Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 3

"Setzen Sie sich erst einmal" Der Hausmeister schob mir seinen Bürosessel entgegen.

Langsam setzte ich mich hin und atmete zittrig aus. Wie gebannt starrte ich auf den Bildschirm, auf dem Sarah mit einem unbekannten Typ in schwarz zu sehen war. Der a hatte doch was zu verbergen! Jeder der etwas zu verbergen hatte, zog sich bis zu Unerkennbarkeit an.

"Bitte" brachte ich schließlich leise hervor. "Ruf die Polizei an. Bitte"

Ein leises Wimmern verließ meine Kehle. Zuerst ihr Brief, dann dieses Überwachungsvideo. Das alles ergab doch gar keinen Sinn!

Es sei denn ich war paranoid und sie wurde einfach nur von ihrem neuen Lover abgeholt. Jedoch war das seltsame wiederum, dass ein reicher Geschäftsmann nicht in einem schwarzen Kapuzenpulli seine neue Flamme abholen würde.

"Ich sehe was ich tun kann" Der Alte rückte seine Brille zurecht, nahm sein altes Schnurrlostelefon und verschwand aus seiner Kammer.

Langsam zog sich meine Brust zusammen und ein unerträglicher Schmerz breitete sich in mir aus. Viel mehr war es eher ein dumpfes Gefühl. Ich war nicht fähig es zu zuordnen. Es war unbeschreiblich.

Ich hatte Angst, machte mir Sorgen und war wütend. In dieser kleinen Kammer verspürte ich langsam das Gefühl zu ersticken. Sofort sprang ich vom Stuhl, beugte mich über den Schreibtisch und rüttelte panisch an dem Griff.

FRISCHE LUFT! FRISCHE LUFT!

Unerklärlicher Weise trat mittlerweile Schweiß aus, während ich weiterhin versuchte, dass seit scheinbar langer Zeit geschlossene Fenster zu öffnen.

FRISCHE LUFT! SOFORT!

Schnappartig atmete ich ein während ich kraftvoll am Fenster riss, aber es ließ sich einfach nicht öffnen. Alles fing sich an zu drehen. Verzweifelt umklammerte ich die Tischkante und versuchte mich etwas zu beruhigen.

Das Übelkeitsgefühl unterdrückte ich gekonnt während ich tiefe Atemzüge zur Beruhigung machte. Meine Augen kniff ich zusammen um die sich drehende Umgebung auszublenden.

"Ich habe die Polizei verstä- Alles okay bei dir? Du bist so blass" hörte ich eine besorgte Stimme hinter mir.

"Jaja alles gut" murmelte ich. Wahrscheinlich hatte er mich nicht gehört, da unser Hausmeister schon um die 80 war. Er war relativ fit für sein Alter jedoch war er etwas schwerhörig.

"Soll ich dir etwas bringen?" Plötzlich spürte ich eine große Hand auf meiner Schulter. Kurz zuckte ich zusammen, was ihn aber nicht weiter zu stören schien.

"Frische Luft" brachte ich krächzend hervor. "Ich brauche einfach nur frische Luft"

Langsam öffnete ich meine Augen und sah ihn schweißgebadet an. "Natürlich mein Junge. Komm ich begleite dich raus"

Er packte mich sanft am Arm und zog leicht daran. Automatisch setzten meine Füße einen Schritt nach den andern Richtung Ausgang. Es war wie eine Trance. Ich wusste nicht was ich fühlte und im Nachhinein konnte ich auch nicht sagen was es ausgelöst hatte.

Vielleicht war es die Angst vor einem erneuten Verlust. So ähnlich hatte ich mich gefühlt, als ich 7 Jahre alt war. Ich konnte mich noch genau daran erinnern.


Sonntag 13.04.1995

Gelangweilt ließ ich meine Beine baumeln und sah mich im Wartezimmer um. Es war für mich faszinierend zu beobachten, wie die verschiedenen Menschen ihre Zeit mit warten verbrachten. Manche blätterten in Höchstgeschwindigkeit verschiedene Zeitschriften durch, während andere am telefonieren waren oder ihre Kinder bespaßten, die vor Langeweile schon ungemütlich wurden. Viel Auswahl gab es in diesem Wartezimmer nicht. Es gab bessere Wartezimmer.

Die alten Holzstühle, mit den abgewetzten Polsterbezügen ließen zu wünschen übrig aber man konnte sich daran gewöhnen. Ich verbrachte meine Zeit außerdem gerne damit, die verschiedenen Poster zu studieren. Lesen konnte ich zwar nicht, aber selbst aus Bildern konnte man viel ablesen.

So saß ich wieder mit meinem Vater und meiner kleinen Schwester im Wartezimmer. Warum wir so oft hier waren wusste ich nicht.

Mir entgingen natürlich die besorgten Blicke die meine Mutter und mein Vater austauschten nicht.

Leise schnalzte ich mit meiner Zunge und beobachtete den Sekundenzeiger auf der großen weisen Wanduhr.

Seltsam; dachte ich mir. "Als hätte er es eilig"

Minutenlang beobachtete ich, wie der rote Zeiger seine Runden zog und mehrmals die schwarzen Zeiger überholte.

"Hast du Hunger?" Die sanfte Stimme meines Vaters riss mich aus meiner Beobachtung und ich drehte meinen Kopf langsam zu ihm.

Nach kurzem überlegen schüttelte ich meinen Kopf und sah zu ihm hoch. Sein Ausdruck schien anders zu sein als sonst, aber ich beschloss nicht nachzufragen. Ständig wichen sie meinen Fragen aus oder gaben nur die Antwort, dass ich noch ein Kind sei und das nicht verstehen würde.

Als er ebenfalls nur ein Nicken von sich gab ließ ich meinen Blick zu meiner kleinen Schwester schweifen, die im Kinderwagen lag und eingeschlafen war. Wenn sie schlief sah sie aus wie ein kleiner Engel. In Wahrheit war sie immer nur am weinen, was mich ziemlich nervte.

Da ihr beim Schlafen zuzusehen wirklich öde war, sah ich wieder zur Uhr. Der große schwarze Zeiger war kurz vor Zwölf. 11:59 Uhr.

Mein Vater stand plötzlich auf und eilte auf einen weißgekleideten Mann zu. Ich versuchte zu verstehen was sie sagten, jedoch unterhielten sie sich mit gedämpfter Stimmlage.

Frustriert sprang ich vom Stuhl und ging langsam auf meinen Vater zu. Bei ihm angekommen nahm ich vorsichtig seine Hand. "Papa?" fragte ich leise, als ich seine traurige Stimmung bemerkte.

"Es ist soweit" murmelte er, hockte sich vor mich hin und sah mir ernst in die Augen.

"Hör zu mein kleiner Mann. Jetzt musst du stark sein hörst du? Wir werden uns jetzt von Mama verabschieden müssen" Er versuchte zu lächeln, jedoch verrieten ihn die ersten Tränen die über seine Wange rollten.

"Warum denn verabschieden?" Ich sah ihn verwirrt an. "Weißt du mein Schatz. Du weißt doch, dass Mama ein wahrer Engel ist. Und Engel kommen nun mal wenn sie sehr viel gutes getan haben an einen besseren Ort. Dort werden sie für alles Belohnt" versuchte er mir alles im ruhigen Ton zu erklären.


"Aber sie wird doch wiederkommen?" Ich sah ihn traurig. Langsam fing ich an zu kapieren worum es ging. Das ich Mama nie wieder sehen würde. Schweigend stand er auf, sagte kurz etwas zu einer netten Dame und nahm mich bei meiner Hand.

Langsam bewegte ich mich mit ihm einen schmalen Flur entlang zu einer großen weißen Türe. Noch sah ich mich voller Neugierde um. Noch wusste ich nicht, was auf mich zukommen würde.

Vor der Türe angekommen ließ mein Vater meine Hand los um die Türe zu öffnen. Langsam öffnete er die Türe und schob mich sanft rein.

Sofort fiel mein Blick auf das große Bett in der Mitte des Raumes in der niemand anderes als meine Mutter lag. "Mama" strahlte ich und wollte schon auf sie zu rennen, bis ich die vielen Schläuche bemerkte. Diesen Anblick würde ich nie vergessen. Meine einst so wunderschöne Mutter voller leben, lag abgemagert und blass in einem Bett und hing an Schläuchen.

"Komm her mein Großer" wisperte sie in einer Tonlage die ich nicht von ihr kannte. Zögernd ging ich auf das Bett zu. Es schien so als hörte man jeden einzelnen meiner Schritte. Sie strecke ihre dünnen Arme nach mir aus und ich lief sofort in ihre Arme.

"Hör mir genau zu mein Schatz" wisperte sie dicht an meinem Ohr. "Mami hat dich lieb und sie wird dich immer lieb haben hörst du? Ich werde dich immer beschützen, ich werde immer bei dir sein. Bei deinem erstem e, bei deiner Hochzeit und vor allem werde ich auf deine Kinder achten. Und wenn die Zeit gekommen ist werde ich da sein. Ich werde auf dich waten. Ich liebe dich mein Schatz" Sie drückte mir weinend einen Kuss auf die Wange.

Ihre Worte sickerten langsam zu mir durch. Ich würde sie nicht wiedersehen. "Verlass mich nicht Mami" hauchte ich und klammerte mich an sie. Meine Unterlippe fing an zu beben und langsam spürte ich die ersten warmen Tränen über meine Wange rollen.

"Komm Leon es ist Zeit" Die Hand von Vater auf meiner Schulter ließ mich kurz aufschreien. "Nein ich will bei Mami bleiben!"

"Leon jetzt komm" wiederholte er sanft. An seiner Stimme konnte ich erkennen, dass er weinte. "Nein!" sagte ich bestimmt und vergrub mein Gesicht an Mutters Brust.

Als ich zwei starke Arme unter meiner Achsel spürte fing ich einfach an zu schreien. Als ich hochgehoben wurde strampelte ich verzweifelt. Mein Vater warf mich über seine Schulter und trug mich einfach raus.

Ich weinte und schrie was das Zeug hielt und schaute über seine Schulter zurück, wie Mama immer weiter entfernt war.

"Mama! Mama! Ich will zu meiner Mama!" heulte ich und schlug um mich. Als wir durch die Türe gegangen war schloss sie eine nette Frau die mich kurz traurig anlächelte.

Mein Vater stellte mich ab und übergab mich. Dann verschwand er im Raum. Stumm liefen mir Tränen über die Wangen. Meine Brust verkrampfte sich und ich ließ mich einfach auf den Boden fallen. Meine Füße zog ich an meine Brust und schlang meine Arme darum. Leise weinend vergrub ich mein Gesicht und kniff meine Augen zusammen.

"Mami..Mami...Mami"

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro