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13. Kapitel

Ich zog meine Hotelzimmertür hinter mir zu und starrte geradeaus weiter zur geschlossenen Balkontür. Meine Augen brannten, weil ich vergaß zu blinzeln. Was war passiert? Was hatte ich verdammt nochmal getan? Was war eben in mich gefahren? Übel. Mir war übel. 

Zuerst dachte ich, ich würde es nicht mehr schaffen, mich von diesem Fleck zu bewegen, doch ich kriegte es dann auf die Reihe und rannte ins Bad, fiel vor dem Klo auf die Knie und übergab mich. Meine ganze Brust tat weh, es stach und brannte und es fühlte sich so an, als würde mein Hals zerreißen. 

Mir fehlte die Kraft, mich wieder aufzurichten, weshalb ich auf der Klobrille hängen blieb und mir den Kopf hielt. W-was? Wieso? Ich meine, was hatte ich mir dabei gedacht? Ich wollte unsere Beziehung doch gar nicht ruinieren und Noè verarschen. Ich hatte das doch nicht gewollt. Ich-, Ich-, keine Ahnung. 

Ich sank zu Boden und rollte mich schluchzend zu einer Kugel ein. Ich hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen. Überall die Eisenstangen, die in mich einbrannten. Genauso, wie es Harmonys Hände getan hatten. Der Ekel, der mich einnahm, weil ich mich selbst missbraucht und entblößt hatte. 

Ich erkannte die Badewanne vor mir durch meine verweinten Augen und schluchzte auf. Da sagt man mir, ich sei nicht gut genug und zu schlecht für Noè und was tat ich? Ich bestätigte es ihr. Ich war eklig, krank, ein fucking psycho. Ich hatte einen Schaden, den man nicht mehr reparieren konnte. Egal, wie viel Mühe man sich gab. 

Es war so, als würden mich tausende Hände in den Boden drücken und festhalten, doch ich schaffte es, nach dem Badewannenrand zu greifen, um mich an ihm hochzuziehen. Ein Blick ins Innere der Wanne, versetzte mich zurück zu meinem gemeinsamen Bad mit Noè vor zwei Tagen, als ich sie wegen der Loft-Sache gefragt hatte. Wieso kriegte ich es immer wieder auf die Reihe, alles so krass zu vermasseln? 

Ich wollte mich duschen, diesen Ekel von mir waschen, mir dieses Elend mit dem heißen Wasser von der Haut brennen, doch ich konnte nicht mehr. Ich konnte mich nicht mehr halten und sank wieder zurück auf den Teppich, wo ich schnell atmend, in Schweiß gebadet vor mich hin schluchzte und gefühlt an Herzrasen erlag. Ich hustete, würgte immer wieder und wünschte mir eigentlich nur noch, dass ich das Bewusstsein verlieren würde, damit ich das nicht mehr spüren musste. 

Ich hatte Noè gezielt in eine Falle gelockt, welche sie nun denken ließ, dass sie mich sexuell ausgenutzt hatte. Ich-, Ich hatte uns beide manipuliert und einen Teil unseres Vertrauens zerbrochen. Ich wollte doch einfach hier weg. Ich war gefangen und wusste nicht mehr, wie ich all dem entkommen konnte. 

Ich hatte doch eine Ahnung, wo ich hin musste, um endlich wieder frei atmen zu können. Ich wollte wieder zur ihr. Zu Noè. Ich wollte in ihre Arme, mich entschuldigen und mir alles von der Seele weinen, was sich an ihr festhielt. Aber ich hatte Noè nicht nur verletzt, nein. Ich hatte-, Ich hatte-, Ich weinte auf und rollte mich wieder zu einer verbitterten, zitternden Kugel ein. 

Es ging nicht mehr, ich konnte kaum noch klar denken und meine verschleierte, glasige Sicht wurde teilweise schwarz. Schlussendlich war immer nur ich derjenige, der mich so verletzte. Ich tat mir das alles selbst an. Egal, was gut lief oder auf gutem Wege war, ich schaffte es immer selbst, mir das wieder zu ruinieren. Noè wollte vielleicht tatsächlich irgendwann mit mir zusammenziehen, aber doch nicht mehr nach dieser Scheiße hier. Mir die Haare raufend, versuchte ich tief Luft zu holen, doch es wurde bloß schwarz. Alles wurde schwarz. 

Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war, als ich immer noch im Badezimmer am Boden liegend, wieder aufwachte und es draußen dunkel war. Schwindel. Mir war schwindelig, aber ich hockte mich benommen auf und rieb mir meine Stirn. 

Mein Handy war aus meiner Hosentasche gerutscht und lag neben mir im kleinen weißen Teppich. Es blinkte. Ich hoffe auf ihren Namen. Ich wollte, dass sie mir geschrieben hatte und nach mir sehen wollte. Doch es war nicht Noè, die sich gemeldet hatte, es war Sett gewesen, der mich um einen Post auf Instagram bat. Ich krümmte mich verkrampft zusammen und versuchte, nicht wieder den Tränen und Schluchzern nachzugeben. 

Ich wollte ihr schreiben, sie anrufen oder zu ihr zurückgehen, doch ich wusste, dass ich dort nun nicht mehr erwünscht war. Nicht nach dem, was ich abgezogen hatte. Das Schlimme war ja, dass es nicht einmal Sinn ergeben hatte. Es war unnötig und nur wieder einer meiner Aussetzer gewesen, die mich am meisten kosteten. 

Es war doch egal, wenn ich mich selbst verletzte, mir den Verstand weg qualmte oder mir Tabletten einwarf, bis ich nicht einmal mehr zählen konnte, wie viele ich genommen hatte. Aber das hier? Bei diesen Aussetzern verletzte ich die anderen um mich herum und es genau bei einer Sache, wie unserem Sexleben zu tun, hatte alles nur noch schlimmer gemacht. 

Mir wurde wieder schlecht und ich rackerte mich am Klo hoch, doch hochkommen tat nichts mehr. Husten. Würgen. Schwitzen. Zittern. Die Uhr sagte, dass wir kurz nach 1 Uhr nachts hatten. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier im Bad gelegen hatte. 

Mit Mühe und Not konnte ich mich am Keramik abstützend auf die Beine drücken und langte dann nach dem Rand des Waschbeckens, um dem Monster im Spiegel direkt in die Augen schauen zu können. Sie hatten recht. Mit mir konnte man kein Leben führen. Nicht, wenn ich solche Sachen abzog und dann alles mit einer Granate in die Luft sprengte. 

Ich schaute wieder zu meinem Handy und wollte Noè schreiben, wie leid es mir tat. Ich wollte, aber wusste, dass ich es nicht konnte. Nicht mehr. Der Zug war abgefahren, oder? Zurück ins Zimmer taumelnd, schaffte ich es nur bis kurz vors Bett und ging davor wieder zu Boden. Scham und Schuld. Beide drückten mich zu Boden, machten es mir schwer, noch zu gehen. 

Ich gab auf und wagte es gar nicht mehr, mich zu bewegen, sondern kugelte mich nur wieder ein. Stunden vergingen. Einmal schlief ich, dann wieder lange Zeit nicht, aber es wurde langsam wieder heller draußen. Meine Gelenke taten vom Boden weh, doch es war noch lange nicht so schmerzhaft, wie das große Loch, das mich ausgehöhlt und komplett entleert hatte. 

«Morgen, Dari-, Dario?» Ich hörte Schlüssel klirren und Schuhe dumpf auf dem Boden aufkommen, bis jemand nach meinen Schultern langte und direkt nach meinen Unterarmen schaute. «W-Was? Was ist los? Ist etwas passiert?» Ich schüttelte den Kopf und sank in Lex' Schoß. Ich konnte nicht mehr. 

«Komm, erstmal hoch mit dir. Du hast ja noch alles an. Schuhe, Jacke.» Er streifte mir meine Jacke von den Schultern und zog mir die Turnschuhe aus und dann suchte er meinen Blick, den ich nicht mehr halten konnte. Ich starrte an die Wand hinter Lex und ließ ihn einfach machen. «Hast du etwas genommen oder dir etwas angetan, was ich nicht auf den ersten Blick sehen kann?» Keine Antwort. 

Ich vergrub bloß mein Gesicht wieder in meinen Händen und als dann mein Handy zum gefühlt hunderten Mal zu vibrieren anfing, zwang ich mich dazu, es zur Hand zu nehmen. Es lief noch auf letzter Reserve und ich tat dasselbe, drohte jedoch gleich komplett auszulaufen, denn ich konnte den Namen des Vaters meiner Freundin lesen. Marco rief mich an. 

Ich hatte Angst, keine Ahnung was mich erwarten würde, doch ein winziger Teil in mir zwang mich dazu, diesen Anruf entgegenzunehmen. Vielleicht würde ich so erfahren, wie es Noè ging. «Mhm», meinte ich nur und Marco holte laut Luft. «Ich weiß nicht im Detail, was du gestern getan hast, aber ich hoffe, du weißt, dass es das Letzte war, was du meiner Tochter jemals angetan hast, Dario! Das hat ein Ende! Hast du mich verstanden? Jetzt ist fertig!» 

Ich holte stockend Luft und fiel weiter in mir zusammen. Lex versuchte Marcos Worte, die sogar er hören konnte, zu verarbeiten. «Ich habe immer versucht, Verständnis zu zeigen. Ich habe immer ein Auge zugedrückt, weil du ein lieber Junge bist und Noè glücklich machst, aber das geht nicht mehr!» «Tut mir leid...» «Oh, ich hoffe, es tut dir leid, Dario! Ich habe keine Ahnung, was du getan hast, aber wenn meine, eigentlich auf mich wütende, Tochter mich Rotz und Wasser heulend anruft und sagt, dass du etwas Unverschämtes getan hast und ihr dann auch noch dafür die Schuld gibst.... Du kannst froh sein, dass ich nicht in New York bin!» 

Meine Augen verloren den Fokus und ich merkte nur, wie Lex mir das Handy wegnahm und mit Marco zu reden anfing. Ich konnte Marco noch immer schreien hören. «Ich soll mich beruhigen, Lex? Hast du sie nicht mehr alle? Noè ist am Boden zerstört!» «Marco, ich kann dich verstehen. Echt, aber jetzt ist gerade nicht der richtige Zeitpunkt.» 

«Wieso? Lass mich raten. Der arme Dario ist psychisch genauso am Ende und kann nicht mehr, oder? Ja, aber es geht jetzt gerade nicht nur um ihn! Er und seine dummen Macken, Aussetzer und Traumata machen meine Tochter und auch mich fertig!» 

«Marco, stopp. Wir können das später ausdiskutieren, aber jetzt geht Darios Gesundheit vor. Genauso, wie Noès Gesundheit für dich wichtiger ist, als Dario fertigzumachen, oder? Sorge dich um deine Tochter. Wir werden das schon wieder hinkriegen.» Kurzes Schweigen, doch seine Stimme hallte noch immer in meinem Kopf. «Ja, Noès Gesundheit und ihre Zukunft sind wichtiger als Dario. Deshalb werde ich diese Beziehung nicht mehr akzeptieren.» 

Der Anruf stoppte und Lex legte seufzend das Handy weg. Ich schaute zu Boden, sah zu wie meine Tränen meine Nase herunterliefen und dann in den Teppich tropften. «Du musst mir nicht sagen, was passiert ist. Aber ich bin da, verstanden?» Ich schwieg. «Und du kennst Marco mittlerweile sehr gut. Er reagiert gerne über. Vor allem, wenn es um Noè geht.» Schweigen. 

«Also, komm.» Er holte mir einen Hoodie und eine Trainingshose. «Jetzt nimmst du erstmal deine Medikamente, gehst duschen und dann schauen wir weiter. Ein kleiner Streit bedeutet nicht gleich das Ende der Welt.» «Hab' sie verarscht und ihr Vertrauen missbraucht...» Lex hockte sich mit meinen Tabletten zur an den Bettrand. «Warum?» «Weil ich mich verarscht gefühlt habe und es ihr zurückgeben wollte. Aber ich hab's völlig übertrieben und es voll verkackt.» 

Lex legte mir die Tabletten in die Hand und holte eine Wasserflasche. «Ich weiß nicht mehr alles. Ich weiß, dass wir davor gestritten haben und dass ich wütend wurde, weil sie mich manipulieren wollte und dann habe ich halt den Spieß umgedreht. Danach weiß ich nur noch Bruchteile und halt, dass ich sie allein in ihrer WG mit glasigen Augen zurückgelassen habe.» 

Ich warf mir meine Medikamente ein und nahm einen Schluck Wasser. Lex schwieg und legte einen Arm um mich. Meine Augen fixierten die Minibar und ich musste trocken schlucken. «Ich werde Kelly anrufen, okay? Ich finde, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, eine Session einzuplanen.» Von mir aus... 

Nach der Dusche, die mich meine letzte Energie gekostet hatte, legte Lex mir meinen aufklappten Laptop hin. Darauf war Kelly zu sehen, die mich durch die Kamera musterte. «Dario», fing sie ganz leise und besorgt an und ich verkroch mich unter meiner Bettdecke. 

«Hast du gerade Dario gesagt?» «Santiago, nicht jetz-» «Dario? Che succede? Stai bene?» «Santiago, bitte.» «Kelly, das ist mein Sohn und ich würde gerade gerne wissen, wieso er halbtot im Bett liegt und kaum noch atmet. Kann mich jemand aufklären?» «Wir wissen es auch nicht genau. Marco hat hier angerufen und ist die Wände hoch. Anscheinend ist etwas mit Noè passiert.» 

«Santiago, lass den Laptop da.» Ich schaute hinter der Decke hervor und sah meinen Vater. Seine Augen trafen meine und ich brach fast wieder in Tränen aus. Doch er sagte nichts. Er schaute mich bloß an und holte verkrampft Luft. 

Es war so, als würde er meine leeren und verlorenen Augen wiedererkennen. So als würde er wissen, wie ich mich gerade fühlte. Schließlich hatte ihn Amilias Vater auch zur Sau gemacht. Er sagte also nur noch etwas, «So come ti senti.»

Ich bin ehrlich; Hab' gerade keine Ahnung, wie es weitergehen soll.

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