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7. Kapitel

Wir fielen fast zu zweit auf den Boden, als wir es in Darios Hotelzimmer geschafft hatten. Ich meine, ich hatte Dario gut stützen und halbwegs sogar tragen können, aber darauf war ich ehrlich gesagt nicht stolz. Ich sollte nicht dazu imstande sein, ihn tragen oder schleppen zu können. Er war leicht. Zu leicht. Das war nicht gut. 

Ich half ihm auf das kleine Sofa und legte ihm schwer atmend das Sandwich auf den Schoß, doch Dario hatte anderes vor. Er rackerte sich auf und schwankte ins Bad, wo ich Sekunden später die Klobrille hochklappen hörte. 

«Nein, Dario. Bitte, halt durch.» Ich hetzte ihm hinterher und stoppte ihn davor, sich selbst zum Erbrechen zu bringen. Ihm war so übel und er war so in seinem Film drinnen, dass er davon überzeugt war, Waschmittel geschluckt zu haben. «Nicht», flehte ich und zog ihn wieder auf die Beine. 

Ich kriegte die Lederjacke kaum über seine Schultern und warf sie dann nur quer durchs ganze Zimmer. Dario hustete, hielt sich die Brust und sank zurück ins große Bett. Ich zwang ihn dazu, liegenzubleiben, riss ihm die Turnschuhe von den Füßen und realisierte, dass da tüchtig was falsch lief. Dario hatte doch schonmal so wenig gegessen und war nicht so kollabiert. Was war jetzt los? 

Ich rief Lex an und packte gleichzeitig das Sandwich aus. Ich schnitt es, mit dem Handy zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt, in mehrere Scheiben und schaute immer wieder zurück zu Dario, der sich den Hoodie über den Kopf gezogen hatte und nun oberkörperfrei und nur in Jeans im weißen Lacken lag und schwer atmete. 

Ich meine, ich hatte ihn erst vorgestern nackt gesehen, doch mir war nicht aufgefallen, wie schmal er wieder geworden war. Schmal... Schwach. Auf den ersten Blick sah er definiert aus, doch wusste man, was wirklich abging, sah man schon, dass Dario krank und viel zu leicht war. 

«Hier, trink nochmal was. Dein Hals brennt und kratzt, oder?» Ich füllte ihm ein Glas ein und stellte es ihm auf den Nachttisch. «Mein linker Arm krampft, Noè...» Mir fiel fast das Handy von der Schulter, so schnell hatte ich mich zu Dario umgedreht? «Was?» 

Ich hatte gar nicht kapiert, dass Lex ans Handy gekommen war. «Dein Arm?» Dario nickte mit einer vom Schmerz verzogenen Miene. Ich erhaschte einen Blick raus auf Darios Balkon und sah den komplett überfüllten Aschenbecher. 

Ich fischte hastig wieder nach meinem Handy und meinte nur, «Bitte komm zu Darios Zimmer. Wir brauchen Hilfe.» Und ich hörte es einige Zimmer weiter rumpeln. Es ging keine verdammte Minute, da klopfte jemand an der Tür. Ich machte sie auf und Lex stürmte direkt ans Bett. «Was ist bitteschön los?» 

«Er war mich holen und ist mir beim Gehen beinahe zusammengeklappt. Wusstest du, dass er kaum mehr was isst? Dieser Rico nimmt ihm gefühlt alles weg, was Kalorien hat.» Lex massierte Darios Brustbein und sagte ihm, dass er versuchen sollte, durchzuatmen. 

«Und wie viel raucht er bitteschön im Moment? Hast du den Aschenbecher draußen gesehen? Dieser ganze Stress ist zu viel! Er hat gesagt, sein linker Arm krampft. Hat er einen Herzinfarkt? Was ist bitte los?» Und erst jetzt sackte mir ein, dass es tatsächlich einer sein könnte. 

Und allein der Gedanke, dass mein Freund Herzprobleme haben könnte, weil man ihm keine Acht gab und er es selbst nicht mehr konnte, drängte mir Tränen in den Augen. «Was? Dein Arm? Dario, tut er immer noch weh?» Aber er schüttelte den Kopf und sagte leise und gebrochen, «Nein, nicht mehr. Weniger.» Lex tastete Darios Puls und zählte leise. 

«Hast du inzwischen was gegessen?» «Ein Riegel», antwortete ich für ihn und holte nun das Sandwich, um es Lex zu geben. «Komm, Dario. Hoch mit dir. Iss das noch und dann schauen wir, was wir machen. Wenn's nicht besser wird, muss ich das Team informieren und einen Arzt dazu holen.» 

Ich mischte mich ein, «Ein Arzt ist so oder so gefragt.» Doch Dario verneinte und hockte sich wieder auf. Er war der schönste Junge auf Erden, echt. Auch jetzt, doch er sah alles andere als gesund und okay aus. Ich hatte mich so an seinen tiefen Körperfettanteil gewöhnt, dass es für mich normal war, Dario eher schlank und definiert zu sehen, aber jetzt... Es störte mich. Es machte mir Angst. 

«Noè, hilfst du ihm? Ich hab' in meinem Zimmer noch so kleine Energie-Booster, die er zu sich nehmen kann. Ich geh' die holen. Die habe ich extra für den Notfall immer dabei.» Ich nickte nur und hockte mich zu meinem Freund aufs Bett und strich ihm die Schweißperlen von der Stirn und seiner Schläfe. Seine Locken klebten an ihr. 

«Ich weiß, wieso es mir so geht», krächzte er dann nur. Ich schnitt das Sandwich zu noch kleineren Stücken und füllte ihm das Wasser nach. «Es war zu viel.» «Was denn?» «Nach der Show bei James Corden... Rico...» «Was?» «Ich musste noch ins Training...» 

Ich hielt Dario ein Stück vom Sandwich hin, doch er wich aus und rieb sich seine Augen. Seine schlaksigen, sehnigen Finger waren ganz zittrig. «Ich bin dort schon fast zusammengeklappt. Rico hat mir dann geholfen und meinte, ich soll doch noch was bestellen. Du weißt, Zimmerservice und so. Aber ich konnte nicht.» «Das ist okay... Sowas ist nicht einfach, wenn man Anorexie hat. Aber bitte iss das Sandwich jetzt.» 

Ich half Dario dabei, denn er tat sich verdammt schwer. Echt, ich konnte ihm richtig ansehen, wie schlimm es für ihn war, gerade etwas zu essen. Der Stress machte es ihm nicht einfacher. Aufgrund der ganzen Hektik und all dem Fame konnte Dario sich nicht mehr die Zeit geben und sich ans Essen herantasten oder sich selbst richtig unterstützen. 

Lex kam dazu und gab Dario so einen Booster. Es war so eine Paste, die er aus dem Päckchen trinken konnte. Wir schafften es fürs Erste nur durch die erste Hälfte vom Sandwich, doch das war schon ein genug großer Erfolg. Dario hatte sich wieder beruhigt und fühlte sich nicht mehr so schwach und zerbrechlich. Denke ich, zumindest. 

Er brauchte nun Ruhe und sein Betreuer und ich räumten draußen auf dem Balkon auf und schauten, dass Lio fit blieb und genug trank. Er hustete immer wieder. «Der Flug nach LA morgen soll verschoben werden», meinte Lex nur. «Er braucht eine Pause. Ich muss mit diesem Rico reden. Er scheint mir ein korrekter Typ und wenn er weiß, dass Dario eine Essstörung hat, wird er das doch sicherlich verstehen können. Was meinst du, Noè?» 

Ich zuckte mit den Schultern und versuchte selbst noch immer herunterzukommen. Mein Herz raste noch immer. Ich hatte solche Angst um Rio gehabt. Ich dachte, ich würde ihn heute Nacht verlieren. «Ich kann's nur hoffen. Wirst du es Dario sagen? Also, dass du mit Rico reden wirst?» Lex hatte keine Ahnung und zuckte mit den Schultern. 

«Unter uns. Ich bin auch komplett überfordert und am Anschlag.» «Wieso?» «Ja, meine Aufgabe ist es, Dario zu unterstützen, aber ich komme gefühlt gar nicht mehr an ihn heran. Er wird mir jedes Mal, wenn ich ihn dann mal bei mir habe, wieder aus den Händen gerissen. Da muss er hin, dort muss er sich blicken lassen. Ich konnte ihn seit 4 Wochen nicht mehr ausführlich fragen, ob ihm seine Medikamente noch gut helfen oder wir die Dosierung neu anschauen müssen. Ich möchte schon seit Monaten mit ihm übers Rauchen reden.» 

Lex zeigte auf den Aschenbecher, den ich ausgeputzt und wieder hingestellt hatte. «Er raucht wieder so viel und das hilft seinem Herz und seinen anderen Organen, die eh schon unter der Anorexie leiden, mal überhaupt nicht. Und dann wird er noch ins Fitnessstudio gezerrt, was ich nicht dulden dürfte, aber ich weiß nicht, wie ich ihn da herausholen kann, ohne sein Vertrauen oder das ganze Team zu brechen oder gegen uns zu stellen.» Ich verlor ein Seufzen. Wir waren wieder im Zimmer und schauten beide zu Dario, der tief und fest schlief. 

«Wenn du willst, kann ich die Böse spielen. Das mache ich sehr gerne, wenn's heißt, Dario aus diesem Teufelskreis zu holen.» Lex musterte mich und versuchte zu verstehen, was ich meinte. Ja, ich war mittlerweile sowas von dazu bereit, von meinem Freund gehasst zu werden, wenn es aber bedeutete, dass er eine Chance zur Besserung kriegte. 

Und ich wusste, dass Dario mich später verstehen würde. Nur war es im Moment einfach heikel, weil jetzt auch noch seine Karriere dazukam, die er sicherlich auch beibehalten wollte, obwohl ihm viel nicht an ihr gefiel. Aber er verdiente diesen Erfolg. Und somit entschied ich mich dazu, am nächsten Morgen den Mund aufzumachen. 

Ich hatte zwar nicht damit gerechnet, es gleich so früh machen zu müssen, doch Rico, der Dario wecken wollte, weil er wahrscheinlich mit ihm joggen gehen wollte, hatte nur mich geweckt. Dario war weg. So krass weg, dass ich sogar immer wieder nach seinem Puls tastete. Ihn hatte die Erschöpfung eingeholt. 

«Dich habe ich hier nicht erwartet.» Rico blieb vor dem Sofa stehen, auf dem ich saß und lernte. «Ich dich auch nicht. Es ist 7 Uhr. Was könntest du um diese Uhrzeit von Dario wollen?» Rico trug Sportsachen und richtete sich seine Haare, die er zu einem Dutt gebunden hatte. 

Seine Augen fielen auf die Energie-Booster, welche leer am Boden verteilt lagen. Auch sah er den Teller mit dem halben Sandwich, das Dario nicht mehr hinuntergekriegt hatte und ich sah den Typen sogar verkrampft herunterschlucken. «Hatte er eine Fressattacke?» 

«Wie kommst du darauf?» Er deutete auf den Müll und Darios schlafende Statur. «Er hat immer diese Snacks dabei und er isst nie mit dem Team und mir zusammen. Ich dachte mir, er binged ab und zu, weshalb ich ihm mit einem fixen Plan helfen wollte.» «Du denkst, er binged? Sieht er so aus?» Ich legte meinen Laptop zur Seite und stand in aller Ruhe auf. 

Rico dachte also, Dario könnte ein Binge-Eater sein. Die, die in einen Wahn gerieten und extrem viel auf einmal aßen, nur um es dann direkt wieder auszukotzen und es dann noch doller zu bereuten. Rico deutete wieder auf den Müll und wollte etwas sagen, doch ich war schneller. «Die Snacks hat er von mir bekommen.» Der Ernährungsberater schaute mich nur an. 

«Und ich nehme an, du möchtest, dass es Dario gutgeht, oder?» «Es ist mein Job, dafür zu sorgen, dass er gesund und fit bleibt», nickte er. «Und einem 16-jährigen Jungen gewisse Nahrungsmittel zu verbieten und dann sogar wegzunehmen, ist gesund?» Ich versuchte nett zu bleiben. Vielleicht hatte Rico ja wirklich nur gute Absichten, jedoch auch enorm viel Druck auf sich, weil er für Darios Auftreten und Zustand verantwortlich war. 

«Hör zu, Dario braucht nicht jemanden, der ihm sagt, was er und was er nicht essen darf. Er braucht jemanden, der ihm hilft, überhaupt etwas zu essen.» Ich zeigte auf die Energie-Booster. «Er ist mir letzte Nacht zusammengeklappt. Ich dachte, er stirbt mir in meinen eigenen Armen weg.» 

Rico wollte wieder etwas sagen, doch ich brachte es nun einfach auf den Punkt. «Dario hat Anorexie. Und das schon seit Jahren. Er konnte letztes Jahr sehr große Fortschritte machen, aber die sind alle wieder verfallen, wegen dieser Scheiße hier. Ich musste ihn letzte Nacht gefühlt Zwangsfüttern. Ja, er könnte einen Ernährungsberater brauchen. Aber nicht so einen.» Rico schaute kurz zu Dario und trat dann näher an mich heran. 

Seine Augen zitterten, er schien schockiert und zutiefst besorgt. «Es tut mir leid. Ich wusste es nicht. Ich-, Ich habe Barbara vor dem Job gefragt, ob Dario erkrankt ist und ich etwas wissen muss, aber sie meinte, er habe nichts, sondern ist einfach ein launischer Teenager.» Ich musste sogar schmunzeln. Launisch war er halt schon, aber zurecht. 

«Das ändert natürlich alles. Er muss dringend auf die Waage, damit ich sehen kann, wie stark er im Untergewicht ist und ihm muss Blut genommen werden. Ich kann ihm da helfen, ehrlich. Aber er muss sich dann auch helfen lassen.» Ja, da kam das nächste Problem, lieber Rico. «Anorexie ist tödlich und da muss dringend auch ein Arzt dazu geholt werden.» Dario würde mich töten... 

Rico und ich saßen dann knapp etwas mehr als eine Halbestunde auf dem Balkon und tauschten Erfahrungen, Meinungen und wichtige Fakten aus, die Dario unterstützen oder eben hindern würden. Besagter rührte sich gefühlt gar nicht, aber vielleicht brauchte er diese Ruhe nun einfach. 

Und nach einer gewissen Zeit breitete sich sogar wieder ein gutes Gefühl in meinem Bauch aus. Rico hatte Ahnung. Er kannte sich nicht nur mit der Ernährung aus, nein, er wusste auch, was Dario jetzt dringend an Nährstoffen und Vitaminen brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen. Den Therapie-Teil konnte er natürlich nicht stützen, aber er konnte fachlich helfen. 

Jetzt musste ich nur noch irgendwie meinem Freund geigen, dass ich eins seiner vielen Geheimnisse ausgesprochen hatte. «Wir sollten ihn langsam wecken. Sein Flug geht um 10.» Ach... 

Ich nickte nur und kniete mich an Darios Bettseite. Ich strich ihm seine schwarzen Locken von der Stirn und deckte ihn wieder besser zu. Rico brauchte die Narben nicht zu sehen. «Dario? Hey...» Er rümpfte seine Nase, doch mehr kam nicht. 

Er wollte dann aber doch irgendwas herumnörgeln, doch dann auf einmal begann er ganz stark zu husten und krümmte sich verkrampft zusammen. Rico erschrak sich so doll, dass er die Wasserflasche, welcher er aus der Minibar für Dario geholt hatte, fallen ließ. «Shh, Lio. Hey.» Ich hockte mich zu ihm und rieb ihm die Brust aus. 

Es bildete sich wieder ein Schweißfilm in seinem Nacken und er nahm die Farbe seines Lakens an; Weiß. Ich hatte eine Vermutung. Und diese lautete; Nikotinüberdosis. Ich meine, Dario war kein leichter Raucher, nein. Knapp eine Packung in zwei Tagen oder wenn's ganz schlecht lief, sogar noch eine halbe mehr, aber das, was ich da draußen weggeworfen hatte, hatte nach viel mehr ausgesehen. 

Dario hustete wieder und holte schmerzerfüllt Luft. Ich legte ihm einen Pullover hin und er zog ihn sich nur schwer aufsitzend über. «Wie viel hast du gestern geraucht?» Eine Antwort kriegte ich nicht. Er trank hastig was und stand dann eilig auf, um sich ins Bad zu verziehen. 

«Ich melde ihn krank. Ich sage Barbara, dass er krank ist und wir den Flug sausen lassen sollen.» Rico hatte schon das Handy in der Hand und verließ das übergroße Hotelzimmer. Ich klopfte an der Badezimmertür und lauschte. Ich hörte Würgen und kniff meine Augen enttäuscht und verängstigt zusammen. Dario... 

Er übergab sich und dann hörte ich den Wasserhahn rinnen. «Dario? Bist du okay?» Keine Antwort. Ich versuchte den Türknopf zu drehen, doch er regte sich nicht. «Was macht Rico hier?», kam dann nur. Seine Stimme hörte sich gebrochen und ganz kratzig an. Seine Frage provozierte einen erneuten Hustenanfall. 

Das gestern war definitiv ein Kollaps infolge seines Fastens und dem zu hohen Zigarettenkonsum gewesen. Er musste das dringend anschauen lassen. «Er wollte nach dir schauen und mit dir rennen gehen.» «Rennen?!» «Rio, er weiß Bescheid. Ich musste ihn aufklären. Du brauchst dringend wieder Unterstützung. Er erklärt sich bereit.» 

Da ging die Tür schnell auf. Dario schaute mit tränenden Augen nieder in meine. Wieder ein Husten. «Was hast du ihm gesagt?» «Dass du eine Essstörung hast.» Lios Augen wurden groß. Er holte vorlauter Schock und Rage tief Luft und verfiel nur wieder einem weiteren Hustenanfall, aber das hielt ihn nicht davon ab, mir die Leviten zu lesen. Auch, wenn er sich gefühlt die Lunge dabei auskotzte. «Dein scheiß ernst, Noè? Du weißt, was ich gesagt habe!» 

Ich half ihm zurück zum Bett. «Meine Essstörung geht verda-, verdammt nochmal nie-, niemanden etwas an, auß-, außer mich selbst! Mal wieder typ-, typisch Noè!» «Ja, aber du bist gestern zusammengeklappt.» Darauf kriegte ich keine Antwort mehr und Darios Augen lagen dann hinter mir auf dem Ernährungsberater, der im Türrahmen gestoppt hatte. Wahrscheinlich, weil Dario nicht gerade sehr freundlich dreinschaute. 

«Ich habe Barbara gesagt, dass du einen Infekt hast. Grippe oder so. Und dass ein Arztbesuch sicherlich nicht schaden würde.» Dario fiel mit den Armen überm Gesicht zurück in die Matratze und hustete dabei immer noch vereinzelt. «Hier, trink nochmal was und du musst was essen. Wo ist die Karte für den Zimmerservice?» Rico zeigte auf ein ganzes Buch. Ach du Scheiße... 

«Und sag mir endlich, wie viel du gestern geraucht hast, Dario.» Er hielt sich die Brust und rieb sie sich selbst. «Ich weiß es nicht.» «Eine Packung? Mehr, oder?» «Ich zähl' doch nicht meine Kippen», motzte er dann nur und wurde bei seinem Versuch, mich anzufahren wieder von einem Hustenanfall unterbrochen. «Questa dannata sporcizia! Mi fa incazzare tantissimo!» Er trank etwas. 

«Zwei Packungen?» Eine Packung hatte 20 Kippen drinnen. Als professionelle Raucherfreundin wusste ich das mittlerweile auch. «Mehr. Vielleicht zwei und dann noch paar. Ich war voll fertig, man. Sorry. Ich musste mich irgendwie beschäftigen.» Es klopfte an der Tür und dann tauchte Lex mit Sett auf. «Ich wollte kurz nach dir sehen, Dario. Barbara meinte, du bist krank.» Huh? Sett wollte nach ihm sehen? Sein Publizist? 

Darios Husten sagte genug. Sett nickte nur und bat dann Lex dazu, mit Darios Fahrer zum Arzt zu fahren. Barbara hatte bereits einen Termin für Dario gemacht. «Ich brauch' keinen Arzt», giftete Dario dann aber nur, als er mich und mein Sandwich abwimmelte. Sett war wieder weg. Er hatte es eilig gehabt. «Den brauchst du sehr wohl. Der Kollaps gestern kam sicher auch vom Rauchen.» 

Ich klärte Lex auf und zwang meinem Freund dann noch einen Energie-Booster die Kehle runter. Rico und Lex schauten, dass Dario den Hinterausgang nehmen konnte, damit er sich vor dem Hotel nicht auch noch mit seinen Fans herumschlagen musste und ich quälte ihm reihenweise Flashbacks in Erinnerung. Aber er musste etwas essen. Egal, wie schwer es gerade war. 

«Noè, bitte. Fertig. Du machst mich gerade völlig fertig.» Dieses Mal hörte ich auf ihn und blieb still bei ihm sitzen. «Nach dem Arztbesuch wird's dir wieder besser gehen.» «Sicher? Ich geh' für eine Grippe dorthin. Stell dir vor, wie die aus der Wäsche gucken werden, wenn sie checken, dass ich mich gestern zu gepafft habe und nichts esse. Fuck man...» 

Er hielt sich das Gesicht und schüttelte den Kopf. «Und die kommen sicher mit einer Nasensonde an. Das geht mit dem Fame doch gar nicht mehr.» Meine ehrliche Meinung; «Der Fame ist erade scheißegal, Dario. Es geht jetzt um deine Gesundheit.» 

Er wusste, dass ich recht hatte und lehnte sich seufzend gegen mich. «Seid ihr ready?» Lex trat ein und schaute uns auffordernd an. Ich nickte und Dario schüttelte den Kopf. «Ja.» Dario korrigierte mich, «Nein.»

Gut, dass Rico nun Bescheid weiß... Oder?

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