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Kapitel 5 - Unerfahrener Padawan

Diego

Es war 17:04 Uhr. Alle Kids waren da und zeichneten bereits an ihren Skizzen weiter, außer dem kleinen Miesepeter. Neugierig schielte ich immer wieder durch die offene Tür hinaus in den Korridor und fragte mich, ob die junge Mama ihren Sohn nochmal zu unserem Zeichenkurs bringen würde, oder ob der kleine Zwerg sie mit feuchten Augen davon überzeugen konnte, nicht an ihm teilnehmen zu müssen.

,,Digger, wenn du weiter so zur Tür glotzt, bekommst du noch Stielaugen'', riss Paul mich aus meinen Gedanken, der mich mit Tobi amüsiert ansah. ,,Die heiße Mutti hats dir echt angetan, was?!''

Ich stöhnte genervt.

,,Kannst du mal die Fresse halten?! Stell dir vor die kleinen Nervensägen fangen daheim bei ihren Eltern an von heißen Muttis zu erzählen!''

,,Digger! Chill mal deine Base! Ich kann auch nichts dafür, dass ...''

Da erklang plötzlich ein helles Räuspern am Eingang. Ertappt weiteten sich meine Augen, als ich in das hübsche Gesicht der jungen Mami blickte.

,,Entschuldigung, dass wir schon wieder zu spät sind ...'', wisperte sie schüchtern, während ihre zierlichen Hände auf den Schultern ihres Sohns ruhten.

Ohne weiter auf Paul oder Tobi zu achten, schritt ich lässig auf die beiden zu. Diesmal trug sie eine kurze schwarze Winterjacke, helle figurbetonende Jeans und schwarze Chucks. Ihr haselnussbraunes Haar hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und kleine silberne Ringe funkelten an ihren Ohren.

,,Kein Problem, Frau Maus. Wir haben extra die Tür offen gelassen'', sagte ich charmant und lächelte anschließend den kleinen, braunhaarigen Lockenkopf an, der grimmig ins Leere starrte. ,,Da hinten auf dem Tisch ist eine Aufbewahrungsbox für die angefangenen Bilder. Hol schon mal deine Skizze heraus und arbeite daran weiter.''

Doch der Knirps rührte sich nicht, sprach keinen Ton und erwiderte auch nicht meinen Blick.

,,Levi, bitte hör darauf, was dein Lehrer dir sagt!'', tadelte ihn seine Mutter, doch war ihre Stimme viel zu sanft, als dass der Rotzlöffel sie hätte ernst nehmen können.

,,Er ist kein Lehrer!'', stänkerte der kleine Klugscheißer.

,,In diesem Kurs schon'', sagte ich unbeeindruckt, obwohl ich diesen Bengel am liebsten in die Besenkammer gesperrt und die Zeit allein mit seiner hübschen Mami verbracht hätte.

,,Aber sonst nicht!''

,,Levi!'' Endlich erhob die junge Mami die Stimme, was ihren Sohn auch tatsächlich zu ihr aufschauen ließ. ,,Bitte geh jetzt an den Tisch!''

Der Zwerg bedachte seine Mutter mit einem langen, finsteren Blick, machte sich dann aber auf den Weg zur Aufbewahrungsbox.

Neugierig schaute ich die brünette Mami an, die ihrem Sohn seufzend hinterher blickte. Sie sah erschöpft aus und ich war mir sicher, dass sie wegen ihrer Strenge ein schlechtes Gewissen hatte, obwohl es dafür gar keinen Grund gab.

,,Möchten Sie wieder bleiben? Sie können ...''

,,Nein danke'', sprudelte es da aus ihr heraus, während sie sich verlegen, eine aus dem Zopf entwischte Haarsträhne hinters Ohr strich. ,,Ich habe noch ein paar Erledigungen zu machen.''

Ich nickte verständlich, obwohl ich es ehrlich gesagt ziemlich scheiße fand, dass sie nicht blieb. Aber warum? Weil ich sie dann nicht wie ein kranker Spinner anstarren konnte? Was war nur los mit mir?

,,Das erinnert mich daran, dass ich Ihnen noch Bescheid geben wollte, dass Levi heute von seiner Patentante abgeholt wird. Ihr Name ist Lea Hutmacher, falls sie ihren Ausweis sehen wollen ...''

Ich knirschte mit den Zähnen, nickte aber wieder.

,,In Ordnung. Danke für die Info.''

Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, bevor sie noch einmal zu ihrem Sohn blickte, der den Kopf auf seine rechte Hand abgelegt und sich einen Bleistift geschnappt hatte.

,,Machen Sie sich keine Sorgen'', meinte ich da aufmunternd. ,,Er ist bei uns in guten Händen."

Frau Maus biss sich zweifelnd auf die Unterlippe, was irgendwie hübsch anzusehen war.

,,Na gut ...'', murmelte sie nach einigen Sekunden, schaute mich noch einmal schüchtern an und fügte ein 'Danke für Ihre Mühe' hinzu, bevor sie sich umdrehte und den Kursraum verließ.

- - -

Die Jungs und ich hatten unserer jeweiligen Gruppe gerade gezeigt, wie sie Schattierungen in ihre Bilder einbringen konnten, um den Gesichtern mehr Tiefe zu verleihen, als der kleine Miesepeter Levi von dem aufgedrehten Jonas angequatscht wurde.

,,Was machst du da?'', fragte der blonde Junge den Lockenkopf geradeheraus, als er beobachtete, wie Levi kleine Details in sein Bild einfließen ließ. Ich erkannte ein ausgeprägtes Philtrum, runde schwungvolle Brauen und einen hübschen Schönheitsfleck unter dem linken Auge. Doch Jonas bekam keine Antwort.

,,Hey! Ich habe gefragt, was du da machst!'', maulte Jonas den desinteressierten Levi an.

Wieder keine Antwort.

Wütend verzog Jonas sein Gesicht.

,,Dein Bild ist hässlich! Niemand sieht so aus!''

Da hob der bis zu diesem Zeitpunkt stumm gebliebene Levi mit finsterer Miene seinen Kopf.

,,Doch. Meine Mama sieht so aus.''

,,Dann ist deine Mama hässlich'', rief Jonas, was mich scharf die Luft einziehen ließ. Entschlossen, diesem kleinen Arschloch Manieren beizubringen, wollte ich ihm sein Bild wegnehmen, als ich eine schnelle Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. Levi war von seinem Stuhl aufgesprungen und stürzte fuchsteufelswild auf seinen blonden Kameraden zu.

,,Nimm das zurück!'', brüllte der Lockenkopf, während er den blonden Pisser mit mehreren Hieben seiner kleinen geballten Fäuste zu Boden schlug. Fluchend packte ich den in Rage verfallenen Levi an seinen dünnen Ärmchen und zog ihn von dem kreischenden Jonas hinunter. Auch Paul und Tobi waren dazu gekommen und kümmerten sich um das laut heulende Opfer. Levi strampelte wild und unnachgiebig in meinen Händen, sodass ich ihn zornig zu mir umdrehte und fest an seinen Schultern packte.

,,Beruhig dich verdammt nochmal! Es reicht!''

Wuttränen kullerten aus seinen grünen Augen, die er definitiv von seiner Mutter hatte.

,,Er hat es aber verdient!'', schluchzte er.

Unsicher, was ich darauf antworten sollte, sah ich den aufgewühlten Levi an. Ja verdammt ... Dieser kleine blonde Pisser hatte es wirklich verdient! Aber war das der richtige Weg?

Nein.

Jonas heulte laut im Hintergrund und hielt sich das rot gefleckte Gesicht. Immerhin blutete er nicht. Die anderen Kids sahen ganz erschrocken aus. Aufgebracht fasste ich mir ans Nasenbein. Diese kleinen Pfifferlinge würden das doch alles daheim ihren Eltern erzählen ...

Wütend auf diese ganze beschissene Situation, stapfte ich zu meinen Jungs und Jonas hinüber und ging vor ihm in die Knie.

,,Es war nicht in Ordnung, was Levi getan hat, aber es wäre nicht so weit gekommen, hättest du nicht so einen Quatsch gesagt!'', herrschte ich ihn an. Die Heulsuse schniefte eingeschüchtert, nicht in der Lage, etwas zu entgegnen. ,,Ich will so einen Mist nie wieder hören, hast du das verstanden?!''

Aufgeregt schnappte Jonas nach Luft, bevor er zu nicken begann.

,,Gut'', brummte ich und betrachtete anschließend Paul und Tobi, die eher belustigt als gestresst aussahen. Was stimmte mit diesen beiden Spastis nicht?!

,,Organisiert ein Kühlpad. Und er soll etwas trinken. Ich bin gleich wieder da'', sagte ich und ging wieder zurück zu Levi. ,,Und du, kommst mit mir!''

Entsetzt sah er zu mir auf.

,,Aber ...''

,,Nichts aber!'', knurrte ich. ,,Los! Und nimm dein Bild mit!''

Er schnaufte laut, trottete mir aber kurz darauf hinterher aus dem Raum.

Im Korridor angekommen, schloss ich die Tür und sah dem finsteren Jungen eindringlich in die smaragd-grünen Augen.

,,Ich verstehe deine Wut'', sagte ich ruhig, ''Und ich finde auch, dass er eine Abreibung verdient hatte ... Aber du musst immer versuchen, besser als die anderen zu sein. Und dazu gehört, sich von dummem Geschwätz nicht beeindrucken zu lassen.''

Zitternd sah Levi mich an. Ich erkannte so viele Emotionen in ihm. Wut, Trauer, Verwunderung.

,,Betrachte dein Portrait'', forderte ich ihn auf. ,,Und denk an deine Mutter.''

Er runzelte kurz die Stirn, gehorchte aber.

,,Siehst du sie in deinem Bild?''

Levi nickte nachdenklich.

,,Gut. Dann siehst du auch, dass sie wunderschön ist, oder?''

Eine kleine Träne kullerte aus seinem Auge, bevor er erneut nickte.

,,Dann sollte dich eine falsche Behauptung auch nicht so in Rage bringen, du unerfahrener Padawan. Jonas da drin ist nur eifersüchtig. Neidisch auf dein außergewöhnliches Talent. Das ist alles. Eigentlich total bemitleidenswert, oder?''

Levi rieb sich seine Rotznase am Pulloverärmel ab und hauchte ein leises 'Ja', was mich verwunderte, aber auch freute.

,,Gut, dann hast du's wohl verstanden.''

,,Habe ich.''

Ich lächelte.

,,Okay. Wollen wir uns darauf einigen, dass wir deiner Mum erstmal nichts von diesem Vorfall erzählen?''

Levi nickte eifrig.

,,Na schön. Dann würde ich sagen, wir gehen wieder rein, damit du dein Bild weiter perfektionieren kannst'', entschied ich und lief los.

Rasch folgte mir der kleine Lockenkopf.

,,Muss ich mich bei diesem Idioten entschuldigen?''

Ich schmunzelte über diese Frage.

,,Nein.''

,,Gut. Hätte ich nämlich auch nicht getan!''

- - -

Die restliche Kurszeit verlief ruhig - zum Glück, denn bei einem weiteren Drama wäre ich sicherlich an die Decke gegangen. Und dann wurden die kleinen Zwerge endlich abgeholt und ich war gezwungen, der nervigen Mutter von Jonas zu erklären, was passiert war.

,,Ich habe beide getadelt. Ihren Sohn, weil er sowas gesagt hat, und Levi, weil er handgreiflich geworden ist. Ich denke, sie haben es beide verstanden und ihre Fehler eingesehen, sodass etwas derartiges nicht noch einmal vorkommen dürfte.''

Pikiert ließ Jonas Mutter, die eher wie seine Oma aussah, ihre strengen blauen Augen über die noch nicht abgeholten Kids schweifen.

,,Ist der Junge, der meinen Sohn angegriffen hat, noch da?''

Ich zögerte kurz, da kam mir ihr kleiner blonder Jammerlappen zuvor.

,,Ja, der da hinten ist es, der so böse guckt!''

Arrogant streckt die Omi ihre Nasenspitze in die Höhe.

,,Dieser Junge sieht schon wie ein Unruhestifter aus'', fauchte sie. ,,Ich kenne solche Kinder ... Die legen ihre schlechten Charakterzüge nie ab, wenn die Eltern da nicht voll durchgreifen.''

Ich spürte regelrecht, wie mir das Blut in den Kopf, in meine Beine und vor allen Dingen in meine geballten Fäuste schoss.

,,Und die Liebsten anderer Kinder zu beleidigen ist kein schlechter Charakterzug?'', fragte ich die alte Tante spitz.

Empört weiteten sich ihre blauen Augen, die gut zu ihrem bereits grau werdenden Haar passten.

,,Ich kenne meinen Sohn! Er würde sowas niemals sagen! Der andere Junge muss gelogen haben!''

Zornig atmete ich tief ein und aus.

,,Es tut mir leid, aber ich selbst habe Jonas diese Worte sagen hören.''

Da bedachte mich die Mutter mit einem abwertenden Blick von Kopf bis Fuß, wobei ihre Augen voller Abneigung über meine Tattoos stolperten.

,,Ich denke, ich werde mich für Jonas nach einem Alternativ-Zeichenkurs umsehen. Noch einen schönen Tag, die Herren'', sagte sie schnippisch, nahm ihren Sohn bei der Hand und machte sich hoch erhobenen Hauptes vom Acker.

,,Arrogante Fo ...''

In letzter Sekunde sah ich die Augenpaare der noch verbliebenen Kinder auf mir ruhen.

,,Fontäne ...'', nuschelte ich unbeholfen.

,,Hast dich gut geschlagen'', meinte Tobi belustigt und schwang seinen Arm um meine Schultern.

,,Ja, hast dich richtig für den kleinen Gnom der heißen Mutti eingesetzt'', ergänzte Paul leise und mit wackelnden Augenbrauen.

,,Stimmt'', flüsterte ich gereizt, ''Im Gegensatz zu euch, habe ich richtig was geschafft, ihr Arschlöcher!''

Da betrat plötzlich eine blonde junge Frau mit Brille und frechem Kurzhaarschnitt den Kursraum.

,,Hallo'', sagte sie freundlich, ''Mein Name ist Hutmacher. Ich bin die Patentante von Levi.''

Rasch kletterte Levi von seinem Stuhl, auf dem er die ganze Zeit über vor sich hin vegetiert hatte und lief seiner Tante entgegen.

,,Na Großer, bereit fürs Schwimmbad?'', fragte die junge Frau und wuschelte ihm dabei neckend durch seine braunen Locken.

Interessiert spitzte ich die Ohren, während Levi mit den Schultern zuckte.

,,Schon ... Ist Mama noch einkaufen?''

,,Ja, sie holt noch ein paar Snacks. Wir treffen sie dann gleich vor dem Atlantika.''

Atlantika. So so.

,,War alles in Ordnung?'', fragte da die ziemlich entspannt wirkende Patentante an die Jungs und mich gerichtet, wobei sie sich nicht ganz sicher schien, wer genau jetzt der richtige Ansprechpartner für sie war.

,,Ja, es war alles okay'', antwortete ich und zwinkerte den plötzlich etwas unruhig wirkenden Levi gelassen zu.

,,Super. Dann noch einen schönen Tag!'', trällerte die Tante fröhlich und verließ mit ihrem Patenkind die Uni.

Verschmitzt drehte ich mich zu meinen Jungs um.

,,Lust ne' Runde schwimmen zu gehen?''

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