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51. Kapitel

Ich hätte es mir denken können. So viele Versprechen, aber halten konnte sie nur die Hälfte davon. Genau deswegen redete ich mit niemandem über meine Gedanken und Gefühle. Wenn es hart auf hart kam, war niemand mehr für mich da. Auch nicht die ach so großartige liebe Freundin, die mich ja so doll liebte. 

Ich zog an der Kippe, die ich mir zwischen die Lippen geklemmt hatte und atmete den Rauch durch die Nase wieder aus. Der Hausschlüssel von Fiona reflektierte den Himmel etwas und ich drehte ihn nachdenklich um. 

Ich fühlte mich leer. Der ganze Stress von eben hatte mich vollkommen ausgelaugt. Ich wusste nicht einmal mehr, ob mein Herz noch schlug. Meine Handfläche hatte wieder aufgehört zu bluten. Die Scherbe war nicht wirklich tief gegangen und mehr als ein Pflaster brauchte ich da nicht draufpacken. 

Ich hatte es wirklich geschafft, huh? Erstbeste Leistung meinerseits. Ich war nicht nur vom Weg abgekommen. Nein, ich hatte ihn komplett in die Luft gesprengt. 

Marco wusste jetzt vom Rückfall, was hieß, dass Noè es auch bald wissen würde und zusätzlich hatte ich meiner Mom endgültig klargemacht, wieso sie sich neue Kinder gesucht hatte. Und nicht zu vergessen, ich hatte mich zu Tode blamiert und wie ein Irrer aufgeführt. Ich hasste es, wenn das passierte. Ich konnte das doch gar nicht kontrollieren. 

Meine Haut fühlte sich taub an. Es fühlte sich so an, als wäre mein ganzer Körper eingeschlafen und ich wusste nicht einmal mehr, ob ich meine Augen noch offen hatte oder nicht. Ich sah alles verschwommen. 

Noè hatte sich offensichtlicher Weise auch gegen mich entschieden. Was für eine Überraschung. Wer weiß, vielleicht gefiel ihr einer von diesen Seniors und sein Anmachspruch war gut genug gewesen, um mich zu ersetzen. Oder vielleicht hatte Tabea Noè schon alles erzählt und sie war wütend auf mich. Wahrscheinlich war es das, was sie mir erzählen wollte... 

Ich zückte mein Feuerzeug und hielt den Schlüssel gedankenversunken in die kleine Flamme. Ich mochte die Hitze, die sich um meine Finger bildete. «Fuck me, I guess. Bin wohl doch scheißegal...», seufzte ich und schob meinen rechten Ärmel hoch. 

Ich rollte Noès Armband zur Seite und durchtrennte meine Haut mit dem heißen Schlüssel, bis es zu bluten begann, aber es gab mir einen Punkt zum Fixieren. Ich fand so zurück zu mir, denn ich wusste im Moment überhaupt nicht, wo ich war und was ich wollte. 

War es einfach das Gefühl von Schmerz, das mir Luft zurück in die Lunge pumpte, oder war es die Erleichterung darüber, dass ich doch noch etwas spürte und den Schlüssel in meiner Haut wahrnehmen konnte? 

Nochmal. Es roch verbrannt. Ich kannte diesen Geschmack und so bizarr es auch klingen mochte oder nicht, aber ich wusste, dass es meine Haut war, die so roch. Ich war derjenige, der so verkohlt roch und irgendwie verkörperte dieser Geruch, wie ich mich innerlich fühlte. Verbrannt, instabil und kurz davor, mich in Asche aufzulösen. 

Noch einmal. Ich hatte das hier vermisst. Dieses Brennen. Ich liebte es. Es waren meine eigenen 10 Sekunden, befreit vom Druck. Noch einmal. Ich wollte nicht mehr aufhören, denn diese wenigen schmerzlosen Atemzüge waren gerade, was mich am Leben hielt. Und ich brauchte immer mehr. Ich würde sonst ersticken. 

Mir war es bis zum Hals oben voll. Da passte nichts mehr rein und jeder Zentimeter tiefer in meinen Unterarm half mir, mein inneres Fass zu leeren. Stück für Stück. Es war so, als wäre ich in einer kleinen Blase, abgeschirmt vom Rest der Welt und auch von mir selbst. 

Ich war nicht mehr in meinem Körper. Es war so, als könnte ich mir von außen her zuschauen und Nachdruck geben, wenn ich nicht tief genug ging. Es rauchte. Ich hörte leises Knistern und in der Ferne Stimmen, was mich langsam wieder zurück in meinen Körper lockte. Niemand brauchte zu sehen, was ich hier tat. 

Ich rieb mir meine Augen und schob den abgekühlten Schlüssel zurück in meine Hosentasche. Mit beiden Ärmeln über die Hände gezogen, machte ich mich auf dem Weg zur Station. Ich weiß nicht, wieso, aber meine Füße trugen mich wie von allein dorthin. Es war meine Entscheidung, aber vielleicht doch nicht ganz meine Entscheidung. 

Der Weg dorthin war kurz, auch wenn ich das Gefühl hatte, 3 Stunden unterwegs gewesen zu sein. Ich schlich mich rein, doch Rosie bemerkte mich. Sie lächelte. Wieso? «Hallo, Spatz. Schon fertig mit der Schule? Schön, dass du mal wieder vorbeikommst.» Ich konnte nur nicken und ließ mir einmal über die Wange streicheln. 

«Hast du schon was gegessen? Hannah und ich essen gleich. Willst du mitessen?» Ich winkte ab. «Eins von diesen Sandwiches reicht.» Rosie grinste sanft und gab mir ein kleines. 

Ich verzog mich hoch in mein altes Zimmer und steuerte wie von Strängen gesteuert automatisch auf den kleinen Nachttisch zu, den ich leise hervorzog und dahinter einen kleinen Beutel mit weißem Pulver hervorholte. 

Ich- Ich bin nicht okay. Und ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich wollte doch einfach nur, dass es aufhörte. Ich sollte nicht daran denken, aber es war das Einzige, was gerade für mich da war und mir helfen konnte. 

Es gab ansonsten niemanden, der da war. Konnte mir denn noch jemand anders helfen? Du vielleicht? Ich war allein. 

Ich packte das Sandwich aus und legte die Alufolie flach auf mein Nachttisch, wo ich wenig vom Pulver draufschüttete. Ich hatte keine Ahnung, ob man es so machen konnte. Ich wusste nur, dass es Justin aus 13 Reasons why auch mal so getan hatte. 

Ich machte eine kleine Schale aus der Folie und hielt das Feuerzeug darunter. Tatsächlich... Qualm stieg nach kurzer Zeit an. Ich wollte ihn einatmen, als mich aber irgendetwas davor stoppte. 

Warum war ich so versessen darauf, den Schmerz zu töten, wenn ich schlussendlich doch nur mich selbst umbrachte? Oder war ich es? War ich der Schmerz? Musste ich gehen, damit auch er gehen würde? 

Ich lehnte mich am Rand vom Bett an und schaute das Heroin an. Entweder das oder ich ging. Und ich wollte noch nicht gehen. Ich hatte noch Dinge, die ich mit Noè erleben musste. Ihre kleine Liste war noch nicht zu Ende. Bis dahin musste ich hierbleiben und damit leben, den Schmerz zu betäuben. 

Ich lehnte mich etwas über die Folie und hielt das Feuer wieder darunter. Der Qualm fand den Weg wie von allein in meinen Mund und durch meine Nase rein und- Es fühlte sich nicht falsch an. Ich spritzte mir nichts, also war ich kein Junkie. Ich war- 

Ich hatte das Gefühl von allen Bürden befreit zu werden. Es war, als würde man einen Stein, eine Kette, nach der anderen von mir wegnehmen und ich konnte zum ersten Mal seit einer verdammten Ewigkeit wieder durchatmen, ohne daran denken zu müssen, was danach kommen würde. 

Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen und atmete tief durch. Mir glitt das Feuerzeug aus der Hand und ich legte die Folie weg. Fühlte sich so ein normales, glückliches Leben an? So schwerelos? 

Ich war okay. Mir ging es perfekt. Die Welt war vielleicht doch nicht so ein grausamer Ort. Vielleicht lag es auch nur am Auge des Betrachters und ohne Scheiß, meine Augen waren gerade verdammt müde. 

Mein Handy vibrierte. Ich wollte ehrlich gesagt gar nicht rangehen, aber Micina leuchtete auf. «Hmm?», fragte ich leise nach und ich hörte sie aufatmen. «Ach du Scheiße, du lebst! Wo bist du? Mir wurde das Handy abgenommen! Du weißt, ich wäre sonst sofort gekommen!» 

Ich richtete mich mit Mühe auf und hockte mich aufs Bett. Die Folie schob ich mit dem Fuß unters Bett. Das Nachttischchen stand auch wieder an der Wand. «Unterwegs.» «Wohin?» Ich gluckste auf. «Keine Ahnung. Nach oben?» 

Ich bekam keine Antwort mehr und ich konnte andere Schüler im Hintergrund hören. «Wo bist du? Was hast du getan?» «Ich bin okay. Hatte eine kleine Krise, aber jetzt ist wieder alles gut.» «Was hast du getan?» Ich rieb mir mein Gesicht und schmunzelte an die vergangenen Stunden zurückdenkend, «Hatte klein bisschen Stress mit meiner Mom, aber wie gesagt, alles wieder gut.» 

«Bewege dich keinen verfickten Millimeter, ich bin auf dem Weg.» Ich wollte fragen, wo sie hinwollte, doch sie legte einfach auf. Na dann... Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, ob ich mich bewegen könnte, wenn ich müsste. Meine Arme und Beine fühlten sich richtig schwer an. Ich war müde. 

Egal... Ich rackerte mich irgendwie auf die Beine und legte mein Handy zur Seite. Ich verfehlte. Es landete auf dem Boden und nicht auf der Matratze. Krass, könnte schwören, dass ich aufs Bett gezielt hatte. Tja, scheiße gelaufen. 

Mein Mund war ganz trocken und ich bekam die geniale Idee, im Bad Wasser zu trinken. Ich weiß, schlau. Die Brandwunden juckten. Ich kratzte mich genervt und hustete ein, zweimal. 

Hmm, war es auf der Station schon immer so ruhig gewesen und wieso war ich mir nicht mehr sicher, ob ich überhaupt meine eigenen Gedanken und nicht die von einer anderen Person hörte? Könnte ja echt sein. 

Stehen war mir zu anstrengend, weshalb ich mich am Boden an den Badewannenrand lehnte, und die Toilette anschaute. War schon lange nicht mehr hier drinnen gewesen. «Dario! Dario!» Mein Name... Den konnte man eigentlich recht gut schreien... 

«Dario?! Hallo?» Ich sah auf und erkannte Noè vor mir. «Hmm?» Sie packte mein Kinn und zog mich ganz nah an sie heran. Sie hat verdammt schöne Augen. «Was hast du getan?! Was hast du genommen?» 

Sie krempelte meine Ärmel hoch und durchsuchte meine inneren Unterarme nach- Wonach eigentlich? «Was hast du getan?!» Sie klang gestresst und ihre Stimme mit Angst gefüllt, glaube ich zumindest. 

Sie ließ mich dann einfach wieder allein und ich hörte sie in meinem Zimmer umher wühlen. Sie kroch am Boden entlang und durchsuchte jede Ecke von meinem Zimmer. «Was ist das?! Dario! Hast du das geraucht? Was hast du damit gemacht?! Ist das Kokain? Heroin?» 

Ich langte nach ihren Händen und zog sie an mich heran, zwischen meine Beine. «Ich bin okay.» «Huh? Nein, bist du nicht. Scheiße, ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen!» Ihre Hände waren ganz kühl auf meinen Wangen. «Wieso machst du sowas? Ich war doch auf dem Weg. Ich-» «Shhh, ich bin okay. Ich- Das war nicht so viel.» 

«Nicht so viel?! Wo zum Fick sind deine Pupillen hin?!» Sie zwang mich dazu, ihr in die Augen zu schauen. «Die sind immer noch am selben Ort», grinste ich schwach auf und lehnte mich dann gegen Noè, weil sie verdammt bequem war. 

«Noè? Hallo, Noè?!» «Dad! Komm, bitte! Er hat- Er hat- Ich weiß nicht genau was, aber er hat etwas richtig Starkes geraucht. Heroin oder Kokain! Ich- Dad!» «Verdammter Mist, Dario.» Ich spürte zwei Finger an meinem Hals und ich wollte was sagen, als es mir aber zu anstrengend wurde, meinen Kopf aufrecht zu halten. 

Ich legte meine Stirn an Noès Schulter und seufzte entspannt aus. «Man, Dario. Wach bleiben!» Ich murmelte etwas, was ich selbst nicht mehr verstehen konnte und schlief dann ein. «Dad! Was machen wir jetzt?! Dad?! Hilf ihm! Atmet er noch?! Ich hätte hier sein sollen! Sein Unterarm! Er blutet! Was ist bitte bei seiner Mutter passiert?! Hilf ihm!»

Wollte das Buch mit diesem Cliffhanger beenden... Soll ich? xD

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