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Agatha

Hurricane Agatha kam an dem Tag an dem das Jugendamt aufgrund von JBs Fall bei uns vorbeischauen sollte.
Es war unübersehbar wie dieser Zeitaufschub die Last von John Bs Schultern nahm. In den vergangenen Tagen war es ihm schlecht gegangen, dass war unübersehbar gewesen. Er war ungewöhnlich still und in sich gekehrt gewesen, hatte uns alle, selbst JJ nicht mehr an sich ran gelassen, uns ausgesperrt. Wenn er mit mir nicht über alles sprechen wollte akzeptierte ich das, denn obwohl ich mit offenen Armen willkommengeheissen und in ihre Crew mit aufgenommen wurde, verband uns nicht die Bande, die die Vier über Jahre untereinander geknüpft hatten. Doch JJ war sein bester Freund seit Kindertagen. Wenn selbst er ihn nicht so recht wiedererkannte, sich sogar begann Sorgen um ihn zu machen, dann war es ernst. Mit mir hatte JJ geredet. Er hatte mich gebeten zu versuchen mit John B zu sprechen, da er wohl meinte ich sei mit Worten besser als er. Schließlich hatten wir es beide versucht, jedoch ohne erkannbaren Erfolg.
Am Tag des Hurricanes jedoch erkannte ich einen Silberstreif am Horizont * ausgerechnet *. Zum ersten Mal seit langem schien unser Freund unbeschwert und gut drauf zu sein. Die gute Laune stieg ihm förmlich zu Kopf.
Da der Sturm angesagt wurde bekam ich bei meinen beiden Jobs frei, nachdem ich im Wreck geholfen hatte alles niet- und nagelfest zu machen.
Den Rest des Tages verbrachte ich damit mit den Jungs, sprich John B und JJ, da Pope seinem Dad half, das Schloss strumfest zu machen. Wir versuchten alle potenziell gefährlichen Gegenstände irgendwo unter zu bringen, zogen das Boot an Land und sicherten die Fester und Türen. Kiaras Familie hatte mir angeboten meinen Wagen bei ihnen in die Garage zu stellen, da sie dort noch einen freien Stellplatz hatten und wir bei uns lediglich Platz dafür hatten den VW Bus abzustellen. Dankend nahm ich ihr Angebot an. Am Nachmittag fuhr ich mit meinem Pick up voraus, während mir John B und JJ in John Bs Wagen hinterherfuhren. Angebkommen quatschten wir nur kurz mit Kie, da ich darauf bestand noch schnell zum Supermarkt zu fahren.
Beim Einkauf benahmen sich die Jungs wie Kinder. Sie rollten mit dem Einkaufswagen durch die Gänge und schmissen sich Waren zu, während ich akribisch nach Lebensmitteln suchte, die sich länger halten würden. Als ich zu meinen Errungenschaften auch noch Kerzen und Taschenlampen packte bedachte mich JJ mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Hast du noch ein heißes Date geplant, oder was sollen die Kerzen?"

"Die sind für den Fall eines Stromausfalls!"

"Findest du das nicht ein winzig kleines bisschen übertrieben?", er deutete mit einem Daumen und Zeigefinger eine winzige Lücke an, um seine Worte zu unterstreichen.

"Ich bin mir zu 95% sicher, dass die Stromversorgung während des Hurricanes zusammenbrechen wird und wenn es so ist werdet ihr mir dankbar sein, dass wir nicht im Dunkeln sitzen!"

Mit diesen Worten drückte ich JJ die Stirnlampe, die ich bis eben noch gehalten hatte in die Hand und schlenderte weiter in den Gang für Getränke.

~~~

Der Sturm kam schneller als Gedacht. Schon als wir vom Parkplatz des Supermarktes wegfuhren wehten starke Winde um uns herum. Beim Einladen des Einkaufs waren mir meine Haare immer wieder ins Gesicht geschlagen. Es war als würde der Wind an ihnen hin und her zerren. Ich hatte kein Haargummi dabei, doch zu meinem Glück hatte John B irgendwann erbamen und gab mir eines von seinen. Geschickt band er meine langen Haare zu einem unordentlichen Zopf in meinem Nacken zusammen, sodass ich unbehelligt weiter alles in den Kofferraum laden konnte. Als wir endlich Zuhause angekommen waren hatte sich der wolkenverhangene Himmel weiter verdunkelt. Statt dem einfach nur tristen, verwaschenen Hellgrau waren die Wolken inzwischen von einem Unheil verheißenden Dunkelgrau. Blätter und kleine Äste wurden bereits durch die Luft gewirbelt.

Unter Eile brachten wir alles rein.

Ich war nur kurz in meinem Zimmer und kramte in den Tiefen meiner Tasche, in der sich immernoch viele meiner Habseligkeiten befanden, nach den PowerBanks die ich hatte, um diese zu laden bevor der, von mir erwartete,  Stromausfall eintreten würde, da hörte ich Stimmengewirr aus dem Wohnzimmer. Gleich darauf schlug geräuschvoll eine Tür zu. Zunächst verwundert ließ ich von meiner Suche ab und spähte aus meinem Zimmer heraus.

"Alles okay?", rief ich

"Alles bestens!", kam eine Antwort, die allerdings gar nicht danach klang, dass tatsächlich alles bestens war.

Ohne weiter darüber nachzudenken ging ich zurück in den Wohnbereich. Dort stand JJ und fuhr sich mit einer Hand über sein sonnengebräuntes Gesicht. Die andere Hand hatte er in die Hüfte gestemmt.

"Was ist los?", fragte ich seufzent.

Irgendetwas war passiert. Um das zu wissen musste man kein Genie sein.

"Nichts. Nichts ist los!", war seine flapsige, nicht gerade glaubwürdige Antwort.

Jetzt war es an mir die Arme vor der Brust zu verschränken.

"Ach ja? Wo ist John B?"

"Er... Er wollte zu Pope."

"Und was haben er und Pope vor zu tun? Sie werden bei dem Wetter ja wohl kaum für Heywood auf einem Krabbenkutter arbeiten."

Ertappt kratzte sich JJ am Hinterkopf.

Dafür, dass er immer einen auf harten Kerl machen musste fand ich es schon wieder süß wie schlecht er darin war zu lügen. Das lag ihm ganz einfach nicht und ehrlich gesagt war das eines der Dinge, die ich an ihm schätzte.

"Okay.", ergeben ließ er seinen Arm fallen. "Sie wollten raus zum surfen."

Immerhin schien JJ zu wissen, dass er mir vertraunen konnte. Wenn er wirklich nicht gewollt hätte, dass ich es weiß hätte er die Wahrheit ewig für sich behalten können. Allerdings fielen mir bei seiner Antwort beinah die Augen aus dem Kopf.

"WAS?! Sag mal, spinnen die?! Da draußen tobt ein Sturm! Auf diesen Wellen kann man nicht reiten! Sind die lebensmüde?!"

Ich packte bereits meine gelbe Regenjacke, die ich schon vorhin übergezogen hatte und stiefelte Richtung Tür, da griff JJ nach meinem Handgelenk und hielt mich auf.

Mit zornig zusammengekniffenen Augen funkelte ich ihm entgegen. Ich war nicht wütend auf ihn, aber die Dummheit von Pope und John B regte mich auf. Ich verspürte den dringenden Drang ihre scheinbar suizidgefährdeten Ärsche aus dem Wasser zu ziehen und sie persönlich wieder hier her zu schleifen, wo sie nicht elendig ersaufen konnten.

"Lass sie!", forderte JJ mit überraschend ruhiger und sanfter Stimme.

"Aber-!"

"Sie kommen schon zurecht, K!"

Er stellte sich nun richtig vor mich, legte seine warmen Hände auf meine Schultern und bedachte mich mit einem so intensiven Blick, dass mir für eine Sekunde der Atem stockte.

"Hör zu! Ich kenne die Beiden praktisch mein ganzes Leben und glaub mir, wenn ich denken würde, dass die Gefahr bestehen würde, dass ihnen etwas passiert, dann würde ich sie persönlich von ihren Surfboards zerren und hier am Heizungskörper festketten. Aber das wird nicht passieren! Lass sie einfach ein wenig Salzwasser schlucken und ein paar Mal vom Board gespühlt werden, dann ist ihr Ego angekratzt, sie werden von ganz alleine sehen, dass es eine scheiß Schnappsidee war und ihre Ärsche wieder hier her verfrachten. Alles klar?"

Aus irgendeinem Grund unfähig zu sprechen nickte ich und legte dann den Kopf schief.

Fragend runzelte JJ die Stirn.

"Was?"

Ich schüttelte den Kopf.

"So viel Weisheit hätte ich dir gar nicht zugetraut."

Er schaufte und trat einen Schritt zurück. Die Wärme seiner Hände verschwand von meinen Schultern.

~~~

JJ hatte mich schließlich überzeugt, dass er Recht hatte.
...
Das ich das Mal sagen würde. JJ hatte Recht. Ich schätzte die Verschiebung des Jugendamttermins war nicht das einzige Wunder, welches der Hurricane mit sich brachte. Jedenfalls saßen wir zusammen, spielten Karten, aßen die Reste von gestern und zogen uns schließlich einen Film auf meinem Laptop rein. Wir warteten, dass John B zurückkommen würde, doch er ließ sich Zeit. Inzwischen wurde es bereits dunkel. Als er schließlich durch die Tür kam war ich erleichtert. Ich sprang von der Coach auf. Der Strumwind blies Blätter ins Haus, als JB eintrat. Seine Haare, teils trocken, teils noch nass, standen in alle Richtungen ab. Auf seinem Körper hatte sich eine ordentliche Gänsehaut gebildet. Kein Wunder bei seinem Aufzug. Zunächst fiel ich ihm um den Hals, da ich froh war, dass es ihm scheinbar gut ging, doch kurz darauf setzte ich bereits zur Standpauke an. Er ertrug sie, grinste sogar dabei was meinen, zuvor fast erloschenen Zorn, wieder neu anfachte. Schließlich ließ ich es auf sich beruhen. Er verschwand in seinem Zimmer, um sich umzuziehen und ich ließ mich wieder auf meinen Platz neben JJ fallen, der ebenfalls amüsiert dreiblickte. Ich ignorierte ihn gewissentlich, obwohl ich noch ein, zwei Minuten lang seinen Blick auf mir spürte.

Es stellte sich heraus, dass ich mit meiner Befürchtung bezüglich des Stromausfalls richtig gelegen hatte. Als ich in den frühen Morgenstunden entschloss mir ein Wasser zu holen, ging das Licht nicht mehr an. Ich betätigte den Schalter drei Mal, doch es blieb dunkel. Mit der Taschenlampe, die ich auf meinen Nachtisch gelegt hatte, verließ ich mein Zimmer. Fröstelnd zog ich den Cardigan, den ich trug enger um meinen Körper. Die Geräusche von draußen waren in der Dunkelheit nun noch furchteinflößender. Bisher hatte ich kein Auge zubekommen. Stattdessen hatte ich mich nur im Bett herumgewälzt.

Möglichst leise bewegte ich mich in der Küche, versuchte sogar den Lichtschein der Taschenlampe mit meiner Handfläche, oder meinem Oberteil abzuschirmen, um JJ, der auf dem Sofa schlief nicht zu wecken, doch leider waren meine Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Bereits als ich die Schranktür öffnete und mich auf die Zehnspitzen stellte, um mir ein Glas zu angeln vernahm ich unerwartet eine Stimme die mich zusammenzucken ließ. Für gewöhnlich war ich nicht so schreckhaft.

"Ganz schöner Sturm, was?", murrte er mit einer Reibeisenstimme. Verschlafen fuhr er sich über sein Gesicht.

"Tut mir leid! Ich wollte dich nicht wecken.", wisperte ich.

JJ hatte ich bereits aufgeweckt, doch John B müsste in seinem Zimmer noch schlafen es sei denn er wurde wieder von seinen Albträumen gequält. Mein Griff um das Glas verstärkte sich. Unbewusst begann ich wieder auf der Innenseite meiner Lippe herumzukauen.

"Hab sowieso nicht richtig gepennt.", eine kurze Pause entstand. "Was ist mit dir?"

Ich griff nach einer Flasche Mineralwasser und goss mir ein wenig ein.

"Kann nicht schlafen.", murmelte ich ohne aufzublicken.

"Angst vor Gewittern?", feixte JJ. Auch ohne seinen Gesichtsausdruck im Halbdunkeln erkennen zu können wusste ich, dass er dieses verschmizte Grinsen trug bei dem sich sein einer Mundwinkel mehr hob als der andere. Ich hatte es beinah bildlich vor Augen.

"Ich habe keine Angst vor Gewittern!", beharrte ich. "Allerdings ist das da draußen kein einfacher Sturm. Es wütet ein Hurricane. Da ist ein wenig Besorgnis wohl angebracht."

"Ah! Besorgnis! So nennst du das also.", ich hörte das Lachen in seiner Stimme.

Ich lehnte mich an die Küchenzeile und nahm einen Schluck Wasser, da ertönte ein lautes, donnerndes Grollen in der Ferne. Sorgenvoll blickte ich in die tiefschwarze Nacht. Der Regen peitschte gegen das Dach, gegen die Fensterscheiben. Das rasselnde Geräusch übertönnte alles. In meinen Ohren kam es mir unglaublich laut vor und es wurde von Stunde zu Stunde tosender. Dann erhellte ein Lichtblitz aus der Ferne für eine Millisekunde das stille Wohnzimmer. Kurz war es unglaublich hell, beinah taghell, doch dann verfliel alles wieder in das Dunkel der Nacht.

Mein Körper versteifte sich. Ich klammerte mich förmlich an mein Getränk.

"Sind Donner und Blitze nicht recht ungewöhnlich für Hurricanes?", erkundigte ich mich nervös. "Ich dachte es gäbe lediglich heftige Winde, extreme Regenfälle, Überschwemmungen. Sind Blitz und Donner als Begleiterscheinungen normal?"

Meine Augen huschten immer wieder zwischen der Stelle an der JJ saß und den Fenstern, die mir am nähsten waren hin und her, als erwartete ich, dass gleich ein Blitz vor dem Haus einschlagen, oder ein Ast die Scheiben zertrümmern würde.

"Schätze schon. Keine Ahnung."

Keine Antwort, die mich sondernlich beruhigte. Selbst er schien das zu merken.

"Hey! Keine Sorge! Uns passiert schon nichts! Morgen früh ist das alles vorbei und du wirst sehen, dass es halb so schlimm war."

Solch aufbauende Worte hatte ich nicht erwartet. JJ schien tatsächlich versuchen zu wollen mich zu beruhigen. Allein dieser Gedanke brachte mich zum Lächeln und ließ mich für einen Moment die Gefahren des Wirbelsturmes, der um uns herum wütete, vergessen.

"Ja... Ja, vermutlich hast du Recht."

"Und das schon zum zweiten Mal.", gluckste er. "Wenn du nicht schlafen kannst, kannst du hier bleiben. Glaub mir, ich kenne ein paar krasse Geschichten."


"Und dann erzählst du mir gute Nachtgeschichten bis mir die Augen zu fallen?", witzelte ich.

"So in etwa."

~~~

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