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Kapitel 18 - Ash Ketchum

Diego

Die ganze Zeit hatte ich mir den Kopf um Leonie und Levi zerbrochen und kaum hatte ich die beiden wieder gesehen, waren all die Zweifel und Ängste, die ich gehegt hatte, wie weggeblasen. Ich wollte bei Ihnen sein, das war mir ein für alle mal klar, und das würde ich auch, solange Leonie es zuließ.

,,Was ist das für ein Raum?'', fragte mich Levi, nachdem wir in den dritten Stock empor gestiegen waren.

,,Das ist der Kreativraum, aber wir Kunststudenten nennen ihn schlicht 'die Kreativa'.

Mein kleiner Padawan nickte andächtig, als seine grünen Augen über ein Dutzend Staffeleien, Farbeimer, Töpferscheiben und mehr huschten, bis sie schließlich an einer großen weißen Leinwand hängen blieben, die ich kurz zuvor aufgestellt hatte.

,,Und was machen wir hier?''

Grinsend kniete ich mich zu meinem Rucksack hinunter und warf dem Lockenkopf ein Multifunktionstuch zu.

,,Bind dir das über deine Nase und deinen Mund. Etwa so'', sagte ich und führte es ihm anhand eines weiteren Tuches vor. Stirnrunzelnd ahmte Levi meine Bewegungen nach und sah kurz darauf wie ein kleiner Verbrecher aus.

,,Und jetzt?'', wollte er wissen. Schmunzelnd zauberte ich meine Spray-Dosen aus dem Rucksack hervor.

,,Jetzt Padawan, zeig ich dir, wie wir aus dieser kahlen, langweiligen Leinwand ein cooles Kunstwerk machen!''

Levi's Augen wurden schlagartig kugelrund.

,,Etwa mit diesen Dosen?''

,,Jap. Das sind Graffiti-Dosen.''

,,Wir sprayen etwas an die Leinwand?'', fragte der Kleine ungläubig, was mich zum Lachen brachte.

,,Ja, und damit wir die Farben nicht einatmen, haben wir diese Tücher. Also los - überleg dir kurz, was du sprayen willst und schnapp dir die entsprechende Farb-Dose, schließlich haben wir nicht allzu viel Zeit. Fang aber mit was einfachem an ...''

Leicht überfordert betrachtete Levi die vielen auf dem Boden stehenden Dosen, bis er sich für eine Gelbe entschied. Ich nickte.

,,Okay. Nun geh an die Leinwand und probier es einfach aus. Denk daran was du sprayen willst und drück los.''

Recht verhalten tappte mein Padawan auf die riesige Leinwand zu und streckte zögerlich sein dünnes Ärmchen mit der Spraydose aus. Neugierig beobachtete ich, wie er nachdenklich sein Augenbrauen verzog und kurz darauf zu sprayen begann. Ein breites Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als sein Bild nach einigen Minuten Gestalt annahm.

,,Pikachu also'', sagte ich lächelnd.

Levi nickte.

,,Er ist das niedlichste aller Pokemons und außerdem der beste Freund von Ash'', erklärte er mir mit leuchtenden Augen.

,,Stimmt'', entgegnete ich, schnappte mir auch eine der Dosen und gesellte mich an Levis Seite.

,,Boah", sagte er nach zehn Minuten,  ''Ash Ketchum!''

Ich zwinkerte.

,,Was wäre Pikachu ohne seinen besten Freund, hm?''

,,Heißt das, ich bin Pikachu und du bist Ash?'', fragte Levi mutig, aber verlegen.

,,Klar'', entgegnete ich. ,,Du bist klein, aber super stark, wie Pikachu, und ich trage immer eine Capi und einen Rucksack, wie Ash.''

Levi grinste.

,,Stimmt!''

,,So und nun spray weiter, wir haben kaum noch Zeit.''

Mein kleiner Kumpel nickte eifrig und fuhr mit seiner Figur fort. Mein Herz machte einen Satz - er schien wirklich glücklich zu sein.

- - -

Als wir den Korridor zum Kursraum entlang liefen, war es schon nach fünf und eine ziemlich nervös aussehende Leonie lief mit verschränkten Armen vor der Tür auf und ab.

,,Mama!'', rief Levi euphorisch und rannte seiner Mutter entgegen, die ihn erleichtert in die Arme schloss. ,,Levi, wo wart ihr denn?!''

,,Mama, es war so cool! Wir haben ...''

,,Pssst'', machte ich belustigt und tippte mir mit dem Zeigefinger an den Mund. Ich hatte Levi erklärt, dass er seiner Mutter von dem sprayen erzählen durfte, aber nicht den anderen Kids, damit es keinen Streit mit ihren Eltern gab. Aber mit einem Blick in den Kursraum wurde mir klar, dass alle anderen Kinder bereits abgeholt waren. Tobi und Paul waren allerdings noch da, die mir mit einem Nicken in Leonies Richtung und einer Halsabschneider-Bewegung zu verstehen gaben, dass sie sauer war ...

,,Wir haben mit Graffiti-Dosen eine Leinwand besprüht! Diego hat Ash Ketchum gesprayt und ich Pikachu!'', flüsterte Levi völlig aus dem Häuschen.

,,Mit Graffiti-Dosen?'', wiederholte Leonie überfordert und sah mich ungläubig an.

Ich nickte gut gelaunt, doch der hübschen Mami war nicht zum Lächeln zumute. Innerhalb weniger Sekunden legte sich ein wütender Ausdruck über ihr schönes Gesicht, während sie sich von Levi löste und zornig auf mich zutrat.

,,Ist das dein ernst? Du bringst einem Sechsjährigen bei, wie man Graffiti sprayt?''

Ich zog meine Augenbrauen zusammen.

,,Was ist daran so schlimm? Es hat ihm mega Spaß gemacht, du siehst doch wie happy er ist.''

,,Spinnst du?'', ereiferte sich Leonie, "Graffitis sprayen ist illegal!'', fügte sie leise hinzu. ,,Wo habt ihr das überhaupt gemacht? Sag mir nicht, du hast mit ihm das Gelände verlassen, dann ....''

,,Das Sprayen an sich ist nicht illegal. Es kommt nur darauf an, wo man es macht'', unterbrach ich sie, ''Und wir waren hier in der Uni. Oben im dritten Stock habe ich eine große Leinwand aufgebaut, an der wir uns ausgetobt haben. Mehr nicht.''

,,Mehr nicht?'', wiederholte Leonie mit rotem Gesicht. ,,Es liegt doch auf der Hand, dass er eines Tages irgendwelche Züge besprayen wird, wenn du ihm so einen Blödsinn beibringst!'' Plötzlich erweiterten sich ihre Iriden. ,,Darum wusstest du sofort, wie du mein ...''

Ertappt, presste ich die Lippen zusammen. Leonie begriff, woher Stef die Dose hatte ...

,,Es gibt auch legale Spraywände in der Stadt'', lenkte ich von dem Vorfall ab. ,,Genug Sprayer bleiben anständig und halten sich an das Gesetz.''

Wütend streckte Leonie ihre Nasenspitze in die Höhe und sah mir mit finsterem Blick tief in die Augen.

,,Und was ist mit dir? Hältst du dich an das Gesetz?''

Unschlüssig, was ich antworten sollte, mahlte ich angespannt mit dem Kiefer. Ich hätte nicht gedacht, dass die süße Mami mir so eine Szene machen würde.

,,Dacht' ichs mir'', flüsterte sie und griff kurz darauf aufgebracht nach Levis Hand.

,,Komm mein Schatz, es ist Zeit nach Hause zu gehen.''

,,Aber Mama, warum bist du denn so sauer?'', rief Levi und wollte sich von ihr befreien.

,,Das verstehst du noch nicht'', entgegnete sie und lief los, ohne ihren Sohn loszulassen.

,,Aber Diego hat doch gar nichts Schlimmes gemacht! Du übertreibst!'', verteidigte mich der Kleine, was mich ziemlich rührte. Erst jetzt bemerkte ich, dass Tobi und Paul das ganze Theater interessiert vom Eingang des Kursraums aus verfolgten.

Schockiert blieb Leonie stehen und sah ihren Sohn fassungslos an.

,,Ich übertreibe? Levi, ich bin deine Mama, ich weiß was das Richtige ist und was nicht, und nun hör auf damit!''

,,Nein! Du regst dich ohne Grund auf!'', maulte Levi seine Mutter an, was mich dazu brachte, auf die beiden zuzugehen und mich zu dem kleinen Lockenkopf hinunterzuknien.

,,Hey Padawan, auch wenn du es gerade als ungerecht empfindest, sprichst du hier noch immer mit deiner Mutter. Hör auf sie, sie meint es nur gut.''

,,Aber ...''

,,Nichts aber. Das heute war cool und das wird uns auch niemand nehmen können und nächstes Mal machen wir wieder was mit den anderen Kids und deiner Freundin Kiara.'' Ich zwinkerte kumpelhaft. ,,Okay?''

Mit Tränen gefüllten Augen gab mein Padawan ein lautes Seufzen von sich.

,,Okay ...''

,,Gut. Dann bis Freitag.''

Levi nickte geknickt.

,,Bis Freitag.''

Meine Augen kreuzten Leonies Blick, der nun nicht mehr ganz so sauer schien und von Sekunde zu Sekunde weicher wurde. Ich schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln, doch sie erwiderte es nicht, sondern ging einfach mit ihrem Sohn davon .

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