Leise schniefend drückte sie ihre Nase in seine Armeejacke. Er hielt sie fest umschlungen und strich ihr sanft über den Rücken, bettete dabei sein Kinn auf ihren Kopf. Beide wussten, dass dies nur ein sehr kurzer Moment sein würde, denn sie hatte kein Recht auf eine länger währende Umarmung. Dieses Recht war einer Anderen vorbehalten. Ihrer Schwester, die seine Freundin war. Dabei wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass er sie so lieben würde wie sie ihn liebte. Also löste sie sich von ihm, nicht ohne noch einmal seinen vertrauten Duft nach Kiefernholz einzuatmen, fast schon zu inhalieren. Keine Sekunde später lag schon Cassidy in seinen Armen und nun wurde diese von ihm gehalten. Sie liebte ihn schon so verdammt lange, doch kam sie nun mal nicht an ihre große Schwester ran und genau aus diesem Grund drehte sie sich um und verließ den Bahnsteig. Dabei bemerkte sie nicht seinen traurigen Blick, mit dem er ihr hinterher sah. Aber auch er selbst schien sich über diesen Blick gar nicht bewusst zu sein...