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48. Kapitel

«Dario, Tony hat den Pullover, den du letztens verloren ha-» Ich hob meinen Kopf an. Verschlafener hatte ich, glaube ich, noch nie in meinem Leben ausgesehen und vor allem drein geschaut.

Dario und ich waren beide nicht lange nach unserem Narbenvergleich eingeschlafen. Und so wie es aussah, hatten wir beide durchgeschlafen.

Giacomo stand im Türrahmen und hielt Darios Hoodie in den Händen. Der, den Tony nach der Prügelei gefunden hatte. Nun war er wieder sauber. Giacomo fixierte mich und meine Hand, die noch immer direkt auf Darios Brust lag. Sie klebte förmlich an ihm. Ich hatte es nicht gewagt, sie zu bewegen, nachdem ich festgestellt hatte, wie tief und fest Dario geschlafen hatte.

Er schlief auch jetzt noch seelenruhig und befreit von allen Alpträumen, die ihn sonst immer durch die Nächte jagten. «Ich wollte dich nicht wecken, Noè. Aber Tony und dein Vater stehen unten. Und sie beide sehen nicht wirklich erfreut über dein Rausschleichen aus.» Ich tat es nicht gerne, aber ich löste meine Hand von Darios Brust und richtete mich langsam auf.

Scheiße, hatte ich gut geschlafen. Also, wirklich. Ich war mir nicht mal mehr sicher, in welchem Jahr wir uns befanden und welcher Tag überhaupt war.

Darios schlaffer Arm um meine Taille rutschte runter auf meinen Schoß und nicht lange Zeit später begannen die Finger zu zucken und die Hand sich zu schließen. Er wachte auf. Doch anstatt auf Giacomo einzugehen, zog Dario mich wieder zurück in die Matratze und winkte dem Vater seiner Halbschwester halb schlafend zu, dass er ruhig wieder gehen konnte.

«Wir- eh», seufzte Giacomo, «Wir warten unten auf euch. Frühstück steht auf dem Tisch. Gio hat sich die Mühe gemacht und ist früher aufgestanden.» Wie lieb von ihr. Allein, weil er das jetzt gesagt hatte, hatte ich Hunger bekommen, doch Dario ging es nicht so.

Giacomo ließ uns allein zurück und wenn er ein wirklich super Typ war, würde er es meinem Vater enthalten, wie er mich und den Italiener aufgefunden hatte. «Gio hat Frühstück gemacht», flüsterte ich Dario zu, da dieser gleich neben mir und meiner verschlafenen Miene in den Kissen eingetaucht war und wahrscheinlich plante, nie mehr aus ihnen herauszukommen.

«Ich bin aber müde», kam es gedämpft von ihm und ich lachte leise auf. «Bin ich auch, aber es ist kurz vor 10 Uhr. Wir haben fast 10 Stunden gepennt.» Er hob seinen Kopf an. «Ohne Scheiß jetzt?»

Ich nickte und konnte seinen Schock, der auf seinem Gesicht haftete, nicht wirklich nachvollziehen. «10 Stunden? Am Stück?», fragte er nach und ich konnte nicht mehr als verwirrt zuzustimmen. «Ich hatte keine Träume», stellte er dann auf einmal fest und setzte sich mit mir zusammen auf.

Also, ich tat es unfreiwillig, doch es ging nicht anders, mit dem Arm, den er um mich gelegt hatte. Stimmt, er hatte keine Alpträume gehabt. Und wenn, dann nur ganz kleine Episoden, an die weder er noch ich mich erinnern konnte. «Stimmt.»

Er rieb sich sein Gesicht und wandte sich dann in meine Richtung. Hätten wir beide große Nasen, hätte das einen Frontalcrash gegeben.

Dario sah mich kurz an, doch er rieb sich dann nervös den Nacken, bevor er hastig aufsprang und nach seiner Jacke suchte. «Nimm die, bitte.» Er nahm eine kleine Dose voller farbenfroher Pillen hervor. Ich konnte den Vornamen Sina erkennen, doch der Nachname war mir zu schwer zum Aussprechen und Lesen. «Nimm sie, damit ich sie nicht habe.»

Er hatte diese gestern die ganze Zeit bei sich und niemand hatte es bemerkt? Oder noch viel erstaunlicher: Er hatte sie bei sich und keine weiteren mehr genommen? «Hast du gestern Abend noch welche genommen?» Er wollte den Kopf schütteln, doch stoppte sich selbst davor.

Er überlegte. «Der gestrige Tag ist sau vernebelt, aber ich denke nicht. Gio und Giacomo waren nachher die ganze Zeit bei mir.»

Ich nahm die Dose entgegen und schob sie in meine Bauchtasche. Wenn Dad wirklich hier war und ich mir das vorhin nicht einfach nur eingebildet hatte, was Giacomo gesagt hatte, würde ich ihm die Pillen übergeben, damit sie dann auch wirklich aus Darios Reichweite waren.

Allein, dass er sie mir gab, zeigte, dass er seine Worte von letzter Nacht ernst gemeint hatte. «Falls du dich fragst, warum ich sie dir gebe...» Er schaute sich den frisch gewaschenen Hoodie von Tony an und roch vorsichtig an ihm.

Ich wartete darauf, dass er weiterredete, doch er zerknüllte den Pullover und warf ihn mit voller Kraft von sich weg, als er sich schnell von mir wegdrehte und den für ihn sichersten Ort aufsuchte. Die rechte Zimmerecke neben dem Bett.

Was war denn jetzt los? Er war auf einmal kreidebleich und atmete schwer. Meine Neugier packte mich und ich nahm den Hoodie zur Hand, um an ihm riechen zu können. Auch, wenn ich mir sehr komisch vorkam, während ich das machte. Es roch nach tide dem Waschmittel, das so ziemlich jeder zweite Amerikaner benutzte, weil es das fast in jedem Laden zu kaufen gab.

Was auch immer nun los war, es setzte Dario zu, weshalb ich mich vor ihn hockte und seine Hände von seinem Gesicht nahm. «Kann ich gerade irgendwie helfen?» Er schüttelte seinen Kopf und schluckte verkrampft. «Der Schlüssel zum Bad wär Perle.» Zum Bad? «Ist dir übel?» Er nickte und ich plante nicht, unsere Zeit mit Fragen zu vergeuden, weshalb ich schnell nach unten lief und dann gleich auf alle zusammen, die in der Küche standen, traf.

Dad war wütend. Sehr sogar. «Schau, ich weiß, dass du wütend bist, aber folgendes-» Ich wandte mich an Gio. «Könnte ich den Schlüssel fürs Bad haben? Ich muss ganz schön dringend.» Ich drehte mich wieder zu meinem Vater. «Und wenn ich auf dem Klo war, kannst du mit mir schimpfen, aber es ist gerade richtig dringend.» Gios Blick bat um die Erlaubnis bei ihrem Vater und er nickte zustimmend. Doch sie gab mir den Schlüssel nicht, es war Giacomo, der ihn mir in die Hand drückte.

Und mir entging nicht, wie Dad mir nach oben folgte und so sichergehen wollte, dass ich nichts zu verbergen hatte. Aber ich verbarg etwas. Nämlich Darios Kotzreiz.

«Ich habe einen Schlüssel. Musst du dich übergeben?» Er gab mir keine Antwort und nahm ihn mir weg, um an mir und Dad vorbei ins Bad zu hetzen. Doch Dad ahnte schlimmes, weshalb er ihm ins Bad folgte.

Doch Dario hatte nichts Dummes vor. Keine Tabletten. Kein Cutting. Ihm war wirklich übel und das, weil er tide gerochen hatte. Tide. Waschmittel... Hmm...

Ich zwängte mich zwischen Dad und dem Türrahmen hindurch ins Bad und hockte mich neben Dario auf den Boden, um ihm wenigstens so ein bisschen Unterstützung bieten zu können. Viel konnte ich ja nicht machen, wenn er sich plötzlich die Organe auskotzen musste.

«Hat er wieder was genommen?» Ich wollte Dads Frage beantworten, doch Dario kam mir zuvor. Und die Freundlichkeit hatte er wohl zusammen mit seinem Mageninhalt verloren. «Nein, Marco. Verdammte Scheiße, ich nehm nichts, wenn Noè bei mir ist. Nerv nicht immer so abartig!» «Warum musst du dich dann übergeben?» «Wahrscheinlich wieder Entzugserscheinunge-»

Dario verneinte meine Vermutung mit einem Kopfschütteln. «Der Pullover. Er riecht genau so, wie das Essen von meinem Vater immer gerochen hat.» Nach Waschmittel? Dad sprach meine Gedanken aus. «Nach Waschmittel?» «Hat mich jetzt halt getriggered, sorry.»

Dad sagte nichts mehr und füllte dem Italiener ein Glas Wasser auf. Die Zahnbürsten, die darin gestanden hatten, hatte er einfach ins Waschbecken gekippt. «Trink was und atme mehrmals tief ein und aus. Versuch dich auf was anderes zu konzentrieren.» Doch Dario wank ab und richtete sich mit Tränen gefüllten Augen auf. «Geht schon. Ist nicht das erste Mal.»

Ich stand mit ihm zusammen auf und schaute ihm schweigend zu, wie er seine Zähne putze und sein Gesicht wusch, bevor Dad mich bat, ihm nach draußen zu folgen. Dario hatte er natürlich stets hinter mir im Auge.

«Wie oft muss ich dir noch sagen, dass Fragen und dann Gehen um einiges besser ankommt, als Rausschleichen und Nichts-Sagen?» Ich zuckte ungewiss mit meinen Schultern. Er hatte schon recht, aber ich hatte Angst gehabt, sie würden mich nicht gehenlassen, hätte ich zuerst um Erlaubnis gebeten.

«Ey, Marco. Sie war ja nur hier. Sie hat nichts getrunken, nichts genommen und einfach gepennt. Man kann es auch übertreiben.» Dario hatte sich wieder gefangen und lehnte sich lässig hinter mir am Türrahmen an. Ich wusste, dass Dad es nicht gerne zugab, doch seine aufgeplusterten Nasenlöcher verrieten mir und auch Dario, dass er wütend war, aber den Umständen entsprechend versuchte, freundlich zu bleiben.

«Aber, hey. Jetzt, wo du da bist. Bist herzlich willkommen beim Frühstück. Kannst sogar meinen Teller haben», meinte Dario schwach schmunzelnd, während er mich und meinem Vater in Richtung Treppenstufen schob.

Und, wenn das der Dario war, der genug Schlaf bekam, hatte ich Angst vor dem Dario, der Lebensfreude und seinen gesunden Lebensstil gefunden hatte. Natürlich keine richtige Angst, aber Angst um die Nerven meines Vaters, denn Dario nahm die Sorgen meines Dads nicht ernst.

Ja, dann war ich eben nachts abgehauen. Was wollte er dagegen anrichten? So kam Darios Gemüt gerade rüber und ich fand es dezent amüsant. Okay, nicht nur dezent.

«Da seid ihr ja. Tony nimmt sich auch die Zeit, um etwas Kleines mit uns zu essen.» Gio strahlte. Nein, wirklich. Sie strahlte. Ihr Make-up war wunderschön aufgetragen und ihre klare Haut machte einem nassen Ei Konkurrenz.

Und dann gab es noch Dario und mich. Er sah umwerfend aus, keine Frage. Doch ich... Ich denke, mir haftete sogar noch etwas Sabber auf meinem Oberteil...

«Schlagt zu. Aber nicht zu doll. Brauche den Tisch noch.» Sie lachte leise über ihren eigenen Witz, doch ich konnte nicht mitlachen, denn Darios gute Laune von eben, hatte sich wieder in Luft aufgelöst.

Er zog sich seine Ärmel über die Hände und schaute verloren auf das hübsche Buffet, das Gio zubereitet hatte. Wir alle wussten, dass er nicht essen wollte und wahrscheinlich im Moment auch noch nicht konnte, weshalb wir ihn auch ganz und gar nicht darauf ansprachen, aber allein mit uns am Tisch zu sitzen und mit uns zu reden, war etwas, was Dario helfen konnte.

Und er selbst hatte es letzte Nacht gesagt. Er möchte endlich wieder essen können. Doch trotzdem durfte er jetzt nicht zu streng mit sich sein. Ich konnte ihm nämlich schon ansehen, dass er sich innerlich dafür fertigmachte, weil er sich nicht überwinden konnte.

Erst als wir alle saßen und vereinzelt aßen, fiel mir auf, wie unwohl Dario sich tatsächlich fühlte. Aber ich denke, es war nicht nur das Essen. Nein, auch die Gesellschaft, die er ansonsten nie hatte. Ich langte unterm Tisch nach seiner Hand und drückte sie zweimal.

Er schaute mich an und solch große Hilflosigkeit hatte ich noch nie zu Gesicht bekommen. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte.

Wie war es dann auf der Station gewesen? Wahrscheinlich redeten da alle miteinander, um von den Tellern abzulenken, aber worüber konnte man denn mit Dario quatschen?

«Wie wäre es, wenn wir heute Abend Kekse backen? Morgen ist schon Weihnachten und ich hatte noch keinen einzigen Keks bis jetzt», wandte ich mich an Gio, die ein Honigbrot aß. «Wär dabei. Müssen halt vielleicht noch ein, zwei Sachen einkaufen.» «Da können wir ja einfach zu dritt kurz gehen, oder?»

«Also, ich wäre mal dafür, dass du wieder mal etwas Zeit zu Hause verbringst, Noè.» Dad mischte sich ein. Ich verdrehte meine Augen, doch Giacomo gab auch seinen Senf dazu. Guter Senf. «Wir könnten Weihnachten morgen alle hier zusammen feiern, wenn ihr wollt. Marco, sowas hatten wir eh schon vor Ewigkeiten mal vorgehabt, aber letztes Jahr ist es ja ins Wasser gefallen.»

Worüber würdet ihr mit Dario quatschen?

Oder könnt ihr euch, irgendein Hobby vorstellen, dass zu ihm passen würde?

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