
⛧35⛧
𝕾𝖆𝖓
»Bleib hier San.«
Wooyoung hauchte diese Worte und klammerte sich fest. Ich entfernte seine Hände von mir. »Wieso? Willst du kuscheln oder was?«
»Egal«, hauchte er nur leise, ließ von mir ab und drehte sich weg. Stumm blickte ich zu ihm. Lippenbeißend verließ ich das Schlafzimmer. Ich setzte mich auf das Sofa und starrte zu der geschlossenen Tür.
Morgen muss ich unbedingt mit Jimin sprechen... Er wird doch wohl hoffentlich noch bei seinem alten zuhause eingelassen. Ich mein er ist ein Engel. Einem Engel kann man nichts abschlagen.
Gelangweilt schaltete ich den TV an und sah die Nachrichten. Mord, Unfälle, Krisen und Krieg. Immer das gleiche, die Menschen ändern sich nie. Nach einiger Zeit vernahm ich ein leises Schluchzen aus dem Schlafzimmer. Wooyoung. Seit den zehn Jahren die ich ihn begleitete, hat er selten geweint. Meistens nur am Todestag seiner Mutter. Doch das hier klang verzweifelt und wütend. Ich schlich zu seinem Zimmer und öffnete die Tür, da lag Wooyoung noch wie zuvor. Allerdings zitterte sein Körper leicht.
»Wooyoung? Bist du wach?«
»Was willst du?«, fragte er abweisend, weshalb ich kurz schluckte. Bei dir sein....
Riss mich allerdings wieder zusammen.
»Mir ist langweilig.«
»Schön. Dann geh dich woanders langweilen«, erwiderte er und wischte sich über das Gesicht.
»Ich... willaberbeidirsein.« Ich ratterte die Worte in einem runter und drehte mich weg. Das hatte ich doch nicht wirklich gesagt? Wieso habe ich diese Bedürfnisse bei diesem Menschen?
»Auf einmal? Oder willst du dich nur an meinem Leid ergötzen?«, fragte er mit zusammen gebissenen Zähnen und drehte sich weg.
»Wieso sollte mich dein Leid erffreuen?«, hakte ich verwirrt nach.
»Weil du ein Dämon bist. Du liebst es doch andere zu quälen. So wie die letzten zehb Jahre, welche du mich belauert und in den Wahnsinn getrieben hast. Mich in täglichen Paranoia Zuständen versetzt hast.«
»Ich-«
»Oder hast du etwa Gefühle entwickelt in der Zeit, wo du uns Menschen nah warst?«
»Ich liebe dich nicht«, gab ich empört von mir. »Es gibt auch andere Gefühle, San. Und Liebe ist auch nicht immer romantisch, sondern auch freundschaftlich oder geschwisterlich.«
»Möchtest du eine heiße Schokolade?«
»Was? Wie kommst du jetzt darauf?« Verwirrt blickte er mich an.
»Das hab ich den Filmen gesehen, die du immer schaust. Die soll helfen, wenn man traurig ist«, meinte ich und musterte Wooyoung, welcher sich aufsetzte.
»Und du willst mir sagen, dass du keine menschlichen Gefühle entwickelt hast«, murmelte er, als er an mir vorbielief zu seiner Küche. Er setzte sich an den Tisch und stützte seinen Kopf ab. »Na los. Wo bleibt mein Kakao?«
»Ich bin nicht dein Schoßhündchen! Hör auf mir Befehle zu erteilen.«
»Du hast es doch vorgeschlagen, also mach«, hauchte er nur und seufzend bereite ich heißen Kakao zu. Stellte Wooyoung seine Tasse hin, welche er nahm und stumm dran schlürfte.
»Ist es wegen deinem Vater? Hat es alte Wunden aufgerissen?«, hakte ich vorsichtig nach. Tatsächlich erhielt ich ein seichtes Nicken seinerseits.
»Verstehe. Du kannst jederzeit reden«, erwiderte ich leise und dachte an meine Kindheit auf der Erde zurück. Wie Mutters Freunde mich exorzieren wollten. Es war schmerzhaft und grausam. Es ging nie, da ich einen eigenen Körper besaß. Ich... Tötete sie alle vor Mutters Augen. Sie hatte Furcht und Angst ausgestrahlt, jedoch nie Hass. Damach floh Ich zu Vater, was sich nicht als besser erwies.
»Wieso solltest du mein Seelsorger sein? Deine menschliche Seite hat ja kaum Interesse gezeigt. Als ob ich mir alles von der Seele rede, nur damit du es gegen mich verwenden-« - »Als Kind wurde ich einem Exorzismus unterzogen von Mutters Freunden und Familie. Sie selbst wurde ausgestoßen, da ich ein Bastard war. Der Priester hat sich ihrer angenommen, wenn du weißt was ich meine.«
Tatsächlich tat es gut jemand ausstehenden davon zu erzählen. Ich war endlich nicht mehr allein mit meiner Vergangenheit. Und ich denke Wooyoung würde mich gut verstehen.
Er setzte seine Tasse ab und blickte mich an. Seine Gesichtszüge wurden weicher. »Nur weil du anders bist... Ich hasse sie. Diese Leute haben sich kein Stück verändert. Nur ihr Glauben ist richtig und nichts anderes. Am liebsten würde ich alle Kirchen niederbrennen!«
Ich musterte seine wütenden Gesichtszüge. Er wirkte tatsächlich nie gewaltvoll. Oder wie der Typ der zu Vandalismus greift. »Das ist süß von dir, aber beruhig dich. Ich bin mir sicher, dass nicht alle schlecht sind. Deine Stiefschwester zum Beispiel. Sie ist doch ein liebes Mädchen.«
Seufzend nickte er und musterte mich wieder. Tatsächlich wurde ich bei seinem Blick etwas nervös. Er wirkte anders. Sein Blick war intensiv und hatte etwas beunruhigendes. Als wäre er eine andere Person.
»Wooyoung?«
Plötzlich stand er auf und drehte den Stuhl auf welchen ich saß etwas zur Seite. »Was ist los?« Doch ich erhielt keine Antwort. Stattdessen setzte er sich rittlings auf meinen Schoß. Hab ich etwas verpasst?
»Ich brauche etwas Ablenkung~«
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Ein bisschen was aus Sans Vergangenheit :3
Und was denkt ihr wie es weiter geht? 👀
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