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30|Neighbors and Cousins

»Nachdem, was ich gehört habe, habe ich das als angebracht gesehen.«, verteidigte sich meine Mutter, woraufhin ich einen frustrierten Laut von mir gab.

»Ach, jetzt hab dich doch nicht so! Emily, ihr habt euch geküsst und nur weil ihr noch nicht zusammen seid, heißt das nicht, dass da keine Gefühle im Spiel sind.«

Ich hätte heulen können, so viel Frust hatte sich in mir aufgestaut und am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und einfach niemals etwas mit Alex Walter zu tun haben.

Es konnte doch aber auch nicht wahr sein, dass absolut keiner meiner engsten Mitmenschen auf meiner Seite stand, oder? Loyalität schien weder in meiner Familie, noch in meinem Freundeskreis großgeschrieben zu werden. Das hatte ich in der gesamten Zeit, in der das Drama mit Alex schon ablief, gemerkt.

»Mum, glaub mir doch ein einziges Mal, wenn ich sage, dass du dich da in etwas hineinsteigerst, wo nichts ist! Ich bin nicht verliebt und Alex und ich werden niemals zusammenkommen, egal wie lange du dafür betest.«

»Ich kenne dich doch, Töchterchen. Du würdest niemals einen Jungen küssen, wenn da keine Gefühle im Spiel sind. Außerdem, wenn du so gar nichts mit Alex zu tun haben willst, wieso hast du es ihm nicht einfach klipp und klar gesagt?«

Es waren die Momente, in denen ich mir meine Haare am liebsten ausreißen könnte. Wieso verstand niemand, in was für einer misslichen Lage ich mich befand? Und warum glaubten alle, dass es das Beste war, das Messer in der Wunde umzudrehen und Salz darauf zu streuen?

»Mum, was denkst du eigentlich, was ich die ganze Zeit mache? Ich sage immer und immer wieder, dass ich nichts von Alex will. Aber stell dir mal vor... meine Familie, meine Freunde und andere Menschen, die mich nicht mal wirklich kennen, scheinen zu denken, alles daran zu setzen, uns zusammen zu bringen. Dass er es dann nicht versteht, wenn ich nein sage, weil es hundert Menschen gibt, die ihm ständig sagen, wie groß seine Chancen bei mir sind, macht das aber nicht ganz glaubwürdig. Und das sieht man ja heute direkt wieder an der Aktion.«

Meine Frustration war schnell in Wut umgeschlagen und hätte meine Mutter nicht plötzlich ihre Arme um mich geschlungen, wäre mein gereizter Ausbruch noch weiter gegangen. Aber als ich in die Umarmung gezogen wurde, verstummte ich.

»Ach Schatz, ich will nur das Beste für dich. Nach Reese... du weißt, wie sehr du dich damals zurückgezogen hast und ich wünsche mir einfach, dass du als nächstes zu einem guten Jungen kommst. Alles, woran ich denke, ist dein Wohlergehen, also nimm es mir nicht übel, wenn ich mich so darauf festgefahren habe, Alex als Schwiegersohn in der Familie willkommen zu heißen.«

Mit geschlossenen Augen atmete ich tief durch. Natürlich konnte ich meine Mutter verstehen und auch ihre Sorgen, aber hieß es nicht immer, dass man selbst die Entscheidungen fürs Leben treffen musste?

Ein Seufzen war zu hören und dann hielt sie mich eine Armeslänge an den Schultern vor sich und schaute mich eindringlich an.

»Aber okay, wenn es dir so viel ausmacht und dich so sehr stört, dann... dann werde ich mich raushalten. Du musst selbst wissen, was für dich das Beste ist, was dich im Leben weiterbringt. Ich respektiere deine Entscheidungen und ab sofort werde ich hinter dir stehen, ohne Wenn und Aber.«

Lächelnd schaute ich in die blauen Augen meiner Mum, die meinen so ähnlich waren und dieses Mal war ich diejenige, die sie an mich zog.
»Danke Mum.«, flüsterte ich glücklich und drückte einen Kuss auf ihre Wange.
»Ich hab dich lieb.«

»Ich dich auch, mein Schatz.«

Für eine Weile standen wir einfach da und umarmten uns, dann war der Moment vorbei.

»Aber das Barbecue findet heute trotzdem statt.«

Stöhnend entfernte ich mich von meiner Mutter und verdrehte die Augen. Da hatte man ein bisschen Hoffnung, dass sie es endlich verstanden hat, um Maßnahmen zu ergreifen und dann machte sie es mit so einem einfachen Satz zunichte.

-

»Es ist wirklich nett, dass Sie uns eingeladen haben.«, bedankte sich Alex' Mutter, woraufhin ihr Mann lächelnd nickte.
»Ach, das ist doch keine große Sache. Das machen wir gern. Wir sind ja Nachbarn und nachdem ihr Sohn und unsere Tochter... sich... befreundet haben, ist das doch eine Selbstverständlichkeit.«

Ich warf meiner Mum einen scharfen Blick zu und sie konnte sich glücklich schätzen, dass sie noch die Kurve bekommen hatte, sonst wären wahrscheinlich die Fetzen geflogen.

Da ich keine ausführliche Begrüßung mit Umarmung und Tam-Tam bei Alex Eltern durchziehen wollte, gab ich ihnen kurz förmlich die Hand und sagte ein schmächtiges Hallo, bevor ich mich etwas in den Hintergrund schob.

Alex würde erst in einer viertel Stunde kommen, wurde uns mitgeteilt, was bedeutete, ich würde noch etwas Zeit zum Entspannen haben. Das Verhalten, was er die Woche über an den Tag gelegt hatte, war äußerst merkwürdig gewesen. Das hatten auch Ángel und Kim mitbekommen, aber ihre ständigen Fragen, was los war, konnte ich auch nicht beantworten.

Man sollte meinen, dass er nach meiner Ansage am Montag ein Wrack hätte sein müssen, schließlich waren seine Intentionen mit mir immer relativ offen gelegt. Und meiner Meinung nach, war man immer ziemlich am Boden zerstört, wenn man herausfand, dass der eigene Schwarm nichts von einem wollte.

Aber Alex war anders. Er hatte nicht im Geringsten gezeigt, dass ich seine Hoffnung zerstört hatte. Sein Gang war stolz, sein Dauerlächeln war ehrlich und als ob das nicht schon komisch genug gewesen wäre, grüßte er mich ständig, als wären wir alte Bekannte.

Das alles war äußerst merkwürdig, wenn man die Umstände kannte, aber ich versuchte, meine Unsicherheit wegen dem Verhalten nicht weiter zu zeigen. Stattdessen gab ich mir größte Mühe, mein Leben so zu führen, wie ich es getan hatte, bevor Alex immer mehr Platz in meinem Leben beansprucht hatte.

»Ist heute also der Tag, an dem ich den ominösen Alex kennenlernen werde?« Mit dieser Frage ließ sich Onkel Shane neben mir auf der Outdoor-Couch nieder. Schnaufend zuckte ich mit den Schultern.
»Sieht ganz so aus. Bitte blamier mich nicht, Onkel Shane?«

Mein Flehen schien den dunkelhaarigen Mann zu belustigen, aber als Trost legte er seinen Arm um meine Schulter und lehnte seine Wange auf meinen Scheitel.

»Ich werde es versuchen, aber versprechen kann ich nichts. Ich bin, wie ich bin.«

Er nahm einen Schluck von seinem billigen Whiskey (etwas Teureres zu kaufen, lehnte meine Mutter strikt ab) und winkte seinen jüngsten Sohn zu uns, als der aus dem Haus trat und sich etwas verloren umschaute.

Mit eiligen Schritten kam er auf uns zu und ich rückte ein Stück zur Seite, sodass er neben mir Platz nehmen konnte. Mit einem kleinen Uff ließ er sich fallen und lehnte sich automatisch an mich.

»Hi Benni.«, begrüßte ich ihn lächelnd. Er war eindeutig mein Lieblings Cousin, einfach weil er so niedlich, süß und lieb war. Seine braunen Löckchen ließen ihn aussehen, wie einen kleinen Engel, die braunen Augen waren wie die, eines Teddys und er hatte noch nicht die Wachstumsphase erreicht, in der er zu einem Strich in der Landschaft wurde, was hieß, dass seine kleinen Wangen noch etwas Babyspeck besaßen und er noch wie der 10-Jährige aussah, der er auch war.

Sein großer Bruder, der auch mit zu Besuch war, hatte sich nur ungefähr 2 Mal in der Woche blicken lassen, ansonsten war er im Gästezimmer geblieben, als würde sein Leben davon abhängen. Das hatte anscheinend irgendwas mit seiner Obsession mit seiner neuerdings festen Freundin zu tun. Wahrscheinlich kam er nicht eine Sekunde ohne sie aus, oder so.

»Hallo, Emily. Wer sind diese Leute da?«, fragte Ben mit kindlicher Stimme und ich fuhr ihm liebevoll durch die Haare. Er war einfach nur zum Knuddeln.

»Oh, das sind ... Nachbarn. Die sind wirklich ganz lieb, also keine Sorge.«

Benni wandte seinen Blick von Alex' Eltern ab, da er zufrieden mit der Antwort schien und fing an mit meinen Haaren zu spielen. Onkel Shane nippte ab und zu an seinem kostengünstigen Alkohol und wir beide fingen bald an, über Gott und die Welt zu reden.

Die Mütter unterhielten sich ebenfalls mit freundlichen Gesichtern, während die Väter um den Grill herumstanden und aufpassten, dass die Glut nicht ausging. Alles in allem war dieser Augenblick mehr als nur friedlich. Doch es dauerte nicht lange, da kamen zwei Personen über die Terrasse in den Garten, die die Stimmung veränderten.

Zuerst kam ein schlecht gelaunt aussehender Nick durch die Tür gestampft, sein Handy natürlich wie nicht anders zu erwarten in den Händen haltend. Dann erkannte ich Alex hinter ihm, der seinen Blick kurz über alles schweifen ließ und dann bei mir hängen blieb.

Ich starrte zurück, in der Hoffnung, dass er wegschauen würde, doch das tat er nicht.

»Euer Besuch ist da.«, informierte uns Nick brummend. Er schien kurz zu überlegen, wieder ins Haus zu verschwinden, doch meine Mutter ergriff schnell sein Handgelenk und schob ihn lächelnd Richtung Hängematte. Etwas widerwillig haute er sich hinein und keine zwei Sekunden später, hing er wieder an dem kleinen Display.

Danach war Alex an der Reihe, der kurz seinen Blick von mir nahm, um meine Mutter ordentlich zu begrüßen und dann sofort wieder auf mich fixiert war. Er begrüßte auch meinen Vater und dann kam er auf uns zu.

Etwas nervös drückte ich Benni näher an mich, was ihn nicht zu stören schien, so wie er sich an mich kuschelte. Wer wusste schon, was jetzt kommen würde...

Inzwischen konnte ich ja bereits sagen, dass ich ein ziemliches Repertoire an peinlichen Situation in Alex Umgebung gesammelt hatte, aber komischerweise schaffte ich es doch immer, noch eins oben drauf zu setzen, wenn ich schon dachte, es könnte nicht mehr schlimmer kommen.

Als er vor uns ankam, betrachtete nicht nur ich ihn, sondern auch mein Onkel und Ben schauten ihn mehr oder weniger prüfend an. Alex schien sich dessen bewusst, aber es kam mir nicht vor, als würde ihn das stören.

Hätte mich auch schwer gewundert, wenn er plötzlich Probleme mit seinem Aussehen hatte. Er sah immerhin aus, wie ein griechischer Gott, da brauchte man sich keine Gedanken machen, was andere von einem dachten.

»Hi. Ich bin Alex. Ich bin ein Freund von Emily.«, stellte er sich vor und lächelte meine Onkel an. Der raffte sich etwas auf, nahm seinen Arm von meiner Schulter und schüttelte Alex' Hand.
»Schön dich mal kennenzulernen. Du kannst mich Shane nennen. Ich bin Emilys Onkel und ich habe schon einiges über dich gehört, also enttäusche mich nicht, junger Mann.«, grinste der Mann neben mir.

Ich war bereits jetzt im Vorstadium, um mich vergraben zu gehen. Wie dämlich musste das wirken, wenn jemand hörte, dass schon viel über ihn erzählt wurde? Das klang fast so, als würde ich nie aufhören, über ihn zu reden...

»Das hier ist übrigens mein Sohn, Ben. Den anderen Satansbraten, Nick, hast du ja bereits kennengelernt.«

Alex schaute zu dem Jungen, der sein Gesicht an meiner Schulter versteckte und nur schüchtern mit einem Auge zu ihm aufblickte. Dann nickte er lächelnd und fuhr sich unbewusst durch die Haare.

Ich sah zu, wie er deutlich ein- und ausatmete, bevor er sich plötzlich zu mir beugte und mein Gesicht in seine Hände nahm.

In meiner Überraschung tat ich nichts, außer meine Luft anzuhalten und verwirrt zu blinzeln und ich hatte die vage Vermutung, dass es allen so ging, die diesen Moment miterlebten.

Ich konnte nicht klar denken, wie auch beim ersten Mal, als Alex mir so nahe war, und ich erwischte mich dabei, wie ich darauf wartete, dass er mich küsste.

Doch gegen meine Erwartungen, legten seine Lippen sich nicht auf meine. Stattdessen drehte er mein Gesicht etwas zur Seite und drückte mir einen sanften Kuss auf die Wange. Dann zog er sich zurück, nachdem er mir noch einmal intensiv in die Augen geschaut hatte.

Nach dem allgemeinen Schockmoment, den alle anwesenden (mit Ausnahme von Nick, der sich nicht von seinem Handy gelöst und somit nichts mitbekommen hatte) erlebt hatten, räusperte sich Onkel Shane neben mir.

Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden und ein kurzer Seitenblick zu ihm genügte, um sein fettes Grinsen zu erkennen. Das würde wohl bedeuten, dass er mich auf alle Fälle bloßstellen würde...

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