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13. Kapitel

«Du hast einmal den Mittag mit Dario verbracht und jeder geht auf Abstand. Schon scheiße, wie wir Menschen sind.» Tabea schaute die anderen Schüler vorwurfsvoll an, denn dessen Blicke zeigten mir, dass sie mir und meinen Entscheidungen misstrauten.

Es war kein Geheimnis, in welch Umständen sich Darios Mutter befand und es ließ kein schönes Licht auf ihre Kinder hinab scheinen, doch einige hier klebten wirklich an der Aussage fest, dass Dario und Giorgia zum Sterben schlimme Menschen waren. Das stimmte offensichtlicher Weise ganz und gar nicht.

Und stören taten mich diese Blicke auch nicht wirklich. Scheiß darauf, was andere denken, oder? Die kennen Dario und Gio einfach nicht. Also sicherlich weniger als ich es tat. «War es eigentlich schlimm oder hat er sich am Riemen gerissen?»

Ich lachte leise auf, «Wenn du mit am Riemen reißen meinst, freundlich zu sein, ja. Er war ganz nett.»

«Ich sage es dir, das waren meine Worte.» Sie zeigte stolz auf sich und schmunzelte selbstverliebt. Wer weiß. Vielleicht hatte sie recht, doch seine Attitude war das unwichtigste, was ich von unserem Mittag mitgenommen hatte.

Dario konnte nicht essen, da er sich danach übergeben musste. Nun stellte ich mir die Frage, wie so eine Reaktion zu stande kommen konnte. War es körperlich oder mental? Konnte ein Körper aufgrund einer mentalen Blockade zu solchen Mitteln greifen? Ja, oder?

Ein Fachspezialist wäre jetzt doch sehr vorteilhaft gewesen. Taby konnte mir ansehen, dass ich stark nachdachte, doch ebenso wusste sie, dass wenn ich es mit ihr teilen wollen würde, ich es bereits getan hätte. Deswegen ließ sie mich einfach denken und allein an den ganzen Antworten, die ich haben wollte, rumrätseln.

Frustration machte sich in mir breit, denn am liebsten würde ich Dario einfach ausquetschen wollen, doch selbst ich, ohne medizinische Ausbildung wusste, dass dies nicht der richtige Weg war, um einem anderen Menschen zu helfen.

Was ich jedoch sicher tun werde, ist, mit Kelly darüber zu sprechen. Kelly Parker, meine Therapeutin. Sie ist die weise Oma und Mutter zusammen, leider aber ohne die ganzen Batzen, die man sonst von ihnen bekam. «Laufen wir morgen zusammen zur Schule oder hast du schon ein Date geplant?»

«Was?» «Ja, du weißt schon. Zuerst zusammen essen, dann zusammen gehen und zum Schluss zusammen schlafen.» Ich stolperte beinahe über einen imaginären Stein, der plötzlich in meiner Gehbahn aufgetaucht war und hielt mich perplex an der Schulter meiner besten Freundin fest.

«Sag sowas nie mehr.» Ich wurde roter als jene Tomaten, die man in den Kinderserien sah. Ihr wisst schon, diejenigen, die man Kilometer weit rot leuchten sehen konnte.

Taby lachte bloß laut auf und schüttelte dann ihren Kopf. «Ich mach nur Witze. Schaut erstmal, dass der Dude kauen lernt.» Ihre Art, ernste Dinge locker auszusprechen, überraschte mich immer wieder aufs Neue, aber sie hatte tatsächlich recht.

Dario sollte erstmals wieder lernen und vor allem verstehen, dass Essen nichts Schlechtes mit sich brachte. Danach würde ich wieder auf Tabys Statement zurückkommen und darüber nachdenken. Also übers zusammen essen und gehen. Und, ja.

«Du denkst darüber nach, oder?» Ihr Gesichtsausdruck, diese verschmitzte Fratze, strahlte Belustigung aus, die man mit einem bloßen Adjektiv nicht beschreiben konnte. Selbst Mengenangaben reichten hier nicht mehr aus. Diese verdammte Bit-

«Ich meine, ihr wärt ganz gut zusammen. Caitlyn und Mady sind übrigens derselben Meinung. Hab die letztens darüber reden hören.» Man, ich versuchte hier ernst zu bleiben, um Dario wirklich seriös helfen zu können und dann erinnert mich meine ach so tolle, unglaubliche beste Freundin an meine Hormone, die ich seit Tagen und Wochen zu kontrollieren wusste.

«Und ganz unter uns: Ich beobachte gerne Leute. Nicht, weil ich creepy bin, sondern weil ich sonst nichts zu tun habe. Dario schaut dich ab und zu an.» Ich schluckte.

Sie sollte mir das nicht sagen. «Aber ich will dir keinen Druck machen. Bring dem Jungen zuerst Schlucken bei. Dann kannst du mir sagen, was du darüber denkst.» Ich schloss meine Augen und schüttelte meinen Kopf. Meine Güte, Taby, deine Wortwahl.

Zusammen verließen wir den Schulhof und nur wenig später mussten wir getrennte Wege gehen, denn ich hatte gleich einen Termin mit Kelly. Und sie tat mir ehrlich gesagt jetzt schon leid, denn ich hatte ihr so viel zu erzählen.

Ich hatte meine Schuhe ausgezogen und meine Knie in einer festen Umarmung auf dem dunkelgrauen Sessel, den ich schon länger kannte als die meisten meiner Mitschüler.

Kelly hatte Kekse mitgebracht, doch ich fand gar keine Zeit, nach ihnen zu greifen. «Und ich weiß jetzt nicht, wie ich mit all dem umgehen soll, weißt du?» Sie nickte, hockte so nebenbei in derselben Position wie ich und lockerte ihren blonden Zopf. «Du tust dir schwer, die Linie zwischen Job und Freundschaft zu ziehen, oder?»

Tat ich das? Ich hatte Dario noch nie als einen Job angesehen. Mein Interesse an ihm war echt. Echter als die vielen Grinsen, die ich meinem Sportlehrer, wenn er versuchte witzig zu sein, schenkte. Und das hieß was. «Ich sehe ihn nicht als Job, abe-» «Aber alle anderen um dich herum schon. Deine Mom, dein Dad, Rosie, Bayton. Die Liste ist endlos.»

Kelly ließ sich tiefer in die Kissen ihres Stuhl senken und atmete laut aus. «Ich kann dir hier keine Lösung geben, Noè. Was du mit der Bindung zwischen dir und Dario machen möchtest, liegt allein an dir. Da haben auch deine Eltern oder sonst wer kein Recht mitzureden.»

Vielleicht war es tatsächlich mein Unterbewusstsein, das mich verunsicherte. Für mich war es glasklar, warum ich überhaupt mit Dario redete.

Ich mochte ihn und wünschte mir das Beste für ihn und seine Gesundheit, aber dadurch, dass meine Eltern mich immer sehr davor warnten, auf Abstand zu bleiben und nichts zu persönlich zu nehmen, musste das eine Art Blockade in mir kreiert haben.

Und genau diese Blockade musste sein, was mir solche Kopfschmerzen bereitete. Ich musste mich für eins der beiden entscheiden. Entweder nahm ich Dario als Projekt oder als Kumpel, der Hilfe brauchte, war. Ob es direkt meine Hilfe ist, die gefragt war, war mir noch nicht klar. Und als Noè selbst, spielte es mir auch keine Rolle, ob ich diejenige war, die ihm half oder eine Fachperson und das war genau, was mich von der zweiten Möglichkeit, Dario im Namen meiner Eltern zu begleiten, abhielt.

Ich hatte mich bereits dazu entschieden, nicht mehr Protokoll zu führen. Alles, was Dario mir sagte, würde ich für mich behalten. Es stand mir offiziell nicht zu, ihn und seine Aussagen zu protokollieren.

Es war also klar. Nun endgültig. Ich wollte keine Therapeutin oder Ernährungsberaterin sein, sondern ich sah mich eher in der Rolle einer bloßen Freundin, die immer ein Ohr und eine Schulter freihatte.

Und wenn ich an den heutigen Tag zurückdachte, konnte ich stolz behaupten, bereits einen Schritt in die richtige Richtung gegangen zu sein. Um es ganz, ganz kurzzufassen: Dario konnte, wenn er es wollte, sich an mich wenden und wenn das nicht der Fall sein sollte, konnte ich das nicht ändern.

Ich hatte ihm heute eine Möglichkeit gegeben und er hatte sie ergriffen. So verkehrt musste ich mich also nicht verhalten haben, wenn er die Hand ergriffen hatte, die ich ihm hingehalten hatte.

«Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber Dario ist der Junge, den du letztens erwähnt hast, weil du ihn magst, oder?» Und so schnell hatte Kelly mich aus der Bahn gebracht. So schnell konnte es gehen.

«Er ist derselbe Junge, oder? Deswegen machst du dir da auch so einen Kopf darüber. Du willst ihn nicht vertreiben, aber auch nichts Falsches machen.» Alles, was ich zustande brachte, war ein Schulterzucken und einen Seitenblick zur Uhr.

«Wissen deine Eltern davon? Also, dass du diesen Jungen vielleicht oder vielleicht auch nicht, auf andere Weise magst?» Wieder nur ein Schulterzucken.

«Weißt du, wenn das der Fall ist, möchten sie eventuell auch einfach einen vorprogrammierten Herzbruch vermeiden. Das, was du mir über Dario erzählt hast, lässt mich denken, dass er kein einfacher Charakter ist. Vielleicht machen sich deine Eltern einfach nur Sorgen um dich.» Schulterzucken.

«Aber, wie ich eben gesagt habe, es ist deine Entscheidung und ich möchte wirklich, dass du deinen Weg selbst bestimmst. Wenn es dieser Dario sein soll, dann ist das so. Ich drücke dir die Daumen und bin natürlich immer für dich da. Aber ich bin keine Mathelehrerin. Ich habe kein dickes Buch mit Lösungen und dessen Wege zur Hand.» Dieses Mal schaffte ich es nicht einmal, meine Schultern aufzucken zu lassen.

Wie hatten Kelly und ich es geschafft von meiner mentalen Blockade rüber zu mir und meinen Gefühlen, die ich gut unter Kontrolle hatte, zu wechseln? «Danke, Kelly. Du hilfst mir echt immer weiter.»

Sie lächelte und konnte mir natürlich voll und ganz ansehen, wie peinlich mir der letzte Teil unseres Gesprächs war. Aber ich wusste, dass dies alles in diesen vier Wänden bleiben würde. Ansonsten würde Kelly ihren Titel als Therapeutin abgeben müssen.

«Ich muss diesen Dario kennenlernen», meinte sie dann bloß, als ich meine Schuhe wieder anzog. «Deine Mutter hat mich letztens eh gefragt, ob ich ihn mal eine Stunde nehmen könnte. Jetzt hast du mich neugierig gemacht.»

Ich brach mir fast mein Genick. Dario bei Kelly? War das eine gute Kombination? Ich meine, sicherlich besser als Bayton und Dario, aber wollte ich wirklich, dass Kelly genauer wusste, wer Dario war?

Würde das etwas ändern? Dürfen tat es das eigentlich nicht, oder? Kelly durfte die Unterlagen zweier Patienten nicht mischen. «Er redet nicht gerne.»

«Habe gehört, dass er bei Bayton mehr als genug gesagt hat.» Ich wusste, was sie meinte und ich grinste schüchtern auf. «Na ja, er hat viel zu sagen, wenn es ihm nicht passt, aber sonst bekommt man kaum was aus ihm raus.»

«Wirklich? Meintest du zu Beginn der Stunde nicht noch, dass dieser Junge», sie begleitete Junge mit Gänsefüßchen, «-sich dir langsam öffnet und du Dinge erfahren hast, die du eventuell deinen Eltern sagen solltest?» Well, fuck.

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