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V

Dieser verfluchte Tag kommt so plötzlich, dass ich es immer noch nicht begreifen kann. Die Angst wächst zu einem immer größeren Klumpen in meiner Brust. Ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen vor Sorge um Borya. Seit heute Morgen geht es ihm schlecht. Er klagt über Schwindel, Atemnot und Übelkeit. Ich stehe ihm bei so gut ich kann. Kämpfe gegen die eigene Ohnmacht, was es bedeuten könnte, wenn er sich tatsächlich infiziert hat. Seine Worte schwirren immer wieder vor meinem inneren Auge. Mir geht es so schlecht, Liv. Ich wusste es von Anfang an. Ich werde sterben. Boryas leises Wimmern dringt an meine Ohren.

»Nein, das wirst du nicht!« Ich streiche mir Tränen aus den Augen, die wie Säure auf meiner Haut brennen. »Weißt du, was du mir vor einigen Tagen erzählt hast?«

Er sagt nichts. Doch ich weiß ganz genau, dass er mich gehört hat.

»Du hast mir die Bedeutung deines Namens verraten. Der Kämpfer und das genau wirst du tun. Du wirst nicht aufgeben, sondern kämpfen!«

»Ich ...« Borya stockt. Beinahe kann ich es spüren, wie er hinter der Wand sitzt und durchgängig zittert. »Liv?«, fragt er nach einer Weile der Stille.

»Ja?«

»Versprichst du mir, dass du deine Eltern anrufst und ...« Ein Schluchzer kommt über seine Lippen. »Und dass du meinen Eltern den Brief gibst?«

»Warum sagst du das?« Hemmungslos suchen sich die Tränen ihren Weg. Ein Schmerz breitet sich in meinem Körper aus, durchdringt jede einzelne Pore. Warum tut er mir das an? Warum nimmt er mir diese Hoffnung, dass wir es beide überstehen werden?

»Liv, bitte versprich es mir.«

»Ja«, erwidere ich mit zitternder Stimme. »Ich werde es versuchen.«

»Danke.« Seine Antwort ist kaum mehr als ein Flüstern.

So leise und zart nistet es sich in meinen Gedanken ein. Ich verspreche es dir, Borya.

Ein starkes Husten lässt mich aufschrecken. Es dringt ohne Vorwarnung durch die Wand wie ein donnerndes Gewitter.

»Borya, was ist los?« Mir läuft es kalt den Rücken herunter, als ich nur ein Röcheln als Antwort bekomme. Mein Körper bebt vor Angst und ich habe das Gefühl, dass ich falle. So tief, dass ich am liebsten laut schreien möchte.

»Da ... ist ... Blut.«

Seine stockenden Worte rauben mir die letzte Luft aus den Lungen. Nein, es kann unmöglich sein. Nicht Borya! Nicht mein Anker, an dem ich mich die letzten Tage so geklammert habe.

Plötzlich höre ich das laute Aufschlagen einer Tür. Kurz denke ich, dass die Pfleger bei mir eingedrungen sind, doch im nächsten Moment, weiß ich, wo sie sind. Bei ihm.

»Ich glaube, sie ... bringen mich ... weg«, sagt er kaum hörbar.

Ich höre schnelle Schritte, Gesprächsfetzen und Borya, der immer noch hustet.

»Nein!«, rufe ich. »Bitte, Borya, du musst kämpfen.«

Doch ich bekomme keine Antwort mehr. Eine Stille breitet sich aus. So dunkel und furchteinflößend, dass ich einfach nur noch falle. Ich falle und falle und niemand fängt mich auf. Die Angst frisst sich durch meine Glieder und ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Ich schreie. Ich schreie so laut ich kann, nur damit diese Stille fernbleibt. Damit ich nicht wieder allein mit meinen trostlosen Gedanken bin. Borya, bitte komm zurück!

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