Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

6. Rat - Gib einem Riesen ein Geschenk und er wird dir Treue schwören

Jetzt habe ich also den notwendigen Orden der Akademie von Bree um als vollwertiger Magier von Ereth zu gelten. Ich, Casta Omen, unfähig Magie zu wirken - seit ich geboren bin - habe einen Orden, der mich offiziell als Magier anerkennt.
Verstehst du oder muss ich es noch mal wiederholen? Ich habe einen Orden!
Das ist ja wirklich die Ironie des Etos.

Ich kann jetzt ganz offiziell Ereth verlassen, muss mich nicht mehr über die lachende Brücke schleichen und kann Aufträge im ganzen Kosmos annehmen. Ist das nicht unglaublich?
Und ich bin endlich nicht mehr auf die Leute von Bree angewiesen, die mich nur wie Dreck behandeln. Ich kann hier weg und eigenständig leben!

Gleich heute Morgen habe ich gepackt. Ich habe alles was mir wichtig erschien in die große braune Leinentasche gepackt. Insbesondere die ganzen Baupläne für meine Tools, wie zum Beispiel die Rauchbomben und natürlich meine Werkzeuge. Die hätte ich fast vergessen.
Dann ist allerdings etwas Seltsames passiert. Ich habe mich also wie schon gesagt westlich von Bree auf den Weg gemacht. Von Bree bis zur großen Barriere von Eos, ist es ein sieben-Sonnen Marsch. Von der großen Barriere sind es dann weitere sieben bis neuen-Sonnen bis man Krad erreicht, die Hauptstadt des Dunkelwaldes. Dort soll es alle möglichen Arbeiten für Magier geben, außerdem wird man da nicht so schief angeschaut, dort laufen nämlich alle möglichen Wesen herum. Und wenn ich alle möglichen Wesen sage, dann meine ich das auch so.

Aber zu aller erst musste ich erst einmal aus Bree heraus, das Westtor lag quasi am anderen Ende der Stadt, wenn man von meinem Haus ausging. Während ich mich also auf den Weg zum Westtor machte, hörte ich auf einmal wütende Rufe, nicht weit von mir entfernt. Da ich sowieso nach Aufgaben suchte und vielleicht jemand in Gefahr war, bin ich sofort dem Geräusch nachgegangen. Es hat mich zu Cayas Haus geführt. Zu aller erst bin ich in einem Busch in Deckung gegangen und habe unter dem Fenster still gelauscht.

Caya stritt sich mit ihrem Vater.
"...ganz sicher nicht! Du bleibst hier in Bree, setzt dich zur Ruhe, suchst dir einen Mann und kriegst Kinder. Ende!", erklang die wütende Stimme ihres Vaters.
"Das ist gemein! Du kannst mich dazu nicht zwingen, ich will hier nicht bleiben!"
Caya klang frustriert und wütend. Ich hörte das klirrende Brechen von Geschirr.
"Der Grund warum ich dir überhaupt erlaubt habe dich bei dieser Akademie einzuschreiben war, damit du nach deinem Abschluss endlich aufhörst dieser Fernlust nachzugehen! Du bist eine Frau, du gehörst in die Stadt, nicht in den Kosmos!"
Ich hörte das empörte Lachen von Caya.
"Das ist doch nicht dein Ernst! Ich bin die Jahrgangsbeste der Akademie, ich gehöre da raus, nicht in die Küche!"
Ein dumpfer Knall war zu hören, vermutlich hatte Cayas Vater die Hand auf den Tisch geschlagen.
"Das reicht jetzt! Du hast dich verdammt noch mal meinem Willen zu beugen, Caya! Deine Mutter hatte genau dieselbe Fernlust und jetzt sieh, was aus ihr geworden ist!"
Kurz war es still, dann hörte ich das hektische zurückschieben eines Stuhls.
"Caya! Caya, bleib hier! Ich warne dich, wenn du aus dieser Tür gehst brauchst du nie wieder zurück zu kommen!"

Die Tür rechts neben meinem Busch wurde weit aufgerissen und ich sah Caya stürmisch heraus rennen. Sie blieb inmitten des Vorgartens stehen, mit bebenden Schultern und wischte sich über die Wangen. Ich sah sie nur von hinten, da sie mit dem Rücken zu mir stand, doch ich wusste, dass sie weinte. Es war ein beklemmendes Gefühl Caya weinen zu sehen, nicht einmal, weil sie mir viel bedeutete, sondern vielmehr weil Caya ein Mensch war, dem man einen solchen Tiefpunkt nie zutrauen würde. Sie war ein Mensch von dem man nie denken würde ihn einmal schwächeln zu sehen, da sie einfach stetig so stark wirkte. Sie so zu sehen schnürte mir beinahe die Kehle zu.

"...weil ich eine Frau bin.", hörte ich sie leise die Wörter ihres Vaters wiederholen. Am liebsten wäre ich aus meinem Versteck heraus gekommen um sie zu trösten, aber dann hätte sie mich vermutlich aufgeschlitzt. Caya ließ den Kopf sinken, woraufhin ihre weißblonden - fast Silber schimmernden - langen Haare nach vorne fielen.
Wütend warf sie die langen Strähnen zurück und schrie frustriert auf.

Vor Wut erschüttert packte sie ihre langen Haare, riss den Dolch von ihrem Gürtel, legte ihn ohne zu zögern an und zog ihn in einer fließenden Bewegung durch die langen Strähnen. Ein Geräusch wie reißender Stoff erklang, anschließend segelten die langen Strähnen zu Boden.
Jetzt berührten Cayas Haare nur noch knapp ihre Schultern. Eine drastische Änderung, wenn man überlegte, dass ihre Haare eigentlich bis zu ihrer Hüfte reichten. Sie sah nicht traurig aus, wohl eher erleichtert. Es wirkte so als hätte sie mit diesem Kapitel ihres Lebens endlich abgeschlossen, sie war bereit. Das sah man ihr an.

Das war ein guter Moment für mich den Schauplatz der Wut zu verlassen, ich wollte mich leise aus dem Busch davon machen und wich rückwärts zurück. Das hat allerdings nicht so gut geklappt. Natürlich musste ich dabei auf einen Ast drehten und das Geräusch des brechenden Holzes durchschnitt die Stille. Sofort fuhr Caya herum, sie musste nicht lange suchen, denn ich war nicht so grün, wie der Busch der mich umgab, weißt du? Ich hatte genauer gesagt nichts Grünes an mir. Im Nachhinein wäre es vielleicht schlauer gewesen, wenn ich mich wo anders versteckt hätte. Aber immerhin weiß ich jetzt, warum Tarnumhänge grün gefleckt sind.

Ihr Gesicht gewann wieder an Wut und in weniger als fünf fallenden Sandkörnern sprang sie auf mich und warf mich zu Boden, direkt zwischen die dornigen Äste meines verräterischen Busches.
"Jetzt bist du tot!", schrie sie wütend und in ihrer Privatsphäre entwürdigt. Sie hob die Hand und formte sie zu einer Faust.
Ihr Schlag hatte wirklich gesessen und ich machte mich bereits moralisch auf einen weiteren gefasst, als die erneute Erschütterung ausblieb. Verwirrt suchte ich ihren Blick und erkannte, dass sie mein Gepäck anstarrte.
"Wo willst du hin?", fragte sie leiser.
"Ähm...was?", entgegnete ich perplex und wischte mir das Blut unter meiner Nase weg.
Sie packte mich ungeduldig am Kragen und fuhr mich an: "Sag schon! Was hast du vor?" Sie formte bereits wieder die Faust, weshalb ich schnell die Hände erhob.
"Ich will zum Dunkelwald von Krad, okay? Ich will raus hier.", offenbarte ich ihr.
Kurz trat ein mir unbekannter Ausdruck in ihre Augen. Dann ließ sie meinen Kragen los, nahm meine Hand mit einem umwerfenden Grinsen, zog mich nach oben und sagte mit zuckersüßer Stimme:
"Prima! Da komme ich mit!"

Und jetzt laufen wir allen Ernstes wirklich zusammen auf das Westtor zu, kannst du das glauben? Ich glaube ich muss mich kurz verabschieden, sie hat nun schon drei Mal auf mich eingeredet, ich solle aufhören zu schreiben, während sie mit mir redet. Sie meint ich wirke damit verrückter als der alte Abelam.
Mit diesem alten Knacker will ich echt nicht verglichen werden, er wohnt am Rande von Bree und wirft alle, die an seinem Haus vorbeikommen mit Zwiebeln ab, denn er ist der festen Überzeugung, dass diese Prozedur seinen Mitmenschen helfe.
Keine Ahnung wie genau er sich das vorstellt, ich sag ja der Typ ist absolut von Sinnen. Dem kann nicht mal Athene helfen.
Also dann wir reden später!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro