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| 6. Kapitel |




Es war in mitten einer regnerischen Nacht, als es bei ihrer Wohnungstür sturm klingelte. Zuerst griff sie voller Panik zu ihrem Handy und wollte die erst beste Nummer anrufen, aus Sorge vor Randalen, die man mit ihr anfangen wollte. Sie ergriff einen Hockeyschläger neben ihrem Schrank, den ihr Bruder beim letzten Besuch hinterlassen hatte und ging zur Haustür. Sie fühlte sich wie in einem Oscarreifen James Bond Film, doch sie wusste nicht, ob sie ihn überleben würde, wenn es wirklich zu einem Kampf kommen sollte. „Charlotte?" Kam es laut hinter ihrer Wohnungstür und augenblicklich zogen sich ihre Augenbrauen zusammen, während ihr Griff um den Hockeyschläger fester wurde. Sie konnte diese Stimme nicht ganz genau jemandem zuordnen und würde somit auch ganz bestimmt nicht die Tür aufmachen. Das hier war ein Oscarreifer Film und kein schlechter Horrorfilm, in dem man einfach so ohne bedenken in den Keller stieg und überhaupt, wer war schon so lebensmüde und stieg einfach so in den Keller hinein? Sie konnte es nicht verstehen, doch als ihr Name wieder von der anderen Seite der Tür fiel und das Klingeln wieder anfing, schluckte sie schwer. Ihr Hals fühlte sich staub trocken an und ihre Hände waren schon wieder leicht schwitzig. Ihre leicht schief sitzende Brille und der unordentliche Dutt ließ sie keine wirkliche Augenweide sein, doch es war ihr egal. Als sie durch das Guckloch nach draußen blickte, erkannte sie kaum jemanden, da das Licht im Treppenhaus nicht an war. Sie ging wieder leise einen Schritt zurück und was sie als nächstes hörte, ließ sie aufhorchen. „Charlotte, ich bin es Patrick. Ich habe die Unterlagen!" Und ohne auch nur zu zögern, schloss sie mit einer Hand die Tür auf während in der anderen noch der Hockey Schläger sich befand und Patrick trat in ihre kleine, aber sehr gemütliche Ein-Zimmer-Wohnung. Sie schloss schnell die Tür und machte sofort das Licht an. Und dort stand er. Patrick, ein ihr alter bekannte Freund, ein junger Mann, der gerade mal seine Anfang zwanzig hatte und somit ein paar Jahre jünger als sie war, doch seine Mutter arbeitet in der Stadt und hat somit Zugang zu Akten und Patrick hatte sich eben entschlossen gehabt, ihr bei ihrem Bericht für die Times mit dem Häftling zu helfen und hatte ihr die Akte von Ethan Beaufort besorgen wollen. „Du hast sie wirklich?" Sie war sich zu Anfang so unsicher gewesen, ob sie das wirklich tun sollte. Ihr Gewissen ließ sie auch die letzten zwei Nächte deswegen nicht schlafen und sie hasste es, sie hasste es manchmal so gutherzig zu sein. „Ja, ich verarsch dich nicht. Über den Typen war schwer etwas zu finden, dass einzige was ich entdeckt habe, war ein Stammbaum, wo sein Name stand. War ein hartes Stückchen Arbeit. Ist nur eine Kopie, das Original war mir zu riskant. Aber dafür konnte ich meine Schuld mit dir begleichen, auch wenn es nur ein Stammbaum ist." Sie sah ihn an, sein kurzes dunkelbraunes Haar würde ihm nie in der Stirn hängen können, so kurz waren seine Haare und sein Gesicht an sich wirkte noch etwas kindlich, aber eigentlich war er in so vielen Situationen der ältere von beiden gewesen. Er war ein erstaunlicher Junge. „Gut, danke dir. Die Kopie reicht mir vollkommen." Er nickte ihr zu und ohne auch nur ein weiteres Wort gesagt zu haben, verschwand er wieder aus der Tür und sie schloss sie ab. Patrick war schon immer ein Mensch, der nicht gerne viele Worte benutzte, sondern eher große Taten vollbrachte, deswegen hatte er immer Schwierigkeiten gehabt, neue Leute kennenzulernen und deswegen waren sie so lange Freunde, weil er wusste, sie würde es immer akzeptieren, wenn er manchmal nur ein paar Sätze brabbelte und anschließend wieder gehen konnte. So wie gerade eben und ja, sie konnte damit sehr gut umgehen. So war eben seine Art, seine Persönlichkeit, die sie sehr zu schätzen wusste. Als sie sich wieder auf ihr Bett setzte und die Kopie des Stammbaums von Ethan Beaufort gefaltet in einem Umschlag in ihren Händen hielt, schlug ihr Herz im rasenden Tempo und vor lauter Nervosität fing sie an auf ihrer Unterlippe drauf rum zu kauen, obwohl ihre Lippen davon immer so trocken wurden. Sie wusste nicht, ob das der richtige Weg sein würde, um an ihren Bericht zu kommen. Sie wusste nicht, ob sie das wirklich machen sollte. „Das ist nämlich Ihr Job." Hatte er ihr gesagt gehabt und hatte er nicht irgendwie recht. War diese Art des Recherchieren nicht die Aufgabe ihres Jobs? Und ohne sich weitere Gedanken und Gewissensbisse zu machen, riss sie den Umschlag auf und faltete das Blatt Papier auf, dass eine Schwarz Weiß Kopie des Stammbaumes der Beauforts zeigte. Sie dachte, es wäre ein wirklicher Stammbaum zu sehen, einer, den man so aus der Schule kannte, doch sie hatte sich geirrt gehabt. Stattdessen war vor ihr ein langer Text, der nur von Namen handelte und wie sie wie miteinander verwandt waren. Es verwirrte sie und sie begann verzweifelt und nicht wissend, wo sie Anfangen sollte, an zu lesen. Als sie zu Ende gelesen hatte, war sie sich so viel sicher gewesen, dass hier nur vier Generationen aufgelistet worden waren, und zwar Ethans Urgroßeltern, seine Großeltern, seine Eltern und er und natürlich noch alle Cousinen, Cousins, Vetter und und und. Doch nach seinem Namen gab es nichts mehr. Er hatte keine Kinder. Er hat nur eine Schwester namens Lola. Und sie stockte bei diesem Namen. Lola Beaufort. Vielleicht, dachte sie, vielleicht würde sie ihr etwas über ihren Bruder erzählen. Vielleicht, hoffte sie. Sie konnte so viel verstehen, dass Lola mit einem Hendrick verheiratet sein musste, doch auch bei ihnen waren keine Kinder oder Nachfolger vermerkt und somit war sie sich sicher, sie würde diese Lola Beaufort aufsuchen wollen, um endlich den ersten Satz ihres Berichtes schreiben zu können. Sie hatte bis drei Uhr in der Nacht nach einer Lola Beaufort gesucht gehabt und drei Telefonnummern sowie eine Adresse entdeckt gehabt und jetzt, wo es kurz vor elf war, entschied sie sich ihr Glück bei den Nummern erst zu versuchen. Ihr griff um ihr Handy an ihrem Ohr war fest und ihre Aufregung ließ ihr das Blut in den Ohren rauschen und sie hoffte sie würde etwas verstehen können. Aber hauptsächlich fragte sie sich, ob sie wirklich durch die Schwester etwas erfahren zu können. Ob sie ihr wirklich Auskunft über Ethan Beaufort, oder die Box, geben würde. Als sie an den Namen, die Box dachte, musste sie leicht schmunzelnd den Kopf schütteln. Dieser Mann war eindeutig verrückt. Als nach mehreren tuten keiner ran ging, versuchte sie es leicht zittrig bei der zweiten Nummer und es wurde schon direkt nach dem zweiten mal abgehoben. „Beaufort-Stevens am Apparat." Ihre Augen weiteten sich augenblicklich aufs äußerste, ihr Hals wurde wieder zu einem unpassenden Zeitpunkt trocken und ihr Kopf schien wie auf einmal matsch geworden zu sein. Verdammt, dachte sie sich, hätte sie bloß vorher alles aufgeschrieben was sie sagen wollen würde. „Hallo?"  Kam es wieder und als sie merkte, dass sie jetzt dringend etwas sagen musste, sagte sie einfach nur: „Äh, hallo?" Es war ihr mehr als nur unangenehm und sie wusste überhaupt nicht, wie sie anfangen konnte, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. „Hallo?" Kam es verwirrt vom anderen Ende ihres Handy. Sie atmete einmal tief durch, schloss kurz die Augen und begann einfach irgendwas vor sich hin zu brabbeln. „Eh, hi. Charlotte, mein Name. Ich habe da eine Sache, über die ich gerne mit Ihnen sprechen würde." Sie machte eine Pause und horchte in den Hörer. Doch es blieb stumm und sie sammelte sich, um das nächste sagen zu können. „Es geht um Ihren Bruder, Ethan Beaufort. Er- " Sie wurde unterbrochen, was sie so sehr außer Konzept brachte, dass sie wusste, dass die junge Frau am anderen Ende der Leitung, ganz sicher seine Blutschwester sein musste. „Ist ihm etwas passiert?" Sie klang unglaublich aufgebracht und so voller Sorge, dass sich ihr eignes Herz zusammen zog. Sie hätte wirklich anders anfangen sollen. „Nein, nein. Verzeihen Sie, ich habe etwas Missverständlich begonnen. Ich würde gerne über ihren Bruder mit Ihnen reden." Es blieb Still. Nur das komische rauschen im Hintergrund blieb, so als würde diese Lola am Meer stehen, doch sie war sich sicher, dass es hier erst in sieben Stunden das nächste Meer gab. „Nein." Diese Tonlage schockte sie so plötzlich, dass ihr fast das Handy aus der Hand gefallen wäre. „Ich werde nicht meinen Bruder bloß stellen. Das ist eine Unverschämtheit. Haben Sie denn kein Mitgefühl? Das ist widerlich." Sie schloss die Augen, sie wusste, dass so etwas kommen würde, so war nun mal ihr Job. „Ich will nichts persönliches Wissen. Ich will auch nichts über Sie oder –" sie stockte kurz, fast hätte sie auch noch den Namen Hendrick fallen gelassen und das wäre sehr unglaubhaft, „ oder irgendwen wissen. Ich wollte nur fragen, wie es überhaupt zu so etwas kam. Zu dieser Verhaftung. Ich bitte Sie, vielleicht kann ich helfen." Es blieb wieder ruhig und sie lauschte dem Rauschen, während sie von draußen auf ihrer Straße ein lautes Hupen hörte. „Ich will nicht, dass Journalisten unser Haus umzingeln oder mich ausquetschen und ich frage erst gar nicht, wie Sie an meine Nummer gekommen sind." Sie schloss wieder kurz verzweifelt die Augen. So würde es nichts werden. „Ich bin alleine. Niemand anderes der Journalisten interessiert sich für dieses Thema. Es bin nur ich. Und außerdem, wenn es Ihnen irgendwie zu viel sein würde, dann sagen Sie es mir einfach nur und ich werde wieder gehen." Sie wusste, dass ihre Worte unglaubwürdig erschienen und manchmal hasste sie die Skepsis, die die Wahrheit in Unglaube wandelte. „Sie – Sie kommen auch ohne Kamera. Nur alleine, nur Sie? Und werden sie viel Fragen?" Unsicherheit war das einzige was man aus ihrer Stimme hören konnte und sie wusste, wenn sie sich selber etwas anstrengen würde, dann würde sie ein Ja bekommen. „Natürlich. Ich wollte auch gar nicht meine Kamera mitnehmen und Fragen werde ich eben so viel müssen, wie sie mir antworten werden. Aber wie gesagt, wenn es Ihnen zu viel wird, sagen sie es und ich werde es akzeptieren. Ich bin ein mitfühlender Mensch, kein herzloser." Gespannt hörte sie in den Hörer, würde sie Ja sagen? „Okay. Okay, ich würde mich mit Ihnen treffen, aber wenn sie Ihre kleinen Freunde mitnehmen oder mein Haus umzingeln oder mich oder irgendjemand aus meiner Familie belästigen, zögere ich nicht, Sie zu verklagen." Sie konnte nicht umhin, dass ihr Herz freudige Hüpfer vollführte und sie kreischte stumm und glücklich vor sich hin, während sie wie ein kleines, wild gewordenes Mädchen auf ihrem Bett auf und ab hüpfte. „Klar, natürlich. Ich breche mein Versprechen nicht. Einverstanden, wann darf ich kommen?" Und es war wirklich so. Beide waren mehr oder weniger Einverstanden und sie bekam eine Adresse, wo sie heute Abend hin durfte und sie konnte ihr Glück oder mehr ihre Freude kaum in Zaun halten. Sie hatte es wirklich geschafft. Endlich geschafft.


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Um Punkt neunzehn Uhr stand sie vor einem modernen und eigentlich sehr hübschen Einfamilienhaus, das recht groß für zwei Personen war und es lag an einer Straße, ruhig und nur sehr selten von Autos, aber von teuren Autos, befahren wurde. Sie sah an sich hinab, sie mit ihren roten Chucks, ihrer eigentlich zu weiten abgewaschenen Jeansjacke, der normalen blauen Jeanshose, ihrem T-Shirt drunter wo ‚Marvel' drauf stand und ihrer kleinen Umhängetasche, in der sie nur das nötigste hatte, fühlte sie sich etwas unwohl. Wo sie sich zuvor so sicher gewesen war, zögerte sie nun. Sollte sie es wirklich wagen? Es war ihre einzige Möglichkeit und meinte Ethan es nicht selber, dass sie es einfach herausfinden musste. Sie atmete einmal tief durch und sie drückte einmal auf die Klingel neben der Tür. Es ertönte eine angenehme und keine erschreckende Melodie. Es blieb kurz ruhig und im nächsten Moment konnte man poltern hören, eine Kinderstimme fing an zu lachen und Gänsehaut breitete sich über ihre Arme aus. Hoffentlich würden diese Leute sie nicht im Schuppen umbringen und danach im Garten begraben wollen. Sie Hatte eindeutig schon zu viele Filme und Bücher gelesen gehabt. Schnell strich sie sich über ihr langes gewelltes Haar, blieb kurz mit den Fingern in einem Knoten stecken und setzte sofort ein freundliches Lächeln auf, als die Tür aufgemacht wurde. Sie hatte sich auf dem Weg hier hin sehr oft Lola versucht vorzustellen, aber das hier, was sie vor sich sah, hatte sie ganz sicherlich nicht erwartet. Es war eine dünne Frau, eine sogar so dünne Frau, dass es fast schon an Magersucht grenzte und sie konnte nicht umhin, die Sorge über sie zu spüren. Ihr schwarzes Haar, das gefärbt zu sein schien, wirkte so stumpf und glanzlos. Tiefe Augenringe umrahmten ihre Augen und die Wangenknochen stachen stark hervor. Sie wirkte blass, nicht dieses blass, was sie selber immer als Hautfarbe trug, Lola hatte dieses Blasse an sich, das man nur bei Sterbenden sehen konnte. „Ah, kommen Sie rein." Sie nickte einfach nur und schnell bemerkte sie, wie müde Lola eigentlich wirkte. Die junge Frau tat ihr unglaublich Leid und sie konnte sich nicht vorstellen, was diese Frau alles schon durchgemacht hat. Sie fühlte sich sogar so miserable, dass sie sie so sehr bedrängt hatte. „Danke", brachte sie nur hervor und als sie die Schuhe nicht ausziehen musste, folgte sie Lola in ein Wohnzimmer, das so modern war, dass sie kurz staunen musste. Sie setzte sich nach Aufforderung von Lola auf einen der beigen ledernen Sofas, die um einen kleinen gläsernen Tisch gestellt wurden, der gegenüber eines Flachbildfernsehrs war. „Möchten Sie was zu trinken haben?" Ihr Hals war etwas trocken, doch ihr Herz zog sich kümmerlich zusammen, wenn sie nur daran dachte wie viel Arbeit sie ihr damit machen würde, Lola wirkte schon so viel zu müde. Deswegen verneinte sie höflich. Sie setzte sich ihr gegenüber und es blieb kurz Still und man konnte von außen keine hupenden Autos oder laute Stimmen hören. Es erinnerte sie im Raum vom Gefängnis, da, wo der Blick zum Himmel vergittert war. „Ich würde dann jetzt anfangen, wenn es in Ordnung für Sie wäre." Sie sprach vorsichtig und mitfühlend, denn das tat sie gerade wirklich. Sie konnte die Emotionen der Frau ihr gegenüber gerade schon auf ihrer Zunge sich zergehen schmecken und es schmeckte unglaublich bitter. Ein nicken war die Antwort und sie wischte sich ihre Hände an ihrer Jeansjacke ab, obwohl sie nicht mal schwitzten. Es war einfach eine Angewohnheit von ihr. „Darf ich Sie Lola nennen?" Wieder bekam sie nur ein nicken, ein so schwaches und müdes nicken. Und ihr eigenes Gewissen würde sie noch heute Abend umbringen. „Okay, Lola. Sie dürfen mich auch Charlotte nennen." Sie nickte wieder. Kurz blieb sie still, gab der armen Frau vor ihr noch ein paar Minuten um sich zu sammeln und dann begann sie und sie hoffte, ihr Gewissen würde sie am Leben lassen. Das war nämlich ihr Job. Zu Fragen, um nur beantwortet zu werden.

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