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54. Kapitel

«Komm schon, Dario», kicherte ich. Wir saßen hier irgendwo auf dem Randstein eines Parkplatzes vor einem Target. Wir waren nicht die Einzigen hier, aber das war egal. Wir hatten unsere Ruhe und ich zeigte einem mittlerweile wieder besser gelauntem Dario, die Tabelle, die sie uns in der Uni gezeigt hatten. Die war da zum Regulieren und Verstehen, der eigenen Emotionen, wenn man gerade nicht klar denken konnte und Hilfe brauchte. 

Dario ging es gerade gut, aber ich wollte trotzdem sehen, was er von der hielt. «Noè... Ich bin dein Freund und nicht dein Patient.» Er lächelte schwach, weil er wusste, dass ich es nicht böse meinte und ich ihn nur nerven wollte, weil er solche Tabellen und Mantras hasste. Unter uns; es würde ihm vielleicht guttun, die doch mal anzuschauen. Kelly hatte die ihm auch schon mehrmals nähergebracht und vorgeschlagen. 

«Nein, zeig auf eine Nummer, die an deine Emotionen von heute Nachmittag rankommt.» Bei jeder Nummer stand ein Trigger dahinter. Dario biss sich auf die Unterlippe und sah sich die Nummern 1–24 an. «Gibst du dann endlich Ruhe?» Ich nickte, «Kommt darauf an, auf welche du zeigst.» 

Er schaute wieder runter auf mein Handy und tippte dann auf die 2 und auch auf die 3. Er war noch nicht fertig und tippte dann auch auf die 12 und die 15, 17 und 22. Er zeigte dann auch noch auf die 18 und mir wurde klar, dass ihm selbst diese Tabelle keine Klarheit geben konnte. 

Sein Blick fand meinen und er zuckte unsicher mit den Schultern. Sein Zeigefinger ging wieder zu meinem Handy. Die 10, 11, 7, auch die 6, und 8. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen konnte und realisierte, dass nicht jeder Mensch mit denselben Strategien arbeiten konnte. 

Es ging weiter mit der 23 und 24 und auch die 14. Mein Herz zerbrach in tausend Einzelteile. «Genau deswegen mag ich diese Tabellen nicht. Die helfen einen Scheißdreck. Ich fühl' das manchmal alles gleichzeitig.» Ich musste die Zahlen einfach durchgehen. Ich musste selbst durchlesen, worauf Rio gezeigt hatte. 

Die 2; Ich fühle mich kraftlos und schwach. Die 3; Ich fühle mich nicht gehört. Die 12; Ich habe das Gefühl, nicht ehrlich sein zu können. Die 15; Ich habe das Gefühl, nicht in Sicherheit zu sein. Die 17; Ich finde, das eben war unfair. Die 22; Ich habe das Gefühl, ich darf nichts sagen. Die 18; Ich fühle mich frustriert. 

Ich war mir nicht sicher, ob ich die anderen auch nochmal durchlesen wollte, oder nicht. Doch ich denke, wenn Dario sie mir schon zeigte, sollte ich ihm auch zuhören. Die 10; Ich fühle mich einsam. Die 11; Ich fühle mich ignoriert. Die 7; Ich fühle mich respektlos behandelt. Die 6 und 8; Ich habe das Gefühl, man gibt mir die Schuld und ich habe zu wenig Zuneigung bekommen. 

Ich sah auf in Darios Augen und schluckte schwer. Er lächelte nur wieder ganz sanft und ließ mich still weiterlesen. Die 23; Ich fühle mich manipuliert. Die 24; Ich fühle mich kontrolliert und eingeengt. Und die 14; Ich fühle mich vergessen. Die 14... Ich sah wieder auf zu Dario und hob meine Augenbrauen an. «Vergessen? Meinetwegen? Wegen New York?» Er nickte ganz, ganz schwach und unsicher und mied dann meinen Blick. 

«Weißt du, Micina... Ich fühle so viele verschiedene Dinge an einem Tag. Manchmal weiß ich gar nicht mehr, was nun echt ist und was nicht. Ich möchte glauben, dass du mich liebst, aber manchmal geht das nun mal nicht. Ich weiß, dass ich Leute habe, die mir helfen wollen, aber meine Einsamkeit wird immer bleiben. Mein Problem mit Kontrolle und Schuld wird auch immer bleiben. Es wechselt halt einfach immer. Das macht mich zu einem sehr schweren und unangenehmen Mitmenschen.» 

Er deutete runter auf die Tabelle und seufzte, «Und ich mag diese Tabellen nicht, weil es mir nur noch klarer macht, was für ein Chaos in mir drinnen ist. Ich bleib' lieber ahnungslos, anstelle auf einen Blick zu sehen, was alles in mir haust und mich so fertig macht, weißt du?» Ich nickte nur und schloss mein Handy. Genug Psychologie für heute. Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dem hier. Und vor allem nicht mit Lios Ehrlichkeit. 

«Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du mich immer fragen. Frag' so oft, wie du es brauchst.» Er verstand und rieb sich die Schläfen. «Na dann... Liebst du mich echt, Noè?» Er zögerte daran? Genau jetzt? Eine Traurigkeit setzte sich in meiner Brust fest. «Ja, tue ich, Dario.» Seine Augen verrieten mir, dass er mir zu glauben versuchte. 

Er langte nach meiner Hand und flocht unsere Finger ineinander. «Das Schlimmste an allem ist, dass ich dich nie mehr loslassen, weder noch verlieren möchte, doch gleichzeitig weiß ich, wie schwer es mit mir ist. Ich wünsche dir das Beste und Schönste auf Erden, doch möchte dich nicht gehen lassen. Es ist ein Teufelskreis. Ein hin und her zwischen Schuld und Sehnsucht.» Ich blieb still, denn ja... 

Es stimmte, Dario war nicht einfach. Eine Beziehung mit einem Borderliner war alles andere als einfach, aber nicht unmöglich. Ich wusste jetzt, in diesem bestimmten Moment, dass ich bei ihm sein wollte und ihn liebte. Was später kommen konnte oder würde, spielte gerade keine Rolle. 

«Vicious circle», meinte ich dann nur und Dario lachte leise auf, denn er wusste, was nun kam. «Der Name ist scheiße.» «Hey... Mach' meine Songtitel nicht immer so runter. Aber sowas mit dem Teufel wär' doch nice. Also ein Song über dieses Hin und Her.» Er nickte nur wieder und mied meinen Blick. 

Ich wusste, was das hieß. «Du schreibst schon an so einem Song, oder?» Er presste die Lippen neutral zu einer Linie zusammen und zuckte mit den Schultern. Aber er mied noch immer meinen Blick, was mir klarmachte, dass ich richtig schnupperte. Ich wusste es! «Hat er schon einen Namen?» Er verzog das Gesicht und nickte dann geschlagen. 

Ja, früher oder später musste er mir die Songtexte zeigen. Schließlich wollte er sie aufnehmen und dann veröffentlichen. Spätestens dann würde ich sie zu hören bekommen. «Infernal... Ist aber noch nicht sicher. Entweder nur Infernal oder halt irgendwie Infernal Embrace oder so.» Höllisch oder höllische Umarmung. «Wieso Umarmung?» 

Dario verspannte sich und versuchte von diesem Thema abzukommen, als er aber nur meinte, «Dieser Song geht nicht um mich...» Ich las seine nervöse Miene. «Also teilweise, aber ich bin nicht der Betroffene. Ich bin die höllische Umarmung, wenn man es so nennen kann. Ich weiß, ist dumm. Wahrscheinlich werde ich den Song streichen.» 

Und ich verstand dann endlich. «Geht es um mich? Also bin ich di-» «Die Betroffene? Ja...» Wir hatten hier viel zum Auspacken und Besprechen, denn er war keineswegs eine höllische Umarmung und ich war nicht sein Opfer. 

Aber Darios Handy begann zu klingeln und er schaute diese unbekannte Nummer verwirrt an. Ich kannte ihn, normalerweise würde er niemals rangehen, doch er sah dies als Entkommen unseres Gesprächs und wählte den grünen Hörer. «Ja?» Er packte die Person nur wenige Sekunden später auf Lautsprecher. «Bist du Dario?» Ein Typ. Das war ein Typ. 

Rio schaute kurz mich an und gab dann eine typische Dario-Antwort. «Kommt darauf an.» «Okay, dann eh, denke ich mal, du bist es. Hör' ich hab' gesehen, dass du mit meiner Freundin schreibst und das ziemlich oft.» Wait, what? Dario schaute genauso verwirrt und ahnungslos drein wie ich. 

Aber wieder mal typisch Dario; «Wieso gehst du an ihr Handy und liest ihre Nachrichten durch?» «Ey, Dude. Ganz einfach und unkompliziert; Ich möchte nicht, dass du weiterhin mit ihr schreibst. Ich finde das komisch und überhaupt nicht okay.» «Okay, warte. Wer bist du überhaupt?» Kurz trat Stille ein und ich lehnte mich an Rios Schulter an, um alles ganz genau mithören zu können. 

Was war denn jetzt los? Dario schrieb mit einer anderen? Meines Wissens nicht, oder? «Vincent.» «Und wer ist deine Freundin?» «Jetzt mach' nicht einen auf dumm. Ich weiß, dass du weißt, wen ich meine. Giorgia.» Lio und ich beide schraken auf und schauten einander schockiert an. Giorgia? 

«Giorgia? Giorgia Corrado?» «Ja, genau sie. Du schreibst gefühlt jeden Tag mit ihr und das geht nicht, man. Verstehst du sicher auch, oder? Sie ist vergeben, Alter.» Wir starrten einander ungläubig an, bis sich auf Darios Lippen ein spitzbübisches Schmunzeln formte. Oh oh. 

«Sie ist also nicht mehr mit Ronan zusammen?» «Ronan?» «Ja, ihr Freund von zu Hause. Sie schreibt sicherlich auch noch mit dem.» «Dude... Mach' keine Witze. Du willst sie einfach für dich.» Dario verzog das Gesicht und Ekel schüttelte ihn durch. «Will ich nicht. Aber danke für die Warnung. Für dich sollte es auch eine sein.» 

Dario... Er versuchte jetzt aber nicht ernsthaft die neue Beziehung von seiner Schwester zu ruinieren, oder? Ich sah ihm misstrauisch dabei zu. «Alter, schreib' ihr einfach nicht mehr, okay! Ich find' sonst raus, wo du bist und mach' dich fertig!» Dario rieb sich kurz die Augen und schüttelte den Kopf. 

«Frag' am besten Gio. Die weiß, wo ich bin. Sag' ihr auch einen Gruß. Vermisse sie ganz doll. Sie soll sich später bei mir melden» Ich haute ihm sanft gegen die Schulter und er grinste unschuldig auf und schlug dem anderen dann einfach den Hörer auf. 

«Wieso sagst du ihm nicht, dass du der Bruder bist?» Dario legte sein Handy auf seinen Schoß und versuchte das schadenfrohe Grinsen vor mir zu verstecken. «Dieser Lusche ist durch ihr Handy und ihre Nachrichten gegangen, ohne sie zu fragen. Der verdient keine Gnade und sie schon überhaupt nicht. Ich hab' ihr einen Gefallen getan, wenn sie den jetzt los ist.» An sich war's ja schon etwas witzig... Ziemlich, sogar.

«War das ein erstes Mal?» Dario schüttelte den Kopf. «Hatte sicher schon zwei andere Typen, mit denen sie mal kurz auf Dates gegangen ist, am Hörer. Immer das Gleiche. Sie erwähnt mich meistens nicht, weshalb die gar nicht wissen, dass sie einen Halbbruder hat.» «Bruder», korrigierte ich ihn. Er lächelte niedlich und sah mich aus sanft glitzernden Augen an. 

«Wieso erwähnt sie dich nicht?» «Keine Ahnung. Ich mag' es nicht, wenn sie dated. Ist schließlich meine Schwester. Ronan war der einzige Typ, der für mich klarging. Außer halt seine Schwester. Die war speziell...» Dario schob sein Handy zurück in seine Hosentasche und verlor ein Seufzen. «Ich glaube, sie sagt mir und denen nichts, bis es was Ernstes wird, oder so...» 

«Und dir? Hat auch schon mal eine Giorgia angerufen, weil sie dachte, du hättest was mit ihr?» Er schüttelte den Kopf. «Aber eine hat sie mal angerufen und ihr gesagt, dass ich meine Waffeln nicht gegessen habe. Das war bis jetzt die einzige, aber auch schrägste Freundin, die ich hatte.» Er erbte ein Boxen gegen seine Schulter und dann schlang er einen Arm um mich und zog mich näher an sich heran. 

Schweigen trat ein und Dario und ich entschieden uns dann kurz nach 2 Uhr morgens, zurück zum Hotel zu gehen. Vor allem, hier in LA war es anders. Ich fühlte mich hier nachts auf der Straße überhaupt nicht wohl. Wenigstens hatte ich Dario bei mir, aber auch er fand es nicht so toll. Und wenn unser nachtaktive Herr Dario Corrado sich nicht so sicher war, würden wir das auch nicht sein. Ganz einfach. 

«War doch voll nice, oder?» Er nickte und zog die Tür hinter uns zu. Ich machte das Licht an und schloss den Balkon, den wir vor dem Gehen vergessen hatten, zu schließen. «Bist du mir echt nicht böse?» «Weswegen?» «Ja, ich hab' uns mit meinen Aussetzern nur wieder das Wochenende versaut.» «Hast du nicht. Ich fand es schön.» «Echt? Schön?» «Okay, schön ist vielleicht das falsche Wort, aber ich hätte es nicht anders wollen. Ich habe dich vermisst und bin so happy, dich wieder bei mir zu haben.» 

Wir machten uns fürs Bett fertig und lagen dann zusammen vor der Glotze, die nur Horrorfilme und Tierdokumentationen ausstrahlte. Und wir schauten uns auch die Wiederholung von den Nachrichten an. Schon krass, wie viel über die Stars und so gequatscht wurde. «Stell dir vor, die reden irgendwann über dich und deine Musik.» 

Dario lachte leise auf. «Du bist witzig. Ich hoffe, das passiert nicht. Ich will Musik machen und nicht im Fernsehen zerrissen werden.» «Ja, aber mit guter Musik kannst du auch Reichweite kriegen und ja...» «Du denkst also, ich könnte Fame kriegen?» «Würdest du nicht wollen, was?» «Weiß nicht. Ist definitiv nicht etwas, was ich mir wünschen würde, nein. Ich versuch's mit der Musik in der Hoffnung etwas zu finden, was mir hilft und einen Ausgleich gibt.» «Unterstütze ich komplett.» 

Dario drehte sich nun in meine Richtung und sah mich aus müden Augen an. «Plus, ich könnte dich echt nicht mit Tausenden von Mädchen teilen», meinte ich dann nur. «Du gehörst mir. Nur zu mir. Mein Dario, fertig.» Possessiv, ich weiß. Aber der liebe Dario mochte es. Sein freches Grinsen verriet ihn. 

«Du bist verrückt. Das wird alles nicht passieren. Aber natürlich. Nur deiner.» Jetzt war ich diejenige, die frech zu grinsen begann. Ich drehte mich zu ihm und kletterte mit Mühe auf ihn rauf. Er war die bequemste Matratze, die man sich vorstellen konnte. Fuck IKEA. 

«Aber stell dir vor; Dario Corrado, ein dreifacher Grammy-Gewinner.» «Und ich dachte, ich bin der mental Kranke von uns beiden.» Man konnte doch wohl träumen. Und wenn er es nicht wollte, würde ich es für ihn tun. 

Ich wollte Dario küssen, doch es war wieder sein Handy, das uns unterbrach. Aber dieses Mal war es Gio, die ihn anrief. Und wenn es sie noch so spät anrief, war es definitiv etwas Wichtiges. Dario sah mich vielsagend an und deutete, «Hör' dir das jetzt an.» Er wusste anscheindend, was jetzt kommen würde. 

Er nahm ab und Gio ging gleich ab, «Dario, stronzo! Perché fai sempre così?! Digli che sei mio fratello, cazzo!» Rio begann einfach zu lachen und Gio drehte fast am Rad, «Dario! Non credo sia divertente! Diglielo! Ti ammazzo, stronzetto. Lo fai ogni volta!»

Nachrichten; "Dario Corrado wurde letzte Nacht mit einem mysteriösen Mädchen außerhalb eines Restaurants gesehen."

Noè; "Ich weiß, dass das nicht stimmt, denn du gehst nicht freiwillig in ein Restaurant.

Sorry, xD

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