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Befreit

Jaspers Bericht ergab keinen Sinn. Das Bild, wie er, Lizzy, Marie und R hilflos auf ihren Stühlen saßen, der Gnade des Präsidenten und ihren Entscheidungen ausgeliefert, hatte sich fest in Janas Gedächtnis eingebrannt. „Aber der Präsident...“, widersprach sie schwach. „Er hat euch gefoltert, er hat es mir überlassen, es zu stoppen.“

„Niemand von uns hat die Zelle hier verlassen.“ Dieses Mal war es R, der sprach, während Jasper Jana nur verdutzt musterte, während sich auf seiner Stirn langsam die Erkenntnis breitmachte. „Der Präsident muss dich getäuscht haben, er muss die Bilder, die du gesehen und die Laute, die du gehört hast, irgendwie künstlich generiert haben. Die einzige, der jemals Schmerzen zugefügt wurden, bist du, Jana.“

Endlich verstand auch Jana und auf eine seltsame Weise machte sich Erleichterung in ihr breit. Ihren Freunden war nie etwas geschehen, sie war nicht für ihre Schmerzen verantwortlich. In knappen Worten fasste sie zusammen, was ihr widerfahren war, doch die schreckliche Enthüllung des Präsidenten ließ sie aus. Sie spürte Jaspers Blick auf sich ruhen und ihr wurde klar, dass er wusste, dass das nicht alles war, aber er drang nicht weiter in sie, wofür sie ihm unglaublich dankbar war.

„Das heißt aber dann doch, dass der Präsident nach wie vor nicht weiß, wo wir waren, oder dass Katharina noch existiert. Wir haben also immer noch eine Chance, zurückzukehren und sie zu retten“, meinte Lizzy hoffnungsfroh, nachdem Jana ihren Bericht abgeschlossen und sich unter den Schmerzen, die ihr die Verbrennungen, die ihr der Strom zugefügt hatte, aufgerichtet hatte. Aus Maries Stimme sprach der pure Unglaube, als sie antwortete: „Lizzy, du übersiehst da eine winzige Kleinigkeit. Wir kommen hier nicht raus.“

Das war der Augenblick, in dem Jana klar wurde, dass man nicht immer alle Wahrheiten auszusprechen brauchte. Es war viel schöner gewesen, Lizzys Worten Glauben zu schenken und darauf zu vertrauen, dass irgendetwas sie befreien und sie danach die Möglichkeit bekommen würden, Katharina zu retten. Doch Marie hatte die wirkliche Wahrheit ausgesprochen. Sie waren verloren.

Die Zeit schien seltsam und anders zu verfließen, wenn man sich im Gefängnis unter dem Imperias befand. Mal schienen die Minuten nur so dahinzufliegen, dann sich zu dehnen wir Kaugummi. Jana hatte sämtliches Zeitgefühl verloren, schätzte aber, dass sie sich schon mindestens einen Tag in dem Gefängnis befanden. Hunger und Durst quälten sie, zwar hatten sie irgendwann einmal eine kleine Menge Wasser und trockenes Brot mit einem Stück Butter bekommen, aber das war lange nicht ausreichend für eine Gruppe von fünf Leuten. Sie nahm mittlerweile an, dass es Nacht war, konnte es aber nicht genau sagen, sie verspürte nicht den geringsten Anflug von Müdigkeit. Die Verbrennungen auf ihrem Rücken und an ihren Beinen schmerzten noch immer, doch sie hatte nicht mehr das Gefühl, dass ein Großbrand auf ihrem Körper wütete.

Stundenlang hin Jana trübsinnigen Gedanken nach, sie war vor allen Berührungen zurückgeschreckt, als sie ihre Sinne wieder einigermaßen beisammen hatte, hatte sich gefühlt wie eine Aussätzige. Die sie ja auch war, wie ihr nun mit knallharter Deutlichkeit klar wurde. Sie gehörte nicht zu ihren Freunden, war vielleicht sogar eine Gefahr für sie.

Regelmäßiges Atmen erfüllte den Raum, Lizzy, R, Jasper und Marie schienen zu schlafen, doch Jana fand keine Ruhe. Trübsinnig starrte sie auf den schmalen Streifen gräulichen Lichts, der von der Tür in die Zelle fiel und wünschte sich, dass auch sie endlich einen Lichtstreifen in der Finsternis zu sehen bekommen würde. Es dauerte noch mehrere Sekunden, bis ihr klar wurde, was sie dort sah. Der Lichtstrahl kam von der Tür… die einen Spalt breit offenstand. Unmöglich. Jana fuhr hoch. „Was zum-?“, ihr Keuchen weckte die anderen und es dauerte nicht lange, bis sie alle begriffen, was vor sich ging. Die Tür glitt noch ein kleines Stück weiter auf und noch mehr Licht fiel in die Zelle.

„Wollt ihr noch länger dasitzen und nach draußen starren, als wäre euch ein Gespenst erschienen, oder wollt ihr da raus?“, kam eine scharfe Stimme von der Tür, die Jana den kleinen Rest Schläfrigkeit raubte, der auf ihr gelegen hatte. Und doch reagierte keiner, niemand sprang auf und rannte auf die Tür zu.

Eine schmale Frauengestalt trat in Janas Blickfeld, vor dem helleren Hintergrund der Beleuchtung konnte sie ihr Gesicht nicht erkennen, aber sie nahm an, dass sie schon älter sein musste, auch wenn ihre aufrechte Haltung ihrem Alter Lügen strafte. „Nun macht schon, oder ich werde diese Tür hier wieder schließen und euch hier zurücklassen!“

Wie in Zeitlupe stand Jana auf, ein Stück weit neben ihr erhob sich Jasper, die anderen drei folgten schließlich ihrem Beispiel. „Aber… wie ist das möglich?“, murmelte Lizzy leise. „Wer sind Sie?“

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