Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

3. Kapitel

«Esst ihr auch noch was?» Lex kam gerade aus der Küche getreten, als ich Dario hinter mir die Treppe runterschleppte. Den Herrn hatte ich heute kaum aus dem Bett bekommen. «Gerne, ja», lächelte ich bloß und zog Rios Hand näher an mich heran. Er ließ sich widerwillig mitziehen. «Gut geschlafen?» «Ja, besser als auch schon, aber hätte angenehmer sein können.» 

Darios Antwort war schwer zu verstehen. Die einzigen drei Worte, die ich klar heraushören konnte, waren: Nein, Halt und Fresse. Persönlich würde ich den Satz nun also wie folgt von seinem Gebrumme zusammenstellen: «Nein und halt die verdammte Fresse.» Dario, wie er lebt und leibt, wenn er eine Scheißlaune hatte. «Dir auch einen schönen guten Morgen, Dario», lachte Lex leise. 

Ich denke, er hatte sich mittlerweile an Darios Launen gewöhnt und nahm sie auch gar nicht mehr wirklich persönlich. Karin kam aus ihrem Büro geschlendert. In der Hand hielt sie ein Formular, welches sie Dario direkt hinhielt. Zuerst dachte ich, das Formular war leer, doch dann stellte sich heraus, dass es gar keins war. 

Es war ein Rezept. Darios Rezept, welches er für seine Medikamente brauchte. «Deine Medikamente sollten langsam alle sein, oder? Gehst du sie heute in der Apotheke nachfüllen?» «Mhm...», konterte der Italiener bloß und ich nahm das Rezept dann für ihn entgegen. «Seit wann macht er das selbst?» «Seit heute. Er ist alt genug, um sich das Zeug, das er braucht, selbst zu holen. Wir haben das doch so besprochen, nicht wahr, Dario?» «Yup.» 

Lex schob Darios Frühstück über den Tisch und dieser nahm es widerwillig entgegen. «Okay, dann holen wir es nachher?» «Hab' heute echt keinen Bock, Micina.» Aber... Aber er brauchte die Tabletten doch, oder? «Wie viele hast du denn noch?» 

«Noch genug. Ich hol' mir das Zeug schon. Keine Angst, ich lass' keinen Tag aus.» Er klang mehr als nur genervt. «Das weiß ich, aber ich dachte, wenn wir eh schon Zeit haben, dann könnten wir das heute gleich erledigen.» 

Ivy hatte heute mit Paola zusammen Pancakes gemacht, doch Dario begnügte sich mit einem Butterbrot. Unsere beiden Köchinnen waren dabei, das Geschirr abzuwaschen, als Ivy Darios Lebensfreude ansprechen musste. «Scheiße, siehst du heute happy aus.» 

Er gab ihr keine Antwort und schluckte die Supplemente, die er zusätzlich nehmen musste, um sein Immunsystem und allgemein seine Gesundheit zu stärken. Sie sollten ihm auch etwas mehr Energie geben, doch der einzige Unterschied, den man im Moment erkennen konnte, war, dass seine Haut besser und reiner war. 

Heute hatten wir nicht viel vor. Also, ich brauchte ein paar Sachen aus dem Supermarkt und geplant war, dass Tabs und ich heute Abend noch rennen gehen würden. Was Dario alles vorhatte, wusste ich nicht. Wenn ich mich nicht täuschte, musste er heute auch noch arbeiten. 

«Kommst du mit in den Supermarkt?» Ich zuckte mit den Schultern und rieb sich seufzend die Augen. Es war schwer, nicht auf sein Verhalten einzugehen, doch man hatte mir gesagt, dass man es eben nicht so genau beachten sollte. Das Ziel war, ihn an solchen Tagen anzuspornen, damit er wieder aus diesem Loch rauskommen konnte. Es war alles andere als einfach, sich nicht von ihm anstecken zu lassen. 

«Gehen wir? Nehmen wir Roxy mit?» Er schüttelte den Kopf und tätschelte seinem Hund entschuldigend auf den Kopf. Aber Roxy im Supermarkt endete meist nicht gut. Darios Entscheid konnte ich also sehr gut nachvollziehen. Man konnte sie draußen auch nicht anbinden oder so. Das mochte sie ganz und gar nicht. 

Im Auto schielte ich vereinzelt immer wieder rüber zu Dario, der müde im Sitz hing und nachdenklich aus dem Fenster schaute. Man, sorry Kelly, aber ich musste darauf eingehen. «Was ist los?» «Hab' scheiße gepennt.» «Ja, das kann ich sehen. Aber wieso? Weil wir Harmony gesehen haben?» «Weiß nicht, kann sein.» 

Ich nahm die dritte Ausfahrt vom kleinen Kreisel und rieb mir nachdenklich die Nase. «Hattest du wieder Alpträume?» «Yup...» Wieso hatte ich denn nichts bemerkt? «Wieso hast du mich nicht geweckt?» «Weil ich eh die ganze Nacht wach war. Hab vielleicht eine halbe Stunde, bevor du mich aus den Federn gezerrt hast, die Augen zugekriegt.» Mir entfloh ein Seufzen. 

Man, es war sehr frustrierend, dass er diese Alpträume einfach nicht abschütteln konnte. Mittlerweile hatten wir auch gar keine Ahnung mehr, wann sie auftauchen und wann sie nicht auftauchen würden. Letzte Nacht war der Auslöser ganz klar gewesen, aber manchmal hatte er Tage Ruhe und dann aus dem Nichts kamen sie wieder zurück. 

«Hast du das Rezept dabei? Wir könnten direkt nach dem Supermarkt in die Apotheke.» Er schüttelte den Kopf. «Ich hol's mir nach der Arbeit. Brauchst nicht extra dorthin fahren.» Es war kitschig, doch ich langte rüber nach Darios Hand und flocht unsere Finger ineinander. Er lächelte ganz dumpf, doch ließ es zu. 

Wenn ich den Gang wechseln musste, nahm ich seine Hand einfach mit zum Schaltknüppel. Einfache Sache. So hatte Rio mir das Schalten beigebracht. Ich machte gerne noch Fehler, doch es lief mittlerweile echt rund. 

«Wann willst du mir von der Tatsache erzählen, dass du dich in 8 Wochen aus dem Staub machen wirst?» Ich wusste, dass er es wusste. Dario war scharfsinnig. Ich hatte ihm zwar nie erzählt, dass ich von der Uni angenommen wurde, doch er hätte es mir definitiv angemerkt, wenn man mich nicht akzeptiert hätte. 

Ich verlor ein verkrampftes Seufzen. «Ganz ehrlich? Erst nachdem du dich für etwas entschieden hättest.» «Was?» «Ja, ich wollte dir erst davon erzählen, nachdem du selbst herausgefunden hast, was du machen möchtest.» «Da hast du fett verkackt...» Ich parkte ganz am Rand des Parkplatzes und zog die Handbremse an, als ich den Schlüssel ebenfalls zog. 

Mich im Sitz hochdrückend, drehte ich mich zu Dario und sah ihm in seine wunderschönen, gründen und heute etwas trüben Augen. Wir schwiegen einige Sekunden, bis Dario das aussprach, was ich ins gemein auch wusste, jedoch nicht hören wollte. «Ich kann nicht mit nach New York...» Diese Worte zerrissen mir mein Herz. 

Ich wusste es doch auch, aber ich konnte dieses Studium nicht für Dario sausenlassen. Klar, war er mein Ein und Alles, doch es ging hier um meine Zukunft. Ich hatte sehr hart für diesen Platz geackert. Vor allem auch, weil ich lange in Tropea war und allgemein viel in der Schule verpasst hatte. Ich hatte bis in die Nacht rein, mit Dad zusammen gelernt und mir fast den Kopf zerhauen. 

«Klar, würde ich dort einen Job finden und alles, doch-» Er dachte nach. Es war nicht, dass es nicht gehen würde, es war eher, dass er nicht durfte. Er konnte nicht. Das Ganze wäre zu kritisch und vor allem gefährlich. «Ich bin gerade mal ein paar wenige Monate clean und verhalte mich ab und zu immer noch wie der letzte Dreck. Das würde in New York wieder genau gleich wie in Tropea enden. Ich kann echt eklig sein und-» 

«Ich weiß, was du sagen möchtest. Wir werden da schon eine gute Lösung finden.» Ich versuchte, zuversichtlich zu sein, denn was blieb uns schon anderes übrig? Dario konnte hierauf nur den Kopf schütteln und er folgte mir dann in den Supermarkt. Ich brauchte neues Duschmittel und wollte mir einen neuen Koffer für meine Reise nach New York kaufen. 

Allgemein, wollte ich schon mal vorsorgen, um danach meine restliche Zeit hier voll und ganz genießen zu können. Vor allem meine Zeit mit Dario. Ich stoppte beim Rasierschaum und suchte nach meinem Lieblingsschaum. Dario lungerte mir die ganze Zeit hinterher. «Scheiße, ich hab' hinten das Deo vergessen. Lio, könntest du den holen?» Ich bekam keine Antwort, doch ich sah ihn zu den Deos schlendern. 

Meine Augen flogen über den Rest des Regals und ich blieb an den Kondomen hängen. Um ehrlich zu sein, sah ich sie mir nicht das erste Mal an. Ich schielte rüber zu Lio, der das richtige Deo suchte. Ich meine-, also, wir hatten gestern Nacht darüber gesprochen. Ein paar, - oder zumindest eins auf Lager zu haben, würde nicht schaden.  Oder? Was meint ihr?

«Hö Hö, ich hol' kurz paar.» Ich trat geniert zur Seite, als ein Junge nach einer 8er-Packung griff und ein verspieltes Grinsen auf den Lippen trug. «Dude, du hast doch anfangs Woche schon welche geholt.» «Alle verbraucht. Bei mir läuft's, weißt du?» Ach geil, ich musste natürlich genau jetzt, wo drei Vollidioten stolz über ihren Kondomverbrauch plagiierten, hier stehen. 

Ich wandte mich weiter ab, bis ich Augenpaare auf mir spürte. «Kann diese empfehlen», scherzte einer und legte mir eine Schachtel mit 4 Kondomen, welche einen spezifischen Geschmack hatten, in die Hände. Ich sah zu ihm auf und schluckte verwirrt. 

«Oder nein, ein 16er-Pack ergibt da schon mehr Sinn, wenn du mit mir nach Hause kommst.» Mir entfloh ein Lachen und ich legte die Schachtel zurück ins Regal. «Da wären die wohl besser.» Ich hielt eine Box mit der Aufschrift XXS in die Höhe und zwinkerte diesem Idioten zu. 

Seine Freunde zerbarsten beinahe vorlauter Lachen, doch er selbst kämpfte mit einem gekränkten Ego. Er braucht einige Momente, um sich wieder fangen zu können. «Lass dich überraschen, Kleine. Nötig hättest du es ja, wenn du schon alleine hier stehst und Kondome anstarrst.» 

«Ohhh», grölten seine Kumpels und ich winkte ab. «Ich passe.» «Wieso? Zuerst eine große Fresse und dann, wenn's dir jemand geben möchte, ziehst du dich zurück?» «Es ist nur-, ich brauch' mir echt keine Geschlechtskrankheiten von einer männlichen Hure wie dir einzuholen.» 

Dario, der wieder neben mir stand, schrak leicht auf, weil er gerade realisiert hatte, worüber dieser Typ und ich redeten. Aber nein, mein Freund blieb still und zeigte keinerlei Interesse an dieser unnötigen und dummen Diskussion zwischen mir und diesem Großmaul. Er sah sich bloß die Duschmittel daneben an. 

«So wie du aussiehst, wärst du diejenige mit den Krankheiten, Süße.» Darios Blick, den er eben noch tief gehalten hatte, hob sich leicht an. Er hörte ganz genau zu, zeigte aber nicht, dass er zu mir gehörte. «Sagt derjenige mit dem Herpes um seine Lippen.» Ich zeigte auf seine Fieberblasen. 

Keine Ahnung, ob sie wirklich Herpes waren. Spielte auch keine Rolle. Der Konter alleine zählte gerade am meisten. «Du bist eine verfickte Schlampe! Ein Wunder, dass dich überhaupt jemand bumsen will!» Ich zeigte auf ihn, «So wie du eben gerade noch?» Dario befeuchtete sich die Lippen und seufzte nachdenklich aus, als er sich nun auch die Kondome anschaute. 

Der Typ zuckte auf mich zu und wollte nach meinem Oberarm greifen, als Dario sich umdrehte und zwischen uns durchlief, um die Hand dieses Typens von mir fernzuhalten. Aber er würdigte den anderen keines Blickes. Ich meine, er könnte mich wenigstens in den Schutz nehmen, oder? 

Also, ich wusste mich schon selbst zu verteidigen, doch es war irgendwie komisch, dass Dario sich nicht einmischte. «Ey man! Pass auf, wo du durchläufst!» Rio winkte ab, «Sorry.» Ich hatte nicht länger vor, ein Teil dieser Scheiße zu sein, weshalb ich nach meinem Einkaufswagen langte und loswollte. 

«Ey Kleine, komm. Das war alles nur Spaß. Du bist echt cool drauf.» «Deine Definition von Spaß ist speziell», meinte ich nur und ich folgte Dario in die nächste Abteilung. «Warum hast du nichts gesagt?» Er zuckte mit den Schultern und rieb sich die Stirn. «Lohnt sich doch gar nicht, bei solchen Idioten. Plus, du hattest alles im Griff.» 

Ich sah zu, wie Dario eine 4er-Packung an Kondomen in den Wagen legte. Er hatte wohl für uns entschieden. «Und Kelly meinte, dass Gewalt nicht immer die Lösung ist. Ich versuche, mich daranzuhalten.» Aha... 

Wir fanden dann noch einen coolen Koffer für mich und draußen machte ich mich daran, unsere Sachen in den Kofferraum zu räumen, während Dario den Einkaufswagen zurückbrachte. Gut, dass er sich so gut im Griff hatte, obwohl er heute keinen guten Tag hatte. Das war ein mega großer Fortschritt. 

Ich machte den Kofferraum zu und zog meinen Autoschlüssel aus meiner Hosentasche. «Ey! Alter!» Ich schrak fest zusammen, weil das die Stimme von diesem Typen von eben war und als ich mich umdrehte, war Dario bereits wieder zurück und meinte, sich die Hand reibend, nur, «Ich fahre.» Er nahm mir den Schlüssel ab und stieg gelassen ein. Okay...

Ich machte die Beifahrertür auf und realisierte dabei, dass beim Eingang vom Supermarkt das Großmaul, von seinen Freunden umgeben, auf dem Boden kauerte und sich seine blutende Nase hielt und kaum mehr aus seinem anschwellenden linken Auge sehen konnte.

Hö hö... Dario hat sich fett unter Kontrolle, wah? xD

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro