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15. Kapitel

Ich hatte zwar gesagt, dass Harmony in die Hölle gehörte, doch ich tat es genauso. Ich hatte- Es war meine Schuld. Ich hatte ihm dasselbe angetan, wie Harmony in dieser einen Nacht. Ich hatte es übersehen. 

Keine Antwort war auch eine Antwort. Und in Darios Fall war Schweigen ein Nein und kein Vielleicht. Ich schämte mich und regte mich darüber auf, überhaupt daran gedacht zu haben. Ich könnte es jetzt auf das Weed schieben, doch es waren noch immer meine Handlungen gewesen. 

Ich- Ich hatte Dario sowas wie sexuell belästigt, oder? Oder nicht? Er war nach dem Flashback duschen gegangen und hatte mir versichert, dass es nicht meine Schuld war, doch es war mein Fehler. Ich hatte meine Vorsicht zur Seite geschoben und genau das getan, wo Dario mir offen und ehrlich dazu gesagt hatte, dass er mir nur halbwegs vertraute. 

Ich machte ihm einen Tee, obwohl es draußen fast 40 Grad waren, aber der Junge fror seit dem Vorfall. Hoffentlich half ihm die heiße Dusche. Ich schämte mich. Wirklich, ich hatte- Scheiße! «Rio, ich habe dir den Tee hier hingestellt.» 

Ich hörte ihn im Bad Zähneputzen und wollte klopfen und zu ihm rein, aber ich wusste nicht, wie schwer unser Vertrauen zueinander an der ganzen Sache gelitten hatte. High war ich kaum mehr. Die Tatsache, meinem eigenen Freund sowas angetan zu haben, hatte mich so rasant und eiskalt ausgenüchtert, dass ich nicht einmal mehr ansatzweise spürte, etwas geraucht zu haben. Und wollen tat ich es ganz und gar nicht mehr. Kein Weed mehr für mich. 

«Danke», meinte er nur, als er aus dem Badezimmer trat und sich die Kapuze über die nassen Locken zog. «Eh- Kann ich dir noch was bringen?» Er schüttelte nur den Kopf und nippte am Tee. «Wirklich?» «Mach dir nicht so einen Kopf darüber, Noè.» 

Ich musste einfach fragen. «Es war meine Schuld, oder?» Er seufzte und lief an mir vorbei ins Wohnzimmer. «Nein.» «Doch, ich habe nicht auf dich gehört.» «Ich habe auch nicht wirklich etwas gesagt.» «Ja, eben! Es tut mir so verdammt leid. Ich wollte nie-» «Es ist okay.» «Ist es nicht.» 

Ich verschränkte meine Hände auf meiner Brust und sah Dario zu, wie er sich auf dem Sofa in der Ecke einkuschelte und die blaue Decke über sich zog. «Verdammte Scheiße, wir sind erst 15 und 16. Wir sollten gar noch nicht an solchen Mist denken. Wir-» Ich realisierte erst jetzt, wie jung wir beide eigentlich waren und für solche Dinge wie Sex oder alles drumherum hatten wir später noch genug Zeit. 

«Lass damit aufhören.» «Womit?» «Ja, mit dem Versuchen, Sex zu haben.» «Haben wir das denn je versucht?» Nein, nicht direkt, aber er verstand, was ich meinte. Ich hatte mich gerade einfach dazu entschieden, nicht mehr diejenige zu sein, die solche Sachen starten würde. 

«Ich habe Scheiße gebaut und Grenzen überschritten, die im Moment noch tabu sind. Ich finde, mir steht es nicht zu, darüber zu entscheiden, was du versuchst und was nicht.» Dario stellte die Tasse auf das kleine Tischchen und seufzte erschöpft auf. 

«Mach nicht so eine große Sache draus, Noè. Das was passiert ist, war kein erstes Mal für mich. Es ist ähnlich wie meine Alpträume und ich wollte ja irgendwie auch. Ich habe mich selbst zu weit getrieben.» «Du hast dich von mir und meiner Eile beeinflussen lassen.» Er stockte und verzog seinen Mund, als ich mich zu ihm herunter lehnte. 

Er mied meinen Blick und schluckte verkrampft runter. Ich zog mich gleich wieder zurück und Dario entschuldigte sich dafür, so auf mich reagiert zu haben. Musste er nicht. Er brauchte im Moment Abstand, was ich vollkommen nachvollziehen konnte. «Abgesehen von dem Flashback am Ende, war ich komplett an Bord.» «Du kannst mir sagen, dass es mein Fehler war, Dario. Ich weiß, dass du das gerade alles sagst, weil du Angst hast, dass ich gehen werde, weil wir nicht weitergehen konnten.» 

Er schloss seine Augen und biss sich auf seine Unterlippe. «Ich will einfach nicht, dass du dir jetzt die Schuld dafür gibst. Sowas kann mal passieren. Ist okay...» Ich blieb still, aber ich war noch immer der Meinung, dass ich die Schuldige war. 

Ich konnte meinem Freund ansehen, dass er den Tee nicht mochte, aber er trank ihn trotzdem. «Hast du jetzt Angst vor mi- Also, denkst du, ich könnte dir dasselbe antun?» Dario verneinte und trank den letzten Rest aus. «Wie gesagt, alles gut. Nur rate ich dir vielleicht vom Weed abzubleiben», schmunzelte er dann verspielt und legte den Kopf schräg. 

«Verstanden», salutierte ich und holte mein Handy in der Küche aus dem Wandschrank. Vielleicht sollte ich Dad doch mal zurückrufen. Ich gab Rio Bescheid und dieser war selbst am Handy. Nicht mein stolzester Moment, doch ich schielte auf sein Display, als ich hinter ihm, am Sofa vorbei ins Schlafzimmer ging. 

Als ich aber nur Gios Name sehen konnte, schimpfte ich innerlich mit mir, überhaupt geschaut zu haben. Im Schlafzimmer blieb ich kurz vor dem Bett stehen und hatte vor Augen, was eben passiert war. 

Nur den Kopf schüttelnd, versuchte ich auf Dario zu hören. Er meinte, alles sei beim Alten, doch... Man, war es das wirklich? Ich hatte mich irgendwie selbst traumatisiert. Ich setzte mich auf die Fensterbank und schaute raus aufs Meer, als ich Dads Nummer wählte und es Piepen hörte. 

Es ging nicht wirklich lange, bis er ranging. «Noè? Alles okay?» «Ja, habe gerade gesehen, dass du mich versucht hast anzurufen.» «Ah ja, ich wollte einfach mal nachfragen, wie es euch beiden geht. Habe von Kelly gehört, dass Dario gerade etwas angeschlagener ist. Geht es dir gut, Mäuschen?» 

Ich rieb mir über die Nase und schluckte leicht verkrampft runter. «Ja, es geht. Wir beide geben uns Mühe.» Ich wusste, dass Dad raushören konnte, dass ich angeschlagen war. Um ehrlich zu sein, war ich schon etwas überfordert. 

Irgendwie hatte ich hier in Tropea das Gefühl, für Darios Gesundheit verantwortlich zu sein. «Du weißt, wie unsere Abmachung lautet, Noè...» Verdammt, ja. Das tat ich. Aber ich wollte es nicht so weit kommen lassen. «Ja... Aber das ist nicht nötig.» 

«Wenn es für dich gefährlich wird, will ich, dass du erwachsen und rational handelst. Ich weiß, dass Dario dir wichtig ist, aber wenn es für mich darum geht, ihn oder euch beide an der ganzen Sache zu verlieren, bist du mir wichtiger. Du hast schon genug mitgemacht.» «Okay, okay. Aber es ist jetzt alles gut. Dario war gestern eher müde und vor allem sehr traurig, mehr nicht. Du weißt, dass er mir niemals ein Haar krümmen würde.» 

Er hatte mir nicht wehgetan, nein. Aber selbst wenn... Ich hätte dasselbe gesagt. Mein Vater hatte sich vor unserer Abreise klipp und klar geäußert. Wenn Dario hier in Tropea nicht besser wurde oder eher in die dagegengesetzte Richtung lief, würde er uns beide sofort wieder nach Amerika holen und Dario gleich in eine strikte, strenge Geschlossene stecken. 

Das wollte ich meinem Jungen ersparen. Deshalb war es mir ja auch so wichtig, dass er sich hier Mühe gab und versuchte, auf meine Hilfen einzugehen. Aber zugleich mochte ich ihn nicht unter Druck setzen. 

«Was macht ihr gerade?» «Wir chillen es im Appartement, weil Dario immer noch ziemlich angeschlagen ist, aber wir haben heute zusammen Pizza gebacken und er hat sogar die ganze Hälfte gegessen.» «Das ist doch super. Schön, sowas zu hören. Und wie sieht's mit dem Entzug aus?» 

«Er brauchte bis jetzt nichts, um ihn zu unterstützen. Dario ist sehr stark.» Fühlte ich mich schlecht dafür, meinem Dad nicht die Wahrheit zu sagen? Ein bisschen, ja. Aber ich tat es für Dario. «Und du? Kannst du wieder besser schlafen?» «Ja... Ich mag es hier echt. Es ist wirklich schön und Darios Oma ist der Knaller, echt.» 

Dad lachte und ich hörte seine Autoschlüssel. Es war sehr spät oder eher sehr früh am Morgen in Amerika. Dad blieb immer länger wach oder stand früher auf, um für mich und Dario erreichbar zu sein. Ich wollte gar nicht wissen, wie tief seine Augenringe waren. 

«Ja, von ihr habe ich schon viel gehört. Sie muss ja echte eine coole Socke sein.» Ich schrak zusammen, als Dario ins Zimmer kam und selbst kurz stockte, weil er nicht wusste, ob ich ihn hier haben wollte, wenn ich meinen Vater am Hörer hatte. Doch ich winkte nur ab. Ich hatte nichts zu verbergen. 

«Uns ist ein bisschen langweilig...», begann ich zu lächeln und Dario nickte schweigend. «Dad, schlag uns vor, was wir machen könnten.» Ich machte den Lautsprecher an. «Ihr seid am Meer. Geht schwimmen.» «Waren wir schon.» «Schaut euch das Dorf an.» «Haben wir schon.» 

«Besucht Darios Tanten oder Onkel, die auch in Tropea sind. Die haben ja auch Kinder in eurem Alter.» Dario reagierte nicht wirklich darauf und ich wusste diesbezüglich nicht, was ich davon halten sollte. «Das könnten wir morgen machen, oder Rio?» «Sicher...» 

Dad schnalzte die Zunge und seufzte, «Er hört sich sehr motiviert an.» Ich kicherte. «Wie immer.» Dario zog sich um. Also er wechselte vom Hoodie zu einem Tanktop und, dass er überhaupt eins besaß, wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht. Ich hatte ihn noch nie eins tragen sehen. 

«Noè? Hallo?» Mein Dad. Ich hatte ihn gar nicht mehr gehört. «Huh?! Ja?» «Was ist los?» Dario schmunzelte und verdrehte die Augen, als er sich ins Bett warf und sich ein Kissen aufs Gesicht drückte. Ich war mir sicher, er würde an Ort und Stelle wieder einschlafen können. 

«Alles gut, Dario zieht sich gerade vor mir aus.» Besagter lachte ins Kissen, weil er ganz genau wusste, wieso ich das sagte. Es gab nur einen einzigen Grund: Das Zerstören der Nerven meines Vaters. «Was?! Was macht ihr? Du weißt, worum ich euch gebeten habe!» 

Ich kicherte und setzte mich zu Rio aufs Bett. «Ja, wissen wir. Keine Sorge. Dario hat sich einfach mal dazu entschieden, dass ein Pullover nichts für die 40 Grad Hitze ist.» Dad lachte, denn er und ich, wir beide wussten, dass Dario nie wirklich dem Wetter entsprechend angezogen war. Im Winter zu kalt und im Sommer zu heiß. Kein dazwischen. 

Lange angebunden war Dad schlussendlich nicht wirklich. Er wollte eigentlich nur sichergehen, dass Dario und ich okay waren und wir uns an die Regeln hielten. Mehr nicht. Und ich denke, schlussendlich war Dad auch einfach sau müde. Mein Handy landete in meinem offenen Koffer und ich schaute unbeholfen zu Dario rüber aufs Bett. 

Es war so, als würde er spüren, dass ich ihn ansah und über ihn nachdachte. Die Hand nach mir ausstreckend, nahm er das Kissen von seinem Gesicht. «Komm.» Ich zögerte, weil... Ja, weil ich nicht wusste, ob ich wirklich sollte. 

Doch Darios Hand war so ziemlich eine der wenigen, die ich unter allen Umständen greifen würde. Sie war kühl, aber das angenehme Kribbeln in mir wärmte mich gleich wieder auf, als ich seine Finger an meinen spürte. 

Dario lächelte liebevoll und zog mich mit einem Ruck auf sich drauf. Ich bekam fast Panik, weil ich ihn nicht triggern wollte, doch er schlang seine Arme um mich und drehte uns zur Seite, damit wir uns in die Bettwäsche kuscheln konnten. «Es ist okay», beruhigte er mich. 

«Ich bin nicht aus Porzellan und es war klar, dass es irgendwann mal passieren wird. Vor allem auch, weil ich vorhin nie wirklich getriggert worden bin und auch nicht wusste, wie es geschehen könnte. Jetzt wissen wir es.» Er rümpfte die Nase und verdrehte die Augen. Wir waren fast Stirn an Stirn, doch ich machte es mir dann an seiner Brust bequem. «Ich denke, du raffst nicht, wie verdammt peinlich mir das in erster Linie ist...» 

«Muss es dir überhaupt nicht sein», konterte ich und streichelte über seinen Oberarm. Es war so verdammt ungewohnt, ihn ohne Ärmel zu sehen. «Ich denke, darüber zu reden, wäre schlau. Nur, weiß ich halt nicht, wie...» Er legte sein Kinn auf meinem Kopf ab und seufzte. Die Arme enger um mich schlingend, drohte er mich in den Schlaf zu umarmen. Seine Nähe und vor allem sein Duft konnten mich ausknocken. 

«Ich-, Ich weiß nicht mehr alles», gab er dann zu. «Ich weiß, dass du meine Jeans aufgemacht hast. Doch, was danach passiert ist... Ich bin mir nicht mehr sicher.» Ich wusste nicht, ob ihm das erzählen sollte. Schließlich wollte ich ihn nicht nochmals triggern. «Willst du es denn wissen? Also, es ist eigentlich nichts Gefährliches passiert.» 

«Nicht?» «Nein, du wurdest ganz ruhig und hast dich in meiner Halsgrube versteckt und dich irgendwie an mir festgehalten. Ich dachte zuerst einfach, dass du einen Moment brauchst, aber du hast dann zu zittern begonnen und irgendwann Harmony darum gebeten, aufzuhören.» Dario verspannte sich, doch er gab sich Mühe, mir das nicht zu zeigen. 

«Und dann?» «Ich bin von dir weg, habe mich angezogen und versucht auf dich einzureden, bis du dich wieder beruhigen konntest.» Dario blieb leise und nahm meine Worte in sich auf. Ich wartete auf eine Antwort, doch während meinem Warten schlief ich ein und ich war mir ziemlich sicher Dario auch. 

Der heutige Tag war wohl einfach nur fürs Erholen gedacht. Ziemlich sicher, sogar. Denn jedes verdammte Mal, wenn Dario und ich heute etwas anderes hatten tun wollten, hatte die Kacke zu dampfen begonnen.

Will Noè wirklich nur Dario beschützen oder einfach sichergehen, dass er ihr ja nicht mehr weggenommen werden kann? Hmm...

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