Die Tür war nicht abgeschlossen, wie so häufig in den heutigen Tagen. Alle waren viel zu vertrauensselig, vertrauten auf ihr Gesetzt, vertrauten auf ihren Anführer, vertrauten auf dessen nichtsnutzige Schoßhündchen. Seine Lippen kräuselten sich vor Verachtung. Naivität wie die eines kleinen Kindes, dass dem netten Mann mit Süßigkeiten vertraute. Vertrauen, das irrationale Gefühl, an dem schon so unendlich viel gescheitert war. Gefühle, ein menschlicher Defekt, Zerstörer jeglicher Logik. Sie mussten zerstört werden.
Staubige Stille und Dunkelheit umgaben ihn. Wie lange war es her, dass ein lebendiges Wesen, egal ob Parasit oder Mensch, seinen Fuß hier hinein gesetzt hatte? Er durfte keiner Fehlinformation unterliegen. Auch Informationen beruhten auf Vertrauen. Ein verächtliches Schnauben. Er tastete sich an den rauen Wänden entlang, konnte es nicht riskieren, Licht anzumachen. Noch nicht, noch durfte kein Licht auf seine Person scheinen, noch durfte niemand etwas von seiner Existenz wissen. Ein Geheimnis, nur so lange gehütet, wie es als Geheimnis nützlich war. Und das würde nicht mehr lange der Fall sein. Wieder ein Lächeln, dieses Mal ein hämisches. Ein Teil des Puzzles fehlte noch, die entscheidende Information, die über Sieg und Niederlage entscheiden konnte. Doch eine Niederlage war nichts, das er bereit war, zu akzeptieren. Er würde es nicht akzeptieren.
Ein Zischen drang zwischen seinen Lippen hervor. Er sollte sich nicht zu lange aufhalten lassen, die Zeit drängte, sie verfloss schneller als jemals zuvor. Der Zeitpunkt für die Rache war gekommen, es würde nicht mehr lange dauern.
Doch nun hing es an ihm, das zu finden, was sie so unbedingt benötigten, die letzte Information. Und wenn sie das beinhaltete, was sie sollte, dann, ja dann, dann konnte nichts und niemand mehr aufhalten, was einmal ins Rollen gebracht worden war. Und die Welt würde wieder so sein, wie sie einmal war. Wie sie einmal war, und wie sie wieder sein sollte.
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