopf die Entscheidung. Maya hatte Recht. Niemand würde je bezeugen können, was geschehen war. In dem Moment, als sie der Szene vor sich den Rücken zukehren wollte, kehrte das Leben in Lizzy zurück. In einer einzigen flüssigen Bewegung stieß sie Maya von sich und die junge Frau fiel, überrascht von der plötzlichen Bewegung, direkt in das Badezimmer und schlug hart mit dem Kopf auf dem gefliesten Boden auf. Und noch bevor sie sich benommen wieder aufrappeln konnte, schlug Jana die Tür zum Bad zu und drehte den Schlüssel im Schloss. Lizzy war nun wieder auf den Füßen, leicht schwankend und blass, aber ansonsten anscheinend wohlauf. „Das wird sie nicht lange aufhalten.“, stellte das Mädchen fest und ging zügig vor Jana aus dem Haus, aber nicht, bevor sie sich den Rucksack mit den gefüllten Wasserflaschen wieder aufgesetzt hatte. Draußen hatte es begonnen, zu regnen, in langen grauen Schnüren fiel das Wasser zu Boden. Erfrischt hielt Jana ihr Gesicht in den strömenden Regen. Sie spürte den prüfenden Blick Lizzys auf sich ruhen. Wie viel hatte sie gespürt und gehört?

Langsam öffnete Jana die Augen. „Hättest du mich da drin allein gelassen?“

Ihre Hände wurden kalt. Sie konnte ihr nicht die Wahrheit sagen, sie konnte es einfach nicht. Aber war sie dem Mädchen nicht etwas schuldig? Verdiente Lizzy es nicht, die Wahrheit zu erfahren? Wie viel von ihrer wahren Natur hatte sie ohnehin schon erraten?

„Nein. Natürlich nicht. Ich würde dich niemals im Stich lassen.“ 

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