23|You? Here?
A/N: Ich habe von " auf » gewechselt, falls ihr euch wundert. Hoffe das stört euch nicht. (lol bitte fragt mich nicht, wie das geht. Ich bin zu blöd, um das zu erklären. Ich weiß nicht mal, ob das deutsch war.)
»Ich finde, es ist eine gute Idee.«
Ungläubig starrte ich Ángel an, der fast schon desinteressiert sein Sandwich verschlang und mich mit seiner Aussage gewaltig schockte. Ich hatte ihm und Kim gerade von Alex' Schnapsidee erzählt und hatte eigentlich mit etwas anderem als diesen Worten gerechnet.
»Du findest es gut, wenn ich mit Alex auf ein Date gehe?«
Mein bester Freund nickte ohne zu zögern, woraufhin ich mich an Kimberly wendete, die mit geschürzten Lippen ihre Schultern nach oben zog.
»Sag mir nicht, dass du auf seiner Seite stehst?!«, bettelte ich verzweifelt und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. »Naja, ich sage es mal so... es gibt eindeutig Schlimmeres und wenn dir das Date wirklich nicht gefällt und du Alex Walter ernsthaft widerstehen kannst, dann hast du dann gleich die perfekte Möglichkeit, ihm das klar zu machen.«
Durch die Aussage hin und her gerissen, stocherte ich lustlos in den Nudeln rum, die Mum mir in einer Plastikdose mitgegeben hatte. Der Hunger war mir auf alle Fälle vergangen, denn seit dem Moment, in dem mir Alex noch deutlicher gezeigt hatte, dass er mich mochte, fühlte ich mich, als wäre ich Non-Stopp in einer Achterbahn und mein Magen kam nicht eine Sekunde lang zum Stillstand.
»Ich weiß nicht. Wir reden hier von Alex. Den Kerl, den ich nicht die Bohne leiden kann.«, versuchte ich meinen Freunden zu erklären.
»Aber ehrlich gesagt, hat der Arme dir noch nie etwas getan, Süße. Du bist einfach zu versessen darauf, ihn zu hassen, dass du ihm nicht einmal eine Chance gibst.«, kommentierte Kim und lächelte mich entschuldigend an. Irgendwie gefiel es mir nicht, wenn meine Freunde sich gegen mich und meine Entscheidungen stellten. Aber auf der anderen Seite konnte ich sie auch etwas verstehen.
»Ach verdammt, was soll ich jetzt tun? Warum ist mein Leben plötzlich so kompliziert?«
Erschöpft und frustriert schmiss ich meinen Kopf in den Nacken und versuchte mich etwas zu beruhigen, allerdings war das leichter gesagt, als getan. Meine Gedanken blieben einfach nicht stehen.
»Hättest du Alex einfach eine Antwort gegeben, als er dir hinterhergerannt ist, dann wäre dein Leben einfacher.«, mischte sich Ángel wieder ein und ich erdolchte ihn stumm mit meinen Blicken. Er hatte echt kein Feingefühl in solchen Situationen.
»Vielleicht solltest du dein Hirn anstrengen, um mir etwas zu sagen, was ich noch nicht weiß, Schlaumeier.«, grummelte ich und betrachtete ein paar andere Schüler, die ihre Pause genossen. Für eine Weile war es still zwischen uns dreien, dann schnalzte Ángel plötzlich mit seiner Zunge und zog die Aufmerksamkeit auf sich.
»Ich habe eine Idee!« Neugierig sah ich den Latino an, doch der ließ sich unnötig viel Zeit, um seine Gedanken mit Kim und mir zu teilen. »Na los, sag schon!«
»Du sagst Alex zu.«
»Das ist deine brillante Idee? Wirklich meisterhaft.« Augenrollend wollte ich mich wieder abwenden, doch mein bester Freund war noch nicht fertig.
»Lass mich ausreden, dann kannst du urteilen.« Ich blieb stumm, auch wenn es schwer war, ein Kommentar zu verkneifen. Letztendlich fuhr Ángel fort. »Du sagst Alex zu. Aber bevor er irgendetwas Aufwendiges plant, machst du ihm klar, dass du nur unter einer Bedingung mit ihm ausgehst.« Abwartend hielt ich meinen Mund und musste mir ein Kichern verkneifen, als ich Kimberly's angespannte Haltung sah.
Es war beinahe so, als ob sie mehr erwartete, als ich, was womöglich auch der Fall war.
»Was für eine Bedingung?«, hakte sie aufgeregt nach und rutschte auf ihrem Hintern rum.
»Du bist sein Date auf dieser Hochzeit. Dort, wo du als zweites Date von Dylan hingehen solltest. Alex ist doch auch eingeladen. So würdest du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Du musst nicht als die kleine Schwester auftauchen und hättest das Date hinter dir.«
Ich schaute Ángel eine Weile lang an, bis ich wirklich verstand, was er da gerade gesagt hatte. Dann bildete sich ein Grinsen auf meinen Lippen.
»Das ist eine großartige Idee!«, rief ich begeistert und brachte sowohl Kim, als auch Àngel zum Strahlen.
Ehrlich gesagt, war ich überrascht, dass der Braunäugige solche Gedanken verknüpfen konnte und sie zu einem wirklich guten Plan gebastelt hatte. Aber das würde ich ihm nicht unter die Nase reiben. Schließlich hatte er mir gerade eine Möglichkeit geliefert, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Zumindest einigermaßen. Und ich selbst war auch nicht auf so etwas gekommen, also konnte ich auch keine großen Töne spucken.
»Ich werd es ihm später sagen.«, teilte ich meinen Freunden mit und widmete mich mit mehr Enthusiasmus meinem Essen. Kim entspannte sich wieder, sodass wir uns normal unterhalten konnten, während Ángel einfach weiter aß und ab und zu ein Kommentar abließ. Die Pause war also endlich wieder zu dem geworden, was sie vor Alex Walter's plötzlich aktivem Auftauchen in meinem Leben war.
-
Als es schließlich zum Pausenende klingelte und wir uns langsam auf den Weg zu unseren Räumen machten, musste es natürlich dazu kommen, dass sich Alex' und meine Blicke kreuzten. Sein Lächeln wurde noch etwas breiter, als er bemerkte, dass ich nicht sofort wegschaute, woraufhin ich schmunzelte.
Cole, Nicola und Dom liefen neben Alex und als sie mich bemerkten, grinsten sie alle von einem Ohr zum anderen. Weil mich das irgendwie verstörte, verschnellerte ich meine Schritte und bahnte mir eilig einen Weg an den vier Teenagern vorbei.
Seine Freunde fand ich immer noch komisch. Ich fragte mich kurz, wie sie überhaupt dazu kamen, mich zu mögen, schließlich kannten sie mich gar nicht wirklich, aber ich verdrängte die Gedanken schnell wieder. Ich sollte nicht so viel Zeit damit zubringen, an Alex oder sein Umfeld zu denken. Nach dem Date würde alles vorbei sein. Dafür würde ich sorgen.
Während ich mir wie immer einen Weg durch die entgegenkommenden Schüler bahnte, wurde meine Aufmerksamkeit schnell von mehreren Leuten auf sich gezogen. Die vier standen direkt vor mir an einem Schließfach und versperrten mir den Weg, sodass ich nicht drum herumkam, sie anzuschauen.
Mein Blut gefror noch in der Sekunde, in der ich realisierte, wen ich da vor mir hatte und ich war kurz davor, einfach auf dem Absatz umzudrehen und mich in einer Kabine des Mädchenklos einzusperren und zu schreien. Doch bevor ich das tun konnte, bemerkte mich auch schon eines der drei Mädchen.
»Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht unsere süße Emily ist...«
Lolas gehässiges Grinsen ließ mich leicht erschaudern und als sich auch noch das einzige männlich Mitglied in meine Richtung drehte, hatte ich das plötzliche Bedürfnis, mich zu übergeben.
»Emily! Was für eine Überraschung!« Augenrollend schnaufte ich.
»Ich gehe auf diese Schule, so eine große Überraschung kann es also nicht sein, Reece.« Mein Ex grinste schief und stopfte seine Hände in die Taschen seiner Lederjacke. Er wusste sicher nicht, was er ganz ohne Zigarette mit seinen Händen anfangen sollte.
»Was machst du hier?«, fragte ich bissig, woraufhin Jess leise zischte. Was hatte die denn? Durfte ich keine Fragen an meinem Ex stellen, oder wie sollte ich das verstehen? Wenn es nach mir ging, wäre er schon lange aus meinem Leben verschwunden, aber ich konnte schlecht was dafür, dass er ständig an meinem Rockzipfel zog.
»Könntest du bitte nicht mit meinem Freund reden?« Meine Augenbrauen fuhren so schnell nach oben, dass man befürchten musste, sie würden über meine Stirn hinweg rutschen und der Drang meinen Unterkiefer fallen zu lassen, war auch ziemlich groß. Ich hielt mich jedoch zurück und verschränkte nur meine Arme.
Jess drängelte sich an Kendra vorbei, die bisher noch gar nichts gesagt hatte und mich einfach nur anschaute. Dann schmiss sie sich förmlich auf Reece, der, unvorbereitet wie er war, Mühe hatte, die Rothaarige aufzufangen. Seine Hände waren schließlich immer noch in seinen Taschen.
Das Pärchen taumelte wenig elegant gegen die Schließfächer, wobei ein lautes Dong ertönte. Mein Ex lachte hastig, als wolle er das Missgeschick überspielen, aber den tödlichen Blick von Jess bekam er dennoch ab.
Ich hielt mein spöttisches Lachen zurück und kniff mir in den Oberarm, um auch wirklich keinen Ton von mir zu geben. Dann schaute ich zu, wie Jess ihre Arme um Reece schlang und ihm einen Kuss aufdrückte. Dass irgendwie beide nicht ganz darauf aus waren, mir ihre große Liebe vorzustellen, wurde mir kurze Zeit später bewusst.
Reece sah alles andere als glücklich aus, als Jess ihre Zunge in seinem Mund versenkte. Sein Körper war komisch angespannt und mir kam erneut in den Sinn, dass er ohne seine Zigarette wirklich völlig am Arsch war. Seine Hände benutzte er nämlich gar nicht mehr. Sie hingen einfach neben seinem Körper, als gehörten sie gar nicht zu ihm.
Aber auch Jess sah nicht wirklich wie eine Frischverliebte aus. Als sie sich von Reece löste, schluckte sie hart, wobei ihr Gesicht leicht angeekelt wirkte. Und als sie ihre Mimik wieder im Griff hatte, sah sie neugierig und mit listigen Augen zu mir, als wolle sie sehen, dass ich meinem Ex hinterher trauerte.
»Was guckst du denn so? Reece gehört jetzt mir!«
»Willst du dich jetzt etwa schon wieder an den Freund von jemand anderen ran machen, oder was?«, kreischte Lola unnötiger Weise los und ich trat einen Schritt zurück. Was sollte das denn werden? Eine Schauspieleinlage mit den schlechtesten Akteuren der Welt?
»Leute, kommt schon! Wie lange habt ihr diese kleine Einlage geprobt? Fünf Minuten?«
Ich lachte auf und schaute in die verärgerten Gesichter von Lola un Jess. Reece beobachtete mich einfach nur, als würde er auf etwas warten. (Wahrscheinlich dachte er, durch seinen erbärmlichen Versuch, mich eifersüchtig zu machen, würde ich ihm direkt wieder in die Arme hüpfen.) Und Kendra hielt sich komplett raus. Ihr Blick war mittlerweile auf ihre Fingernägel gerichtet und ich konnte praktisch ihre Gedanken hören.
'Bitte, lass uns einfach in den Unterricht gehen!'
Genau das wollte ich auch, weshalb ich beschloss, mich aus dem Staub zu machen. Natürlich nicht, ohne mich zu verabschieden.
»Okay, ich werde jetzt gehen. Ich habe kein Problem damit, dass ihr zusammen seid. Ihr verdient euch. Man sieht sich.«
Stolz marschierte ich an den vier Leuten vorbei und scherrte mich nicht um die Blicke, die sich in meinen Rücken bohrten. Sie hatten doch nicht ernsthaft gedacht, dass ich irgendein Problem damit hatte, dass sich Miss Oberzicke und mein untreuer Ex zusammenschlossen, oder? Lächerlich.
Der Flur hatte sich in der Zwischenzeit fast komplett gelehrt, die wenigsten wollten zu spät kommen. Ich hatte das auch nicht unbedingt vor, weshalb ich mich etwas beeilte.
Als ich dann endlich auf die Zielgerade kam und schon die Zimmertür sah, fiel mir Alex auf, der davor zu warten schien. Seufzend lief ich weiter auf ihn zu und kurz bevor ich bei dem Jungen Halt machte, schaute er hoffnungsvoll nach oben.
»Emily!«, sein Gesicht erstrahlte beinahe und ich biss auf meine Unterlippe, um mein Grinsen zu verkneifen. Er sah aus, wie ein kleines Kind, was von seinen Eltern einen Lolli vor die Nase gehalten bekam.
»Alex.« Er fuhr sich nervös durch seine Haare, die schon wieder zum Träumen aussahen und schaute leicht verlegen zur Seite.
»Ich weiß, ich sollte dich nicht drängen oder hetzen oder so, aber... Naja, weißt du schon eine Antwort?«
Weil ich ihm nicht einfach so sagen wollte, dass er sich nicht mehr vor Aufregung und Neugierde ins Hemd machen musste, zögerte ich das Ganze noch etwas hinaus.
»Was meinst du?«
»Naja, du weißt schon. Wegen vorhin. Weißt du schon eine Antwort auf meine Frage?« Alex kratzte sich unwohl am Hinterkopf und ich musste mich zusammenreißen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Manchmal war er aber auch einfach niedlich.
»Was für eine Frage?«, stellte ich mich weiterhin dumm und sah zu, wie Alex seine Stirn runzelte. Die ganze Zeit über schaute er mich nicht ein einziges Mal an. Sein frustriertes Schnaufen brachte mich fast zum Lachen.
»Willst du mit mir auf ein Date gehen?«
Als seine grünen Augen in mein Gesicht blickten, grinste ich in etwa so doll, wie Alex' Freunde es taten, wenn sie mich sahen.
»Achso, ja, das geht klar.«
Mit den Worten ging ich an Alex vorbei, in das Klassenzimmer. Mein Gesicht war mit höchster Wahrscheinlichkeit im Nachhinein, beim Hinsetzen hochrot angelaufen. Ich konnte nicht fassen, dass ich das gerade wirklich so einfach abgehakt hatte. Mein Gott!
|Hey there, Guys!
I am back. For now. Keine Ahnung, ob ich jetzt wieder aktiv aktualisieren werde. Mal sehen. ich bin momentan krank, deshalb ging das heute mal.
! Ich habe ein Großteil meiner Stories zurück gezogen, aber irgendwann kommen sie wieder on. Keine Sorge. Ich versuche mich aber erst mal auf einige, wenige Stories zu spezialisieren.
Wie geht es euch?
Und wie fandet ihr das Chap?
Wenn ihr etwas nicht menschliches sein könntet, was wäre es?
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