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26. Kapitel

Am nächsten Tag in der Schule bekam ich erstmals einen verdammten Herzinfarkt, weil dieser Arian im Klassenzimmer chillte. In erster Linie war ja nichts falsch damit, doch er hockte auf Darios altem Platz und mir gefiel nicht, was mir mein Leben da auftischen wollte. Ich brauchte keinen Ersatz. 

Auch, wenn dieser Arian ein Hübscher war und ein Grinsen zum Schreien hatte. Nett war er ja auch noch und so wie ich es meinen Klassenkameraden von den Gesichtern lesen konnte, war er auch noch lustig drauf. 

«Hi, Noè.» Melina tauchte neben mir auf. «Das ist Arian. Er ist neu hier.» Ich nickte ihm zu und legte meine Sachen auf meinen Tisch. «Kein guter Tag heute?», fragte er dann nach, als sich alle etwas verteilten. Wieder nur ein Schulterzucken von mir. «Wie immer. Sorry, wenn ich irgendwie Scheiße rüberkomme, oder so.» Er winkte ab. «Wir alle haben manchmal solche Tage.» Da hatte er recht. 

«Ey, Noè!» Carlos' Stimme. «Ja?» Er chillte es vorne am Tisch von Miss Min. Keine Ahnung, was er dort vorhatte. «Weißt du per Zufall, ob Dario noch meinen Zirkel hat? Er hat sich den mal vor einem Jahr oder so ausgeliehen.» Sein scheiß ernst jetzt? Ich hatte doch keine Ahnung. «Keine Ahnung. Woher soll ich das denn wissen?» «Ja, du siehst ihn doch immer. Frag ihn bitte das nächste Mal.» Ich verzog mein Gesicht. «Kann ich machen.» Würde ich aber nicht... 

«Ach ja, stimmt. Ich wollte dich auch noch etwas fragen», kam Meli zu mir und lehnte sich zu mir runter. «Stimmt es eigentlich, dass er bald wieder in die Schule kommt?» Man, ich hatte doch echt keine verdammte Ahnung. War ich ein Informationsposten, oder was?! «Weiß ich nicht.» 

«Platz hätten wir ja keinen mehr. Er ist ja jetzt da.» Stimmt... «Wer ist Dario?» «Ach, den wirst du schon noch kennenlernen», meinte Melina zu Arian und winkte ab. «Er saß vorher immer da, wo du jetzt sitzt und er musste irgendwie aus gesundheitlichen Gründen von der Schule. Ich glaube, er war mal in einer Klinik oder so.» Schon gruselig, wie hier in Marblehead einfach jeder alles wusste... «Oh, ja, hoffentlich geht es ihm wieder besser, wenn er ja wieder in die Schule kommen soll.» Ich hätte schreien können. Heute war echt nicht der Tag für sowas. 

«Komm doch kurz mit rein. Die haben dich alle schon so lange nicht mehr gesehen.» Miss Min trat ein und deutete einem Schatten, ihr zu folgen. «Ich habe dir ein paar Dossiers bereitgelegt, die du dir zu Hause anschauen kannst, damit du dich wieder etwas ins Thema einarbeiten kannst.» Schwarze Locken, ein müder Blick und komischerweise mal keine Vans. Nike. Hey, Dario. 

Er folgte Min ans Pult und rieb sich das Gesicht. «Das ist Dario», flüsterte Meli Arian zu und dieser ließ sich in der Lehne des Stuhls versinken. «Ah geil, Dario! Hast du noch meinen Zirkel?» Klar, dass Carlos gleich damit kommen würde. «Nein.» Sein Blick hob sich an und flog einmal durch den ganzen Raum. Auch mich überflog er nur kurz. Wo er aber hängenblieb, war bei Arian. Yup, an ihm hatte er sich festgebissen. 

In erster Linie wollte ich glauben, dass es aus Eifersucht war, weil Arian in meine Richtung gelehnt war, doch wenn man das Borderline-Syndrom hinzunahm, konnte ich mir eher vorstellen, dass es ihn in gewisser Weise verletzte, wie man seinen Platz neu ausgefüllt hatte. 

Ich ließ mir meinen Gedankenzug nicht anmerken und lächelte ihm entgegen, als er mich doch noch kurz anschaute. Ich bekam ein sanftes Blinzeln zur Antwort, bevor er wieder von Min angesprochen und dann verabschiedet wurde. Immerhin hatte er mich nicht ignoriert und dieses Blinzeln war irgendwie wie Balsam für die Seele gewesen. Yup, verknallt war ich noch immer Hals über Kopf. Aber das würde wahrscheinlich auch nie mehr weggehen. 

Der Unterricht war zu lange, die Pausen dazwischen zu kurz, also glich das heute einem so ziemlich normalen Schultag. Melinas Fragerei was Dario anging, konnte ich gut standhalten, aber was interessierte sie sich so für ihn? Hatte sie Zain völlig abgeschoben? Sie wusste doch, dass Dario nicht zu haben war... 

«Wie seid ihr zusammengekommen?» Ich zuckte mit den Schultern. «Kam von allein.» «Also hat er dich einfach mal geküsst und dann irgendwann war's normal?» «Umgekehrt», seufzte ich und verstaute meine Bücher in meinem Schließfach. «Umgekehrt? Du hast ihn geküsst?!» Ich nickte und hielt mir kurz die Stirn an meinen kühlen Spind. Mein Kopf kochte. 

Melina blieb still. Sie dachte nach. «Aber was interessiert dich das auf einmal so? Mein Liebesleben und Dario haben dich ja sonst nie was zu interessieren gehabt. Nicht böse gemeint, oder so.» Sie winkte ab. «Es ist nur- Also, es geht ein Gerücht rum.» Ach... «Was für eins?» Sie verzog ihr Gesicht und sah mich entschuldigend an. Was war denn jetzt los? 

«Wusstest du, dass unsere Jungs und die von der Para schon länger versuchen, alle Mädchen auf der Klassenliste abzuhaken?» Bitte was?! «Ja, Caitlyn hat das mitbekommen und mir erzählt. Sie hat gehört, wie Carlos, Vale und Rocco darüber gesprochen haben.» Ja, worüber denn? «Man, Noè. Schau mich nicht so verwirrt an. Die wollen von jeder das erste Mal sein und sozusagen mit uns schlafen. Ich weiß, saublöd! Darum haben wir es auch allen gesagt, damit die Jungs gar keine Chance mehr haben.» 

Verdammte Scheiße, hatten Jungs denn nichts Besseres zu tun? Ich konnte nur meinen Kopf schütteln und etwas auflachen. Scheiße war ich froh darüber, dass Dario nicht so war. «Aber was soll das jetzt mit Dario und mir zu tun haben?» Sie zuckte mit den Schultern. «Wenn du mit ihm geschlafen hast, bringt das den Jungs nichts mehr. Dann wärst du schon mal safe.» 

Ich musste auflachen. «Bei allem Respekt, die Jungs werden nie erfahren, was in meinem privaten Leben abgeht.» Sonst würden sie ja bereits wissen, dass ich wieder single war. Okay, genug Schule und Menschen für heute. Das konnte doch nicht wahr sein. Waren das die Probleme und Sorgen, die man hatte, wenn man keine echten finden konnte? 

Auf dem Weg zum Friseur, ich ging gleich anschließend nach der Schule, musste ich Dario einfach schreiben. War ja auch nichts Schlimmes dahinter. «Du darfst wieder zur Schule?» Ich schrieb ihm aber nur, weil er eh gerade online war. Die Chance, nicht erst in 7 Stunden, wie sonst immer, eine Antwort zu bekommen, war so kleiner. «Müssen. Nicht Dürfen», kam es zurück und ich konnte seine Stimme sogar hören. 

Ich wusste, dass er dies mit einem verzogenen, aber schwach schmunzelnden Mund sagen würde. «Entscheid vom System?» Ein Daumen nach oben zur Antwort. Ja, hatte ich mir schon gedacht. Diese Leute hatten keine Ahnung... 

Ich rechnete eigentlich damit, nichts Weiteres mehr von Dario zu hören, doch er schrieb mir nochmals. «Du siehst anders aus...» Tat ich das? «Anders?» «Si, weiß nicht, was es ist, aber es ist anders.» Ich weiß nicht... In 9 Tagen konnte man nicht viel abnehmen. Aber ich hatte schon ganz, ganz wenig an Gewicht verloren. Ich aß nicht mehr so viel in mich rein, wenn mir langweilig war oder der Stresspegel anstieg. 

«Habe mit Sport angefangen. Könnte das sein.» Kurz und simpel: Ich übernahm die Kontrolle von meinem Leben wieder. Also, ich versuchte es zumindest mal. «Du siehst auch anders aus», stellte ich dann fest und deutete auf seine Piercings hin. «Joa, ein bisschen vielleicht. Mag eigentlich keine Veränderungen, aber das weißt du ja wahrscheinlich eh.» 

Lag, glaube ich, am Borderline, oder? Also, ich hatte mal gelesen, dass manchmal gewisse Veränderungen das Gefühl vermitteln konnten, dass man die Betroffenen zurücklassen oder loswerden wollte. Aber, ob das bei jedem so war, wusste ich nicht. 

«Veränderungen sind gesund, Dario. Und auch, wenn sich das Äußerliche verändert, bleibt das Innere meist gleich und wird einfach erwachsener.» Ich meine, ich schnitt mir auch die Haare ab, aber ich würde danach immer noch Noè sein. «Hast schon recht», bekam ich zurück und ich musste sanft lächeln. 

Selbst durch seine Nachrichten hindurch kam er ganz ruhig und gleichgültig rüber. Ich vermisste ihn. Ich vermisste seine Nähe, seine bissigen, aber lustigen Anmerkungen, sein Duft, seine Stimme, das Grün in seinen Augen. 

Diese Pause war nicht einfach und wenn mir allein das Schreiben schon so wehtat, wusste ich nicht, wie ich mit ihm als Kumpel Zeit verbringen konnte, ohne ihm zu gestehen, dass ich vollkommen in ihn verliebt war, ihn nicht mehr hergeben wollte und nicht ohne ihn leben wollte. Ich wusste, dass ich ihm diese Dinge im Moment nicht zu sagen hatte, weshalb ich sie in meinem Herzen gefangen hielt, doch gewisse Liebe würde ihm immer entkommen. 

Ich war beim Friseur-Salon angekommen, weshalb ich mich von Dario verabschiedete. «Ich muss leider weiter. Habe einen Termin, aber wir hören und sehen uns :) Mi manchi...» Mi manchi. Diese zwei Worte schwebten mir schon seit Tagen im Kopf umher. Warum sie es auf Italienisch taten, erklärte sich von allein. Ich konnte Dario einfach nicht vollkommen zur Seite schieben. Er war mir zu wichtig. 

Doch das, was wir jetzt taten, war gesund. Und ich war mir sicher, dass wir irgendwann wieder zusammenfinden würden. «Hi. Noe, oder?» Ich verstaute mein Handy in der Jackentasche und nickte lächelnd. Ja, die war ich. «Genau, hi.» «Gib mir doch deine Jacke und nimm gleich hier Platz. Ich bin Leslie.» 

Ich nahm mir mein Handy wieder zur Hand und legte es vor mir an den Spiegel bei meinem Platz. «So, du bist hier, weil du Schneiden und Waschen willst, oder?» «Eh, ja. Waschen, Schneiden und Färben.» Sie nickte lächelnd und zog ihren kleinen Wagen an sich heran. 

«Genau, stimmt. Burgund. Schau, ich habe hier ein paar Samples. Schau sie dir doch mal an und sag mir, welcher Ton dir am besten gefällt. Ich kann auch mischen.» Ich nickte nur und tat, was sie von mir verlangte. 

Eigentlich bemerkenswert, wie viele verschiedene Töne es gab. Einige hatten mehr violett drinnen, anderen waren irgendwie etwas oranger. «Die beiden gefallen dir?» «Ja, dieser Kick vom Violett ist nice.» Sie stimmte mir zu und hielt es mir an den Kopf. «Das kommt gut so. Ich kann die beiden mischen und dann schauen wir weiter. Wie deine Haare die Farbe annehmen werden, kann ich dir nicht garantieren. Wenn du willst, können wir sie auch nur tönen. Die Tönung kannst du ja rauswaschen, wenn's dir nicht gefällt.» 

Ich winkte ab. No risk, no fun. «Nein, nein. Färben ist okay. Ich hatte mal als Kleine eine dunkelrote Strähne. Die kam gut.» Leslie fing an, wusch mir mein ewig langes Haar und massierte mir meine Sorgen von der Kopfhaut. «Sag mir, wenn's Wasser zu heiß oder kalt ist.» «Ist gut so.» Sie grinste und so nach 40 Minuten, mit Alufolie auf dem Kopf, gab es dann auch kein zurück mehr für mich. 

Aber zurück wollte ich auch nicht mehr. Ich freute mich auf die Zukunft. Ja, freuen. Ich tat es wirklich. Ich war mir sicher, mein Leben wusste, was ich brauchte, weshalb ich ihm vertraute. Es würde mich zurück zu meinen Liebsten führen. Das wusste ich.

Arian, pass auf. Dario ist nicht so ruhig und brav, wie er sich im Moment gibt...

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