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𝕵𝖎𝖒𝖎𝖓
Jeongguk war für einen Dämon relativ menschlich. Oder passte er sich einfach nur gut an?
Er setzte sich auf das Sofa und zappte durch die Sender, war zwischendurch fasziniert von der menschlichen Technik und fing normale Gespräche über einzelne Schauspieler an. Tatsächlich hab ich ihn auch einmal Lachen gesehen und da wirkte er, wie der unschuldigste Mensch auf Erden. So paradox.
»Jimin?«
»J-ja?«
»Hast du Hunger? Ich wollte schon immer mal dieses Fastfood ausprobieren! Ich war zu lange nicht mehr mit einer richtigen Form hier.«
Ungläubig blinzelte ich. »Was ist los? Nur weil ich ein Dämon bin, heißt es nicht, dass ich auch gerne mal essen und probieren möchte. Du denkst, doch nicht dass ich irgendwie meine Opfer auffresse oder so?«
»Naja... Irgendwie schon«, meinte ich. »So ein niederer bin ich nicht, mein Lieber. Diese Instinkte können durchaus vorkommen, aber ich gehöre schon zu den menschlicheren Dämonen. Ich darf doch meinen das ich einer der Bekannteren bin.«
»Bekannt? Das hat was mit eurem Dasein zu tun?«
»Ja, je mehr an etwas geglaubt wird. Desto stärker ist der Dämon, Engel oder Gott.«
»Es gibt mehrere Götter?«
»Vielleicht nicht hier. Im Hinduismus schon.«
»Und an dich wird stark geglaubt?«
»Ja ich bin die Urangst in jedem Menschen«, meinte er stolz. »Du bist die Dunkelheit?« Ich sah ihn neugierig an.
»Höchstpersönlich«, verbeugte er sich und blickte zu mir auf. »Möchtest du jetzt noch was essen?«
So schnell wechselte er wieder das Thema und wirkte, wie ein normaler junger Mann.
»K-klar, ich zieh mir nur kurz was an.«
Jeongguk derweil hatte plötzlich einen Mantel an und stand wartend an der Wohnungstür. Er folgte mir zum Fastfood Restaurant und musterte alles ausgiebig. Da es schon nach dreiundzwanzig Uhr war, war das Lokal dementsprechend relativ leer. Es waren nur drei andere Personen drinnen und aßen.
»Hier ist Geld. Bestell dir was du willst«, meinte ich, weshalb er auf meine Hand blickte. »Was willst du?«
»Ich brauch nicht unbedingt was. Ich esse ein paar Pommes von dir mit«, erwiderte ich. Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Ich verstehe. Du hast ein echt schlechtes Selbstwertgefühl.«
»Wie bitte was?!«
»Du holst dir nichts zu essen, weil du Angst hast zuzunehmen. Du richtest dich doch nicht etwa an die dummen Ideale , die die Menschen als Perfekt erkürt haben, oder?«
»Dumme Ideale?«
»Findest du die etwa sinnvoll? Nur weil man nicht in die allgemeine Vorstellung der Menschen passt wird man ausgestoßen, verabscheut. Man wäre nichts Wert, das Leben wäre nichts wert, wenn man nicht ist, wie sie«, murmelte er nun und wirkte, als hätte er all dies am persönlichen Leib erlebt. Der Raum verdunkelte sich plötzlich und die Lichter flackerten. Ich nahm seine Hand in meine, da wurde er aus seiner Blase gerissen und der Raum erhellte sich wieder. Er blickte zu meiner Hand. »Möchtest du einen Cheeseburger?«
»Gerne«, murmelte ich nur. Jeongguk bestellte etwas zu essen und wir setzten uns mit diesem auf einen leeren Platz.
»Oh wow! Das schmeckt richtig gut. Die Menschen lassen sich wirklich immer wieder was neues einfallen.« Leicht lächelte ich ihn an. Er wirkte so menschlich in jeder Hinsicht. Je mehr er redete, seine Gedanken preisgab. Er wirkte nicht, wie jemand, der es liebt Leute zu quälen.
»Kann schon sein.« Plötzlich überkam mich ein alarmierendes Gefühl und ich ließ den Burger fallen. »Wooyoung«, hauchte ich und stand auf.
»Jimin deinem Schützling geht es gut. Wäre er an der Schwelle zum Tod, wüsste ich es.«
»Er wird gewürgt!« - »Ihr habt aber eine starke Bindung«, meinte Jeongguk mit vollem Mund und musterte mich.
»W-woher weiß ich das?«, murmelnd blickte ich zu Jeongguk.
»Warum wohl? Offensichtlicher geht es doch nicht.. Hab ich nicht genug Andeutungen gemacht, mein Engel«, meinte Jeongguk vergnügt und aß eine Pommes.
Mein Engel. Dein Vater kennen alle. Dein Schützling.....
»I-ich bin ein Engel? Aber wo sind meine Flügel?«
»Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, mein Liebrr. Aber die müssen schmerzhaft entfernt worden sein.«
»Deswegen die Narben am Rücken....«
»Möchtest du zu deinem kleinen Schützling?«, fragte Jeongguk plötzlich, weshalb ich nur benommen nickte.
»Hey Kleiner«, meinte einer der drei Typen, die jetzt auf uns zukamen. Irritiert blickte ich zu dem der gesprochen hatte. »Hast du eventuell Lust mit uns mitzukommen?«
»Nein? Ich kenne euch nicht mal«, erwiderte ich irrtiert und spürte wie sie näher kamen.
»Schade, so einer wie du, da könnte man echt viel Spaß mit haben«, meinte er mit einem dreckigen Grinsen und umgriff mein Kiefer. Bevor ich jedoch was sagen konnte, erloschen alle Lichter und der Mann wurde gegen die nächste Wand geschleudert. Jeongguks Schatten lief an mir vorbei und brachte die anderen beiden ebenfalls zu Boden.
»Was zur Hölle?!«, keuchte der, der mich angerührt hatte und stand wieder auf. »Bleib auf dem Boden, du Abschaum«, murrte Jeongguk und schlug ihn so fest auf dem Boden, dass es laut knallte und man ein Stöhnen hörte. Ich roch Blut.
»Ich wollte doch nur-«, keuchte der Mann bei Jeongguk. »Nur Was? Ihn vergewaltigen?«
»Spaß mit ihm haben. Er wolltees auch. Man hat es an seinem Blick gesehen«, hustete der Mann und kurz darauf ertönte ein lauter Schlag.
»Einen Scheiß wollte er! Er kannte euch nichtmal!«, schrie Jeongguk nun bedrohlich, was kaum noch menschlich klang, wehslab ich nervös zu ihm blickte.
»Er hätte es nicht bereut. Er wäre willig gewesen, wenn wir-« Wieder ein lauter Schlag. Etwas unwohl lief ich zu ihm, da es plötzlich kalt wurde. Minus Grade. Ich spürte lediglich die Präsenz von Jeongguk und die der beiden Freunde von dem Mann.
»Stirb, stirb, stirb!«, murrte Jeongguk immer wider und boxte den mittlerweile toten Mann immer weiter. Das Gesicht kaum definierbar. Der Boden voller Blut genau, wie Jeongguk. Und er schlug wieder in das zerschmetterte Gesicht. Unwohl beobachtete ich ihn dabei. »E-es reicht. Er ist schon Tod«, murmelte ich nur. Jeongguk blickte zu mir auf und sah mich mit seinen blutroten Augen an. »Er hat es verdient.«
»Was lässt dich das annehmen?«
»Er ist ein Vergewaltiger«, meinte er nur und stand auf. Eigentlich hätte ich was anderes sagen müssen, wie „Hör auf. Man tötet nicht!" oder „Er hat nichts gemacht, nur angedeutet. Er hat den Tod nicht verdient." Aber es kam nichts. Nicht mal eine Abneigung gegenüber Jeongguk. Dieser war mittlerweile bei mir und zog mich in Dunkelheit gehüllt aus dem Laden. »Lass uns gehen, bevor der Tod kommt.«
Etwas weiter draußen auf der Straße, verließ uns die Dunkelheit wieder und Jeongguk blickte mich skeptisch an. »Keine Belehrungen?« Seine Augen waren mittlerweile wieder normal braun. Ich schüttelte nur den Kopf. »Ich hätte ihn nicht getötet, aber du hast das getan, was dir als richtig erschien. Was soll ich dazu sagen? Außerdem darf ich davon ausgehen, dass du mich beschützen wolltest?«
Tatsächlich nahmen seine Wangen eine rötliche Farbe an und beschämt blickte er weg. Als wäre er ein verliebter Teenie. Seine Erscheinung ist zu gegensätzlich. Noch grade war er ein brutaler Mörder und Dämon, welcher Spaß an dem Blutrausch hatte und jetzt war er ein verliebter Junge, welcher keine Ahnung hatte, was er mit seinen Gefühlen machen soll. Abgesehen von seiner blutverschmierten Kleidung und das Blut in seinem Gesicht und an den Händen, wirkte er verletzlich. Als hätte er so etwas schonmal durchmachen müssen.
Er wirkte menschlicher, als manche Menschen, die ich kennenlernen durfte.
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JK ist etwas esksliert, upsiii xD
Sagt mir, wie findet ihr Jimins Charakter als Engel und Jks Charakter als Dämon so? Ich wollte sie nicht allzu Klischeehaft darstellen ^^
Das gleiche gilt natürlich auch für die anderen Charaktere. Auch da könnt ihr mir gerne sagen, wie ihr sie bis jetzt findet. Es folgt natürlich später noch mehr Hintergrund usw xD
Random Thought: Ich hab so Lust eine Woosan Idol FF zu schreiben, aber momentan keine Zeit dafür 😀
Bin froh, dass ich schaffe diese zu schreiben xD Maybe kommt da mal was, wenn ich die hier fertig habe :3
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