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| 15. Kapitel |




Die Memo, die sie im Büro von Hendrick Stevens aufgenommen hatte, hörte sie sich durchgehend an, bis sie schon jedes einzelne seiner Worte mitsprechen konnte. Sie hatte ihren Laptop aufgeklappt und starrte auf das leere Word Dokument. Die Schriftgröße, die Schriftart und das Deckblatt waren schon fertig, was ihr fehlte war ihr Bericht. Sie drückte auf Wiederholen und hörte sich die Worte nochmal an, während sie dabei auf ihren Tisch leise mit den Fingern klopfte. Ihre Brille lag neben ihr und ihre Haare waren wieder zu einem unordentlichen Dutt zusammengebunden. Sie hatte sich sogar ein leckeres Sandwisch mit Sauren Gurken gemacht gehabt, doch es wollte ihr nichts einfallen, um endlich diesen Bericht anzufangen. Als ihr Blick auf die Uhrzeit fiel wurde ihr bewusst, dass sie schon eine ganze Stunde nun so schon verbrachte und in einer halben Stunde musste sie zum Bus, in Richtung Gefängnis fahren. 15 Minuten blieb sie noch so sitzen, fing immer wieder einen neuen Satz an, löschte den alten und fing wieder von vorne an. Doch als sie wieder ihren neuen Satz löschte, drückte sie verärgert auf Stopp, klappte wütend ihren Laptop zu und stand auf, um sich auf den Weg zur Bushaltestelle zu machen.


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Es war wieder der Wärter mit dem Bierbauch gewesen, der sie durch die Gänge führte. Es war das vertraute Geräusch ihrer Schuhe auf den Boden und es war ihr der altbekannte Geruch von deftigem Eisen, der ihr in die Nase zog, als sie durch die schmale metallene Tür ging. Sie sah den kargen Raum vor sich, mit einem Tisch und zwei Stühlen, der LED Lampe und der Kamera, die an war. Sie hörte wie drei Mal der Schlüssel im Schloss gedreht wurde und sie sah, wie der Mann mit dem straßenköterblondem Haar und im orangenen Overall sie breit lächelnd ansah. ,,Irgendwie kam mir die Zeit zwischen dem letzten Treffen und dem heutigen viel länger vor, finden Sie nicht auch?" Er klang wie ein kleines Kind, dachte sie verbittert. Jetzt, wo sie so viel über ihn gehört hatte, jetzt wo sie ihn so ansah, bekam sie fürchterliches Mitleid. Sie setzte sich ihm gegenüber und versuchte ein nettes Lächeln aufzubringen. ,,Wie geht es Ihnen?" Sie konnte seine aufgeplatzte Unterlippe erkennen und bemerkte, wie man ihm an seinem rechten Wangenknoche eine Wunde zugenäht hatte. Und sie bemerkte auch, welch wunderschöne Wangenknochen er nur hatte. Sein Hals sah blauunterlaufen aus, so als hätte man ihn versucht gehabt, mit einem Strick zu ersticken. Sorge füllte ihre Brust. Dieser Mann war unschuldig. So unschuldig wie die vergilbten Hortensien in dem Basta. ,,Ich muss sagen, gerade geht es mir bestens. Und Ihnen?" Ein Nicken war das einzige, was sie Imstande war ihm zu offenbaren. Er schien so ausgelassen und glücklich zu sein. Sie wollte seine momentane Lage nicht zerstören, indem sie wieder ihren beschissenen Bericht nennen musste. Sie wollte es nicht. ,,Erzählen Sie mir, wie verläuft Ihr Tag hier?" Verwundert sah Ethan sie an und sie fragte sich seit wann sie ihn in Gedanken nicht mehr als Mr. Beaufort bezeichnete. ,,Ich muss schon sehr früh aufstehen, wasche mich, geh aufs Klo, mache mein Bett. Dann gibts Frühstücke ich, nicht gerade das leckerste, aber es ist essbar. In meiner Zelle habe ich viele Bücher und an jedem Tag lese ich fast immer ein ganzes Buch. Ich mache mein Sport, um gegen das hier", dabei zeigte er auf seine Wunden, ,,ankommen zu können. Dann besorge ich es mir mit der Bettritze, aber nicht jeden Tag, wäre ja sonst nur ne Sauerei in der ich schlafen müsste und-" Charlotte konnte es nicht verhindern, so wie sie ihm zuhörte, wie er von seinem Tag erzählte und dabei nachdenklich zur Decke schaute. Doch als er von seiner letzten Sache berichtete, da konnte sie nicht mehr und fing an laut los zu lachen was ihn verwundert stoppen ließ. Sie lachte so viel und so herzlich, dass ihr die Tränen schon in die Augen stiegen, aber sie konnte einfach nicht mehr aufhören und als sie zu ihm sah, bemerkte sie wie er sie lächelnd und mit glitzernden Augen ansah. Sie atmete tief ein und aus und versuchte ihr Lachen unter Kontrolle zu bringen, denn so langsam wurde es unangenehm, denn er schien wie benebelt nur noch sie anzustarren. Ein Kichern verließ noch einmal ihre Lippen und seine Augen schienen sich noch mehr zu weiten, seine schwarzen Pupillen schienen fast seine ganze Iris einzunehmen und dieser intensive Blick seinerseits ließ sie stocken. Ihre Brust hob und senkte sich, ihr Herze fing etwas schneller zu klopfen an und ihr Bauch füllte sich, als würde ein einziger Schmetterling sanft, aber bestimmend seine Flügeln entpuppen. Sie wollte sich nicht mehr bewegen, sah stumm, mit leicht geöffneten Lippen in seine sturmgrauen Augen, von denen sie so oft geträumt hatte, was ihr jetzt wie in den Sinnen kam. Plötzlich und ohne Vorwarnung senkte er seinen Blick, auch seine Atmung wurde flacher. Ihre Brust fühlte sich gefangen, der Schmetterling wollte raus, raus aus den Rippen, die wie ein Käfig ihn im Zaum versuchten zu halten. ,,Was ist es, dass du herausgefunden hast?" Seine Stimme klang ... sie klang zerbrechlich. Er hatte es aus ihrem Blick gelesen gehabt, sie wusste schon immer das sie eine unglaublich schlechte Lügnerin war. ,,Ich glaube alles." ,,Mh..." Sein Blick war gesenkt, doch sie wusste das er kein Lächeln mehr auf den Lippen trug, sie wusste, dass das Leben wieder aus seinen Augen verschwunden war. ,,Du hast das alles für Vanessa getan." Trauer umhüllte sie und sie konnte seinen Schmerz spüren, der wie eine eiserne Faust um ihr Herzen griff. Sie spürte wie der Schmetterling in ihr nun einen gebrochenen Flügel hatte. Konnte er es auch spüren? ,,Ich werde wohl nie Wissen, von wem aus all diese Drohungen an Vanessa kamen, aber wobei ich mir sehr sicher bin, ist das es etwas grausames mit Hendricks Vergangenheit zu tun hat. Etwas, dass ihn eingeholt hat. Du bist zu unrecht hier." Sie wollte seinen Blick sehen, in seine sturmgrauen Augen schauen. Aber er wollte es nicht... Ihre eigenen Augen waren ein tobendes Meer, sie weinten um einen verloren gegangen Bewohner. ,,Du bist Unschuldig, Ethan Beaufort." Eine stumme Träne schlich sich ihre Wange hinab und während die Träne sich einen Weg hinab bahnte, hatte sie einen Entschluss für sich gefasst gehabt. Entschlossen sah sie ihn weiterhin an. ,,Ikarus, damit meintest du deine Firma Ikarus&Co. mit dem einfachen Motto 'Fliegen besser als Ikarus. Zwischen Sonne und Meer.' " Sie musste kurz schlucken und sah für einen Augenblick auf ihre Hände, die dieses mal ruhig auf ihrem Schoß lagen. ,,Wieso?" Sie rang nach Worten, wollte das er sie ansah. ,,Wieso hast du all die Zeit geschwiegen? Du könntest frei sein." Verständnislos sah sie ihn an, Trauer war gerade ihr ständiger Begleiter und der Schmetterling versuchte weiter zu flattern, auch wenn es ihm höllische Schmerzen bereitete. ,,Hendrick ist der größte Hurrensohn den ich kenne. Dieses verdammte Arschloch kann nicht einmal die Fresse halten."Er spuckte fast schon angeekelt diese Worte aus seinem Mund. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und sie musste dem Drang widersprechen, nicht ihre Hand auf seine zu legen. ,,Ich habe den ganzen Dreck hier nicht für ihn getan, keine einzige Sekunde. Es war alles, wirklich alles für Vanessa und Lola." Seine Atmung ging schnell, seine Augen waren gerötet und er biss fest seine Zähne zusammen. ,,Wieso? Wieso leidest du an seiner Stelle hier drin?" Seine Mimik wurde weicher, doch anstatt Wut, mischte sich Trauer nun hinein. ,,Lola liebt ihn abgöttisch, sie kann nicht mehr ohne ihn und Vanessa, sie braucht ihre Eltern mehr als ihren Onkel. Wenn ihr Vater im Knast wäre, er hätte nicht lange überleben können und das würde Lola todunglücklich machen und Vanessa würde darunter leiden. Es ist einfacher einen Onkel zu verlieren, an den sie sich kaum erinnern wird, als seine beiden Eltern zu verlieren." Sie war gerührt, so unglaublich gefasst von dem, was er da gesagt hatte. ,,Du hälst das wirklich für den richtigen Weg..." Sie fühlte sich ausgelaugt, sah ihn an und hoffte er würde den Kopf schütteln und ihr sagen, dass es nicht so wäre, doch er nickte. ,,Dieser Weg ist besser. Er ist zwar ein wenig einsamer, aber besser." Sie schloss schmerzverzerrt die Augen. ,,Mit 43 wird alles wieder gut." Ihre Worte waren zu leise, als das er sie hätte verstehen können. Ethan Beaufort hatte sich selbst sein Urteil gefällt gehabt und zwar für die Menschen die er liebte. Für Lola und insbesondere für Vanessa. All das, dachte sie noch, als der Schlüssel dreimal im Schloss gedreht wurde, all das ist nur für euch.

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