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25. Kapitel

Ja, von Dad würde ich sicher eine Weile nichts mehr hören. Der war beleidigt, aber ja... Ich wollte mir nun von niemanden mehr reinreden lassen. Das hatte Darios und meinen Weg so viel schwerer gemacht. Die ganzen Meinungen anderer. 

Ich war jetzt der Meinung, dass wir zusammen gehörten und bei der würde ich bleiben. Jetzt musste sich nur noch der liebe Italiener einen Ruck geben. Es war interessant. Er duldete mich, hatte mich ab und zu doch gerne dabei bei Interviews, aber mehr lief nicht. Aber gut. Er hatte gesagt, er brauchte Zeit und da ich davon überzeugt war, es nun richtigzumachen, ließ ich mich nicht stressen. Ganz egal, wie lange er brauchte. 

Dario hatte gerade eine Fotoshooting und warb dabei für ein Parfüm. Das war definitiv Barbaras Idee gewesen, denn ich wusste, dass er kein Fan davon war, mit einer Fremden vor der Kamera zu hocken und der schmachtend in die Augen zu blicken. Aber damn... Ich wünschte, er würde mich wieder so anschauen. 

Keine Ahnung, ich-, Tabea meinte, ich sei anders. So locker und selbstsicher. Das konnte schon sein, denn ich war mir halt wirklich sicher bei der Sache hier. Klar, das mit dem Studium war verdammt riskant und es verlangte sehr viel Disziplin von mir. Und ich musste für die Semesterprüfungen nach New York zurück und diese natürlich direkt an der Uni absolvieren, aber die waren erst in 8 Wochen. Ein Semester ging 4 Monate. 

Und das Studium war keineswegs einfach. Ich wusste, dass ich Gas geben musste. Leider war Psychologie studieren nicht nur Mienen und Gefühle analysieren. Nein, einer der größten Bestandteile war verknüpft mit der Wissenschaft und Statistiken. Ja, es gab verschiedene Bereiche, jedoch war das Thema von psychischen Erkrankungen oder der Sozialpsychologie verdammt klein. Sau kompliziert, aber klein. 

Ich verbrachte einen großen Teil meines Studiums dabei, Daten und Statistiken zu analysieren und die verschiedenen und wissenschaftlichen Aspekte der Psychologie zu verstehen. Kein Zuckerschlecken und ich fürchtete, nicht hinterherzukommen. Vor allem jetzt, wo ich Dario auf Tour begleitete. 

Scheiße, er hatte es echt geschafft, dass ich mit ihm mitreiste. Aber nein, das war nur vorübergehend. Wenn Ruhe und Ordnung eingekehrt war, würde ich doch wieder zurück nach New York ziehen und dann eben doch eine Wohnung oder ein Loft mit Dario teilen. Ich meine, ich hatte im Studio auch allein gelebt und ich war nicht so vereinsamt, wie Dad es befürchtet hatte. 

Warte, wieso ging ich bereits davon aus, dass Dario sich dem Ganzen hingeben würde? Er hatte sich doch noch gar nicht entschieden. Aber ich hoffte darauf. Ich hoffte, er würde sehen, wie wichtig und ernst es mir jetzt war. 

«Vielleicht ein Kuss?» Was? Für mich? Gerne. Aber nein, der Fotograf deutete Dario und dem Model, dass sie noch näher zusammenrücken sollten. Okay. Also-, Ich war kein Model, aber ich war mir sicher, den Platz für sie einnehmen zu können. Dario anstarren konnte ich auch. Dafür musste man nicht gelehrt sein. Er machte es einem ziemlich einfach. «Ein Kuss, bitte.» Doch Dario verdrehte die Augen und wandte sich genervt ab. Ich meine, hätte er es getan, wäre das für mich nicht schlimm gewesen. War ja nicht echt. Also, die Gefühle. 

Ich-, echt. Ich war gut drauf, fühlte mich gut und konnte mich keinerlei über diesen neuen Alltag beschweren. Auch, wenn ich nur viel zuhören, lernen, schmachten und dann wieder mit Dario diskutieren durfte. «Kein Kuss?» Dario schüttelte den Kopf und verließ das Set. Er stellte sich abseits zu Barbara, die ihn etwas fragte. 

Ich konnte leider keine Lippenlesen, aber Sekunden später meinte seine Managerin nur, «Kein Kuss. Das wollen wir nicht.» «Aber es würde ein so gutes Foto machen. Vor allem für die Atmosphäre, welche das Parfum kreieren sollte.» Rios Augen landeten auf mir. Aber nicht für allzu lange. 

«Was hältst du von der Schlagzeile?» Dario gesellte sich zum Monitor und sah sich die Fotos an. Er war nicht wirklich begeistert. Ich schon. Die Fotos waren abartig toll. «Berühmter Fotograf zwingt Minderjährigen dazu, erwachsenes Model zu küssen», zitierte Dario eine noch nicht vorhandene Schlagzeile und Barbara wollte zuerst etwas einwenden, als sie es dann aber einfach über sich ergehen und Dario das selbst regeln ließ. 

Anscheinend konnte er das mittlerweile echt gut. Wenn ein Journalist oder Interviewer zu weit ging, sprach er sie direkt darauf an und ließ sie unwohl fühlen. Ich denke, er hatte langsam Fuß gefunden, in diesem Business. «Wenn du sie nicht küsst, tu' ich es für dich», scherzte ich, als Dario neben mir sein Handy holte. Er hatte wohl Pause. «Witzig. Nur zu. Bedien' dich.» 

Irgendwie fehlte Riley, denn seit ihrer Abreise hockte ich doch sehr viel allein hier herum. Lex war konstant mit anderem beschäftigt, Dario hatte sowieso viel zu tun und Kelly war auch nicht immer mit dabei. Ich meine, sie hatte auch andere Patienten. Mein treuster Begleiter war Roxy, die es erst vor 10 Minuten geschafft hatte, ruhig neben mir Platz zu machen. Sie hatte die fremde Crew ganz schön zur Weißglut getrieben. 

«Passiert das öfters?» «Was?» Dario sah auf. «Ja, dass die sowas von dir wollen?» «Ja. Wieso? Neidisch?» «Ja, auf dich.» Dario verdrehte die Augen und schmunzelte ein wenig. Er wusste, dass ich es nicht ernst meinte und einfach nur gut drauf war. «Was hast du genommen?» Jetzt sah ich wieder auf. «Huh?» «Ja, du bist anders. So... Fokussiert und aufgedreht? Poppst du Adderall zum besser Lernen?» Ich zuckte mit den Schultern. «Nein, bin einfach gut drauf.» «Schön... Aber warum? Du bist hier. Bei mir.» «Und? Ich-,» 

«Dario! Es geht weiter!» Er entschuldigte sich und blieb beim Aufstehen an meinen Augen hängen. Er musterte mich neugierig und knickte dann mit dem Kopf zur Seite. So, als würde er es wohl einfach so hinnehmen, dass ich nicht mehr auf Stress aus war und keine wirkliche Angst oder Zweifel hatte. Einer von uns beiden musste ja den Takt vorgeben. Ich hatte kapiert, dass ich es war und würde nun darauf warten, bis Dario sich wieder trauen würde, mir zu folgen. 

Später, im Rover. Roxy war indessen bei Lex, der im Auto hinter uns war. Wir waren hier mit Barbara und Sett und ich konnte ihr ansehen, dass sie etwas fragen wollte. Setts Augen klebten an meinem Seitenprofil. Ich wagte es jedoch nicht, ihn direkt anzuschauen. 

«Ihr zwei», fing er dann an. Dario und ich schauten synchron zu ihm. Er saß zwischen uns. «Ich will kein Spießer sein oder euch nerven, aber ich brauche ein Statement für die Medien.» «Statement?» Barbara half mir nach. «Er meint, er muss etwas zu euch beiden sagen. Die Nachfrage ist sehr hoch.» 

Dario schüttelte den Kopf. «Sag das Gleiche, wie immer.» «Und das wäre?», fragte ich Rio. «Dass es niemanden was angeht.» Hätte ich mir schon denken können. Aber dieses Statement fand ich auch gut. Ich nickte einverstanden. «Klingt gut.» Sett seufzte und nickte auch. «Dann machen wir es so. Aber was ist das eigentlich? Seid ihr wieder zusammen?» Er zeigte wieder zwischen uns. «Nein», war Dario schneller und wir waren dann zurück beim Hotel angekommen.

Ich ließ das Team und Dario vor und suchte den unauffälligsten und einfachsten Weg allein rein. Ich hatte einen Pass bekommen, damit man mir glauben würde, dazuzugehören. Keine Blamagen mehr für mich. «Sind du und Dario wieder zusammen?» Ich schrak so krass zusammen, dass mir beinahe das Handy aus der Hand fiel. Was? 

Ich drehte mich zur Stimme um. «Hi, Noè!» Ich dachte, hier sei ein guter Weg zum Hineinschleichen. Gestern hatten sich hier keine Fans aufgehalten. «Hi», winkte ich unsicher zurück. «Kannst du herkommen? Oh mein Gott!» Also... Ich-, drinnen hatte ich eh nichts zu tun. Ich stahl mich zu den drei Mädchen und lächelte. 

«Seid ihr wieder zusammen?» Ich schüttelte nur den Kopf und weigerte mich so, mehr preiszugeben. «Wirst du auch beim Konzert dabei sein?» «Nein, ich bin dort nicht erlaubt.» «Waaas?» «Dario kann vor mir nicht singen. Keine Ahnung», zuckte ich mit den Schultern. 

Keine Ahnung, was daran niedlich sein sollte, denn mich nervte es, aber die Mädchen fanden das süß. «Oh, wie niedlich! Wir haben Tickets, aber es war so schwer an welche zu kommen.» «Kann ich mir vorstellen. Ist euch hier draußen nicht sau langweilig?» «Nicht, wenn jemand mit uns rede-» Ich wusste nicht, weshalb sie stockte, doch ihre Augen wurden schockiert groß und ich spürte plötzlich noch mehr Augen auf mir. 

«Ach du Scheiß-,» «Shhh! Shania, bleib ruhig!» Sie erinnerten einander daran, leise zu bleiben und eine schaffte es dann, normal zu reden. «Hi, Dario.» Oh. Ich drehte mich schnell zu ihm um. Er hatte, wie immer eigentlich, wenn er es nach draußen wagte, einen übergroßen Hoodie an. Das Einzige, was ihn gerade verriet, waren die Tattoos auf dem Handrücken und die Tatsache, dass er sich sowieso hier im Hotel aufhielt. Also; Schlangenkopf auf dem Handrücken, riesiger Hoodie und das Hotel. Mehr brauchte man für den Moment nicht zu wissen. 

«Hi», meinte er dann nur und gesellte sich zu uns. Er fing die Hände, die ihm entgegenflogen, sanft auf und nahm eins der Mädchen vorsichtig in die Arme. Sie zitterte wie Espenlaub und weinte. Seine Augen blieben jedoch an mir hängen. Was? Hatte ich etwas falsch gemacht? Nein, oder? «Darf ich auch?» Das nächste Mädchen schmiegte sich in seine Arme und ich war kurz davor, dasselbe zu fragen, weil es auch schon über 6 Monate her war, seit ich von ihm gehalten wurde. 

Was mir jedoch schnell auffiel, war, wie einfach Dario das, im Gegensatz zu März, mittlerweile hinnahm. Sie durften sich an ihm festhalten, seine Wange streicheln und sie sogar für ein Foto küssen. Also echt... When is it my turn? Dario erkannte meinen Struggle und grinste gelassen vor sich hin. 

Als wir also gemeinsam zurück ins Hotel schlichen, meinte er nur, «Eifersüchtig?» «Nein.» «Was denn?» «Horny.» Er stolperte. «Nur ein Scherz. Aber du hast es zu Beginn des Jahres schon saugut mit den Fans gemacht und jetzt-, Wow.» «Manchmal dulde ich es und manchmal nicht. Ganz einfach», kommentierte er den Körperkontakt und leckte sich über seine Lippen. 

«Heute Abend ist eine Party-» «Okay.» Sein Blick wurde tadelnd, weil ich ihn unterbrochen hatte. «Begleitest du mich?» «Was bekomme ich dafür?» Darios linke Augenbraue sprang kurz an und er lachte dann leise auf. Etwas verlegen. «Du bist doch sicher auf Drogen.» 

Sich die Augen kurz reibend seufzte er, «Was ist das für eine Masche? Also, ich meine, du bist auf einmal so... Anders. Ist das ein Trick? Verpasse ich etwas?» «Nein, ich gebe dir bloß die Zeit, die du brauchst und lasse es mir in der Zwischenzeit gutgehen.» 

«Ich-,» Er rieb sich seinen Unterarm und schluckte, um sich mehr Zeit zum Nachdenken zu geben. «Du meinst es also echt ernst?» «Sonst würde ich nicht hier sein und dir dabei zusehen, wie du mit einem heißen Model vor der Kamera posierst und, wie du fremde Mädchen anpacken lässt.» 

Darauf bekam ich keine Antwort mehr und Dario meinte dann vor meinem Zimmer nur, «Sabrina hilft dir gerne beim Make-up und Jana hat sicher Klamotten für dich da. Ich denke, wir werden so um 23:00 Uhr abgeholt.» Und dann ging er den Flur weiter runter und zog die Karte zu seinem Zimmer. 

Doch bevor er eintrat, schaute er nochmal auf und sah, dass ich noch immer im Türrahmen stand und ihm hinterherschaute. Ein schwaches Lächeln. Mehr konnte ich nicht formen, denn mir war zum Kotzen heiß. Dario presste die Lippen fest zu einer Linie und nickte dann. Ein sanftes Blinzeln. 

Ich haute mir Vokabeln rein, während Sabrina versuchte, mich einigermaßen ansehnlich zu gestalten. Persönlich hätte ich gesagt, das Make-up reichte, aber sie meinte nur, dass es auf der Party Kameras und Lichter gab, die ein ganz anderes Make-up verlangten. 

Wie gesagt, ich sah mich nicht vor den Kameras und im Rampenlicht, aber Dario würden jedoch doch ein oder zwei Scheinwerfer auf mich fallen. Mir war einfach wichtig, dass es nicht so herüberkam, als würde ich Fame wollen. Der Fame war mir scheißegal. Was ich wollte, war Dario. 

Und was ich ganz und gar nicht wollte, war fake und famegeil herüberzukommen. Plus, ich war mir einen Zacken zu aufgedonnert. Also klar, sah ich gut aus, aber bitte... Keine Ahnung. Ich hatte das Gefühl overdressed zu sein, als Jana mich vor den Spiegel führte. Sie hatte mich in ein Kleid gestopft. Es ging mir bis knapp über meine Knie und ja... 

Jana erkannte mein Zögern und bat um meine Meinung. «Denke nicht, dass das zu mir passt.» «Nicht? Du siehst so toll darin aus. Dario wird es lieben.» «Ich möchte mich aber nicht für Dario anziehen. Ich will was anhaben, was passt und bequem ist.» Jana stockte und musterte mich im Spiegelbild, bis sie beeindruckt nickte und mir leise recht gab. 

Ich musste nachfragen. «Was?» «Nichts. Finde es einfach gut, dass du so denkst.» Ein längeres Kleid hatte sie jedoch nicht auf Lager, aber definitiv etwas Lockeres. Ich entschied mich dann aber für etwas ganz anderes. Eine Cargohose und ein Croptop. 

Dario klopfte an und lugte schüchtern durch einen kleinen Spalt, bis Jana meinte, «Komm rein, Rio.» Er würdigte mir keines Blickes und schüttelte sich die Haare durch. Sabrina hatte sie ihm etwas zu streng gestylt. Dario halt. 

«Und? Was meinst du? Passt doch?» Er sah auf und nickte nur. Er selbst trug auch nichts Krasses, weshalb ich nun froh war, das Kleid abgelehnt zu haben. Ich war aber mal so frech und stellte Dario diese Frage direkt vor Jana. Schließlich gehörte sie zum Team und wusste von allem. «Seit wann darfst du eigentlich wieder auf Partys?» «Seit das gefühlt das Einzige ist, wo ich machen kann, ohne von Fans und Fremden umzingelt zu werden.» 

«Das ist eine private Party?» Mir fiel auf, dass ich nicht einmal wusste, wer die Party schmiss. «Jup... Also privat im Sinne von; viele Leute, aber die meisten sind im Business. Also nicht wirklich privat.» «Aber wir können dort doch gar nichts machen. Wir sind beide unter 21.» «Und?» Okay... Jana schmunzelte nur vor sich hin und richtete den Träger meines Tops. 

Dario stand bereits wieder bei der Tür und wartete, «Gehen wir?» Ich nickte und langte nach meinem Handy. «Von wem ist die Party denn?» «Olivia Rodrigo, glaube ich. Bin mir nicht sicher.» Ach du Scheiße. Was für Granaten würden mich denn dort erwarten? Dario schien ziemlich gelassen, weshalb ich versuchte, mich von ihm anstecken zu lassen. Wenn er so ruhig drauf war, konnte das doch nichts Krasses sein. 

Aber den Weg vom Auto zum Club war befüllt mit Leuten, die Dario anschrien, Fragen stellten und es mir beinahe unmöglich machten, dem Italiener zu folgen. Ich hatte Angst, ihn in den Blitzen zu verlieren, doch er packte meine Hand und zog mich vor sich. Zum Glück. Ansonsten wäre ich hier untergegangen. 

«Nicht mehr allein, was? Dario!» «Bist du hier, um eine Kollaboration mit Olivia zu sichern?» «Dario!» Er ignorierte die Fragen, doch sagte leise hallo. Mir war es übel unangenehm. Ich fühlte mich fehl am Platz, doch Dario blieb bei der Meinung, mich vor sich zu führen, was jedoch zu wütenden Paparazzi führte. Es ruinierte ihnen die Chance auf ein gutes Foto von ihm. 

Also, die meisten fanden es gut, dass wir zusammen waren. Würde sich gut in der Presse verkaufen. Aber einer hatte irgendein Problem mit mir. Keine Ahnung, wieso. Aber er wusste Dinge, die ihn nichts angingen. «Noè! Studierst du Psychologie, weil sich deine Mutter umgebracht hat?» Diese Frage kam unerwartet, doch ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. 

Doch Dario hatte ein Halt gemacht und schaute den Typen schockiert an. «Was?», fragte er fassungslos. Die anderen merkten, dass eine Frage gestellt wurde, welche nicht in die Öffentlichkeit gehörte, und sprangen zu meiner Verteidigung. «Ey! Alter! Sowas fragt man nicht!» «Dude, bist du irre?!» «Mario, dein scheiß ernst?» Ich zog an Darios Unterarm und sah ihn bittend an. Ich wollte einfach nur noch in den scheiß Club rein. 

Dario sagte nichts mehr und schob mich sachte an. Er schüttelte aber noch den Kopf und den bösen Blick an den sogenannten Mario konnte er auch nicht lassen. «Dario! Forza! Non volevo offendere nessuno! Non volevo fare del male alla tua ragazza!» Der Paparazzi sprach auf einmal Italienisch mit Dario. 

Dieser konnte es nicht lassen und drehte sich nochmals zu ihm um. «Potete essere contenti che qui ci siano delle telecamere. Faccia di nuovo una domanda del genere e-,» Ich zupfte an seinem Armband und zog ihn hinter mir her in den Club. Ich wollte nicht, dass Dario meinetwegen in ein schlechtes Licht gezogen wurde, wenn er den Typen so anfuhr. 

Ich würde mal behaupten, dass wir unter normalen Umständen niemals in diesen Club hineinkommen wären oder auf diese Party gehen konnten, doch dieses Business machte einiges möglich, was mir etwas Angst machte. 

Ich meine, wie einfach konnte man so als Minderjähriger an illegale Sachen kommen? Und, wie einfach konnte man so bei falschen Dingen gefilmt und dann öffentlich verurteilt werden? War Justin Bieber da nicht ein super Beispiel für? 

«Bist du okay?» Dario lehnte sich etwas zur mir runter, als wir uns durch die Menge schlängelten. Ich konnte ihn kaum hören bei der Musik. Ich nickte aber nur und biss mir dabei kurz in meine Unterlippe. «Wenn die das wissen, was wissen die sonst noch? Ich meine, du bist der Star. Wieso wissen sie das über mich?» 

Dario schüttelte den Kopf und lotste mich von der Tanzfläche weg, an eine Wand, wo wir uns besser hören konnten. «Giorgia ist dasselbe passiert. Das Problem ist, dass ich mit meiner Karriere alle Leute, die mir nahe stehen, teilweise mit in die Öffentlichkeit zerre. Es tut mir leid, dass er das gefragt hat.» «Da kannst du doch nichts dafür. Es war nur unerwartet. Ich werde darüber hinwegkommen.» 

Dario beäugte mich einige Sekunden und versuchte mir abzulesen, ob ich ehrlich war oder nicht. Doch er wurde dann an der Schulter angestupst und der nächste Schock erwartete mich. Nessa Barrett. Sie lächelte und umarmte Dario. Was? Die beiden kannten sich. 

«Wie geht's?» Dario zuckte mit den Schultern und unterhielt sich mit ihr, als ich mir mal die Gäste hier anschaute und ja, man konnte es Kulturschock nennen, denn ich sah hier Gesichter, die ich mir niemals erträumt hatte, live zu sehen. 

In der Nähe von der Bar war Shawn Mendes, der sich mit Camila Cabello unterhielt und im VIP-Bereich konnte ich Leute, wie Kylie Jenner und Travis Scott sehen. Verdammte Scheiße, mir wurde schnell klar, dass ich das hier nicht mochte. Eine Party und danach keine mehr. Ich fühlte mich hier nicht wohl. 

«Ich konnte meine Verse bereits aufnehmen und sende sie dir dann.» Dario nickte und ließ sich von einer Fremden einen Becher in die Hand drücken. Er roch daran, lächelte und als sie wieder weg war, stellte er den Becher wieder weg. Nessa wurde dann zurück in die Menge gezogen und verschwand in ihr. 

Dario wurde immer wieder angesprochen und mit jeder vergehenden Sekunde kam ich mir mehr und mehr wie ein Anhänger vor. Kein Mensch, keine Frau, sondern einfach etwas, was Dario begleitete. Dario stellte mich dann aber Billie Eilish vor, denn sie hatte gefragt, wer ich war. Auch Kendall hatte gefragt und Dario stellte nach knappen 45 Minuten den 6. Becher zur Seite. 

«Wieso trinkst du nicht?» «Weed... Wenn ich das mische, geht die Post ab. Und meine neuen Medikamente.» «Vernünftig. Vernünftig.» «Plus, stell' dir die Schlagzeilen vor, wenn mich hier jemand beim Trinken erwischt.» Also sprach hier nicht die Vernunft, nein, es war die Angst vor Hass und Kritik. Aber gut, ich konnte ihn verstehen. 

Ich bat dann um einige Minuten an der frischen Luft und wir quetschen uns beim Seitenausgang raus in die Nacht. Dario sah es mir bereits an. «Nichts für dich, was?» «Überhaupt nicht. Ich mag Partys, aber das fühlt sich nicht wie eine Party an. Eher wie ein Wettbewerb. Wer ist am bekanntesten, wer sieht am besten aus...» 

Er gab mir nickend recht und zückte eine Zigarette. Ich versuchte, nichts zu sagen, verlor aber gnadenlos. Dario stoppte mich, «Ich bin am Aufhören. Ich krieg' jede Woche eine Kippe weniger. Bin jetzt bei 10 Kippen pro Woche.» Sau wenig für seine Verhältnisse. «Okay...» 

Es war arschkalt hier draußen und ich erschauderte. Dario hatte mitgedacht und sich vor dem Gehen noch eine Jacke bei Jana geschnappt. Zuerst zögerte er, doch schwang sie mir dann über meine Schultern, ohne mir auch nur einmal in meine Augen zu schauen. Sein Blick blieb stets auf unsere Schuhe gerichtet. 

«Gibt es eigentlich einen Grund, warum du mich hier mitgenommen hast?» Er sog an der Kippe und schaute die Straße runter. «Weiß nicht. Ich meine, allein würde es mich nur ankacken. Und ja...» «Testest du mich?» Da. Ein Augenzucken in meine Richtung und dann wieder zur Straße. 

«Testen? Wofür?» «Ob ich das alles in Kauf nehmen würde für dich.» Er zuckte wieder mit den Schultern. «Das hier ist nichts für dich. Das wusste ich bereits. Das ist kein Test, aber ich dachte, eine Party würde uns Zeit geben, beieinander zu sein, ohne gleich wieder nur über Ernstes reden zu müssen. Aber hier sind wir nun.» Ja... Wir hatten ein Talent dafür, immer Deeptalk zu führen. Ganz egal, wo wir uns aufhielten. 

Ich musste sanft lächeln. Er bot mir also einen ausgelassenen Abend zu zweit an. Da konnte ich doch nicht ablehnen. Solche Abende hatten wir seit über einem Jahr nicht mehr gehabt. «Und wir können nachher woanders hin, wenn du willst. Ich hab' Barbara gesagt, dass ich hier nur kurz vorbeischauen werde, wegen Nessa und einer Kollaboration mit Billie. Mehr nicht. Ich habe mein Soll erfüllt.» Er wartete. 

Was wollte er hören? Einen Vorschlag meinerseits? Gerne. «Ich hätte fett Bock auf'ne Pizza.» Er begann zu grinsen. «Wenn das alles ist.» «Und einen Filmabend. Im Hotel. Ein ganz einfacher, ruhiger Abend. Film, Pizza, Dario und Roxy. So wie früher.» 

Er flickte die Kippe weg und trat sie aus. «Okay, aber wir schauen einen Horrorfilm.» «Eh, nein. Tun wir nicht.» «Doch. Ich zahle, ich bestimme.» «Einen Scheißdreck-,» «Meine Kohle. Meine Entscheidung. Horrorfilm. Fertig.»

Was hält ihr im Moment eigentlich von der ganzen Situation?

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