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9|Dexter


Alex hatte sich in die Mitte meines Zimmers gestellt und betrachtete alles neugierig.

Unser kleiner Prinz sollte sich glücklich schätzen. Erstens konnte er ein fast aufgeräumtes Zimmer erblicken und zweitens war er einer der wenigen, die es überhaupt jemals zu Gesicht bekommen würden.

Meine einst hellgelben Wände waren heute kaum noch auszumachen, da sich mein Fable für Poster, Horoskope und Fotografien über die Jahre ziemlich ausgeprägt hatte.

Es spielte für mich keine große Rolle, wen oder was die Poster und Bilder zeigten. Entweder waren es bekannte Bands, Schauspieler, denen ich hinterher sabberte, meine Familie und Freunde oder meine Wenigkeit.

Auch auf meiner weißen Kommode konnte man einigen Krimskrams finden, der die ein oder andere Erinnerung in mir hervorrief. Daneben standen ein Ganzkörperspiegel und meine Kleiderstange, auf der die meisten Oberteile einen warmen Gelbton besaßen.

Es war schon immer meine Lieblingsfarbe gewesen und egal wie oft ich mir anhören musste, dass es keine schöne Farbe war, es würde meinen Standpunkt nicht mal ein winziges bisschen abfälschen.

Mein Bett war ein wenig zerwühlt, aber nichts Dramatisches, ganz im Gegenteil zu meinem Schreibtisch. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich ihn das letzte Mal entrümpelt hatte. Aber da ich nicht den kleinsten Hauch von Lust empfand, sobald ich den Haufen ansah, würde eine Aufräumaktion wohl noch in weiter Ferne liegen.

Mein Blick flog weiter durch mein Zimmer, glitt die vielen Lichterketten entlang, über mein Fensterbrett, auf welchem meine Kakteen und eine Vase mit Sonnenblumen standen, bis hin zu meinen zwei Gitarren, die einen Ehrenplatz an der Wand bekommen hatten. Darunter befand sich ein kleines Podest, worauf mein heiliger Schallplattenspieler thronte, daneben meine Plattensammlung.

Da ich relativ viel mit Musik zu tun hatte und daran auch durchaus meinen Spaß fand, war es für mich keine komische Sache so etwas eher Seltenes zu besitzen. Der Klang einer Platte war einfach eines der besten Dinge, die man seinen Ohren antun konnte.

Der größte Teil meines Raumes wurde von einem blassen Lichtschimmer erleuchtet, der von meinem Aquarium ausging. Das leise Plätschern, was eine absolute Stille in meinem Zimmer unmöglich machte, bewirkte Wunder, wenn man sich entspannen wollte.

Es gab nur ein Möbelstück, was die gemütlich und wohnliche Atmosphäre des Raumes zerstörte und das war ein monströser, schwarzer Ledersessel.

Wieso genau ich ihn bei mir stehen hatte? Ich wusste es nicht. Dexter, so hatte ich ihn irgendwann benannt, war weder hübsch, noch bequem und er passte kein bisschen zu mir oder der restlichen Einrichtung.

Vielleicht konnte ich mich nicht dazu aufraffen, ihn weg zu schmeißen, da er irgendwann mal meiner gruseligen Großtante gehörte und ich insgeheim vermutete, Dexter sei verflucht. Es stand für mich jedenfalls fest, dass er ein ziemlich geschmackloser Teil meines Zimmers war und es auch noch eine Weile bleiben würde.

Nach meiner flüchtigen Inspektion nickte ich kurz, da nichts rumlag, was man unbemerkt weg schmuggeln musste. Dann blickte ich wieder zu Alex, wessen Aufmerksamkeit sich auf den Bildern an der Wand befand.

"Du scheinst gerne Fotos zu machen."
"Ja, die meiste Zeit halte ich die Kamera in der Hand. Als Schutz. So kann niemand anderes peinliche Bilder von mir machen.", grinste ich und schloss die Tür.

Alex drehte sich amüsiert zu mir um, aber ich zuckte nur die Schultern und warf meinen Rucksack auf mein Bett.
"Ich gestehe jetzt ganz offen und ehrlich, dass ich keinen Bock habe, irgendetwas für dieses Projekt zu machen. Aber je schneller wir es hinter uns bringen, desto schneller kann ich mich wieder meiner Langeweile widmen. Also..."

Mit einem abgehackten Nicken deutete ich auf mein Bett und Alex ließ sich ohne Widerrede darauf nieder. Was mich ein wenig beunruhigte, war sein breites Grinsen und der gefährliche Glanz in seinen Augen.

Misstrauen breitete sich in mir aus und ich konnte nicht anders, als meine Augen zu Schlitzen zusammen zu kneifen. Irgendetwas hatte der doch...

"Was?"
"Nichts, nichts. Ich habe mich nur gefragt..."
Gespannt wartete ich darauf, dass Alex seinen Satz beendete, aber es gefiel ihm sichtlich, mich auf die Folter zu spannen. Mit finsterem Blick starrte ich ihn nieder.

Wieso konnte unser perfekter Prinz nicht auch in meiner Gegenwart vollständige Sätze bilden? Entweder fing er an zu stottern oder er ärgerte mich. Was für ein gemeiner Sack!

"Was?", maulte ich gereizt, verschränkte meine Arme und verlagerte leicht nervös mein Gewicht auf mein linkes Bein.

"Ich habe mich gefragt, wo du deine Grenzen gesetzt hast.", lächelte er unschuldig und biss sich wieder auf die Lippe. Verwirrt runzelte ich die Stirn.

"Ich verstehe nur Bahnhof."
"Wenn du Dinge ausprobierst, was du mit mir tun kannst, da du ja dein Glück mit mir gefunden hast, dann setzt du dir eigene Grenzen. Ich habe mich gefragt wo die sind."

Langsam dämmerte es mir. Unsere Hoheit hatte eiskalt die Aufklärung meiner Mutter belauscht und war auch noch so frech, mir die Sache schamlos auf die Nase zu binden.

Geschockt klappte mein Kiefer nach unten und meine Arme fielen an ihren rechtmäßigen Platz, neben meinen Körper, zurück.

Ich konnte nicht fassen, dass Mister Perfect etwas Gemeines in sich hatte. Ich wusste schon immer, dass er ein Talent dazu hatte, mich in Scheiß Situationen zu bringen, aber das war hart.

Im Nachhinein konnte ich noch weniger fassen, dass ich Alex vor einer Aufklärung gerettet hatte. Ich hätte wissen müssen, dass er so etwas durchaus verdient hatte.

"Du hast gelauscht!", rief ich aufgebracht, was Alex zum Lachen brachte. Er warf seinen Kopf leicht nach hinten und die rauen Töne schallten durch mein Zimmer. Aber auch wenn er mal wieder wie Gott höchstpersönlich aussah, konnte ich bei aller Liebe nicht auf sein Erscheinungsbild achten.

Erschüttert schaute ich ihn an, handelte allerdings im nächsten Moment. Mit schnellen Schritten war ich an meinem Bett angekommen, griff mir ein Kissen und noch bevor Alex reagieren konnte, schlug ich auf ihn ein.

Belustigte Töne kamen aus seinem Mund, während er versuchte, der Kissenschlägerei zu entkommen. Da ich aber gnadenlos war, hatte er keinen Erfolg und ergab sich schließlich.

"Ich kann es nicht glauben!", sagte ich, nachdem ich das Kissen gegen meine Brust drückte und mich neben einen geplätteten Alex hinsetzte. Er machte nichts, lag einfach nur schwer atmend da und schaute mich an.

Grüne Augen trafen auf meine blauen, aber ich schmollte verärgert und drehte mich weg.
"Mein Leben ist so schon peinlich genug. Meine Familie macht es nicht besser und dann kommst du noch."

"Es tut mir leid."
"Nein, tut es dir nicht. Du liebst es, mein Leben zur Hölle zu machen."

Den letzten Teil murmelte ich unverständlich, da ich mein Gesicht ins Kissen gedrückt hatte. Ich war mir sicher, dass Alex es nicht verstanden hatte, aber er fragte glücklicherweise nicht nach einer deutlichen Wiederholung.

"Okay, vielleicht tut es das wirklich nicht. Aber ich habe Mitleid, deshalb verschone ich dich mit dem Thema. Zumindest vorerst..."
Er strahlte mich mit seinen weißen Zähnen an, aber ich gab nur ein Grummeln von mir und kramte irgendwelche Blöcke und Stifte aus meinem Rucksack.
"Wie gnädig."

-

Knapp drei Stunden später lag ich auf meinem flauschigen Teppich und starrte die Zimmerdecke an. Zu meinem Erstaunen sah auch Alex nicht besser aus.

Sein Kopf baumelte erschöpft über die Bettkante und seine Augen waren halb geschlossen.

Wenn man uns so betrachtete, könnte man glatt denken, wir wären depressiv oder geisteskrank.

Es sei denn, der Besucher war meine Mutter. Die würde wahrscheinlich vermuten, dass Alex und ich ein paar Runden Sex hinter uns hatten und wir wegen der Intensität unserer Orgasmen nicht mehr mit unserem Leben klarkamen.

Ich richtete meine blauen Augen auf meinen kleinen Prinzen und verzog meine Lippen. Ein kleines bisschen Mitleid hatte ich mit ihm schon.

Er musste sich immerhin zwei Stunden lang mein Gejammer anhören und durfte erleben, wie unfähig ich im Recherchieren für die deutsche Geschichte war. Aber Alex hatte es sich selbst eingebrockt. Er war ja derjenige gewesen, der mir helfen wollte.

Ich starrte ihn eine Weile an und überlegte, wie ich die Stille brechen konnte, ohne eine beschissene Stimmung zu verursachen.

Wenn ich ihm einfach sagte, dass er gehen sollte, kam ich vielleicht ein bisschen asozial rüber. Aber wenn ich weiterhin meinen Mund hielt, würde wohl niemand einen Muskel bewegen und mein kleiner Prinz würde hier übernachten.

Ich entschied mich dafür, asozial zu sein, denn mein Bett würde ich Alex sicherlich nicht überlassen.

Also setzte ich mich langsam auf und räusperte mich.
"Wir sind ja jetzt ziemlich gut vorangekommen. Ich denke, den Rest kann ich auch in der Schule machen.", setzte ich an. Wie sollte ich nun die Kurve kriegen und ihm verklickern, dass er sich verdünnisieren sollte?

Laut seufzend fuhr ich mir durch die Haare.
"Ich denke, du solltest gehen."

In meinem Kopf applaudierte ich für meine Leistung. Vielleicht hätte ich es ein wenig behutsamer sagen sollen, aber es war jetzt schon zu spät.

Alex hob langsam seinen Kopf, bis sich unsere Blicke kreuzten. Er nickte nur und stemmte sich nach oben. Während er seine wenigen Sachen zusammensuchte, stand ich auf und streckte mich ausgiebig.

"Also, wenn du nochmal Hilfe brauchst... ich stehe immer zur Verfügung."
Erstaunt schaute ich Alex an, der sich direkt vor mich gestellt hatte und auf mich runter schaute. Wieso um alles in der Welt, wollte er sich freiwillig nochmal so eine Qual antun? Ich war nun wirklich nicht die angenehmste Gesellschaft, die man haben konnte.

Nicht wissend, wie ich antworten sollte, nickte ich einfach nur und drehte mich ruckartig zur Tür. Wie immer hüpfte ich beschwingt die Treppe nach unten und stand kurze Zeit später meiner Mutter gegenüber.

Ihr Grinsen verriet ihre Gedanken und ich ließ meine Schultern nach unten fallen.
Sie konnte mir anscheinend nicht glauben, dass Alex mir lediglich bei einem harmlosen Geschichtsprojekt half.

"Wir sind fertig. Alex muss jetzt nach Hause."
Die Stimmung meiner Mum fiel drastisch. Ihr Lächeln verschwand, stattdessen bildete sich eine steile Denkfalte zwischen ihren Augenbrauen.

"Was? Wieso? Nein!"
"Mum, du kannst ihn nicht zwingen, hier zu bleiben.", lachte ich nervös und drehte mich kurz in Alex' Richtung. Er stand immer noch auf der Treppe und kratzte sich am Nacken. Ich konnte verstehen, dass die Situation ein wenig unangenehm für ihn war.

"Mum, es ist Zeit, dass er geht.", versuchte ich es erneut. Ein trauriger Ausdruck huschte über ihre Züge, bevor sie ihren hoffnungsvollen Blick auf Alex richtete.
"Willst du vielleicht noch mit uns Abend essen?"

Mit geschlossenen Augen schlug ich meine Handfläche gegen meine Stirn. Wie konnte eine Frau nur so hartnäckig sein?

"Mum-"
"Das ist wirklich sehr verlockend Misses Pierce, aber ich bin mir sicher, dass meine Eltern bereits auf mich warten. Vielleicht findet sich irgendwann mal eine bessere Gelegenheit.", unterbrach mich Alex.

Mit wenigen Schritten stand er neben mir und warf nach einem kurzen Seitenblick in meine Richtung, ein freundliches Lächeln zu meiner Mutter.

Ihre Traurigkeit verflog, als sie mit verträumten Blick in Alex' Gesicht schaute.
"Deal.", grinste sie schließlich und verschwand mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck im Wohnzimmer.

Ich kratze mich kurz an meiner Augenbraue, nicht wissend, wie ich Alex verabschieden sollte. Wir führten immer noch keine Beziehung, aber leider stand er mir jetzt gegenüber und ich konnte ihn nicht aus meiner Tür schieben und sie ihm vor der Nase zu schlagen.

Es war nicht so, dass ich ein Problem mit der Variante hatte, aber meine Eltern hatten mich nicht so erzogen und da sie einen Raum weiter saßen, ging ich das Risiko, erwischt zu werden, gar nicht erst ein.

"Ja, also danke, dass du ... ehm... mir geholfen hast.", peinlich berührt kratzte ich mich am Kopf. Auch Alex schien nicht zu wissen, was er tun sollte.

Ich öffnete schnell unsere Haustür und sah unsere Hoheit abwartend an. Mit einem leichten Grinsen beugte er sich in meine Richtung und ich hielt den Atem an.

"Vielleicht kann man das ja wiederholen.", flüsterte er in mein Ohr. Verwirrt blinzelte ich.

"Also, wenn du schon wieder versucht hast, mich anzumachen, dann muss ich dir mitteilen, dass du mal wieder verkackt hast. Du scheinst noch nicht ganz raus zu haben, was du flüstern musst, damit man angeturnt wird.", erwiderte ich leise.

Es schien, als ob es unser Ding war, uns gegenseitig an zu flüstern.

Grinsend beobachtete ich, wie Alex' Wangen sich rosa verfärbten und er nervös auf seiner Lippe rum biss.
"Ich sollte wohl gehen..."
"Ja, sieht ganz so aus, als wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.", stimmte ich zu.
"Bis morgen."

Alex trat durch die Haustür und lief unsere Einfahrt entlang. Als er die Straße überquerte, drehte er sich nochmal um. Weil mir gerade danach war, salutierte ich zum Spaß, bevor ich die Tür schloss und ins Wohnzimmer ging.

Erschöpft ließ ich mich neben Dylan fallen, dessen Aufmerksamkeit wieder einzig und allein seinem Bier und dem Baseballspiel auf dem Fernsehbildschirm galt.

Meine Mum hatte sich gegen die Brust meines Vaters gekuschelt und lächelte mich liebevoll an.
"Ich wünschte, er wäre mein Schwiegersohn."

Und da hatten wir es.

|Hello Schweinebacken!

Hier ist wieder mal ein 2.100 Wörter Chap. Ich hoffe es war nicht zu beschissen, wie ich das Zimmer beschrieben habe. Eigentlich hatte ich versucht, das irgendwie unauffällig mit einzubauen, aber ich bin zu unbegabt für sowas. Deshalb ist es jetzt so.

Auch sonst bin ich nicht zu 100% zufrieden, aber es ist mir gerade egal... Sorry.

Ich bin selber erstaunt, dass ich es geschafft habe, die letzten 1.000 Wörter ohne Musik zu schreiben. Naja, lasst mir ein paar Meinungen da. Und an die, die bereits so tolle und süße Kommis geschrieben haben, ich bedankte mich ganz doll. Sowas treibt einen echt zum Schreiben an.

Ich habe euch alle echt lieb, also denkt nicht, dass ich es nicht mag, mit euch in Kontakt zu kommen. Es ist nur so, dass ich kein wirklich humaner Mensch bin und ich mich nicht schnell mit Leuten anfreunde. Ich hoffe ihr seit mir nicht böse, wenn ich euch nicht sofort Schatzi oder Babe nenne.

Welches Haus seit ihr? (Harry Potter)

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