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13. Rat - Missverständnisse mit Dunkelelfen können blutig enden

Bei Ate. Wenn ich wegen euch Idioten gleich sterbe, weil ihr unbedingt nachschauen wolltet wer auch immer uns angegriffen hat, dann bringe ich euch um.", zischte Morpheus sauer. Er hielt sich mit ein wenig Abstand rechts von mir und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass er mit seinen Händen ein Omniazeichen  formte. Psych-Magier, wie Morpheus es war, arbeiteten – anders als Elementarmagier – nicht mit der Energie, die sie umgab, sondern mit ihrer körpereigenen, dessen Richtung und Beschaffenheit sie umformten. Dafür benötigten sie die Omniazeichen. Durch den Körper von Psych-Magiern strömte eine natürliche Energie, die sich strahlenförmig von ihrem Körpermittelpunkt ausbreitete. Die meisten Psych-Magier nutzten ihre Hände um diese Energie umzuformen und zu bündeln. Dafür formten sie die Omniazeichen, da man auf diese Weise die Energie besser fühlen und bearbeiten konnte. Manche Psych-Magier nutzten aber auch für besonders starke Magie ihre ganzen Arme und einige wenige konnten sogar ohne Zeichen einen Zauber wirken, da sie ihren körpereigenen Energiefluss perfekt beherrschten.

Morpheus benutzte das typischste der Omniazeichen. Der Daumen lag dabei auf dem Nagel des Mittelfingers. Zeigefinger, Ringfinger und der kleine Finger bildeten darüber ein strahlenförmiges Dreieck. Dieses Handzeichen war weitestgehend dafür gedacht den Energiefluss an einer Stelle zu sammeln, damit man im richtigen Moment sofort einen sehr starken Zauber wirken konnte.
Es war quasi ein Aufladen der Energie.

„Sei still, Mo.", ermahnte Caya den Schwarzhaarigen. Ihre Stimme klang angespannt – genau wie ich mich fühlte. Es war einfach unmöglich zu sagen, was uns hinter dem Gebüsch erwarten würde.
Als das Gebüsch aus welchem wir den Schmerzenslaut vernommen hatten nur noch wenige Ellen vor uns lag, blieben wir stehen. Wir hatten ganz automatisch eine Kampfposition eingenommen, die wir früher beinahe täglich im Training mit Meister Zarek vollführt hatten. Morpheus stand dabei rechts von mir, die Luft um seine Finger waberte leicht. Ein Zeichen dafür, dass die Menge an Energie, welche er angesammelt hatte, bereits so enorm war, dass sie an die Umgebung abgestrahlt wurde.
Caya stand links von mir, sie hatte ihr Schwert so fest umschlossen, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Der geschwungene Griff ihres silbernen Langschwerts hatte sich in ein glühendes orange verfärbt, welches wie die Skala eines Thermometers nun langsam im inneren Kern des Schwertes aufstieg. Cayas Schwert war ein Erbe ihrer Mutter, welche ebenfalls eine Feuermagierin gewesen war. Die Feuermagie war die chaotischste Form der Magie, da sie beinahe von jeglichen äußeren Umständen beeinflusst werden konnte. Starker Wind bedeutete zum Beispiel einen sehr starken, aber schwer zu kontrollierenden Feuerzauber für Feuermagier, während Regen sie beinahe kampfunfähig zurück ließ. Deshalb kämpften die meisten Magier dieses Elements mit Waffen, die ihre Kräfte kontrolliert bündelten. Cayas Schwert war eine solche Waffe, die extra dafür angefertigt worden war die Kraft des Feuers nicht nur kontrolliert, sondern auch verstärkt einzusetzen.
Ich für meinen Teil hatte zwei Dolche gezückt. Ich atmete tief ein, ehe ich langsam in die Knie ging.
Links von mir hob Caya lautlos ihr Langschwert an, von dessen Klinge Rauchschwaden aufstiegen.
Dann ging es los.

Genau wie wir es bereits im Training unzählige Male vollführt hatten, sprang ich ab. Rechts und links von mir stürmten Caya und Morpheus um das Gebüsch herum, um unseren Angreifer einzukesseln. Von oben sah ich die Gestalt, welche in dunkle Kleider gehüllt war flüchtig. Ich kreuzte meine Klingen und stellte mich auf einen möglichen Kampf ein, indem ich mich in der Luft drehte und die Beine ausstreckte. In meinen Gedanken sprangen dutzende von Möglichkeiten umher, wie sich unser Feind in dieser Position wehren könnte, doch zu meiner Überraschung wurde keine dieser Möglichkeiten Wirklichkeit.
Mit dem rechten Knie verpasste ich noch in der Luft der dunklen Gestalt einen gehörigen Tritt, woraufhin diese nach hinten fiel. Ein fallendes Sandkorn später landete ich auch schon auf dem Körper unseres Angreifers, meine Beine rechts und links von ihm und die Gestalt damit fixierend, zückte ich meine Klingen und hielt sie an ihren Hals.
Links von mir spürte ich gleißende Hitze, die von Cayas Schwert abstrahlte, welches sie auf unseren Angreifer gerichtet hatte.
Nervös sah ich dabei zu, wie von meiner verletzten Hand Blut auf den schwarzen Mantel des Fremden tropfte, während dieser bewegungslos unter mir lag. Unser Angreifer trug eine Maske geschnitzt aus dem weißen Holz der Beatitudinem-Bäume, welche nur im Wald des Lichten Volkes wuchsen. Kunstvolle geschwungene Ornamente zierten den Rand der Maske, die einen seelenlosen Blick darstellte, mit Kreuzen, die sowohl Augen als auch Mund darstellten.
Während Caya und ich die Gestalt fixierten trat Morpheus näher und riss grob sowohl Maske als auch Kapuze von unserem Angreifer.
Überrascht stieß ich die Luft aus, von der ich nicht einmal bemerkt hatte, dass ich sie angehalten hatte.
Unter mir lag ein Abkömmling des Lichten Volkes, das erkannte man sofort an den spitzzulaufenden Ohren.
Sie war bildschön. Doch ich wusste, dass Schönheit eine der stärksten Waffen des Lichten Volkes war. Sie waren wie perfekte Statuen aus scharfem Glas. Man konnte sie nur aus der Ferne betrachten – vorsichtig und besonnen, denn wenn man sich ihnen näherte, dann schnitten sie einen unbarmherzig entzwei.
Das hatten wir alles in der Akademie gelernt – und dennoch, jetzt – das erste Mal überhaupt jemanden aus dem Lichten Volk zu begegnen, war atemberaubend. Und offenbar war ich nicht der einzige, dem es so ging, denn Caya und Morpheus hatten beinahe synchron scharf die Luft eingezogen und keiner rührte sich, während wir völlig überwältigt auf die Person unter mir starrten.

Sie gehörte dem Stamm der Dunkelelfen an. Der wohl gefährlichste und berüchtigtste, von dem man aber gleichzeitig auch am wenigsten wusste. Im Gegensatz zu den Erleuchteten - der größte Stamm des Lichten Volkes, welcher auch im stetigen Kontakt und in Zusammenarbeit mit den Magiern von Ereth stand, waren Dunkelelfen hauptsächlich unter sich. Sie galten als unberechenbar und viele glaubten, dass ein Generationen überdauernder Krieg zwischen ihnen und den Erleuchteten herrschte, was jedoch nie bestätigt wurde, denn wann immer sich die Magier von Ereth mit den Erleuchteten zu einer Konferenz trafen, schwieg das Lichte Volk  zu ihren Disputen in ihren eigenen Reihen.

Unter ihrem langen Mantel erkannte ich die typischen Farben einer Adligen der Dunkelelfen – schwarz und dunkelgrün und das symbolische violettfarbene Amulett, was ihre adlige Herkunft bestätigte.
Sie war so atemberaubend schön, dass mir die Luft wegblieb.
Ihre Haut hatte die Farbe von Mahagoni, ihre Haare waren tiefblau-violett und schienen es mit der Schönheit des Nachthimmels aufnehmen zu wollen.
Sie hatte volle Lippen und scharfe Gesichtszüge, als könnte man sich an ihnen schneiden und dann waren da ihre Augen. Die Sclera war tiefschwarz und schluckte sämtliches Licht, ihre Iris selbst war veilchenblau und schien wiederum sämtliches Licht zu reflektieren. Es wirkte als schaute man direkt in einen Nachthimmel, der über und über mit Sternen behangen war.
Ich fühlte mich wie gelähmt und ich glaubte zu spüren, wie sich das Gefühl der Benommenheit in mir mit jedem fallenden Sandkorn in welchem ich sie betrachtete, verstärkte.
Bis ich plötzlich kaltes Metall an meinem Hals spürte. Und mir schmerzlich die Situation, in der wir uns jetzt befanden klar wurde. Eine Patsituation.
Sie hatte ein kunstvolles Stilett an meine Halsschlagader gedrückt, während meine Klingen immer noch an ihrem  Hals an lagen und Caya weiterhin mit ihrem Schwert auf den Kopf der Dunkelelfe zielte.
„Was soll das?", zischte ich, endlich wieder klarer im Kopf. „Ehe du meine Ader aufschlitzt, werden meine Freunde dich bereits ausgeschalten haben."
Ihre Augen blitzten belustigt auf, wie ein Gewitter am Nachthimmel.
„Mag sein, aber dann ziehe ich dich mit ins Nihil.", ihre Stimme war so kalt wie Eis – genau wie ihre Schönheit.
„Ich gehe nicht ins Nihil. Magier wandern nach ihrem Tod ins enweghi ngwụcha."
„Euer Glaube ist so fehlgeleitet, wie ihr selbst!", zischte sie wütend und ich spürte, dass der Druck ihres Stiletts an meinem Hals sich verstärkte. Ich verlagerte mein Gewicht und drückte mein Knie in ihre Magengrube. „Harte Worte für jemanden, der bloß aus dem Dickicht angreift! Nicht sehr ehrenvoll und das obwohl Ehre doch in eurem Stamm großgeschrieben wird!"
Ihre Brauen zuckten in stummer Empörung, da hatte ich wohl einen empfindlichen Nerv getroffen.
„Das sagt der Richtige! Ihr seid es doch, die mich verfolgen! Drei gegen eins – und das nennt ihr fair? Wie viel zahlt euch Teneum?"
Verwirrt wich ich etwas von ihr zurück und blickte hilfesuchend zu Morpheus und Caya auf.
„Wir haben dich nicht verfolgt.", stammelte Caya überfordert.
Die Augen unserer Angreiferin weiteten sich kurz in stummer Überraschung.
Du hast mich angeschossen, falls du es schon wieder vergessen haben solltest.", erinnerte ich sie und hielt symbolisch meine Hand vor ihr Gesicht. Langsam verebbte die Blutung.
„Das heißt ihr seid keine Kopfgeldjäger?"
„Wenn wir das wären, dann würde ich mir sicherlich einen Gürtel leisten können und müsste keinen Strick dafür benutzen.", erwiderte Morpheus entnervt, „Vielleicht sollte ich über einen Karrierewechsel nachdenken."
Ich sah in ihre violett-blauen Augen und versuchte ein Anzeichen dafür zu finden, dass sie bloß ihre Spielchen mit uns trieb, doch sie wirkte tatsächlich aufrichtig.
„Wenn ich dich loslasse, versprichst du mir, mir nicht wieder einen Pfeil durch die Hand zu jagen?"
Sie nickte überfordert und langsam zog ich meine Klingen von ihrem Hals zurück, während sie beinahe synchron ihr Stilett sinken ließ, dann ließ ich endgültig von ihr ab und richtete mich auf. 

Die Situation war so surreal, dass ich einige Momente brauchte um alles richtig verarbeiten zu können. Das war schließlich unser erster ‚Kampf' – wenn man es überhaupt so nennen konnte – außerhalb des Trainings gewesen. Ich spürte noch immer, wie das Adrenalin mich durchströmte. Ein seltsames Gefühl.
Auch Caya ließ ihr Schwert sinken, dessen Farbe von orange langsam zurück zu silbern wechselte und Morpheus ließ die aufgeladene Energie frei, welche in zwei kleinen Druckwellen von seinen Händen aus über den Waldboden ins Nichts zischte.
„Also, wer bist du?", fragte Caya nun mit skeptischem Blick, „Ich denke du schuldest uns eine Erklärung!"

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